Müde von der anstrengenden Reise trat Alessa ein. Niemand war anwesend und somit herrschte totenstille.
Andächtig trat sie an die Bahre heran, auf der ihr Vater lag. Er schien zu schlafen, sogar ein wenig zu lächeln. Auch sie lächelte als sie nun neben ihm stand.
Vorsichtig streckte sie ihre Hand aus und ergriff die seine. Sanft streichelte sie diese und beugte sich vor um seine Stirn zu küssen. Mt der anderen Hand streichelte sie über sein Haar. Es war als würde sie ihn aufwecken wollen, doch er schlief zu fest.
"Hallo Papa" lächelte sie und schon begannen ihre Tränen freien Lauf zu nehmen. "Rom ist sehr schön..." begann sie zu erzählen. "...und alle sind sehr liebenswürdig zu mir. Stell dir vor, dein kleiner Tollpatsch ist doch tatsächlich im Garten in den Brunnen gefallen." lächelte sie und wischte sich Tränen fort. "Aber ein junger, hübscher und äußerst freundlicher Mann half mir heraus. Er ist ein Octavier...Onkel Mercator war nicht so begeistert von ihm. Ich bin gespannt ob ich ihn wiedersehen werde." sie hielt eine Weile inne um sich wieder zu fassen. Es fiel ihr schwer mit ihm zu sprechen, zumal er nicht mehr antwortete oder lachte wie früher.
"Meridius kümmert sich sehr gut um mich und auch Onkel Mercator. Es tut mir leid, das wir uns vor meiner Abreise gestritten hatten. Jetzt ist mir klar, dass du es nur gut mit mir meintest und nur das Beste für mich wolltest. Du hattest recht mit allem...leider kommt meine Einsicht sehr spät, ich weis." seufzte sie und wischte sich wieder schniefend Tränen aus den Augen. "Dennoch vermisse ich dich so sehr und auch Gaius! Ich hoffe es geht ihm gut. Wache über ihn, du weist doch wieviel er mir bedeutet.
Ich weis nicht, ob es dir Mercator erzählt hat aber ich habe mich, wie ich es immer wollte, wie du dem Cultus Deorum verschrieben, ich diene der Göttin Venus und werde nach meiner Rückkehr meine erste Prüfung ablegen." lächelte sie.
Ihre Erzählungen waren beendet und das Elend der ganzen Welt schien über sie nun hereinzubrechen. Weinend brach sie vor ihm zusammen, schluchzend drückte sie seine Hände und weinte in sein Gewand. "Glaub mir ich wollte zu dir kommen, ich hatte schon alles vorbereitet.. warum konntest du nicht auf mich warten? Ich hatte dir doch noch so viel zu sagen!" murmelte sie schluchzend und schniefend.
"Ich liebe dich Papa, das habe ich immer getan...."