Beiträge von Camillus Matinius Plautius

    Plautius nickte.


    „Ich werde nach meinem Umzug ins neue Officium erst einmal eine gründliche Lagerbegehung vornehmen und mir einen Überblick über unsere Ressourcen und Vorräte verschaffen.


    Das Manöver werde ich hinsichtlich eines Entwurfes erstellen und dann vorstellen. Dem Dienstplan widme ich mich, sobald ich mir auch hier einen Überblick hinsichtlich der personellen Planungen gemacht habe. Die meisten Probati sind im Moment mit Centurio Artorius Avitus auf einem Übungsmarsch. Ich werde mich mit diesem nach seiner Rückkehr besprechen. Probatus Bursa deutete einmal Interesse an der Reiterei an und zeigte wohl auch ein gewisses Talent. Ich gebe dann Empfehlungen ab und erkundige mich, ob der Centurio noch etwas Zeit bei der Ausbildung benötigt.


    Ein anderes Aufgabengebiet sollten wir aber auch mal besprechen: den Bau dieses Theaters. Auch wenn hier kein Feind so schnell vor dem Castellum stehen dürfte, so sollten wir doch mal festlegen, wo die Prioritäten liegen. Bauarbeiten mögen eine nette Beschäftigung sein, aber müssen dafür Probati eingesetzt werden, deren Kampfausbildung im Vordergrund stehen sollte? Zumal es hier auch keinen mir bekannten Fertigstellungstermin gibt.“

    Plautius hatte schlechte Laune und langsam wurde auch er richtig sauer. Sich wegen einer Frau zu prügeln war ja in Ordnung, wenn man denn wenigstens einen gemeinsamen grund hatte. Aber diese blonde Schönheit war wirklich nur einige Blicke wert, mehr aber auch nicht.


    Plautius riss sich zusammen, konzentrierte sich und schlug dem Koloss die rechte Faust mit voller Wucht in dessen Gehänge. Jetzt ging der Koloss röchelnd und mit verdrehten Augen in die Knie. Die Menge johlte und Palutius ging weiter seines Weges in Richtung der Klinen von Medeia und diesem verschrammelten Marspriesters. Es wurde Zeit sich diesen Konkurrenten mal näher anzuschauen.


    Ein wuchtiger Schlag traf Plautius zwischen die Schulterblätter und ließ seinen Körper vor Schmerz explodieren. Er wurde durch die Wucht des Schlages nach vorne gerissen, stolperte über einen kleinen Beistelltisch mit Essen und landete halb mit dem Oberkörper auf der Kline von Medeia und in derem Schoss.


    Stöhnend versuchte er sich zu orientieren. Die dröhnende Stimme durch den Raum rief ihn schlagartig in die Wirklichkeit zurück.



    „HOSTILUS TÖTET DICH ! DAS HAT GAR NICHT WEH GETAN! FÜR ARES! AAAAAAAAAH!“


    Unter den Anfeuerungsrufen der Menge stürmte der Koloss auf Plautius zu und walzte und trampelte alles nieder was ihm nicht schnell genug aus dem Weg kam. Die ersten Wetteinsätze wurden gerufen, andere Leute stiegen ein. Plautius hatte den Eindruck, daß der Boden leicht bebte, als der Koloss immer näher kam.

    Plautius schaute Medeia in die Augen und grummelte etwas in Richtung „Oh Venus, die richtige Frau, aber irgendwie der falsche Zeitpunkt“. Dann wandte er sich dem Koloss zu und packte eine Weinkaraffe aus Metall. Er gab einer weiteren Kline einen Tritt und diese schlidderte dem Koloss entgegen. Die Kline geriet zwischen die Beine des Rieses und dieser strauchelte. Er konnte sich allerdings mit den Hünen abfangen, aber zumindest war sein Sturmangriff etwas verlangsamt worden.


    „Legionär Nullus! Legionär Capucius! Legionär Boso! Ihr seid mir für das Wohl von Artoria Medeia verantwortlich! Schafft die Frau aus der Kampfzone!“ brüllte Plautius. "Und besorgt mir mein Gladius aus dem mitgeführten Gepäck!"


    3 durchtrainierte Männer in Tuniken und mit einheitlichem Kurzhaarschnitt sprangen zu Medeia. Es entstand ein kurzer, peinlicher Moment, da die Männer offensichtlich unschlüssig waren, wie das Entfernen aus der Kampfzone vonstatten gehen sollte. Natürlich spielte jeder mit dem gedanken Medeia auf den Armen fort zu tragen. Dann packten die Männer aber kurzentschlossen zu Dritt die Kline und trugen diese zusammen mit der darauf liegenden Medeia 5 Schritte zu Seite auf ein kleines Podest von wo sie einen guten Überblick hatte.


    Derweil agierte Plautius bereits gegen seinen Feind. Mit seiner ganzen Kraft schlug er dem Riesen die Metallkaraffe mehrmals ins Gesicht. KLONG! KLONG! KLONG! KLONG! KLONG!


