Tiberius blieb stumm. Das Zeremoniell war also wie vorgesehen abgelaufen, es hatte keine ärgerlichen Zwischenfälle gegeben. Als der Kaiser im Begriff war, die Redakteure zu entlassen, verneigte er sich und ächzte trotz seiner Versuche, es zu vermeiden, leise ob der Anstrengung, in dieser Position zu verharren. Der Einwurf des Flaviers kam ihm in diesem Augenblick gerade recht. Tiberius behielt seinen Kopf gesenkt und bat die Götter, dass der Kaiser nicht doch das plötzliche Schwächezeichen bemerkte.
Beiträge von Tiberius Annaeus Sophus
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Als der Kaiser eintrat verbeugte sich Tiberius sofort und beinahe reflexartig. Er erhob sich erst wieder, als dieser anhob, zu sprechen. Ein kleines Lächeln zeigte sich auf dem alten Gesicht, als der Kaiser dier Verleihung der Statua an Livia und Lucilla bekannt gab. Die beiden hatten viel gearbeitet und sich die Auszeichnung redlich verdient. Er musste sich bemühen, nicht verstohlen zur Seite zu blicken, um den Glücklichen ins Gesicht zu schauen, doch schaffte er es, den Blick weiterhin auf den Imperator zu heften.
Das ist ein guter Tag für die Acta, dachte er sich. -
Tiberius bekam nur wenig von den tiefschürfenden Gedankengängen seiner Kollegen mit. Nur einmal blickte er sich etwas irritiert um, als Germanica Aelia ein paar Schritte durch die Halle stapfte und so schien, als beobachtete sie wirklich fasziniert die Decke der Aula. Tiberius hob ein wenig die Augenbrauen, sagte jedoch nichts und verschränkte die Hände hinter dem Rücken, den Kaiser erwartend.
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Tiberius betrat mit einem seltsam zufriedenen Lächeln die Aula Regia. Er empfand es als Bestätigung seiner Arbeit, dass er immer wieder diesen Raum betreten durfte. Er atmete kurz tief durch und strich dann seine Toga wie mechanisch glatt. Ein Reflex, der sich bei ihm angesichts der leichten Nervosität bei der Begegnung mit mächtigen Personen ausgebildet hatte.
Er lies seinen Blick schweifen und wartete auf den Kaiser. -
Tiberius schritt an Lucillas Seite durch den Palast und trat in das Officium ein. Er nickte bestätigend zu Lucillas Worten.
"Salvete, Kollegen.", sagte er nur.
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Das würde ich gerne tun, dummerweise funktioniert das gerade nicht, obwohl ich eingeloggt bin.
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Ich mache heute einen bis morgen abend andauernden Ausflug nach Köln und bin daher nicht anwesend.
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Er erhob sich ebenfalls und verbeugte sich leicht.
"Vale, Pontifex.", sagte er und setzte sich, nachdem die Tür wieder geschlossen und er allein im Raume wahr um sich mit einem kurzen resignierten Seufzen wieder an die Arbeit zu machen.
Sim-Off: Nicht weiter schlimm.
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Er nickte.
"Selbstverständlich habe ich keine Einwände. Ich bin gern bereit, ein derartiges Unternehmen zu unterstützen.
Nun, kann ich euch sonst noch irgendwie helfen?" -
"Nun, zweifellos. Ich möchte euch keinesfalls von eurem Unternehmen abraten. Ich wollte euch lediglich auf mögliche Schwierigkeiten hinweisen. Nun, ich nehme an, dass ihr bei dieser Aufgabe an mich gedacht habt, wenn ihr zu mir kommt. Schließlich bin ich nicht der Magister Augures."
Er legte die Fingerspitzen zusammen und lehnte sich ein wenig zurück.
"Der möglicherweise schnellste Weg würde über den Kaiser führen. Legt ihm die Wichtigkeit des Tempelbaus nahe und er wird einen Auguren abstellen, vermutlich auch einen solchen, den ihr auswählen dürft. Oder habt ihr bereits etwas ähnliches in die Wege geleitet?"
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"Einen Auguren, ja..."
Er blickte kurz nachdenklich.
"Nun, wie ihr sicher wisst kann ein Augur keinen Bauplatz in diesem Sinne auswählen. Er kann einen Vorschlag auf seine Eignung hin überprüfen und bei der Einweihung anwesend sein, um dort noch einmal die Unterstützung der Götter zu versichern... und ihr werdet vermutlich einiges an Papierkram zu erledigen haben. Es ist nicht ganz einfach, als Augur aus Italia herauszukommen oder auch nur aus Rom. Das kann ich euch aus eigener Erfahrung sagen."
