Beiträge von Camillus Matinius Plautius

Keine besonderen Vorkommnisse! Eine weitere ruhige Patrouillie wurde absolviert. Stets wachsam nach Ärger Ausschau haltend.

Die Wache trug den Tribunus Angusticlavius und seine Leute "als Abwesend" aus und hielt weiter aufmerksam Wache.

Die Zeit verging.
Tempus fugit.

Als es langsam Abend und dunkler wurde, schloss die Torwache zuerst einen Torflügel und machte bei zunehmender Dunkelheit schließlich das Tor komplett zu. Sicher war sicher. Innen ist Rom, draussen ist das Feindesland. Und da war das Tor besser zu. Bei Bedarf würde mal es halt schnell wieder öffnen.

Rufus beginnt mit der Zubereitung des Essens.

Brot, Käse, hartgekochte Eier, kleingeschnittenes rohes Gemüse, das man in eine steifen Art Quark/Rahm mit Kräutern tauchen konnte.

Dann eine heiße Gemüsesuppe mit kleine Griesklösen. Eigentlich schon eher ein Eintopf, abgeschmeckt mit Salz, Pfeffer, Knoblauch, Zwiebeln, Thymian und Lorbeer.

Hirseauflauf mit überbackenem Schafskäse und viel Knoblauch und scharf gewürzte Fischstückchen auf kleinen Spießen, die jeder selber über das Feuer halten konnte. Fisch war problemlos zu bekommen. Gut, wenn man einen Fluss quasi vor der Lagertür hatte. Dazu Brot und ein paar Oliven.

Als Getränk dazu säuerlichen Mulsum und Wasser. Für Plautius kochte er diesen sonderbaren Kräutersud, den die Germanen "Tee" nannten. Pfui. das Zeug schmeckte so übel wie ihr Bier, aber Plautius mochte es.

Den Abschluss bildete Obst: Äpfel und Birnen und ein paar getrocknete Beeren und Nüsse. Dazu ein kleiner Topf mit Honig zum Löffeln.

“Primus Pilus, Entschuldigung. Meiner Berechnung nach sieht es so aus.
1 Legio = eine 1. Kohorte = 5 Doppelcenturien zu je 160 Mann. Plus 9 normale Kohorten = 54 Centurien zu je 80 Mann.
Die 5 Doppelcenturien entsprechen 10 normalen Centurien. Also besteht eine Legio so gesehen 54 + 10 = 64 normalen Centurien. Aber es gibt nur 59 Centurios als Anführer, da eine Doppelcenturie ja auch nur einen Centurio hat. Sollte so stimmen, wenn ich dem Unterricht richtig gefolgt bin, Primus Pilus!”

Wie jetzt? 2 Leute abwehren und gleichzeitig den Holzpfahl angreifen.

Plautius verwandelte sich in ein "vierarmiges, wirbelndes Etwas", welches mit Scutum und Gladius die beiden Gegner abzuwehren versuchte und zwischendrin den Pfahl immer wieder angriff. Das war sehr kraftraubend.

"Centurio, ich will es versuchen, Centurio."

Plautius versuchte es bei der Verteidigung gegen 2 Gegner erst mal mit Mobilität. Der Centurio hatte etwas von "Verteidigen" gesagt, nicht von " in Formation" gegen 2 Gegner verteidigen und stehen bleiben. So machte Plautius immer zusätzlich zu seiner Scutum- und Gladiusabwehr einen Ausweichschritt zur Seite. Dadurch war der 2. Gegner aber gezwungen auch immer erst einen Schritt nach zu ziehen, da Plautius nicht in der Mitte zwischen seinen Gegnern stand, was Zeit zur Abwehr verschaffte. Und oft konnten nicht beide gleichzeitig angreifen.

Plautius begann mit dem Üben.

Den meisten Legionären rauchte der Kopf. Plautius rechnete schwer im Kopf. Dann nahm er eine kleine Wachstafel zu Hilfe und beschrieb diese für sich .

“Primus Pilus, ich komme zu folgendem Ergebnis:

1 Legio = eine 1. Kohorte = 5 Doppelcenturien zu je 160 Mann. Plus 9 normale Kohorten = 54 Centurien zu je 80 Mann.

Die 5 Doppelcenturien entsprechen 10 normalen Centurien. Also besteht eine Legio so gesehen 54 + 10 = 64 normalen Centurien. Aber es gibt nur 59 Centurios als Anführer, da eine Doppelcenturie ja auch nur einen Centurio hat. Primus Pilus!”

