Beiträge von Camillus Matinius Plautius

    Zitat

    Original von Marcus Matinius Metellus
    Nur mal so eine Anmerkung, aber wie viele Threads haben wir nun mit der Bezeichnung? Erst waren es Staaten, dann Regionen und Städte.. Was kommt demnächst? Stadtteil und Strasse? ?( :D


    Ich weiß, ich bin ein Spielverderber...



    STEINIGUNG !!! =)

    Sim-Off:

    in der Unterkunft haben wir bestenfalls zusätzliche Decken und Laken im Moment liegen. Ausrüstung bekommt man eigentlich bei der fiktiven Materialverwaltung bzw. von einem Mitarbeiter des Primus Pilus übergeben. Kannst aber mit gutem Gewissen davon ausgehen, daß du alles bekommen hast und Dir jetzt einen Packesel wünschst.



    "Centurio, irgendwelche neuen Befehle, Centurio?"

    "Dann wohnst du ab sofort hier. Hm, verwandt mit Iulis Seneca und Iulius Numeranuns? Wobei beide derzeit in Hispania weilen und den Legatus Legionis begleiten. Ich stelle dich nachher den anderen vor. mach es Dir jetzt erst mal bequem und räume in Ruhe deine Sachen ein. Aber pass auf. Der Primus Pilus kommt bei uns besonders gerne vorbei."

    Plautius und der gesamte Holzbeschaffungstrupp in voller Gefechtsausrüstung kämpfte sich mit dem Holz, den Ochsenkarren und Pferden, die ebenfalls Baumstämme zogen über den Weg zum Lagertor vor. Hinter ihnen folgten in gewissem Abstand die anderen Legionäre, deren Centurios es sich nehmen ließen das verschneite Wetter zu einer Übung vor dem Lager zu nutzen.


    Die Torwache winkte den verschneiten, rotnasigen Trupp nur durch, während Plautius seine Leute schnell durchzählte. Alle da, wenigstens etwas. Dann meldete er sich bei der Torwache zurück.


    Die Legionäre schafften das Holz zu den Meilern, wo man es später zu Brennholz zerkleinern würde.

    Plautius und der Holztrupp, zusammen mit dem Bautrupp, erreichen im Dauerlauf in voller Gefechtsausrüstung mehr oder minder verdreckt und verschneit den Exerzierplatz.


    "Vorwärts, ihr faulen Hunde! Das süße Leben ist vorbei. Vorbei ist es mit den warmen Meilern und dem Häuserbauen. Genug ausgeruht. Die restliche Arbeit erfolgt nach dem Exerzieren. Vorwärts! 3 Runden um den Exerzierplatz im langsamen Marsch zum Warm werden. dann 2 Runden im schneller Lauf. Anschließend Aufstellung vor dem Centurio. Die letzten 20 Mann kehren heute den Schnee entlng der ganzen Hauptstrasse."



    Plautius salutierte vor Centurio Vitamalacus.
    "Centurio, melde mich zurück aus dem Wald mit dem gesamten Holztrupp und fast dem dem ganzen Bautrupp. Lediglich 11 Mann sind noch im Arbeitseinsatz. Der Rest tritt in Kürze zum Exerzieren an. Ich habe mir erlaubt die Männer erst noch etwas zu bewegen. Sie sind etwas steif geworden auf dem Weg vom wald ins Lager, Centurio."



    Sim-Off:

    Ist wieder etwas ruhiger auf der Arbeit. Bin also wieder an Bord. =)

    "Centurio, den Weg kann ich mir sparen, denn ich war erst heute Morgen dort. Ich habe mich umgeschaut, ob wir dort nicht auch noch etwas Holz eingelagert haben, da ursprünglich dort noch genug Platz war. Das Holz war aber als erstes verheizt worden. Sollte das Horreum in den letzten Stunden nicht ausgeplündert worden sein, dann ist es voll bis unters Dach. Wir haben genug Vorräte bis Ende März, wenn wir bei normaler Kost bleiben. Die Warenlieferungen berücksichtigen wohl eine Vielzahl von Rekruten, die wir noch gar nicht haben. Was bitte wollen wir da rationalisieren, Centurio?"


    "Ach ja, am Holz sind wir dran. Ich habe mit Schnee gerechnet und die Männer bis zum Unfallen im Wald Holz machen lassen. Auch über Nacht. Sie können zwar kaum noch stehen und werden auf dem Exerzierplatz umfallen, aber mit Holz sieht es gut aus. Beim nächsten Tauwetter können wir ja noch einmal ausrücken. Vor Ort liegt aber noch etwas Holz zum einsammeln. Und Germanien hat einen Wald weniger."

    Optio Camillus Matinius Plautius meldete bei der Torwache das mobile Einsatzkommando "Baum fällt" ab. Die Wache winkte aber nur ab, denn offensichtlich war kurz vorher bereits der Centurio der VIII. Kohorte da gewesen.


    Die Holzbeschaffung erweckte diesmal den Eindruck, daß hier die halbe Legio ausrücken würde. Optio Plautius hatte jeden entbehrlichen Mann seines Kommandos, der nicht mauerte oder gerade die brennenden Meiler überwachte, in voller Gefechtsausrüstung antreten lassen. Äxten, Sägen und sonstigen Werkzeug waren auf Ochsenkarren verladen worden, die bereits eine Kolonne bildeten. Vor Ort würden die Legionäre die Rüstungen und Waffen ablegen und die Werkzeuge nehmen. Ergänzt wurde sein Kommando durch sehr viele "Freiwillige" der III. Kohorte. Mit so vielen Leuten würde man einen halben Wald abholzen können. Dazu noch etliche, kräftige Pferde mit Zuggeschirr, die zusammengebundene Stämme hinter sich herziehen sollten.


    Als Bewachung und Schutz für das Kommando von Plautius hatte der Centurio der VIII. Kohorte seine ganze Kohorte in voller Übungsmarsch-Ausrüstung antreten lassen. Dazu etliche Reiter als Kundschafter. Dazu noch Legionäre der III. Kohorte in Gefechtsausrüstung als Nachhut. Offensichtlich wollten hier gewisse Centurios ihre Leute noch etwas schleifen oder beschäftigen. Oder gab es Feindbewegung?


    Plautius war das egal. Er bekam sein Holz und zumindest gab es somit Offiziere, die die Truppe bis zum Holzeinschlag führen würden. Das erklärte auch die Nachfrage des Optios der VIII. Kohorte bei ihm nach der Waldstelle.


    Auf Befehl eines Centurios setzten sich die Reiter als Kundschafter in Bewegung. Dann rückten quasi 2 bis an die Zähne bewaffnete Kohorten, nebst einer Ochsenkarrenkolonne und Pferden aus.

    "Kein Problem! Wenn die Ziegelproduktion weiter so gut klappt und das Wetter sich noch etwas hält, dann haben wir bald genug Ziegel für den aktuellen Bedarf. Und wenn mir der Primus Pilus dann nicht sagt, daß am nächsten Tag 2000 neue Rekruten haben, dann produzieren wir in kleinem Maße weiter. Und bauen ohne Zeitdruck nach und nach. Aber mit Ersatz rechne ich bestenfalls im Frühjahr. Es sollte also die Tage auch wieder Zeit für solide Basisausbildung sein."

    X(
    "Centurio, ja, Centurio!
    Centurio, möchte aber anmerken, daß etwas verschärftes Training auf dem Exerzierplatz eine willkommene Abwechslung zur derzeitigen Tätigkeit als Ziegelhersteller und Bauaufsicht wäre. Sonst muß ich dem Germanen in der nächsten Schlacht was über Ziegel erzählen und hoffen daß er wegläuft, Centurio.
    Und bei meiner Meinung bleibe ich, denn meine Menschenkenntnis hat mich selten getäuscht, werde sie mir aber in diesem Fall nur noch denken, Centurio.
    Centurio, ich würde Titus gerne gegen Tacitus eintauschen, Centurio. :D



    Ach ja, einige Männer haben mich gefragt, ob wir denen etwas übers Reiten beibringen können. Offensichtlich scheint es nicht viele zu geben, die schon mal geritten sind oder etwas über Pferde wissen. Offensichtlich will man als "Reiter" und mit unseren Militärpferden die germanische Weiblichkeit im Ort beeindrucken um mit den "gewöhnlichen" Legionären der I. Kohorte mithalten zu können. Die Kerle schließen von "Germanicus" auf jedes Pferd und haben keine Vorstellung was "Apfelfresser" oder die Militärpferde mit denen anstellen werden."

    „Bona Saturnalia“


    Plautius hob den Becher und trank einen Schluck Wein. Der Wein war gut.


    „Ich denke, ich werde Morgen mit einer größeren Truppe ausrücken und Holz schlagen. Allerdings in unmittelbarer Nähe des Lagers. Die Baustelle wird wohl einige Stunden ohne mich auskommen und ich nehme dann noch weitere Legionäre von unserer Truppe mit. Die sind ohnehin total zappelig und überreizt, weil du unser Los noch nicht gezogen hast. Der Erste meinte gestern schon, dass du uns allen Unglück bringst. Nach 4 Stunden Holz hacken wegen Untergrabung der Truppenmoral als Strafe von mir, meinte er dann, daß du der Sohn von Fortuna bist. Rufus kann ich den Kochtopf überlassen. Publius kann mich auf der Baustelle vertreten und Tacitus bekommt eine Axt in die Hand. Oder willst du nicht lieber Tacitus bei dir behalten? Ein guter Mann, auf den solltest du nicht verzichten. Und erst sein Puls …“ :D


    Plautius trank einen weiteren Schluck.


    „Schwester? Tiberia Claudia? Flamincia? -.^Du meinst doch nicht diese übergelaunte, kratzbürstige Frau, die schon einmal am Tor war und sich permanent bei meinen Vorgesetzten oder dem Legatus beschweren wollte, weil sie nicht einfach durch das Tor laufen durfte? Die Frau mit dem Kommandoton, welche die Nase hoch im Wind hatte und ein Gesicht machte, dass Milch sauer wurde? Entschuldige, aber anders kann ich die Patrizierin jetzt nicht beschreiben. Abgesehen davon, dass sie jetzt nicht gerade der Traum meiner schlaflosen Nächte ist, bezweifele ich, dass dein Pater Familias der Ehe mit einem Pleb zustimmt und eine Patrizierin „degradiert“. Außerdem müsste die mich ja versorgen bei meinem Gehalt. Mein Eigentum besteht im Moment aus 25 Sesterzen, einigen germanischen Schlachtsouvenirs, 2 gefundenen germanischen Pferden und 11 Büchern.“

    "Aufstehen, ihr faulen Säcke oder ich benutze die Wassereimer. Anschließend rein in die volle Ausrüstung und wehe die ist nicht auf Parade getrimmt und blank geputzt. Anschließend will ich Euch mit qualmenden Sandalen zum Fahneneid laufen sehen oder ich verspreche auch ein verschärftes Exerzieren von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang mit Centurio Tiberius Vitamalacus. Danach werdet Ihr Euch wünschen, daß Euch der Primus Pilus in einer Woche mit seinen Sandalen einen Fusstritt gibt.


    Probatus Decimus, Germanien ist nicht groß genug, daß du dich vor dem Legatus Legionis verstecken kannst. Decimus Meridius wird die Schande, die du dann über seine Gens gebracht hast, nie vergessen. Und es ist mir egal aus welcher Gens Decima du kommst! Also versuch nicht dich raus zu schleichen, indem du den Eid verweigerst.


