Beiträge von Camillus Matinius Plautius

    Plautius führte Tiberia Claudia ins Officium der diensthabenden Wache und wandte sich an den anwesenden Centurio.


    „Centurio, Legionär Matinius Plautius meldet den Besuch der Flaminca Minervae Tiberia Claudia im Lager, welche den Optio Quintus Tiberius Vitamalacus zu sprechen wünscht. Ich habe mir erlaubt die Dame hierher ins Officium zu bitten und bereits eine Ordonanz zum Optio geschickt. Ich bitte um Erlaubnis wieder meinen Posten am Tor beziehen zu dürfen, Centurio.“

    Legionär Marcus rannte zum Optio, nahm Haltung an und machte Meldung.


    „Optio, eine Flaminca Minervae namens Tiberia Claudia steht am Tor und verlangt Ihrer Bruder Quintus Tiberius Vitamalcus zu sprechen. Legionär Plautius hat Sie ins Officium der diensthabenden Wache führen wollen. Und vielleicht noch eine Anmerkung, Optio. Sie hat schlechte Laune, weil sie nicht einfach durch das Tor spazieren durfte und Plautius sie erst mal vorschriftsmäßig mit Fragen gelöschert hat. Aber er war für seine Verhältnisse noch sehr diplomatisch. Und ich soll sofort wieder zurück zum Tor kommen, Optio.“

    „Ja, der Name Eurer Familie ist mir bekannt und jetzt reichen uns die Informationen auch aus um Euren Wunsch zu erfüllen und Euch den Zugang ins Lager zu erlauben. Es steht Euch auch frei Euch an unseren Kommandanten zu wenden. Allerdings ist es so, dass der Name des Legatus Legionis bzw. des Kommandanten oder eine angedeutete Beschwerde bei diesem kein Freischein für ein Betreten des Lagers bedeutet. Nicht in diesen Zeiten und hier in Germanien und mit mir als Wache! Im Falle einer Beschwerde lautet mein vollständiger Name Camillus Matinius Plautius.


    Wenn Ihr mir jetzt Bitte in das Büro des diensthabenden Officiers der Wache folgen mögt. Wir werden den Optio Quintus Tiberius Vitamalacus sofort von Eurer Ankunft verständigen und suchen lassen. Er wird dann sicher unverzüglich zum Officium der Wache kommen.“


    Plautius wandte sich an den Legionär Marcus. „Bitte lauf schnell als Ordonanz zu dem Optio, mach ihm Meldung und komm dann sofort wieder ans Tor, da noch eine Patrouillie unterwegs ist und wir sonst hier zu unterbesetzt sind."


    Er führte Tiberia Claudia und ihren Begleiter zur Principia.




    Sim-Off:

    (weiter dort Officium] Diensthabende Wache - ANMELDUNG )

    Legionär Plautius lächelte freundlich und sprach mit ruhiger, klarer Stimme.


    "Werte Dame, wenn uns als Torwache schon der Grund Eurer Anwesenheit in einem Militärlager nicht zu interessieren hat, so würde uns zumindest Euer werter Name interessieren. Gemäß unseren Vorschriften haben wir die Namen von allen Personen, die das Lager betreten oder verlassen, festzuhalten. Und in diesem Punkt geben wir unseren Dienstvorschriften, welche durch den wachhabenden Centurio, den Primus Pilus und den Legatus Legionis rückgedeckt werden, den Vorrang. Weiterhin würde es unsere Aufgabe sehr erleichtern Euch zufrieden zu stellen, wenn Ihr uns verraten könntet zu wem Ihr genau wollt. Es befinden sich über 1500 Militärangehörige im Lager und unsere Vorschriften erlauben es mir als einfachem Soldaten nicht eine "Zivilistin", obgleich wir damit Eure hohe soziale Stellung absolut nicht schmälern oder in Frage stellen wollen, einfach im Lager herum laufen zu lassen. Und danach bringe ich Euch dann gerne und sofort zu unserem diensthabenden Offizier."


    Plautius lächelte immer noch dezent und freundlich. Soviel zu den diplomatischen Maßnahmen.

    Schwitz! Leise stöhn! Ächz! Schwitz!


    Irgendwie sehr anstrengend im Vergleich zu vorher, dachte sich Plautius. Hm, andererseits wenn man diesen Drill über die Wochen hinweg im Winter durchzog, würde man im Frühjahr den Germanen auch jenseits des Limes ordentlich vermöbeln können. Und wehe er traute sich dann noch einmal auf unsere Seite.

