Tiberius musterte nachdenklich einen unbestimmten Punkt der Wand. Er vermutete, dass es über den ein oder anderen Punkt heftige Debatten geben würde und bereitete sich geistig darauf vor, dass er wohl hin und wieder seine Ansicht würde kund tun müssen. Insbesondere das Thema Germanien würde wohl ausgiebiger behandelt werden müssen. Das würde eine lange Sitzung werden...
Beiträge von Tiberius Annaeus Sophus
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Tiberius wandte sich an den Senator.
"Nein. Wenn der Kaiser mich entlässt, will ich mich sogleich an die Arbeit machen."
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Tiberius Verbeugung wurde noch ein Stück tiefer, ehe er sich wieder aufregte, ein erleichtertes Lächeln auf dem Gesicht.
"Ich danke euch, mein Kaiser."
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Tiberius räusperte sich geräuschvoll.
"Verzeiht, mein Kaiser. