Na endlich. Jetzt ging es endlich los und man würde es diesen Wilden mal so richtig zeigen.
Beiträge von Camillus Matinius Plautius
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Wenig später hatte Plautius alles gepackt und stand, wie die meisten anderen Legionäre abmarschbereit herum. An seiner Rüstung und seinen Waffen gab es nichts zu meckern, zumindest waren die Sachen sauber und gepflegt.
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Plautius bewegte sich ausgesprochen leise auf die Gruppe zu. Inzwischen sah er wieder tiptop aus und auch seine Rüstung war wieder so ordentlich, wie dies ihr schlachterprobter Zustand zuließ. In seiner Hand hatte er zwei dicke Schriftrollen und unter dem Arm klemmte ein Bündel neues Pergament.
"Salve, hier Vitamalacus, die gewünschte Schriftrolle von den Trosshändlern. Die Auswahl war sehr bescheiden. Ist irgendso eine Liebesgeschichte und handelt laut dem Händler von einem Mann, den es in die Fremde zieht und seine Geliebte zurück lässt und sich wundert, daß die nie auf seine Briefe antwortet und so. Soll aber ein interessantes Ende haben. Hat auch nur 1 As gekostet. Die einzige Alternative ist diese Rolle hier gewesen. Ist auf Griechisch und handelt von der Viehzucht von Pferden.
Centurio Iulius Seneca war laut der Wache beschäftigt, aber die Torwache hat mich auch ohne Passierschein rausgelassen, weil ich ja nur schnell was vom Trosshändler kaufen wollte und sie mich dort die ganze Zeit im Auge hatten. Anders muß es wohl bei den Trinkern und Lupanarbesuchern sein."
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(Krächz) "Laut Medicus wird sowohl meine Stimme wieder, wie auch mein Arm. Habe noch einmal richtig Glück gehabt. Gibt es eigentlich schon Verlustlisten? Also den Häuserkampf und die vielen Dachschützen fand ich schlimmer als die Steinewerfer im Wald.
Na ja, jetzt suche ich mal Centurio Seneca für eine Ausgeherlaubnis. Ich will mal aus dem Lager raus und zu den Trosshändlern. Kommt ihr mit?"
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laut arbeitskollege soll das alles gehen. der hat meines wissens was unter sony psp bei google gefunden und es muß auch programme geben, die das alles umwandeln können. muß den aber noch mal genau fragen.
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Plautius biegt um die Ecke und hört den letzten Teil des Gesprächs.
Er sieht Vitamalacus."Hallo! Na, noch in die Kanalisation hinab gestiegen? Ich bekam vom Ende der Schlacht im Palast nicht mehr viel mit. Ein Barbar hatte mich am Wickel und begrub mich unter seiner Leiche." krächzte Plautius.
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Plautius stand auf und fühlte sich noch immer wie gerädert. Er orientierte sich am Stand der Sonne. Aber Optio Tiberius Germanus schien wohl doch nicht so ein Arsch und Schleifer zu sein. Zumindest nach einer Schlacht durfte man als Probatus richtig ausschlafen.
Zuerst schälte er sich einmal aus der Rüstung. Nach einer Rasur und einer gründlichen Reinigung waren der Dreck und das Blut verschwunden. Unzählige blaue Flecke, Abschürfungen und der ramponierte linke Arm blieben erst einmal. Die Platzwunde am Kopf von dem Stein schien gut zu verheilen. Die Stimme war zumindest krächzend wieder da und der linke Arm ließ sich auch schon wieder ganz gut bewegen.
Dann ging es weiter zur Materialausgabe und zum Lagerschmied. Beim Helm und der verschrammten Rüstung schüttelte der zuständige Mann von der Materialausgabe den Kopf, aber ein neues Scutum und ein neues Gladius waren kein Problem. Er sah ein, dass das Gladius von Plautius nur noch als Säge taugte. Offensichtlich gab es nach den beiden Schlachten ausreichend Nachschub. Leider.
Weiter ging es zum Lagerschmied. Dieser seufzte, denn Plautius war offensichtlich nicht der erste Probati, der vorbei schaute. Vom Schmied gab es einige Tipps, wie eine verschrammte Rüstung wieder auf Vordermann gebracht werden konnte. Er überprüfte die Rüstung und kam zu dem Schluss, dass sie noch voll funktionstüchtig war. Den Helm beulte er mit ein paar gezielten Schlägen wieder aus. Das gehörte wohl zu seinen Routineaufgaben, so fix wie das ging.
Generalüberholt machte sich Plautius auf zum Kommandozelt, wo Centurio Iulius Seneca sein sollte. Mal schauen, ob man eine Ausgangsberechtigung bekommen konnte, damit man mal die Trosshändler vor dem Lager aufsuchen konnte.