    Der Kopf des Riesen wurde hin und her gerissen. 2 Platzwunden zeichneten sich in seinem Gesicht ab und die Nase schien etwas verformt zu sein. Ebenso wie die Karaffe.


    Plautius trat einen Schritt zurück und sah etwas ungläubig, wie der Riese sich wieder aufrichtete.
    „DAS HAT GAR NICHT WEH GETAN!“ brüllte dieser und packte Plautius blitzschnell am Hals und hob ihn hoch zu sich auf Gesichtshöhe und drückte zu. Plautius röchelte, wurde blau im Gesicht und zappelte mit den Beinen. Er trat mehrfach gegen den Riesen – ohne Erfolg. Es wurde ihm bereits schwarz vor Augen, als er mit letzter Kraft seine Finger in die Augen dies Kolosses rammte. Dieser heulte vor Schmerz auf und schleuderte Plautius wie eine Strohpuppe von sich.


    Plautius flog durch die Luft. Wie eine Katze drehte er sich in der Luft und sah zu seiner Freude, daß MARS mit ihm war. Er würde ziemlich genau auf der Kline des Marspriesters Aquilius und dem Marspriester selber landen. Das würde seinen Sturz erheblich mildern. Der Boden, der Priester und die Kline kamen näher.


    Noch 3 Sekunden bis zum Aufschlag ...


    2 Sekunden ...


    1 Sekunde ...


    Kontakt!

    Plautius erleichterte sich in der Latrine um gut 1 Liter Flüssigkeit. Kaum war er fertig tauchte auch schon ein Knabe mit einer Wasserschüssel und einem Leinentuch auf. Beides duftete nach Rosen? Also langsam wurde die Cena zu einer echt dekadenten Orgie. Plautius betrat mit einem deutlich entspannterem Gesicht wieder die Feier. Dann fiel ein riesiger Schatten auf Plautius.


    „GRRRRRRRRRRRRRRR !!!
    HOSTILUS TÖTET DICH, CENTURIO! NIEMAND PACKT MEINE FREUNDIN AN!“


    Vor Plautius stand ein Koloss. Der Koloss war gut 2 Schritt groß und hatte Arme wie Baumstämme und Beine wie Tempelsäulen. Und die Gewandung schien vor lauter Muskeln bald zu platzen. Ein Hals war wegen der vielen Muskeln nicht mal zu sehen. Und er schien ziemlich sauer und aggressiv zu sein.


    Die blonde, langbeinige Schönheit von eben sprach beschwörend auf den Koloss ein.
    „Hostilein, er hat mich nicht angegrabscht, Hostilein. Das hast du mißverstanden.”


    Der Koloss schien kurz zu überlegen.


    „GRRRRRRRRRRRRRRR !!!
    HOSTILUS TÖTET DICH, CENTURIO! NIEMAND SPRICHT MEINE FRAU AN!“


    “Hostilein! Er hat mich auch nicht angesprochen. Komm lass uns gehen bevor er Dir weh tut!”
    Die Frau versuchte vergebens der Koloss weg zu ziehen.


    “WAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!
    DU HAST ABER MEINE FRAU GARANTIERT ANSCHAUT UND MIT DEN AUGEN AUSGEZOGEN. HOSTILUS WIRD DICH DAFÜR TÖTEN!”


    “Hostilein! Er hat mich nicht angeschaut und ausgezogen. Er nicht! rief die Frau recht verzweifelt.


    “WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!
    CENTURIO FINDEN MEINE FRAU WOHL HÄSSLICH. ICH TÖTE DICH !!! WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!


    Der Koloss schlug Plautius mit voller Wucht und unglaublicher Geschwindigkeit in den Bauch. Plautius war auf der Hut gewesen, aber der Schlag kam zu schnell und krachte gegen seine angespannten Bauchmuskeln. Er wurde kurz hochgehoben und der Schlag nahm ihm den Atem.


    Und dann kotzte er dem Koloss einen Schwall Wein direkt auf die Füsse! Plautius hatte zwar gepinkelt, aber so schnell kam der eben getrunkene Wein nicht mal bei Bacchus vom Mund zur Blase.


    Der Koloss schaute entgeistert auf seine Füsse und sein Gesicht wurde ROT vor Zorn. Die zusammengelaufene, schaulustige Menge brach in schallendes Gelächter aus, was die Stimmung des Kolosses nicht verbesserte.


    http://www.huckworld.de/archiv…s/bud_spencer_crazy_2.jpg

    "Nun, wir müssen ja nicht immer einer Meinung sein, Legatus. Auch wenn wir außerhalb dieses Raumes natürlich eine gemeinsame Meinung vertreten werden. Aber keine Sorge. Auch ohne diese Posten habe ich eine Reihe von Kandidaten im Auge, welche sich für Beförderungen eignen. Und im Rahmen eines kleinen Manövers kann man vielleicht mal den ein oder anderen Kandidaten testen und sich noch einmal genaustens anschauen. Ich würde dir gerne einen Manöverentwurf vorab einmal zukommen lassen, welcher einen guten Teil der Legio einbindet und mal etwas Abwechselung an den Tag legt. Und vielleicht entdecken wir einige neue Führungstalente in Lauerstellung. Ich habe den Entwurf halbfertig in meinem Officium liegen. Das Manöver wird höchstens 1 Woche dauern und das werden die Baustellen rund um das Castellum auch überstehen. Die Hälfte des Manövers findet ohnehin direkt vor unserem Haupttor statt."