    Probatus Matinius, der Proconsul und Pater Familias Matinius Agrippa wird Dir persönlich die Eier abreissen und dich nach Tylus schicken, an den Arsch der Welt, wenn du Scheisse baust und aus der Legio fliegst. Freiwillig austreten darfst du, aber rausfliegen? Niemals!


    Haben wir uns verstanden? Vorwärts!"


    brüllte Plautius.

    In der Zwischnzeit ...


    Neues Holz wurde herbei geschafft, klein gemacht und zum Trocknen eingelagert. Trockenes Holz wurde zu den Baustellen und den Brennöfen geschafft. Überall wurden Feuer zwischen den späteren Gebäuden entzündet und schon bald sah für einen Außenstehenden aus, als ob das ganze Lager in Brand stehen würde, so wie es jetzt überall qualmte.


    Die I. Kohorte griff die Ziegel ab und ließ es nicht an überheblichen Bemerkungen und einer gewissen Gefälligkeit fehlen. Sie griffen in enormem Tempo die Ziegel ab und schrien nach Nachschub, den die Ziegellegionäre angeblich nicht schnell genug beibrachten.
    Die Stimmung war gereizt, aber offensichtlich rochen die Optios und Centurios der verschiedenen Kohorten den Ärger und waren immer sichtbar präsent, bevor der erste Ziegel in Richtung I. Kohorte geworfen wurde. Teils um die Ordnung aufrecht zu halten, teils um unnötige Verzögerungen für die eigenen Kohorten zu vermeiden. Das Letzte was man wohl wollte war ein tobender Primus Pilus inmitten der riesigen Baustelle und 2 sich prügelnde Kohorten.


    Nachdem die I. Kohorte befriedigt war, ging es routiniert weiter und das Los entschied die nächste Kohorte. Durch die vielen Meiler schien der Ziegelstrom genauso wenig abzureissen, wie die abgreifenden Legionäre der anderen Centurien und Kohorten.


    Plautius selbst pendelte nun andauernd zwischen den brennenden Meilern, abkühlenden Meilern, fertigen Ziegeln, neuen Lehmziegeln, Trockenlagern unter Zeltplanen, Holzstapeln und der eigentlichen Baustelle hin und her. Hier ein Lob, dort ein Tadel, da mal ein lauter Anschnauzer, dann wieder Ermunterung und Lob.


    Die Häuser wuchsen schnell in die Höhe, da hier ein kohortenübergreifender Arbeitsprozess in Gang kam. Nicht alle Legionäre konnten gleichzeitig die eigentlichen Mauern hochziehen. Also bildeten sich schnell Bauerbeitergruppen (die was von der sache verstanden) aus allen Kohorten, die dann gemeinsam für die jeweilige Kohorte bauten. Das ging bedeutend schneller und ergab auch gerade und stabile Wände, wo Türen und Fenster an der richtigen Stelle waren. Kaum war ein Rohbau fertig, da stürzten sich dann auch Zimmerleute und Dachdecker in die Arbeit. Und entgegen anfänglicher Witze bauten die Legionäre in der Tat Tag und Nacht durch und gaben ihr Bestes.


    Einen Anschiss auf dem Eexerzierplatz infolge ihrer schlechten Leistung und Müdigkeit war für viele wohl akzeptabler als der germanische Winter und Zelten im Schnee.