Legionär Plautius betrat mit dem Zivilisten das Officium der Wache und salutierte.

"Centurio, der Zivilist Titus Didius Gordianus wünscht dem Legatus Legionis ein geschäftliches Angebot zu unterbreiten, Centurio."

Die Wache vermerkte seinen Namen. Wenn das so weiter geht, brauche ich bald neue Sandalen, dachte sich Plautius.

"Folgt mir, bitte! Ich bringe Euch zum Centurio. Der Rest hält hier die Stellung."

"Centurio, jawohl, Centurio! Es werden sich immer zwei Legionäre zusammentun. Der eine wird gegen den Holzpfahl "kämpfen", der andere achtet auf eventuelle Deckungslücken und schlägt dann mit seinen Stock zu/hinein, wenn er eine entdeckt. Kann der eine nicht mehr, wird durchgewechselt und der andere ist dran. Die Übung erfolgt wie folgt: Grundstellung - Ausfallschritt - Zustechen - Durch das scutum gedeckt zurückziehen, Centurio! Der Legionär Plautius ist bereit zu beginnen, Centurio."

Die Patrouillie machte bereitwillig für einige Reiter Platz und setzte dann ihren Wachgang fort.

Zitat

Original von Titus Didius Gordianus
Gekleidet in Tunika und Toga begab ich mich zum Castellum der Legio IX Hispania. Unter meine Toga hatte ich einige Schriftrollen verstaut. Ich trat zu der diensthabenden Wache und sprach: "Salve Miles ! Wo kann ich deinen Vorgesetzten, den Legatus oder den Praefectus sprechen ? Ich möchte ihm ein geschäftliches Angebot unterbreiten."

"Salve! Der Legatus ist gerade an Dir vorbei geritten. Am Besten ist es, wenn ich Euch zum diensthabenden Centurio der wache führe. Diesem tragt Ihr Euer genaues Anliegen vor. Er entscheidet erst einmal über die Wichtigkeit und kann Euch, sofern er Euch nicht bereits schon eine Entscheidung treffen kann, dann zum Primus Pilus oder sogar zum Legatus Legionis selbst führen. Aber zuerst verratet Ihr uns mal noch Euren Namen, da wir alle Zivilisten beim Betreten des Lagers vermerken müssen."

Die beiden Legionäre laufen die Hauptstrasse entlang, halten Ausschau nach eventuellen Störungen oder Ärger, aber offensichtlich scheint es in der Natur der Legionäre zu liegen nicht bei der Lagerwache unangenehm auffallen zu wollen.

Die Männer schauten konzentriert zum Primus Pilus und zum Centurio und Optio Q.T. Vitamalacus und warteten auf deren Befehle. Bei etlichen Legionären sah man es schon auf Entfernung im Kopf rattern und sich die Reihenfolge noch einmal ins Gedächtnis rufen.

"Primus Pilus, das Scutum im Vorrücken auf den Feind; das Scutum und das Gladius im direkten Kampf gegen den Feind. Und unsere eiserne Disziplin gegen jeden Feind, Primus Pilus!" antwortete Plautius.

Die Wache trug Tiberia Claudia und ihren Begleitsklaven wieder auf der Wachstafel aus. Na das war aber ein kurzer Besuch, dachte sich Plautius. Dann schob er den Gedanken zur Seite und hielt weiter aufmerksam Wache.

Nachdem er diese schnippige Verwandte vom Optio zum Officium der Wache gebracht hatte und wieder zum Tor zurück gekehrt war, vermerkte er den Namen von Tiberia Claudia (plus numibischem Begleiter) auf der Wachstafel als "im Lager anwesende Zivilisten". Dann hielt man weiter aufmerksam Wache, während sich eine neue Patrouillie aus 2 Legionären aufmachte die Hauptstrasse entlang zu laufen.

Plautius lauschte aufmerksam den Erläuterungen des Primus Pilus.

Lustig pfeifend kommt Plautius in die Unterkunft zurück. Auf dem linken Arm hat er einen Stapel kleingeschlagenes Brennholz, welches die Bestände in der Hütte rechtzeitig auffüllen soll. In der rechten Hand hat er den Henkel eines Kochkessels, der mit frischem Wasser gefüllt ist. Er sieht den Primus Pilus, verstummt und nimmt Haltung an, soweit dies unter den gegebenen Umständen möglich ist.