Beiträge von Camillus Matinius Plautius

    Der Acta -Fan kommt sicher aus Germania.


    In dieser Jahreszeit kann die Acta dort beim Latrinenbesuch ein echter Trost sein. Da stehen Nachrichten aus der schönen, restlichen Welt drin, wo alles besser ist. Man kann anfangen zu träumen, während der beste Kumpel mit dem Stock die Wölfe oder den Germanen beim Scheissen auf Abstand hält.


    Seufz. Das waren noch Zeiten, als man die Latrine im Winter erst mal unter 2 Meter Schnee ausgraben mußte. Und heute? Überall blühen die Krokusse in Mantua und es ist viel zu warm.


    :P

    ein kleiner gnomenschurke, level 53, verlässt die unendlichen weiten von WoW und transformiert sich mal wieder in den ollen Plautius. So, mal nachlesen, wo ich wirklich vermisst und gebraucht wurde oder mich wieder meiner Sucht woanders widmen kann. :D



    @macer: hm, ja in 3D, mehr in Farbe und mit kleinen Figuren wäre es hier wirklich interessanter um unser ICQ Gespräch wieder aufzunehmen. ;)

    Plautius kam aus dem Officium des Legatus.


    "Ich bin fertig! Der Nächste kann rein. Ich hoffe mal die Schlange der Wartenden reicht nicht bis zu meinem Officium."


    Plautius nickte dem Praetorianer und den Scribas im Vorzimmer zu. Sicher hatten die Praetorianer wieder Personalmangel und suchten verzweifelt nach Leuten bei den Legios. Na ja, als Praefectus von denen in Roma konnte Plautius sich persönlich auch noch vorstellen. Angeblich sollte es ja immer 2 Praefecti geben, aber nur 1 Posten war besetzt. Plautius ging in sein Officium. Viel Arbeit wartete auf ihn.

    Sim-Off:

    seufz. ich hänge wegen job und gesundheit etwas hinterher. mache hier mal einen fixen abgang, damit der praeti rein kann und versuche mich am kommenden montag mal wieder aufzurappeln, damit der rest der leute versorgt wird, die auf mich warten.)


    "Legatus! Das war es erst einmal meinerseits. Ich werde alles veranlassen und mich mal mit Octavius Sura unterhalten. Legatus"


    Plautius stand auf, salutierte und verließ geschäftig den Raum.

    hallo leute!


    antwortzeiten können bei mir im moment etwas länger dauern. am besten dann pn schicken, wenn ich was übersehe. ich kann nur noch abends online kommen und was schreiben/lesen, da die rechner in der firma die nächsten 6 monate überwacht werden. einige kollegen konnten es nicht lassen und meinten den ganzen tag bei ebay oder auf erotischen seiten surfen zu müssen. und auf eine abmahnung wegen dem IR habe ich wenig lust. =)


    grüße
    plautius

    Medeia schien den Mann ja schon zu kennen. Das verwunderte Plautius nicht, denn Medeia verkehrte auf vielen gesellschaftlichen Anlässen. Vielleicht hatte sie auch schon einmal beruflich mit ihm zu tun gehabt.


    „Von uns aus kann es gerne losgehen. Ich bin schon mal gespannt, was so angeboten wird. Auch wäre es mitunter interessant etwas über die jeweilige Nachbarschaft zu erfahren. Ich erinnere mich in meiner Jugend mal an einen Besuch in Baiae, wo unsere Unterkunft keine direkte Nachbarschaft hatte. Das wurde besonders angepriesen, als mein Vater das Landhaus anmietete, weil er sich erst einmal die Gegend anschauen wollte, bevor er es später erwarb. Im Endeffekt war es aber egal, denn der nächste Nachbar 400 Schritt entfernt ließ jeden Morgen einen Gesang und ein Lautenspiel erklingen, dass die Milch in meinem Becher sauer wurde.


    Damit konnte der selbst Lemuren und andere Kreaturen der Unterwelt in die Flucht schlagen. Und das auf 400 Schritt.“

    Oha! Hm! Das war jetzt eine Situation, die Plautius hatte vermeiden wollen. Jetzt war er auf Gedeih und Verderb auf Venus, Aphrodite, Juppiter, Mars und Medeia angewiesen.