    Also gut, dann würde er die Übung mal vormachen. Legionär Plautius trat zackig aus der ersten Reihe einige Schritte vor, so dass ihn jeder sehen konnte.


    „Optio, zu Befehl, Optio!“



    State! - Stillgestanden!


    Plautius stand stramm und still.


    Movemini! - Rührt Euch!


    Plautius rührte sich und stellte sich „bequem“ hin.


    Scuta sursum! - Schild auf!


    Plautius nahm sein Schild auf.


    Scuta dorsum! - Schild ab!


    Plautius ging wieder in die vorherige Grundstellung mit abgesetztem Schild.



    „Optio, Befehl ausgeführt, Optio!“


    Dann nahm er sein Schild auf und trat rückwärts gehend – den „Feind“ immer im Auge – wieder in die Formation ein.
    Hm, auch laut schreien wollte geübt sein.

    Nach seiner Patrouillie wechselte sich Plautius mit 3 anderen Legionären ab und bezog Stellung am Tor. Auf einer Wachstafel trugen die Soldaten ein, wann wer das Lager betreten hatte, was sein Anliegen war und zu wem er wollte. So wurde der germanische Postbote auch wieder ausgestrichen, als er das Lager verließ. Mit einem letzten Blick beäugten die Soldaten ihn und sein Pferd scharf. Aber es schien das Pferd zu sein mit dem er angekommen war. Alles in Ordnung also.


    Aufmerksam beobachteten die Soldaten die Umgebung um das Tor.

    Wie angeordnet lief Platuius mit 2 weiteren Legionären (wobei man sich abwechselte) die regelmäßige Patrouillie über die Via Praetoria zum Hauptquartier und zurück.


    Da der größte Teil der Truppe irgendwelche Arbeiten zu erledigen hatte und das Lager sich noch im Aufbau befand, wie auch die Sollstärke noch lange nicht erreicht war, hielt sich diese Aufgabe von den Anforderungen in Grenzen.
    Am Abend oder wenn das Lager erst mal wieder voll war, sah das bestimmt anders aus. Trotzdem blieben die Legionäre wachsam, auch wenn es keine besonderen Vorkommnisse gab.


    Nachdem jeder einige Routinepatrouillien abgelaufen hatte, ging man in einen unregelmäßigen Modus über, damit sich "eventuelle Störenfriede" nicht so gut auf das Kommen der Patrouillie einstellen konnten.


    Alles blieb ruhig, aber die Legionäre blieben wachsam.

    Bislang gefiel es den frischgebackenen Legionären noch ganz gut. Nachdem der erste Teil der Ausbildung im Feld stattgefunden hatte, man das Marschieren von Lager zu Lager geübt hatte, Holzpfähle verprügelt und die Testudo bis zum Abkotzen einstudiert hatte (wobei das in der Schlacht dann doch ganz anders abgelaufen war - das war mehr so ein bewaffneter Igel gewesen), gab es jetzt endlich mal in aller Ruhe und Genauigkeit die Grundlagen.

    Zitat

    "Legionarius! Du hast Wache am Tor. Und patroullierst von dort über die Via Praetoria zum Hauptquartier und zurück. Ihr seid in einem Achterteam, ein Optio ist nicht notwendig. Du trägst über Deinen Truppe die Verwantwortung. Sollte irgendetwas vorfallen, umgehend hier Meldung machen. Der zuständige Centurio ist dem Dienstplan zu entnehmen. Ich warte hier nur, bis er seinen Posten antritt. Sonst noch Fragen?"[/SIZE][/FONT]




    "Centurio, nein. Legionär Matinius Plautius meldet sich ab und bezieht seinen Posten, Centurio."

    Plautius betrat das Officium der Lagerwache und nahm Haltung an. Er salutierte und machte Meldung beim anwesenden Centurio vom Dienst.


    “Centurio, der Legionär Camillus Matinius Plautius meldet sich zum Antritt seines Wachdienstes und bittet um genaue Instruktionen, wo er wann mit wem Wache halten bzw. Patrouille im Lager laufen soll, Centurio.”

    12 Jahre? Verdammt! Sein Vorbild, der Legat Decimus Meridius, sollte es angeblich in nur 5 Jahren geschafft haben. Vielleicht lag es doch daran in welcher Factio man Mitglied war. Er würde seinem älteren Bruder Agrippa unbedingt mal einen Brief schreiben müssen und sagen, ob er die Purpurea als Proconsul ja gut schmieren und im Hintergrund lenken sollte, damit er zur rechten Zeit die Wege ebnen konnte. DACHTE sich Plautius im Stillen.


