"Ich habe 7 Schwestern, da lernt man so was, weil die sich andauernd übers Kochen unterhalten haben." schmatzte Rufus und schaute immer wieder sehnsüchtig auf das Spatha, das neben dem Kessel auf dem Boden lag."
Beiträge von Camillus Matinius Plautius
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Plautius und einige "Barbaren" steckten die Köpfe zusammen und flüsterten. Dann gaben alle gröhlende und knurrende Geräusche von sich. Laut brüllend stürmten sie wie eine wilde Horde den Legionären entgegen. Und wechselten auf den letzten Metern teilweise die Positionen. Plötzlich hatten etliche Legionäre nicht mehr die "Barbaren" als Gegner auf die sie sich eingestellt hatten.
Die "Barbaren" krachten in die Legionäre rein und prügelten und brüllten, was Holzschwerter und Kehlen hergaben. Rufus machte seine eigene Taktik und warf sich wie ein Berserker einfach auf den Schildwall drauf. Und riss eine Lücke hinein, indem er mehrere Legionäre unter sich begrub. Ein Loch in der Formation, das eine interessante Angriffsstelle für einige nachrückende "Barbaren" bot.
Zu den ersten "Toten" des Angriffs gehörte Plautius auf den sich 4 Legionäre gleichzeitig stürzten und dabei erst mal die anderen "Barbaren" ignorierten, während Plautius eifrig zusammengeknüppelt wurde.
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"Fertig!" freute sich Rufus und wechselte den Rührlöffel mit einer Schopfkelle. "Gemüseeintopf mit Fleisch, viel Fleisch. Dazu Getreideküchlein und Eier aus der Pfanne. Also auf dem Markt hier kann man sich relativ günstig und gut eindecken. Wir haben an dem freien Abend gut eingekauft. Also eine große Portion für den Optio, für Plautius, für Numerianuns, einen halben Kessel für mich und dann it noch was da, wenn noch jemand anderes vorbei kommt."
Plautius ließ sich die Schüssel füllen und reichte sie weiter an den Optio. Dann ließ er sich seine eigene Schüssel füllen und setzte sich nahe an das Feuer.
"Wir müssen schneller unsere Häuser fertig bauen. Es wird in den Nächten immer kühler. Die Tage gehe ich mir für den Winter richtige Stiefel in die Stadt besorgen. Die Zelte reichen bald nicht mehr." murmelte Plautius.
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ROMA VICTRIX !!!
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"Es wird immer kälter in der Nacht. Wir sollten uns mit den Unterkünften beeilen, sonst reichen die Zelte bald nicht mehr." brummte Plautius und rückte dick eingehüllt näher an das Feuer.
"Fett hält warm" antwortete Rufus und rührte eifrig im Kessel herum. Es roch köstlich.
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Die "Barbaren" stellten sich in der Formation "wilde, gröhlende Horde" auf und warteten auf das Angriffssignal. Etwas blass wurden die Legionäre, die in der Formation Rufus gegenüber standen.
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Mehrere Leute halfen Rufus wieder auf die Beine. Dieser jammerte was von „unfaire Methoden, sein Fuss und das war gemein.“
Der Respekt der Männer vor dem Centurio war aber gewachsen. Plautius zu schlagen, das war ja eine Sache, aber so einen Hünen wie Rufus. Und dann noch auf solch einfache Art. Auch wurde das Gladius und das Scutum plötzlich unter einem ganz neuen Licht betrachtet. Ebenso der Sinn einer geschlossenen Formation.
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"Aua!" keuchte Plautius und rang nach Luft. "Was war denn das?"
Plautius kam nicht weiter was zu sagen, denn der dicke Rufus meldete sich.
"Au ja, jetzt will ich aber auch mal und lass uns mal die Waffen tauschen, Plautius. Du bist einfach zu klein für so ein Langschwert. Kleine Männer bekommen kleine Waffen und große Männer bekommen große Waffen! Und wenn du so dick wie ich warst, dann würde so ein Schildtreffer auch nicht weh tun. Du hast zu wenig Polster."