    Zitat

    Original von Gaius Pontius Geta
    "Milites! Wer ist hier verantwortlich?"[/FONT]



    Plautius bewegte sich von der "ganz früh am Morgen und es ist noch dunkel - Inspektion" der Baustelle und der Brennöfen in Richtung Unterkunft, die er zuletzt vor ... ja es könnte über
    1 1/2 Tage her sein gesehen hatte. Die Inspektion war ein voller Erfolg gewesen. Die produzierenden und arbeitenden Legionäre waren "ermuntert" worden und der Schichtwechsel hatte auch gut geklappt. Allerdings zeigte sich so langsam die Erschöpfung bei den Männern. Lob, die Aussicht auf einen Besuch in der Tavere auf Kosten des Optios und noch einmal Lob hatten aber Wunder gewirkt. Gerne hätte er die Leute weniger arbeiten lassen und mehr Pausen gegönnt.


    Plautius kannte nur einen Mann im Lager, der so früh am Morgen so laut schreien konnte: der Primus Pilus.


    Plautius betrat die Unterkunft, sah Numerianuns in Hab-Acht-Stellung und die beiden Probati, die offensichtlich immer noch tief schliefen oder den Primus Pilus ignorierten. Letzteres wäre echt mutig. Und so ein tiefer Schlaf war selbst im Lager tötlich.
    Der Blick von Plautius fiel auf die beidem Wassereimer mit kaltem Wasser nahe des Einganges. An der Oberfläche gab es bereits eine dünne Eisschicht. Aber deren Einsatz würde der Primus Pilus bestimmt selber gerne in die Hand nehmen.



    "Primus Pilus, primär bin ich jetzt hier für die Unterkunft verantwortlich. Und in meiner Abwesenheit sekundär die darin lebenden Eques und Probati, denn ich halte Eigenverantwortlichkeit im Wohnbereich für einen guten Prüfstein, von dem man auf andere Aufgabengebiete schließen kann. Klappt ja auch in 50% der Fälle hier auf den ersten Blick, Primus Pilus."


    Der Blick von Plautius wechselte zu dem Lager von ihm selbst und Numerianus, wo es nichts zu meckern gab und alles aufgeräumt war. Irgendjemand hatte ihm die neuste Ausgabe der Acta auf das Lager gelegt und auf einer Wachstafel vermerkt, daß sie bei der Post für ihn dabei war. Numerianuns war offensichtlich dabei das Frühstück fertig zu machen. Und zu den anderen Lagerstellen konnte man wenig sagen, daß dort die Probati noch unter einem Berg von Fellen, Decken, Legionärsmänteln und Zubehör lagen und fast alles abgedeckt war.

    Schrubb -Schrubb - Schrubb


    Kernseife benutz


    Duftseife benutz


    Bürste benütz


    noch eine Bürste benutz


    heißes Wasser kommt zum Einsatz


    Haut hat langsam wieder eine erkennbare Farbe


    Haare wasch


    Schrubb - Schrubb - Schrubb


    wieder Seife und Bürste einsetz


    ergänzt durch weichen Schwamm


    abspül - trocken rubbel - ab ins Dampfbad


    schwitz - schwitz - was sitzt da bloss noch Dreck in der Haut


    grob und schnell Dreck abspül


    Sprung ins Tauchbecken mit kalten Wasser - "Uuuuuaaaaaaah"
    der "große Optio" wird ganz kurz im kalten Wasser


    mehrere Runden im kalten Wasser dreh


    kurze Pause auf einer Sitzbank mach


    wieder rein ins Dampfbad - schwitz - schwitz - schwitz


    erneuter Sprung ins Tauchbecken - "Uuuuuaaaaaaah"
    blub-blub- abtauch


    abtrocknen und zur abschließenden Entspannung rein ins flache Becken mit dem warmen Wasser.



    Nicht mehr an eine Baustelle und Ziegelöfen denk!

    "Danke. Das mit den Thermen ist zwar ein guter Hinweis, aber ich habe seit 2 Tagen kein Bett mehr gesehen und auf der Baustelle und bei den Brennöfen durchgemacht. Mir steht der Sinn eher nach einem Bett anstatt den Thermen.