    Sim-Off:

    Stimmt, habe ich bislang anders verstanden und gedacht, daß das alte Gehälter aus der Anfangszeit des IR sind. Und wenn ich mir einige ONs in Erinnerung rufe, dann bin ich nicht der Einzige der das falsch verstanden hat. ;)

    Zitat

    Original von Marcus Decimus Livianus
    Welche Probleme siehst du bei den Beförderungen?“[/I]

    Sim-Off:

    Nicht vergessen… SIMON sind alle Posten besetzt ;)


    "Hm, wir haben im unteren Bereich neben dem Legionär ja noch weitere Posten, die man besetzen kann. Zum Beispiel Cornicen oder den Signifer. Interessanterweise spekulieren alle Optios darauf direkt Centurio zu werden. Anstatt einige Zeit noch Signifer zu sein, obgleich der meines Wissens besser entlohnt wird als der Optio. Vielleicht fürchten die Optios ihre angehende Befehlsgewalt zu verlieren. Und die normalen Legionäre lassen sich für den Job als Cornice oder „Aushilfs-Signifer“ auch nicht sonderlich begeistern. Vielleicht sollte man hier mal über ein Zulagensystem nachdenken.


    Ein Optio verdient 60 Sesterzen. Ein Legionär 30 Sesterzen. Wer Legionär ist und Cornice wird oder die Aufgabe des Signifer in der Centurie ausführt oder eine andere Sonderfunktion, bekommt eine Zulage zum Legionärsgehalt und es ist für die Beförderung zum Optio bzw. später zum Centurio förderlich. Na ja, ich schlafe da noch ein paar Nächte drüber, wie man die Leute etwas mehr begeistern kann.



    Sim-Off:

    Diesen Punkt sollte man ggf. mal über eine Überprüfung der Gehälter und als seperaten Verbesserungsvorschlag an die SL mal aufgreifen. Ich mache mir da mal in Ruhe Gedanken. Einerseits machen diese Posten nur Sinn, wenn man ausreichend Legionäre und Probati als aktive Spieler hat, aber im Moment hüpft der Legionär zum Optio und der direkt zum Centurio weiter. Vielleicht kann man die anderen Posten etwas mehr einbeziehen.


    Ach ja, in Sachen Gehälter stimmen auch die Beträge in den Verlinkungen nicht mehr. Geh mal in mein Tabellarium und klicke da Primus Pilus an. Da steht als Gehalt 150 Sesterzen. Nur für den Fall, dass die Militär-SL mal Langeweile hat.

    Plautius schien einen Moment länger als üblich zu überlegen.

    „Hm … Legatus! Ich habe es am Rande mitbekommen. Wenn ich ehrlich bin, dann berührten sich bislang meine Aufgabengebiete nicht sonderlich mit denen von Aurelis Sophus. Ich stelle mich natürlich der Herausforderung, die der Posten des Praefectus Castrorum mit sich bringt.
    Allerdings stelle ich mir auch die Frage, wen du dir als neuen Primus Pilus vorstellst? Ich habe hier zwar schon einen Kandidaten im Auge, allerdings würde ich den Posten gerne kommissarisch weiter besetzen und die I. Centurie der I. Kohorte gerne weiter führen bis die Ausbildung der vielen Probati von einem gewissen Centurio abgeschlossen ist. Dann kann man besser sehen, ob man einen Teil der neuen Legionäre mit den neuen Primus Pilus nicht direkt in die I. Centurie integriert. Und ein gewisser Optio soweit als Ausbilder Fuss gefasst hat, dass man auch hier über eine weiter Beförderung nachdenken kann. Ohnehin verursacht mir das Beförderungssystem im unteren Bereich etwas Bauchweh, da gewisse Posten absolut unbesetzt bleiben. Das sollten wir auch mal in Ruhe besprechen, wenn wir schon über neue Posten in der Legio I sprechen."

    "Salve Legatus!"


    Plautius klappte seine Berichte, den Manövervorschlag und einige Wachstafeln auf und bewaffnete sich mit einem geeigneten Schreibgerät. Dann sah er den Legatus an und signalisierte mit einem kurzen Nicken seine volle Aufmerksamkeit. Da der Rest nicht pünktlich kam, schien es sich hier um eine Einzelbesprechung zu handeln, wo man keine typischen Störungen (wie in den normalen Officien üblich) haben wollte.

    Plautius nickte dem Boten zu.
    "Danke. Ich werde gleich da sein!"