Rufus nahm dem überraschten Plautius das Langschwert aus der Hand und drückte ihm das eigene Holzspatha hinein. Rufus war dick, aber auch sehr groß. Reichweite wurde plötzlich ganz neu definiert!
"Bereit verhauen zu werden, Centurio?"
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Plautius zählte in Ruhe weiter. Er war zwar gut im Rechnen, aber wenn erst mal ein Fehler drin war, dann würde der sich ewig durchschleppen, denn meist wurden ja die Zahlen vom Vorgänger einfach übernommen. Hier war Gründlichkeit angesagt.
"So, fertig, Optio"
Zufrieden übergab Plautius seine Zahlen.
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Sim-Off: Jeden Tag steht ein Kämpfer auf, der egal was für eine Waffe er hat, immer auf den Schild klopft. Na gut, dieser Centurio gehört nicht dazu, aber mal abwarten. In diesem Trupp auf dem Übungsplatz stehen genug davon rum. Ach ja, unbegrenzt viele von deinen „Türschlägen“ steckt Plautius auch nicht weg, aber aus Erfahrung weiß ich, dass man das 2-3 Mal wegstecken kann. Dann kommt der Moment, wo das Adrenalin etwas nachlässt und man die Taubheit und die schmerzenden Muskeln spürt. das könnte deine Chance sein ... wenn du dann noch lebst.
Plautius wurde gerammt. Aua! Zum Glück war der Centurio nicht Rufus! Und schon knallten die Schilde aufeinander. Dann kam schon wieder ein Stich. Warum stach der Kerl immer nur? In der Schlacht hatten die Neuen und viele Legionäre das Gladius immer geschwungen und damit geschlagen. Im letzten Moment zog Plautius den Bauch ein. Verdammt das Scutum des Centurio war immer dort, wo er es nicht gebrauchen konnte. Also Rückzug und neuen Angriff aufbauen.
Plautius machte 2-3 schnelle Schritte zurück, stellte sich neu auf und griff mit wuchtigen und schnellen Schlägen an. Neue Taktik: mit Wucht immer mittig und von oben schlagen. Entweder das Scutum so kaputt schlagen und/oder den Centurio zurück treiben oder von oben einen Kopftreffer landen. Je nachdem wie er sich mit dem Schild schützen würde, würde Plautius die Beine treffen.
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Aua! Grummel! Zuerst immer was von „Haltet die Formation“ schreien und dann einen Ausfallschritt machen. Grrrrr!
Plautius fing sich wieder innerhalb eines Augenblickes. Er machte ebenfalls einen leichten Ausfallschritt zur Seite und parierte den Stich des Gladius des Centurios mit seinem kleinen Schild, indem er dessen Klinge zur Seite ablenkte. Er selbst brachte sein Langschwert mit einer fließenden Bewegung wieder mittig hoch und platzierte einen „Überkopfschlag“ gegen den Centurio durch eine abschließende Drehung aus dem Handgelenk. Dabei nutzte er die Reichweite des Langschwertes aus und machte seinerseits einen kleinen Schritt nach hinten. Das Schild hielt er mittig vor den Körper. Ein sehr schönes Ziel um drauf zu schlagen, was die Gegner immer wieder gerne annahmen.
Sim-Off: Ergo: das Schwert kommt mittig bis in Gesichtshöhe hoch, dann erfolgt eine Drehbewegung aus dem Handgelenk nach rechts außen, wobei der Ellenbogen etwas hoch genommen wird. Die Klinge trifft dann den Kopf oder von oben die Schulter im oberen Rückenbereich. Das erfordert zumeist eine hohe Parade mit Klinge oder Schild vom Gegner und macht bei den meisten Nasen die Beine wieder ungedeckt. Noch lieber sind die Gegner die mit ihrer Waffe oder Schild so blocken, dass sie sich die Sicht nehmen. Hoffe du verstehst, was ich meine. Zeigen ist viel leichter.