    Die letzte Nacht war ein ekstatischer Rausch gewesen und er war sich nicht sicher, ob er Medeia in den frühen Morgenstunden jetzt noch einem Heiratsantrag gemacht hatte oder nicht. Hatte er? Aber hatte Medeia nicht gerade gesagt „immerhin möchtest Du das Haus erwerben“? Du, nicht wir. Verdammt! Bei Mars Eiern und Junos Titten und Venus Arsch! Verdammt!


    Eine eiskalte Ruhe erfasste plötzlich Plautius als er sich zum Duumvir umwandte. Irgendwo im Gehirn und Herzen von Plautius trat jene Ruhe ein, welche nur Soldaten im Angesicht des Todes oder unmittelbar vor einer Schlacht kennen lernen. Die Zeit schien stehen zu bleiben. Nur noch Plautius schien sich im Universum bewegen zu können. Seine Lippen bewegten sich, als er sich dem Aurelier zuwandte.


    “Salve Aurelius Corvinus. Schön, daß du es so kurzfristig einrichten konntest dich persönlich um den Erwerb einer Casa durch uns zu kümmern. Ich erlaube mir dir meine charmante Begleitung vorzustellen. Dies ist Artoria Medeia, meine zukünftige Frau.”


    Seine Lippen bewegten sich, aus weiter Ferne drangen seine eigenen Worte an Plautius Ohren. Argh! Er hatte es ausgesprochen, aber was würde Medeia dazu sagen? Wie würde sie reagieren? Und dann lief die Zeit wieder ...


    Ein Teil von ihm versuchte sich selbst zu beruhigen. Welche Frau reiste schon von Roma nach Mantua nur weil sie ihn aufsucht um über Literatur zu reden. Welche Frau reist von Roma nach Mantua nur um mit ihm zu schlafen?


    Andererseits hatte er Medeia gerade den wohl primitivsten Heiratsantrag in der römischen Geschichte gemacht. Selbst Romulus und Remus hatten sicher beim Raub der Sabinerinnen an deren Türen zuvor angeklopft, bevor sie sich die Frauen über die Schultern warfen. Plautius fühlte sich gerade wie so ein Hermann von der feindlichen Seite des Limes. Fehlte nur noch, daß er rülpste und sich jetzt am Hintern kratzte. Oder war sie nur wegen ihrem Patronus hier?


    Plautius betete zu Juppiter, daß er ihm mit einem Blitzstrahl zu Asche ohne Nachglut verwandeln möge, wenn Medeia sich jetzt aufregen und ihm eine Szene machen würde. Und wenn Juppiter keine Zeit hätte oder er, Plautius, keinen Blitzstrahl wert war, dann bliebe als letzte Hoffnung noch MARS, welcher persönlich um die Ecke kommen möge um ihm mitzuteilen, daß die Barbaren in Germania den Limes und die Legio II überrannt hätten. Und die Legio I sofort die nächsten 20 Jahre ins tiefste Germania abreisen müsse um die Grenzen zu befriedigen.


    Plautius hatte das Gefühl, daß sein Herz ihm bis zum Hals schlug, während er seinen Blick ohne weitere äußere Regung auf dem Dumvir behielt. Er musste nur lange genug bis zum Abend durchhalten. Vielleicht konnte er Medeia dann einiges erklären und retten was noch zu retten war.


    Verdammt, wo war die durchtriebene Beredsamkeit von seinem Bruder Agrippa und der anderen Matinier, wenn er sie mal brauchte?


    Er traute sich nicht so recht seinen Blick auf Medeia zu wenden.



    "Ach ja, wie denkst du über den Aurelier? Sollen wir ihn ehrenhaft entlassen oder eher unehrenhaft? Natürlich hat der Legatus auch noch ein Wort mitzureden."

    "Dann bin ich eigentlich fertig. Zu wann soll ich denn die Stabsbesprechung anordnen?


    Und Aurelius Galerianus kam nur zur Sprache, weil er ein Patrizier ist. Sollen wir ihn bei Bestätigung der Aussage von Centurio Artorius ehrenhaft entlassen oder unehrenhaft? Ich kann mit beiden Fällen leben."