    Dann legte er die geliehenen Unterlagen für das Examen Secundum vom Tribunus Tiberius Vitamalacus zur Seite, trank seinen Kräutersud aus und machte sich auf den langen Weg ins Stabzimmer.


    10 Schritte später war er am Ziel. =)

    Plautius unterhielt sich mit dem Maior Domus und Leibwächter von Medeia. Beide tranken Wein, was bei Plautius eher selten vorkam. Er verschluckte sich leicht und hustete. 60 Männer getötet? Verdammt, der Zwerg war eine Killermaschine. Hoffentlich mußte er nicht mal gegen ihn antreten. der Zwerg war ein kleines Ziel. 60 Männer! Gut, er hatte auch viele getötet, aber das war in der Schlacht. 1 zu 1 in der Arena war etwas anderes. Der Zwerg ein Patrizier? Eher unwahrscheinlich, aber wer wußte schon, was für Ergebnisse da bei Inzucht rauskamen, die man dann lieber still und heimlich weggab. Bei gewissens patrizischen Gens war alles möglich. Die vielen Gerüchte kamen sicher nicht von ungefähr.


    “Ich bin nicht gut drauf, mein Guter, weil ich in Kürze nach Mantua zurück muß, gerne noch etwas Zeit mit deiner Herrin verbracht hätte und meine lieben Nichten und Neffen führen in der Casa Matinia hier in Roma einen Lotterhaushalt, daß man graue Haare bekommen kann. Da fehlt eine strenge Hand.”


    Plautius trank und sah, wie Medeia Rutger dezent abservierte. Er wurde leicht grün im Gesicht vor Eifersucht. Plautius überlegte, ob er Rutger die Beine und Arme brechen sollte oder ob er ihn einfach von Pumillus umbringen lassen sollte. Ja, gute Idee. Für so eine Sache war es nicht genug eine weitere Frucht dem Kerl an den Kopf zu werfen. Sein Eigentümer hatte Rutger wohl nicht im Griff. Das ließ schon einige Aussagen über diesen zu. Und so knapp wie Rutgers Tunika war ... war der Eigentümer, dieser verschrammelte Marspriester aus dem Mars Ultor Tempel, garantiert so sicher schwul wie Plautius Soldat war. Und dann kam der Rutger auch noch näher und stellte sich neben die Elefanten ...


    Der viele Wein machte sich bemerkbar. Er wandte sich leise an den Zwerg.
    “Ich gehe mal für kleine Centurios. Und pass auf dich auf. In der Gegenwart von diesem Rutger würde ich keine Seife fallen lassen, wenn du verstehst.”


    Plautius warf Rutger einen eiskalten Blick zu. Den würde er sich nach dem Pinkeln vornehmen. Vielleicht konnte man einen Elefanten ermuntern Rutger zu zertrampeln.


    Unterwegs sah er Sergius Curio mit einer Amazone(?) flirten. Aha! Dachte er es sich doch. Die Worte an seine Nichte waren gut gewesen. Schade, daß sie nicht sehen konnte, was er hier trieb. Plautius ging an den Beiden vorbei.


    “Salve Sergius Curio. Wie ich sehe amüsierst du dich gut.” Plautius nickte beiden zu und hob seinen fast leeren Glaskelch mit dem Wein kalt lächelnd, als ob er Curio zuprosten wollte, bevor er in Richtung Latrinen weiter ging.


    Unmittelbar vor der Latrine rempelte ihn versehentlich eine langbeinige Schönheit mit blonden Haaren und einem Hauch von Nichts als Kleid an. Die Frau entschuldigte sich lächelnd und Plautius nickte freundlich, bevor sie weiter ging. Netter Hintern dachte Plautius.


    Endlich erreichte er die Latrinen. Währenddessen nahm das Unheil seinen Lauf ...

    “Salve! Meine Begleiterin hat mir dein Geschäft als eines der Besten in ganz Roma angepriesen. Ich suche sowohl eine größere Menge Papyrus, Farben, Wachstafeln etc. wie auch Schriften, wobei ich mich von Dir und meiner Begleitung sehr gerne auch noch beraten lasse. Ich brauche ausreichend Lesestoff für die einsamen Winterabende in Mantua. Ich suche einige spezielle Werke über Architektur. Hier ist eine Liste. Vielleicht ist ja einiges davon da. Desweiteren Standardwerke über Handel und Ackerbau. Und Philosophie und Geschichte, Staatskunde, Recht, Gedichte und klassische Theaterstücke. Ob in Latein oder Griechisch ist egal. Hast du auch Karten und geographische Berichte? Oder Geschichten aus Thessalien? Und ein paar Werke über die griechische Kultur , Sagen- und Götterwelt.”

    Plautius verbarg wieder den Dolch, kletterte etwas ächzend aus der Sänfte und streckte sich.
    “Eindeutig zu bequem für mich als Mann von der Infanterie. Da muß man aufpassen, daß man sich nicht daran gewöhnt, Medeia. Aber wir scheinen einen einem Ziel meiner Wünsche angelangt zu sein.”


    Plautius lächelte Medeia verschmitzt an.