    "Primus Pilus, das wären bei mir zumindest einige Jahre, wo ich nicht die beiden gefährlichsten Gegner der uns bekannten Welt bekämpfen muß und das ist die Warterei dann wert, Primus Pilus."

    "Primus Pilus, nein, auf eine Feier verzichte ich zu Gunsten einer Investition in warme Wollunterkleidung und richtig gute, winterfeste Stiefel. Ich habe genug über den germanischen Winter gehört, daß dies eine gute Geldanlage ist. Auch wenn nur die Hälfte der Geschichten vielleicht stimmen. Der Rest wird für die Militärakademie gespart, Primus Pilus."

    Die "geprügelten Barbaren" zogen sich etwas zurück, wobei 2 von ihnen Plautius an den Beinen packten und mitzogen. Arg gebeutelt kam Plautius wieder auf die Beine, die restlichen "Barbaren" lauschten den getuschelten Worten des "Häuptling" Plautiu und schienen den Vorschlag gut zu finden.


    Dann stürmten die "Barbaren" brüllend auf die Legionäre zu, wobei sie sich auf den linken Teil konzentrierten. Damit würde die Mitte und der rechte Teil sich erst mal neu ausrichten müssen um den linken Teil zu unterstützen.


    2 Schritte vor dem Schildwall blieben die ersten "Barbaren" stehen und gingen in die Knie und machen einen "Katzenbuckel". Die nachfolgenden "Barbaren" nutzten die ersten "Barbaren" als Sprungbrett, indem sie auf deren Rücken und Schultern ihren Fuß aufsetzten und so erhöht über die erste Reihe der Schildformationhinweg zu springen versuchten. Teilweise klappte das auch mehr oder minder und die gelandeten Barbaren landeten als Berserker ordentlich austeilend in der 2. Reihe. Es gab einen ordentlichen Tumult und Chaos ind er 2. Reihe und den umstehenden Reihen. natürlich passierte das, was nicht passieren sollte. Einige Legionäre der ersten Reihe drehten sich um oder wurden nach vorne gestossen. Die restlichen "Barbaren" hatten darauf gewartet und versuchten wieder die Formation zu knacken und einzudringen. Alle konzentriert am linken Punkt.

    Rufus zuckte mit den Schultern. "Das Kochen ist weniger das Problem, aber was mache ich wenn es mehr als 10 Leute sind? Wir waren 2 Erwachsene zu Hause und dann wir 8 Kinder. Wenn ich ausrechnen muß wieviel die 1 1/2 fache Menge und so ist, dann wird es übel. Ich kann nicht gut rechnen und auch kaum lesen und schreiben. Plautius schreibt mir ja auch immer Briefe an meine Mutter oder ließt mir die Acta vor. "Plautius kennt aber auch viele Rezepte, aber er will eher Offizier werden und nicht Küchenmeister."



    Plautius lehnte sich zufrieden zurück. Er war satt. Das war der Moment, wo Rufus einen großen Topf mit Honig und klein geschnittene Obststücke hervor holte. Dazu kleine Stäbchen um das Obst aufzuspießen, bevor es in den Honig getaucht wurde.



    "Hm, die Einheimischen haben fast alle Bärte und auf dem Markt gibt es Wollsocken und Wollschals zu kaufen. So was wollte ich mir auch zulegen. Und die Rezepte kenne ich auch nur, weil ich mich vor meinem Bruder Agrippa in der Küche versteckt habe, wenn erseine politischen reden probte." brummte Plautius zufrieden und leicht schläfrig. "Außerdem muß ich Offizier werden, denn sonst bleibt mir ja nur eine politische Karriere und das will ich nicht."

    Wild drangen die "Barbaren" gegen die 2. Lücke an, die Plautius indirekt gerissen hatte, indem die Legionäre die Formation verließen. 4 Legionäre prügelten ihn zusammen und machten so die Formation offen. Ein Teil der "Barbaren" stürmte in die Formation rein (oder versuchte es) und ein Teil fiel im Rudel über die 4 Legionäre her, die jetzt furchtbare prügel bezogen und vom Rest getrennt wurden.


    Plautius blieb ziemlich verprügelt erst mal liegen. Rufus rappelte sich hoch und orientierte sich für einen neuen Angriff.