    „Tja, Vitamalacus, was soll ich jetzt sagen? Ich habe noch keinen Erben. Insofern kann ich deinen Schmerz nicht nachvollziehen, wie es ist, wenn man einen Sohn verliert.
    Ich bin kein Politiker, dass ich jetzt groß die richtigen Worte tagelang vorher geübt habe, was man da so sagt, oder das einfach weiß. Und in der Legio hielten sich die emotionslosen Standardschreiben bislang auch in Grenzen.


    Es mag ein schwacher Trost sein, aber du hattest mit Lupus in meinen Augen eine kurze, wenn auch intensive Zeit. Er trat spät in dein Leben, aber du hast ihn als Mann erlebt, der deine Ideale auch in der Legio gelebt hat. Das ist mehr als viele Väter erleben dürfen.


    Und du bist noch nicht zu alt um kein Stehvermögen mehr zu haben und neue Kinder zu kriegen. Schau Dir nur mal meinen Bruder Agrippa an. Dickbäuchig, versoffen, aber immer noch unterwegs um die Familie zu vergrößern. Selbst ich bin guter Hoffnung, dass ich jemanden gefunden habe, der Interesse an mir hat.


    Jetzt als Senator dürften dir die Brautwerber doch die Tür einrennen. Und so wie ich den ein oder anderen Verwandten von Dir einschätze liegen die doch sicher auf der Lauer und suchen Dir die beste Partie aus patrizischer Familie nur zu gern heraus.


    Ich empfehle Dir zu trauern. Nimm Dir Zeit seinen Tod zu beweinen und dann schau nach vorne, wie du es immer tust.


    Willst du die Nachricht von Lupus Tod deinen restlichen Verwandten mitteilen oder soll ich Dir diese Last abnehmen?“

    Plautius hatte endlich das Werkzeug unter einem anderen Materialstabel gefunden und delegierte die Verteilung, bevor er sich an den Arbeiten an dem Grundgerüst beteiligte.


    Er warf einen kurzen Blick auf die Zeichnung des Optios und nickte. War doch alles klar.


    Etwas kritischer sah das wohl ein Optio der III. Kohorte 2. Centurie. [COLOR=seagreen[B]]„Und wo sind bei der Zeichnung die Räder für den Turm? Das sieht eher wie eine Insula aus!“[/COLOR][/B]
    :D



    (@Priscus: Hund? Katze? Maus? Hochhaus? … die lustigen Montagsmaler. Kennst du die Serie überhaupt noch? =)


    (@alle: Vielleicht sollten bei der nächsten Schulung die restlichen Spieler dazu animiert werden NSC-Optios und so zu posten. Dann wird das etwas lebhafter. Auch bei der Praxis. ;))

    Plautius brummte zu seinem Bruder eine vage Zustimmung. Hoffentlich dauerte das hier nicht so lange. Er hatte 2 Aussagen getroffen und sich vor seinem kleinen Bruder auch mal in Sachen Politik betätigt. Das sollte jetzt wieder für 1 bis 2 Jahre reichen. Schließlich war er der Soldat in der Familie. Politik war Sache von Fuscus und Agrippa. Den Göttern sei Dank. Plautius erschauderte mal wieder bei dem Gedanken, daß er Politker werden müsse.


    Ansonsten nahm er die Beleidigung des Patriziers gegenüber seiner Person ungerührt zur Kenntnis. Patrizier waren halt einfach eine inzuchtgeschädigte Bande. Flavius Aristides war vermutlich das Beste, was diese Gens zu bieten hatte. Vermutlich hatte der Senator da zuletzt noch bei den Vigiles gedient und bildete sich noch was drauf ein, daß er es dort vielleicht sogar noch bis zum Centurio oder so geschafft hatte.


    Und was redete der Praetorianer da eigentlich? Wie kam er drauf, daß Plautius eine Legio anführte? Nun gut, zeitweilig war das ja auch der Fall. Und auch ansonsten hörten eigentlich 5998 Männer auf das was er sagte. Wie kam der Mann darauf, er die allgemeine Aussage “Aufgaben der Praetorianer und der Legio” gleich mit seiner eigenen Position und dem Stand eines Legatus verglich.


    Er wandte sich noch einmal an den Praetorianer.


    “Ist es jetzt üblich, daß sich mit Ausnahme des ersten Redners alle vorstellen, die auf der Rostra eine Aussage treffen. Ist das die berühmte Redefreiheit der Rostra? Machen wir von unseren Namen den Grad der Beleidigungen abhängig oder den Ton?