    “Ich suche einige spezielle Werke über Architektur. Ich habe eine Liste eingepackt. Desweiteren Standardwerke über Handel und Ackerbau. Und Philosophie und Geschichte, Staatskunde wie auch Recht können auch nicht schaden. Und Gedichte und klassische Theaterstücke. Ob in Latein oder Griechisch ist egal. Ich kann sehr gut Griechisch. Und meine Aussprache scheint auch gut zu sein. Zumindest hat sich noch kein Grieche mir gegenüber moniert, daß ich seine Sprache vergewaltige und ist von sich aus dann ins Latein gewechselt. Ich könnte ja noch eine weitere Sprache lernen. Dann könnte ich 3 Fremdsprachen. Vielleicht Persisch? Ich weiß nicht wie lange die Wintermonate in Mantua sind und wie arbeitsintensiv die Abende. Der Markt in Mantua gibt wenig zu Lesen hier. Also versorge ich mich hier lieber mit einem großen Vorrat. Und Papyrus, Wachstafeln, Farben und Tinte brauche ich auch noch. Zur Not trage ich dich auf meinen Armen nach Hause und wir packen alles in die Sänfte. Oder liefern die auch? Geld spielt keine Rolle und ich wäre Dir sehr dankbar, wenn du mich beraten würdest und auch das handeln übernimmst. Als Aedil sollte das doch dein Fachgebiet sein. Ich handele nicht gerne. Zumindest nicht bei Büchern. Ach ja, der Dichter heißt Camillus Matinius Plautius. Ist aber schon Jahre her. Bevor ich zur Legio ging.”


    Plautius betrat vor Medeia sichernd das Gebäude und schaute sich um.

    Der persische Medicus mit dem eingerömischten Namen Abdul Luscinia ( 8)) schaute genervt von seinem Pergament auf. Immer diese Störungen. Als ob er nicht schon genug gestraft war sich als Medicus in der Legio verdingen zu müssen um seinen vorangegangenen Aufenthalt in Roma und das Studium unter der medizinischen Berühmtheit Apollonius von Samothrake finanzieren zu können. Von der Rückreise nach Persien mal ganz zu schweigen.



    "Immer mit der Ruhe. Wer stirbt denn diesmal wieder so schnell, daß er sich mal wieder vor irgend einem ungeliebtem Dienst drücken will? Und "wer sich auskennt" ist keine genaue Beschreibung der geforderten Qualifikation im Bezug auf ein bis dato unbenanntes Problem. Junger Mann!"
    entgegnete der Medicus in aller Ruhe.



    /edit by Admin: nettes Bild, aber leider auch Fremdverlinkung...
    http://www.aquabetten.de/assets/images/Perser103.gif

    Der innere Dialog :P :P :P :P :P


    Medeia saß auf dem Schoss von Plautius. Beide sprachen miteinander. Im Unterbewusstsein von Plautius, verborgen vor seiner eigenen Wahrnehmung, fand ein ganz anderer Dialog statt.



    Primäres Geschlechtsorgan an Gehirn:
    Bin voll durchblutet und bereit. Wir wollen Medeia poppen! Wir platzen gleich!


    Gewissen an Gehirn:
    Blut- und Hormonzufuhr zum primären Geschlechtsorgan unterbinden. Sex vor der Ehe ist nicht zulässig! Das ist ein moralischen Vergehen. Das dürfen wir jetzt nicht!


    Primäres Geschlechtsorgan an Gehirn:
    WAS? Sonst geht es dem Gewissen aber noch ganz gut. Hat das Gewissen mal die Augen benutzt? Wir sind rattenscharf auf die Frau und die genauso auf uns. Maximale Stimulanz erreicht. Wann können wir endlich loslegen?


    Gehirn an Augen:
    Medeia visuell erfassen und Informationen an Gehirn und Gewissen rückkoppeln.


    Augen an Gehirn:
    Erledigt.


    Gehirn an Augen:
    Komplette visuelle Erfassung bitte. Nicht nur Hintern, Busen und Beine!


    Augen an Gehirn:
    Erledigt.


    Gewissen an alle:
    Ein hübsches Gesicht, so rein und gütig. Und erst die hübschen Ohren.


    Primäres Geschlechtsorgan an alle:
    JA! Die Ohren sind geil. Können wir sie jetzt endlich poppen?


    Gewissen an primäres Geschlechtsorgan:
    Ich meine die Ohren am Kopf!


    Primäres Geschlechtsorgan an Gewissen:
    Ach so! Langweiler! Können wir sie sie jetzt endlich poppen? Sonst kann die Reizüberflutung der Synapsen zu einer absinkenden Erregung führen. Wir verlieren bald Stabilität.


    Gewissen an rechten Arm:
    Medeia vom Schoss schieben und mit der ausgezogenen Sandale fest auf das primäre Geschlechtsorgan schlagen.


    Primäres Geschlechtsorgan an Gehirn:
    HILFE !!! Haut das Gewissen um. Rettet mich.