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Plautius fiel wie die meisten Probati in seinem Zelt einfach nur noch auf sein Lager. Egal wie verdreckt sie waren. Die Wenigsten schafften es noch die Rüstung abzulegen. Nur zwei oder drei Stunden Schlaf. Dann konnte der Optio sich von ihm aus über seinen 5-Tage-Bart, das Blut und den Dreck, die verschrammelte Rüstung und den verbeulten Helm aufregen. Auch musste er sich ein neues Schild besorgen und sein Gladius war auch ziemlich hinüber. Dann war er auch schon eingeschlafen.
Schnarch!
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Plautius fühlte sich wie gerädert. Man hatte ihn unter dem riesigen Germanen nach der Schlacht heraus gezogen und ins Lazarett geschafft. Offensichtlich hatten die Treffer den Germanen irgendwann doch noch davon überzeugt, daß er eigentlich tot war. Sein linker Arm war verarztet worden. Man hatte wohl während seiner Bewußtlosigkeit eine Vielzahl von Splittern aus dem Arm gezogen. Ansonsten wäre sein Arm lediglich übelst gestaucht, aber nicht gebrochen oder sonstwie verletzt. Dazu kam noch ein verstauchtes Bein, aber das alles würde in ein paar Tagen wieder in Ordnung sein. Da hatte wohl etwas Schweres ungünstig auf ihm gelegen. Ha Ha Ha. Störend war aber vor allem, daß er keine Stimme hatte. Das lag an dem Würgeversuch des Germanen. Aber der Medicus war zuversichtlich, daß auch das in ein paar Tagen wieder gut wäre. Also Klappe halten und schonen und dann hatte man ihn aus dem Lazarett gescheucht.
Müde und zerschlagen reihte er sich mit den anderen ein und zog aus der Stadt ab. Jetzt hieß es hoffentlich erst mal ein paar Tage Ruhe.
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Mit einem brüllenden Schrei übersprang ein riesiger Germane die Barikade und versenkte seine Axt im Kopf eines Legionärs. Plautius sprang vor und rammte ihm sein Gladius ins Herz. Der Germane starrte ihn an und grinste. Dann riss er seine Axt erneut hoch und schlug auf Plautius ein. Dieser blockte mit dem Scutum. Das Scutum zersplitterte. Schmerz explodierte in seinem linken Arm und kroch zur Schulter hoch. Tränen traten ihm in die Augen und der Germane verschwomm vor ihm. Halb im Affekt stach Plautius noch einmal mit seinem Gladius zu. Wieder traf er die Brust des Germanen. Dieser grinste noch immer und packte Plautius mit der anderen Hand am Hals. Und hob ihn hoch. Plautius Füsse zappelten 30 Zentimeter über dem Boden und der Germane hielt ihn ausgestreckt an einem Arm von sich weg. das Gladius entglitt seiner Hand. Halb besinnungslos zog Plautius seinen Dolch und stach nach dem Gesicht des Germanen, welcher schon wieder seine Axt erhoben hatte.
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Der Stadthalterpalast
Plautius wußte nicht mehr wie er lebend hier angekommen war, aber er lebte. Er versuchte die vielen Toten auf den Strassen zu ignorieren und die Angst, daß bereits ein Germane auf ihn angelegt haben konnte zu verdrängen. Er stolperte in das Gebäude und stürzte über einen Gefallenen. Etwas sirrte über ihn drüber und hinter ihm schrie jemand und fiel auf ihn drauf. Verdammt. Fluchend strampelte er sich frei. Ein anderer Probati half ihm auf die Beine. Dann ging es weiter ins Gebäude rein. Und plötzlich wimmelte es nur so von Germanen. Die Götter mochten wissen, wo die alle her kamen. Plautius bildete mit einigen Legionären eine Formation an einer Barrikade. Trotz dieser beiden Vorteile wurden sie beinahe überrannt. Plautius tötete weitere 3 Germanen. 2 davon waren noch halbe Kinder, aber das hielt sie nicht davon ab einen Legionär neben ihm zu töten.
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Die Mauer war erobert. Aber es blieb keine Zeit zum Ausruhen. Der Centurio stürmte bereits in Richtung Häuser weiter. Jetzt ging es in einen erbitterten Häuserkampf. Haus um Haus, raum um Raum, Germane für Germane.