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"Bitte nicht hetzen, so was braucht Zeit. Schließlich steht nachher unter den Zahlen auch mein Name und wenn dann was bei einer Inspektion fehlt, dann heißt es "der Matinius Plautius hat gezählt, dem ziehen wir es vom Sold ab". Da zähle ich lieber zweimal, Optio."
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Plautius führte einige Schläge in der Luft durch.
Dann nahm er Angriffsstellung ein und fixierte den Centurio. Nach dessen Ermunterung zum Angriff griff Plautius an. Hm, verdammt groß so ein Scutum, wenn man auf der anderen Seite stand, aber dafür hatte man Wucht und Reichweite. Und solange man nicht in einer Formation stand, hatte er auch Raum zum kämpfen.
Plautius fixierte die rechte Schulter des Centurios, dann gab er einen brüllenden Schrei von sich. Das hatte er sich in der Schlacht von den Germanen abgeschaut. Da waren auch viele Legionäre immer wieder geschockt worden. Er holte aus, schlug schnell und mit enormer Wucht zu und lenkte im letzten Moment das Holzschwert auf die Beine des Centurios ab.
Waaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!!!!!!!!!!!!!
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"Kein Thema, für ein gutes Gespräch bin ich immer zu haben." und begann zu zählen und zu ordnen.
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Plautius nahm das kleinere Schild und das Langschwert. Auch die anderen "Germanen" bewaffneten sich. Sofort ging das Gespräch los.
"Endlich mal kein Brotmesser mehr." brummte der dicke Rufus, der aber trotz der enormen Fettmassen auch deutlich größer war als der Durchschnitt. Er überragte eigentlich fast alle.
"Hm, man fühlt sich fast wie ein Gladiator in der Arena. Die gleiche Bewaffnung und eine ganz schöne Reichweite hat man mit dem langen Holzschwert um jemand auf Abstand zu halten oder in Stücke zu schlagen, bevor der heran ist. Auf Dauer wird so eine Waffe bestimmt schwer, aber ich glaube, daß man mit so einem Ding oder einem Spatha gegenüber unserem Gladius im Vorteil ist. Hm, wenn man nicht in einer Formation kämpfen muß. Und das kleine Schild eignet sich gut zum zuschlagen" gab Plautius von sich.
Tacticus war eher der Meinung, daß man damit dem Optio die Hucke vollhauen würde, während Quintus Marcus schon mal gefährlich herumfuchtelte und reihenweise "Luftlegionäre" erschlug.
Irgendwie war sie Stimmung plötzlich gelöster. Vom Schwertkampf glaubten viele Ahnung zu haben und hatten auch notgedrungen praktische Erfahrung. Das war etwas anderes als das doofe Pila werfen.
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Plautius trat einen Schritt vor. Ebenso der dicke Rufus und ein paar andere.
"Ich melde mich freiwillig, Centurio. Hm, muß ich verlieren oder darf ich mit der langen Waffe auch gewinnen?"
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Regenwolken zeichneten sich am Abendhimmel ab. Plötzlich klappte es deutlich besser mit dem Werfen, Wechseln und Formieren.
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Übung macht den Meister ... aber von den Meistern zeigte sich nach etlichen Versuchen nur hier und da ein Hauch. Aber das Ergebnis fiel so langsam in die Gruppe "damit kann ein Optio zur Not leben". Zumindest wurden schon mal die Schilde ab und an getroffen.
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Na ja, es wurde langsam ...
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Die Trefferquote war immer noch katastrophal, aber zumindest klappte langsam der Ablauf und alle warfen in die richtige Richtung.
Die Ausbildung des Optios und des Centurios schienen Früchte zu tragen.