    Rechter Arm an Gewissen:
    Zugriff verweigert! Bitte wenden Sie sich an das Gehirn.


    Nase an Gehirn:
    Wir registrieren einen erhöhten Ausstoss sexueller Lockhormone von Medeia. Analysieren Testosteron- und Östrogenverhältnis. Grenzwertige Paarungsbereitschaft ist gegeben. Empfängnisbereitschaft wird analysiert. Halten des weiteren Rücksprache mit der Haut als Absorbtionsorgan. Datentransfer zum Gehirn eingeleitet.


    Magen an Gehirn:
    Von unserer Seite ist alles klar. Die schaukelnde Sänfte macht nichts aus. Der Puls vom Frühstück ist eine feste Masse. Maximale Energiezufuhr durch Kohlehydratverbrennung gegeben. Wenn nötig können wir 1 ½ h Sex am Stück haben. Dann ist der Kohlehydratspeicher leer.


    Logikzentrum an alle:
    Ich muß dem Gewissen zustimmen. Ein sexueller Akt könnte jetzt ein Fehler sein. Aber weniger aus den moralischen Gesichtspunkten des Gewissens oder der Unpassenheit des Ortes. Meine Berechnungen ergeben mit einer Wahrscheinlichkeit von 83%, dass es zwar zum Akt kommen würde, aber es eine einmalige Sache bliebe, denn Medeia würde uns dann in die Kategorie „genau wie die anderen“ abschieben. Ich schlage strategisch vor, dass wir damit warten. Blut- und Testosteronzufuhr zum primären Geschlechtsorgan unterbinden. Lasst Medeia mal mehr auf Tuchfühlung gehen und schaut mal, dass es mehr zum Hautkontakt kommt. Wir machen Medeia heiß und lassen sie dann abblitzen. Das führt bei Frauen zu 74% zu einer Verstärkung ihrer Bemühungen.


    Gehirn an alle:
    Gewissen und primäres Geschlechtsorgan geben jetzt erst mal Ruhe. Nase und Haut analysieren weiter. Die Augen beobachten und das Logikzentrum stellt eine neue Analyse an. Verbalaussagen von Medeia dabei berücksichtigen. Die Ohren geben fortlaufend Rückmeldung. Die Hände können auf Wanderschaft gehen.


    Primäres Geschlechtsorgan an alle:
    Scheisse! Oh, ich armes Schwein, ich komme immer zu kurz … Nörgelnörgelnörgel …



    Sim-Off:

    Tja, so was kommt raus, wenn man im Büro sitzt und die Telefonanlage abstürzt und die Rechenprogramme für die Kunden gerade ein Update bekommen und man mal kurz gar nichts machen kann. Kampf der Langeweile. :D

    Der äußere Dialog


    Zitat

    Original von Artoria Medeia
    Dann richtete sie sich auf. Eine Hand glitt unter Plautius Toga, strich an seinem Oberschenkel entlang, zart und wie eine leichte Brise oder die Berührung einer Feder, griff nach dem Dolch und zog ihn hervor. Spielerisch hielt sie ihn in Höhe seiner empfindlichsten Stelle und ließ ihn dann achtlos auf den Boden der Sänfte fallen.


    Im letzten Moment konnte Plautius den Instinkt unterdrücken Medeia mit voller Wucht die Faust ins Gesicht oder auf den Solar Plexus zu schlagen. Als Soldat reagierte man ab und an recht konditioniert im Angesicht von Klingen so nah am Körper. Vor allem, wenn man sie nicht selber in der Hand hielt. Das wäre mit Sicherheit auch das Ende dieser Beziehung gewesen. Plautius spannte sich an, aber dann obsiegte seine Logik gegen seinen Instinkt und er entspannte sich. Medeia würde ihm nichts tun. Zumindest nicht hier und heute. Sie war erfahren und wusste um ihre Wirkung auf Männer. Und wenn sie jetzt zustach, dann würde das angestaute Blut in seiner „Verhärtung“ durch die ganze Sänfte spritzen wie eine Wasserfontäne. Und auch Medeias Kleid und Schminke und Frisur ruinieren. Und schließlich wollte sie ja noch einkaufen gehen. :D


    Zitat


    Aber was ist, wenn ich Dich gerne diesen Nachmittag in mein Zimmer einladen will?“ Sie lächelte verschmitzt und küsste ihn schnell, damit er nicht irgendwelche Empörung äußern konnte. Ihre Finger strichen an Plautius Schläfe entlang und durch seine Haare hindurch. „Aber Du missverstehst mich, glaube ich. Meine Bedenken sind, dass ich einem Mann nicht gehören will. Aber Du fängst jetzt schon an Forderungen an mich zu stellen. Küss mich lieber weiter und lass uns eine schöne Zeit miteinander verbringen und mögen die Moiren entscheiden, was sonst passieren wird!“


    Plautius hatte Medeia zugehört, während diese auf seinem Schoss saß. Medeia saß beugte sich vor um ihn erneut zu küssen, aber Plautius schob einen Arm zwischen sich und Medeia und hielt sie so leicht auf Abstand. Die Hand strich sanft über Medeias Bauch, während seine andere Hand über ihren Rücken wanderte und dann auf ihrem „unteren Rücken“ verweilte. Ob er jetzt Medeia etwas zappeln lassen wollte?