Die Probati blieben im Moment noch die 2. Welle, aber die Bogenschützen der germanen auf den Dächern machten auch ihnen zu schaffen. Der Scutum von Plautius sah bereits aus wie ein Igel. 8 Pfeile steckten in ihm. Und für jeden bogenschützen den ein römischer Soldat abschoss, schien ein neuer Germane auf dem Dach aufzutauchen. Leider starben dabei auch viele römische Soldaten. Plautius war daher sein glücklich, als auch er in den Häuserkmpf eingreifen sollte. Besser ein Germane direkt im Nahkampf vor sich als ein Heckenschütze im Rücken. Die hatten es vor allem auf Centurios und Optios abgesehen. Plautius hatte bereits 3 erschossene Optios gesehen.Zusammen mit 7 Legionären entwickelte er eine neue Taktik. 2 klopften vor an die Tür. Ein lauter Pfiff und die anderen versuchten durch die Hintertür einzudringen, während die anderen durch die Vordertür kamen. Wenn es keine Hintertür gab, dann lief man eben schnell wieder um das Haus und unterstützte die Kameraden vorne. Auf diese Weise befreiten sie einige Häuser und Bewohner. Plautius tötete 8 Germanen. Eigentlich waren es 9, aber in den einen war er mit dem Gladius auf dem Weg von der vermeintlichen Hintertür zur Vordertür quasi reingelaufen. Der Germane wiederum war auf der Flucht vor den Kameraden von der Vordertür gewesen. Allerdings verloren sie dabei selbst insgesamt 4 Mann.
Dann ging es weiter in Richtung Innenstadt.
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Plautius drängte mit den anderen aus dem Belagerungsturm über die Mauer. Kampfschreie und Schlachtenlärm drang zu ihm durch. Dann ein grellender Schrei. Ein Probati war von der Mauer gestürzt und blieb seltsam verdreht auf dem Boden liegen. Und schon war der erste Barbar heran. Plautius parierte seinen Schlag und lief dann mit dem Schild in den Barbaren hinein. Dabei drängte er ihn über die Mauer und der barbar stürzte ab. Ja, das konnte er auch. Dann wurde er aber auch schon hinter Centurio Iulius Seneca und den anderen von den nachrückenden Soldaten nach vorne gestossen. Aufgrund der Enge auf der Mauer und dem Centurio vor sich, kam aber kein Germane bis zu ihm durch. Mist!
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"Na dann wollen wir mal die Stadt befreien, auch wenn ich vor dem Häuserkampf doch etwas Angst habe. Aber mal eine andere Sache, Vitamalacus. Vor allen großen Schlachten und egal wer jeweils der Feind war hat man in der Vergangenheit verhandelt. Und sei es nur um den Schein zu wahrn. Daß die nicht aufgeben würden, ist mir auch klar. Aber es ist eine andere Sache, ob man sich hinter Frauen und Kindern versteckt. Es wäre vielleicht eine Möglichkeit gewesen unnötige Opfer unter der Zivilbevölkerung zu vermeiden. Und was die Kanalisation betrifft, so nehme ich dich beim Wort. Troja ist auch gefallen, weil sich ein paar Leute in einem Pferd versteckt haben. Warum sollten sich ein paar Barbaren nicht in der Kanalisation verstecken um nach unserem Sieg Attentate zu verüben? Wer Steine schmeisst, der ist zu allem fähig."
Plautius machte sich bereit die Stadt zu stürmen und die Barbaren zu vernichten. Zum ewigen Ruhme des Imperiums.
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"Hm, Herr, ich sehe in der Kanalisation schon ein Problem. Da müssen sich ja nur einige Barbaren verstecken. Die kommen dann an anderen Stellen raus oder erst in der Nacht oder ein paar Tage später und machen Attentate, Sabotage oder legen Feuer. Und das während wir uns in der Stadt eingenistet haben. Und ein weiteres Problem sehe ich darin die Barbaren zur Not von den Bewohnern unterscheiden zu können. Es leben ja nicht nur zivilisierte Römer in so einer Stadt. Da befreien wir jemand und im nächsten Moment zieht der Befreite einen Dolch und schneidet einem die Gurgel durch. Das würde noch einmal für Verhandlungen sprechen. Die Barbaren wissen doch auch, daß wir die Stadt sturmreif schiessen können. Und in so einen kleinen Stadt können ja nicht Zehntausende Barbaren sein. Wir sind denen mindestens 7:1 überlegen, auch wenn die Ala in der Stadt keinen Nutzen hat. Da nutzen denen die Zivilisten gar nichts. Das wäre für die höchstens eine Chance sic teilweise aus der stadt zu schleichen. Gut, dann könnten wir uns außer Sichtweite der Stadt auf die Lauer legen und die "Zivilisten" noch einmal sichten.
