Alessa sah ihn ungläubig an und schüttelte den Kopf. Sie hob ihre Hand und drehte sein Gesicht zu ihr, sodass er sie ansehen musste. "Du meine Güte, nein! Du hast dir keinerlei Vorwürfe zu machen Mattiacus. Wenn jemand ihm geholfen, vor allem als er starke Schmerzen hatte, dann warst DU es! Niemand konnte wissen, dass es so schnell gehen würde. Auch ich machte mir Vorwürfe, dass ich nicht schon früher nach Tarraco gereist bin, obwohl ich wusste, wie schlecht es um ihn stand! Aber keiner von uns hätte ihn aufhalten können." erwiderte sie ihn und versuchte verzweifelt die Schuld, die er sich auf seine Schultern gelastet hatte, von ihm zu nehmen.
Ihr fiel der Traum wieder ein und ihr Herz schlug schneller. Ein ähnliches Gefühl, wie bei dem Tod ihres Vaters hatte sie gespürt, doch ihr Vater war dort nich zu sehen, es war das Gesicht ihres Bruders gewesen. Es musste etwas schreckliches passiert sein! Es fiel ihr ein, dass Meridius zuletzt in Germanien gewesen war, sie würde ihn befragen, wie es im Moment um die Legionen dort stand.
Sogleich richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf das Leiden ihres Cousins. Schon immer war sie eine Art Mutterwesen in ihrer Familie gewesen. Ihre Mutter war früh gestorben und so war sie auf ihren Vater angwewiesen, den sie dann auch pflegte und sie sorgte sich um ihren Bruder, daher erschien sie oft älter und vernünftiger, als sie es eigentlich war.