    „Hm, so so! Gerne diesen Nachmittag auf dein Zimmer einladen? Nun, aus Neugierde und Höflichkeit würde ich dich begleiten um mal zu sehen in welchem Luxus und welcher Bequemlichkeit du nächtigst. Im Gegensatz zu meiner funktionalen Behausung im Castellum. Allerdings sollte ich dein Zimmer nur betreten, wenn du meine Zurückweisung auch vertragen kannst. Ich bin kein Mann, der sich nach der ersten Sänftentour durch Roma einer Frau hingibt.“


    Plautius grinste breit und frech und der Schalk stand ihm im Gesicht. :P


    Er zog Medeia sanft zu sich herunter, ihre Lippen näherten sich, aber dann schien Plautius es sich wieder zu überlegen und drückte Medeia sanft, aber bestimmt, wieder etwas zurück.


    „Hm, natürlich stelle ich Forderungen an dich! Warum denn nicht? Fordern und Fragen kostet nichts, die andere Seite kann nicht mehr als „Nein“ sagen. Und wenn ich sage, daß ich dich will und du sagst “Nein”, dann ist es gut. Aber wenn ich nichts fordere, dann weiß ich nicht, ob die Antwort nicht doch “Ja” gewesen wäre. Außerdem fällt mir an der Stelle ein griechisches Gedicht ein."


    Plautius wechselte von Latein ins Griechische, wobei sich sein Dialekt als Römer doch deutlich von Medeias Aussprache unterschied. So fließend und gut verständlich es bei Plautius auch war.


    "Wenn dein Lächeln meine Haut berührt,
    deine Stimme mich verzaubert,
    wenn ein Hauch von Erotik schwingt
    und meinen Körper zum Zittern bringt.


    Wenn deine Hände mich zärtlich berühren,
    deine Augen mich sachte verführen,
    wenn deine Lippen auf Wanderschaft gehen
    wir ganz sanft ineinander gehen.


    Wenn wir herzhaft über uns lachen,
    und noch andere Dinge machen,
    dann weiß ich was ich will für mich,
    Dich …


    Ich kenne den Dichter ganz gut.”


    Plautius lächelte und zog Medeia an sich heran und diesmal küsste er sie.

    Plautius betrachtete Medeia.
    Sie war attraktiv wie immer gekleidet. Vielleicht sollte er sich mal durch sie beraten lassen. Plautius war in Zivil stets … so normal und einfach gekleidet. Die Schöne und … der unscheinbare Erpel?


    Das Geschaukel empfand er im Gegensatz zu einem Schiff sehr angenehm. Andererseits hatte er zum Frühstück aber auch Puls nach dem Rezept von Tiberius Vitamalacus gehabt. Das hätte selbst der schlimmste Sturm von Neptun nicht wieder hoch gebracht.


    Er seufzte und schien zu überlegen, während er die Frage von Medeia etliche Sekunden unbeantwortet im Raum stehen ließ. Sein Gesicht zeigte einen Moment Verlegenheit? Unsicherheit? War er abgeschreckt von Medeias Worten? Wieder seufzte er. Dann ließ er sich resigniert in die Kissen zurück sinken und schaute einige Momente das Dach der Sänfte an, bevor er sich wieder aufrichtete und Medeia zuwandte.


    Verdammt! Ich bin der Soldat in der Familie. Jetzt könnte ich die Beredsamkeit und Wortgewandheit meines Bruders Agrippa gut gebrauchen. Ich rede jetzt einfach mal frei aus dem Bauch heraus.


    Medeia! Ich freue mich über deine Offenheit und daß du nicht vorhast mit mir zu spielen. Ich sehe deinen selbstgenannten Hang zur Skrupellosigkeit, Egoismus und Rücksichtslosigkeit nicht als negativ an. Und es steht mir nicht zu dich dafür zu verurteilen. Hast du Dir mal überlegt, was ich als Soldat alles anstelle um in einer Schlacht zu überleben? Glaubst du ich bin ein absolut selbstloser Held? Tut mir Leid, aber die kommen nicht einmal in deinen griechischen Sagen vor. Oder was ich getan habe um in einem Stück und nur mit den Narben am Körper aus Germanien und den Schlachten zu kommen. Wie ich meine Seele und Gefühle in eine Kiste gepackt habe um Mensch zu bleiben?