    Wenn man 2-3 Stunden nach dem Bad wieder verdreckt ist, dann lohnt sich auch das Bad nicht wirklich. Aber die Leute arbeiten wesentlich besser, wenn ich ihnen im Nacken sitze. Noch eine gute Woche, wenn alles klappt. Aber keine Sorge, so lange laufe ich nicht dreckig herum. Schlafen kann ich noch, wenn Schnee liegt.


    Mit der Kälte komme ich gut klar. Die warme Unterwäsche und die Wollsachen waren eine gute Investition. Die dicke Kleidung hilft mir eher über die Müdigkeit hinweg.


    Ich habe 2 Anliegen und wollte mal deinen Rat hören.


    1. Ich habe Gerüchte gehört, daß die Männer der III. Centurie Die Nerven verlieren, weil ihr Los noch nicht gezogen wurde. Heute Nacht wollen sie sich selbst Ziegel bei den Brennöfen organisieren. Meine Leute sind jetzt schon total müde und machen Sonderschichten. Mit einer plündernden Centurie kann ich mich nicht auch noch effektiv prügeln. Bei Tag kann ich meine Leute von denen unterscheiden. Meine Leute sind die schmutzigen Legionäre. Aber bei Nacht sind alle Legionäre grau. Wenn wir uns auf bei den Ziegelvorräten auf die Lauer legen, dann erwischen wir ggf. nur einen Teil. Oder wir lassen sie klauen und kaufen sie uns mit dem Primus Pilus am nächsten Tag. Jeder Ziegel hat ein Legionszeichen, aber nur ein paar Leute machen die jeweils in die Ziegel rein. Wenn Stapel fehlen, dann weiß ich nach wessen „Handschrift“ ich schauen muß. Abgesehen davon, dass die III. Centurie plötzlich am Bauen ist oder neue Häuser aus Ziegeln hat.



    2. Ich hätte gerne noch mehr Holz. Lieber zuviel als zu wenig. Wie wäre es wenn wir ein Wintermanöver unter Gefechtsbedingungen machen? Wir lassen die I. Centurie in den Wald ziehen und Germanen spielen. Deren Häuser stehen schon. Dann rücken wir mit unserer Centurie und Reiterei aus, sondieren die Gegend, bauen ein provisorisches Winterlager auf und fällen Holz und achten auf „die Germanen“ Dazu Holzfäller und Legionäre aus Centurien, die noch keine Ziegel bekommen haben. Dann rücken wir mit viel Holz wieder ein. Dann sind ein Teil der Leute beschäftigt, wir bekommen mehr Holz und bei Schnee machen wir einen schnellen Manöverabbruch bevor wir unter 2 Meter Schnee festsitzen. Mit einem Holzüberschuss im Frühjahr kann ich zumindest leben und Platz zum Holzeinlagern haben wir auch genug, solange wir nicht volle Sollstärke haben.



    Hm, verdammt, der Brief auf dem Tisch erinnert mich daran, daß ich auch unbedingt mal nach Hause schreiben muß." -.^

    Müde, lehm- und rußverschmiert betrat Plautius mit roter Nase den Wohnbereich des Centurios. Zwar hatte er die volle Wintermontur an, aber es war immer noch extrem kalt. Die Wollsocken waren eine sehr gute Investition gewesen.



    "Salve! Störe ich oder hast du einen Moment Zeit? Wobei ich vermutlich Dreck in deine Stube hinein trage."

    Bei den letzten Ludi wurde ein Viertel genannt - Trans Tiberim oder so. Das war wohl die übelste Gegend gleich nach dem Senat in Rom. Nur war man im Senat besser angezogen und die Verbrecher wirkten seriös. Aber ob es das Viertel schon 100 n. Chr. gab. Das war von Callidus ein Schuss ins Dunkel, was echt obermiese Viertel in Roma angeht, aber keiner der Historiker hat sich beschwert.


    Vielleicht sollte man sich in dem Viertel mal nach dem Silber und Geschirr von Senator Felix umschauen.