Er lächelte und machte eine weitschweifige Geste, um seine Menge an Arbeit, die sich in Form von Papieren auf seinem Tisch ablagerte, zu verdeutlichen.
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Tiberius musterte die Eintretende und meinte sich zu erinnern, dass sie einige Worte beim Conventus des Cultus Deorum gesprochen hatte. Wer war sie noch gleich gewesen...? Ahja, die Pontifex Hispania.
"Salve. Selbstverständlich, setzt euch."
Er machte eine einladende Handgeste.
"Was verschafft mir die Ehre eures Besuchs?"
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Das IR ist ohne dich ein Stück ärmer, Curio. Möge die Straße uns zusammenführen und der Wind in deinem Rücken sein.
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Tiberius begutachtete mit eher geringem Interesse wieder einmal eine Berichterstattung über ein selbstverständlich überzogen dargestelltes Naturereignis. Wenn alles stimmte, was man ihm schickte, waren die Götter wahrlich nicht erfreut und die Welt drohte, auseinanderzubrechen. Ein leichtes Schmunzeln zeichnete sich bei diesem Gedankengang auf seinem Gesicht ab, das jedoch wieder erlosch, als er es an der Tür pochen hörte.
"Herein, bitte!"
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Tiberius blickte unwillkürlich an die Decke des Saales und wiederholte im Geiste die Punkte des vergangenen Conventus. Nein, es gab wohl nichts, was er hier noch zu tun hatte. Mit einem tiefen Seufzer erhob er sich etwas schwerfällig und ging mit einem vage "Kollegen...", und einem Kopfnicken als Abschied an die anderen Auguren aus der Halle.
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Tiberius erhob sich freundlich lächelnd von seinem Platz und räusperte sich vernehmlich.
"Ich danke euch, Flaminca Minervae.
Obwohl meine Reise nach Germania eher kurz war, werde ich versuchen, ein möglichst aussagekräftiges Bild der Lage aufzuzeigen.
Die religiöse Lage in Germanien ist, so denke ich, kaum mit der hiesigen vergleichbar. Obwohl es zumindest in der Hauptstadt der Provinz einen offiziellen Tempelbezirk gibt, sind unsere dortigen Kollegen meiner Meinung nach den Herausforderungen, die ihr Amt mit sich bringt, nicht unbedingt gewachsen. Nur dem Kriegsgott Mars kommt dort scheinbar wirklich Aufmerksamkeit zu, der Rest des Pantheons wird wohl in kleineren Tempelgebäuden angebetet, die ich mir nicht angesehen habe, ich fürchte gar, dass sich wegen dieser mangelnden Aufmerksamkeit seitens des Cultus Deorum hier in Rom dort andere Religionen ausbreiten könnten. Die Naturgottheiten Germaniens mögen zwar den primitiven Geistern der unzivilisierten Völkerschaften genügen, denen unsere Soldaten dieses Land entrissen haben, aber für die Zivilisation Roms sollte es nicht genügen!
Ich bin der Meinung, dass, wenn wieder engagierte, gut ausgebildete Kräfte hier aus Rom dorthin entsandt werden, ein wichtiger Schritt zur Festigung der römischen Zivilisation dort ist, dass sich nicht der Aufgabe entzogen werden kann, vielleicht auch mit aufwändigeren Maßnahmen, Kulthäuser zu errichten, um nicht nur metaphorische Säulen der Zivilsation in Germanien zu schaffen, auf denen das ganze dortige Volk ruhen und sich stolz als Römer bezeichnen kann.
Das ist meine Sicht der Dinge, ich danke euch für euer Ohr."Er setzte sich wieder und hoffte, einige der Zuhörer für diesen Plan begeistert haben zu können.
Sim-Off: Ich weiß, wir haben ein Personal in Germanien und es gibt auch Tempel, nur alles nicht von Spieler-IDs gesteuert. Nur leider lässt sich eine Lage ganz schlecht analysieren, wenn man das berücksichtigt, denn dann reicht der Spielraum z.B. in diesem Falle von einer überwiegenden Zahl an Anhängern der nordischen Mythologie bis hin zur flammenden Glaubensgemeinschaft und den prächtigsten Tempeln. Ich hoffe, ich habe hier einen realistischen Mittelweg gehen können.
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Tiberius nickte eifrig.
"Ich bin der gleichen Meinung. Den Eintrag in der Acta kann ich selbst besorgen, das sollte kein Problem sein."