    Mann oder Frau tut sehr viel um zu überleben und jedes Verhalten ist in der jeweils aktuellen Situation akzeptabel. Du bezweifelst, daß du in deinem Leben je einen Mann geliebt hat. Na, dann sehe ich ja noch Hoffnung. Ein “Du weißt” hätte mich jetzt mehr beunruhigt. Und die Hoffnung stirbt zuletzt.
    Das mit den vielen Heiratsanträgen und Werbern um dich hört hoffentlich bald auf, denn Eifersucht ist eine meiner schlechten Eigenschaften und ich kann nicht andauernd von Mantua mal eben nach Roma reisen um einen von denen zu verhauen. Auch wenn mir das als Frau sehr schmeicheln würde. Und zum Glück ist Roma nicht Athen. Viele Römer streben nur nach Macht, aber legen ihr Augenmerk weniger auf die Schönheit.
    Du hast auf dem Gebiet einer beziehung allem was dazu gehört mehr Erfahrung als ich. Das gebe ich gerne zu. Aber als in der Legio kam konnte ich auch nicht kämpfen oder Leute führen oder als Architectus agieren. Ich kann lernen. Und du auch. Und ich rede jetzt nicht von Diplomas, die du sammelst. Alles ist eine Frage des Wollens.

    Mir steht bei Dir aber nicht der Sinn nach einer Spielerei. Einer Medeia für eine Nacht, die ich wegwerfe, wenn ich sie hatte. Meine Absichten sind ernster Natur. Sonst könnte ich ja auch gleich in mein eigenes Lupanar in Mantua gehen. Daß das alles jetzt aber kein leeres Gerede war kann ich Dir leider nicht beweisen. Schwüre hast du in der Vergangenheit sicher genug gehört. Beweise erfordern Zeit um die ich dich Bitte. Und als Basis, falls du jetzt eine suchst, sehe ich bei uns auch zumindest einmal Gemeinsamkeiten und gleiche Interessen. Vielleicht war es mit den vielen Männern und Heiratsanträgen wie mit dem Puls in der Legio. Am Anfang sind die verschiedenen Rezepte toll, dann wird er zu etwas, das satt macht, aber man gewinnt dem Puls keine kulinarischen Erlebnisse mehr ab. Bis man mal einige Zeit gehungert hat.


    Sobald ein Rekrut durch das Tor ins Castellum tritt und zum Probatus wird, zählen bei mir seine Taten und Leistungen, aber nicht mehr seine Herkunft und Vergangenheit. Warum sollte ich dich mit einem anderen Maßstab messen. Im übertragenen Sinne meine ich das. Ich weiß, daß du kein Probatus bist, sondern eine Frau.


    Und was deine Frage betrifft: Ja, ich würde dich jetzt immer noch küssen und auch in den Arm nehmen und festhalten, wenn du das zulässt! Weiter würde ich heute aber nicht gehen, denn auch wenn du die Träger angewiesen hast 10x um das Pomerium zu laufen, so lasse ich mir für gewisse Dinge gerne Zeit und möchte dich beim ersten Mal nicht in einer schaukelnden Sänfte verführen oder von dir verführt werden. Und es ist mir egal, ob du mich jetzt für einen Lageweiler halten tust. Wenn du über meine Worte aber in Ruhe und alleine nachdenken möchtest, dann steige ich gerne aus und laufe neben der Sänfte her.”


    Plautius zog Medeia sanft an sich heran und schaute ihr in die Augen.

    Der innere Vulkan des Plautius


    Plautius versuchte seinen Atem zu beruhigen. Hui! Er konzentrierte sich auf das Theaterstück und ignorierte so gut es ging die “spontane Durchblutung eines Schwellkörpers zwischen seinen Beinen”, welche sich nach einige Zeit legte. Puh!
    Er erinnerte sich an einen Latrinenspruch im Castellum der Legio I: “Selbst der Zahn der Bisamratte ist weicher als die Morgenlatte.” Irgendeiner hatte als Gegenmittel drunter geschrieben, daß man dem im Notfall oder bei unpassenden Gelegenheiten dem abhelfen konnte, indem man fest mit der Sandale drauf haute. Uff!
    Das war noch mal schmerzfrei abgelaufen. Außerdem hätte sich dann auch bestimmt die Aufmerksamkeit von der Bühne zu ihm verlagert. :D

    Plautius lächelte Medeia an und wandte sich dann selbstbeherrscht und äußerlich gefasst wieder dem Schauspiel zu.


    Innerlich tobte in ihm ein Vulkan. Bei Venus! Was für eine Frau. Plautius kam sich spätestens jetzt etwas wie ein unwissender Barbar vor. Also zumindest auf dem Gebiet der Erotik, Verführung und Liebe war ihm Medeia überlegen. Aber nun gut. Zum Lernen war Plautius nie zu alt.


    Er musste sich eingestehen, dass das Stück zwar sehr interessant war, er sich jetzt aber lieber weiter mit Medeia „unterhalten“ hätte. Er rief sich selber zur Ordnung auf. Schließlich war er disziplinierter Soldat und kein liebestoller Strassenköter. So fieberte er der nächsten Pause entgegen.Plautius lächelte Medeia an und wandte sich dann selbstbeherrscht und äußerlich gefasst wieder dem Schauspiel zu. Obwohl er am liebsten ganz laut JUHU! geschrien hätte.