Ich habe über meinen Bruder, den Proconsul Matinius Agrippa, einiges in Sachen verhandeln mitbekommen. Das bleibt bei einem Vollblutpolitiker in der Familie nicht aus. Zutrauen würde ich es mir, aber ich denke, daß ein hoher Offizier da mehr Sinn macht. Wir würden ja auch nicht mit einem normalen Barbaren verhandeln. Außerdem brauchen wir einen loyalen Dolmetscher, denn ich weiß nicht, ob die Latein oder Griechisch sprechen. Hm, zumindest brauchen wir jemand, den wir in eine Offiziersrüstung stecken könnten. Und wir bekommen so etwas über die Zustände im Innern der Stadt raus, wenn die Parlamentäre rein gehen und wieder raus kommen, Herr! Das spräche dann aber schon wieder für einen richtigen Offizier, der das besser beurteilen kann."
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Plautius und die anderen Probati nahmen Aufstellung und machten sich schlachtbereit. Sobald die Stadt sturmreif geschossen war würden sie in die Stadt eindringen und Haus für Haus von den Barbaren säubern. Da stellten sich Plautius aber einige Fragen. Er wandte sich an Centurio Iulius Seneca.
"Salve Centurio Iulius Seneca. Äh, ich hätte da noch ein paar Fragen, Herr! Warum schicken wir keinen Unterhändler zu den Barbaren und verlangen den freien Abzug aller Zivilisten aus der Stadt indem wir an ihre Ehre appellieren? Ehre ist denen doch angeblich so wichtig.
Und wenn wir dann Haus für Haus säubern, wie verhindern wir, daß die Barbaren uns nicht einfach in einem Nachbarviertel oder einer Parallelstrasse umlaufen und in Bereichen wieder auftauchen, die bereits gesäubert sind? Von der Kanalisation mal ganz zu schweigen. Gibt es Stadtpläne an denen wir uns orientieren können?" -
Plautius und die anderen kamen mit einem Haufen „Schlachtsouveniers der Barbarenhorde“ an der Strasse an.
Einige beauftragte Legionäre musterten alle kurz und vergaben dann von einem Stapel „frei gewordene“ Ausrüstungsgegenstände. Dadurch wurden verlorene oder total verbeulte Dolche, Schwerter, Pila, Helme und Schilde schnell ausgetauscht.
Dann reihten sich alle wieder ein.Die Probati unterhielten sich ...
„He Leute, schon gehört, unser Bannerträger ist am Leben!“
„Ich dachte der ist gefallen, ebenso wie Centurio Decimus Proximus.“
„Nein, nein. Den Centurio Decimus habe ich eben noch rumlaufen gesehen. Der war wohl etwas weiter hinten und an einer anderen Ecke.“
„Der Bannerträger ist zwar gefallen. Aber nicht so. Der hat einen Pfeil abbekommen und ist nach vorne auf die Schnauze gefallen und hat sich dabei die Rübe auf einen Stein geknallt.“
„Aber Strullus hat doch gesagt, dass er futsch ist.“
„Strullus ist so doof, da ist selbst ein Hund schlauer.“
„Na im Moment hat die Standarte jedenfalls Probatus Claudius Lucullus. Und der ist verdammt unglücklich darüber. Er meint, dass die Standartenträger bevorzugte Ziele sind. Er sucht einen Optio oder einen Centurio, der einen anderen für die Aufgabe einteilt.“
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"Ich will mich waschen. Ich will baden und dann nur noch schlafen. Und morgen brauche ich eine neue Ausrüstung." meinte Plautius zu einem anderen Probati.
"Alter, ich will mich nur noch besaufen. Ausrüstung liegt hier genug rum. He, vielleicht finden wir ein herrenloses Pferd von der Ala. Dann können wir zurück reiten. Ich hoffe du kannst reiten. ich kann es nämlich nicht." meinte der andere.
"Klar kann ich reiten. Das hat mir mein Bruder beigebracht, sobald ich quasi laufen konnte." Plautius schaute sich nach einem Pferd um.
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Das "Roma Victor" der Probati fiel eher bescheiden aus. Irgendwie waren viele tot oder verletzt oder im Moment zumindest "noch im Feld vermisst". Ein Probati kletterte auf ein herrenloses Pferd der Ala und ließ sich die Standarte reichen. Diese hielt er hoch in die Luft und zugleich sammelten sich die Probati aus allen Richtungen um ihn. Irgendwie waren sie überall verstreut worden.
Müde ging Plautius zu seinem kleiner gewordenen Haufen.
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Mehrere Legionäre verschnürten den Barbaren. Plautius zog wieder sein Gladius und suchte sich unter den Toten einen neuen Schild. Dann hielt er Ausschau nach seiner Standarte und betete, daß die Schlacht erst mal vorbei war. Er brauchte jetzt eine Pause. Das war verdammt knapp gewesen.