    Aber damit dein Wissensdrang befriedigt ist. Mein Name ist Matinius Plautius, Praefectus Castrorum der Legio I Traiana Pia Fidelis und Mitglied der Curia Provincialis Italia. Ich gehöre keiner Centurie an und mitunter führe ich tatsächlich die Legio I als Stellvertreter von Legatus Legionis Decimus Livianus an. Und sorge dafür, daß alles rund läuft."



    Sim-Off:

    röchel; langsam wird es unübersichtlich. macht aber spaß. aber jeden tag so was? :P

    Bereits im gehen nahm er den Einwand des Praetorianers auf.

    "Da sprichst du ein wahres Wort. Seine Wahl zum Konsul obliegt den Senatoren und damit ist es in ihren Handen Senator Germanicus zu stoppen oder ihn zu bestätigen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß eine "Erhebung des Volkes und der Marsch zum Palast des Imperators" das ist, was die Praetorianer und die CU wirklich wollen. Oder das Volk! Ist es in Roma gerade so langweilig? Dir sollte eigentlich klar sein, wie schnell eine solche Stimmungmache des Senators Flavius hier zu einem wütenden Mob und Unruhen führen kann. Aber ich will Dir nicht vorschreiben, wie ihr eure Arbeit zu machen habt, so wie ihr mir nicht in die Legio reinreden lasse. Vale!"




    edit - passus von crassus rauskopiert

    Plautius war auf dem Weg zum Haus der Factio. Sein Besuch in Roma war dienstlicher Natur und er hatte Senator Tiberius Vitamalacus den Tod seines Sohnes mitgeteilt.


    Wenn er schon in Roma war, so wollte er auch noch bei der Factio Purpurea vorbei schauen, bevor es wieder nach Mantua ging. Und wieder hatte er sich trotz einer Wegbeschreibung verlaufen. So war er auf der Rostra gelandet. Roma war eine Stadt aus einem Alptraum, wenn es darum ging von einem Ort zum anderen zu kommen. Zumindest wenn man Camillus Matinius Plautius hieß.


    Aber Fortuna hatte ein Auge auf ihn geworfen, denn auf der Rostra entdeckte er seinen kleinen Bruder Fuscus. Zielstrebig steuerte er auf ihn zu. Und hörte die Rede eines Senators.


    Plautius wandte sich an den Redner als er neben Fuscus angekommen war.


    “Was willst du, Senator, der du nicht einmal deinen Namen zu Beginn deiner Rede nennst? Aber Dank Matinius Fuscus hier wissen wir alle ja wenigstens wer du bist. Nun gut.


    Senator Germanicus Avarus hat sich aufstellen lassen für das Amt des Konsuls und der Imperator hat ihn zugelassen. Das sagst du selbst und damit ist die Sache geklärt. Und der Imperator ist niemand, der sich ausnutzen lässt. Oder bist du dieser Meinung?


    Er hat sich aufstellen lassen? Lechzt in deinen Augen nun jeder, der sich der Verantwortung stellt? Nun, dann müssen wir wohl in deinem Fall als neuer Senator Romas in Zukunft von Flavius Furianus der Lechzende sprechen. Ebenso wie von jedem anderen, der in der Politik, dem Cultus Deorum oder in der Legio Verantwortung übernimmt.


    Ist es vielleicht nicht so, daß du als Patrizier keinen Plebeier im Konsulat willst? Hat der Senator Germanicus Dir vielleicht zu sehr gegen die Patrizier gestänkert? Oder stört dich der Umstand, daß der Mann als Plebeier den Geschäftssinn von Licinius Crassus in sich hat und mehr Geld hat als deine ganze Familie zusammen?”


    Der Einzige, dem es hier an etwas fehlt bist du in meinen Augen. Wo sind deine Gravitas und Dignitas, oder wie deine höchsten Werte heißen, geblieben, daß du hier wie ein Marktweib gegen den Marktstand deines Nachbarn stänkerst. Also ich fühle mich nicht durch Senatos Germanicus Handeln beleidigt und ich bin ein Teil des Volkes! Glaubst du das Volk interessiert es bei seinen täglichen Problemen wirklich wer für das Konsulat kanditiert?


    Und sprich besser nicht von Barbaren, die Rom beleidigen, und Schlachtfeldern, wo junge Römer ihr Leben gaben. Oder den Ahnen und von Ehrgefühl. Meines Wissens machst du gerade deine ersten Schritte, um aus dem Schatten deines Vaters, Senator Flavius Felix, zu treten. Wie weit hast du es denn in der Legio gebracht?


    Nicht das Volk hat ein Problem mit Senator Germanicus Avarus, sondern einzig und alleine du! Und damit ist das Thema in meinen Augen erledigt.”


    Plautius wandte sich an seinen kleinen Bruder und hatte somit auch den Redner abgehakt.


    “Salve, Brüderchen. Ich brauche dich mal als Fremdenführer. Ich muß zum Factio Haus der Purpurea und habe mich verlaufen. Und soll das etwas ein Bart werden, den du Dir da wachsen lässt. So etwas gefällt Titania?”

    Sim-Off:

    und die Zweite. Danke für den Hinweis. Ich wußte nicht, daß wir umgezogen sind und jetzt hier auch eine richtige Casa haben. =)



    Plautius erreichte nach seinem Besuch der Villa Tiberia müde und gereizt die Casa Matinia.


    “Na, dann wollen wir doch mal sehen, ob sich das faule Sklavenpack in unserem Hause noch an mich erinnert. Sicher freuen die sich wieder, daß ich mal wieder da bin.”
    brummte Plautius zu sich selber.


    Dann klopfte er an das Tor der Casa.


    KLOPF! KLOPF! KLOPF!


    “Öffnet das Tor und wehe ich bin bei 3 angelangt und es ist immer noch zu. Matinius Plautius ist wieder da und diesmal bin ich nicht mehr so nachsichtig, wie das letzte Mal wenn es lange dauert! 1..... 2..... ”

    “Ich bringe schlechte Kunde. Allerdings wollte ich sie Dir persönlich überbringen und nicht nur ein formelles Standardschreiben. Lupus ist tot. Die Todesursache war ein Blutsturz in Verbindung mit hohem Fieber und der sogenannten Seitenkrankheit im Endstadium. Laut Medicus werden dabei böse Körpersäfte gebildet, die den Körper von Innen wie Wundbrand zerfressen. Er schleppte sich ins Lazarett, verlor das Bewusstsein und verstarb ohne es noch einmal zu erlangen.


    Ich habe einem Leichenbestatter in Mantua angewiesen seinen Körper bestmöglich zu präparieren, damit er einen Transport nach Roma unbeschadet übersteht. Der Mann ist ein Meister seiner Kunst und in dortigen Patrizierkreisen wohlbekannt. Ich ging einmal davon aus, daß du ihn als Patrizier nicht wie einen einfachen Miles bestatten willst. Und für langen Briefverkehr fehlte die Zeit. Der Leichenbestatter hat zugesichert, daß er den Leichnam danach sofort hierher befördert. Vermutlich ist er bereits auf dem Weg, aber wir sind Tag und Nacht unterwegs gewesen und somit schneller.”

    Der Mann wollte Scriba werden? Bevor man Scriba werden konnte mußte man erst mal Probatus werden. Dennoch nahm der Soldat das Schreiben an sich und begann es langsam zu lesen.


    Offensichtlich gehörte er zu den langsamen Lesern im Castellum.



    10 Minuten später.



    Und er schien Buchstaben für Buchstaben zu lesen.



    Wieder 10 Minuten später.



    "... Unterbringung erfolgt ..."



    Und weitere 10 Minuten später.



    "... der privaten Korrespon...murmelmurmel ...



    Noch einmal 15 Minuten später. Offensichtlich gab es im Text ganz viele schwere Wörter. :D



    "... in Mantua. Ja, das Schreiben ist vom Legatus. Ich erkenne das Siegel und der Praefectus Matinius unterschreibt bei Aushängen anders. Das sind die Einzigen im Castellum, die ein Siegel verwenden. Die Unterschrift vom Legatus kenne ich ganz genau. Die stand auf meiner Ernennung von Probatus zum Legionarius. Ich lasse dich zum Praetorium bringen, aber zuerst muß ich deinen Namens ins Wachbuch eintragen. Kannst du den mir ganz langsam noch mal nennen?"


    Der Soldat gab den Zettel zurück und griff zum Wachbuch.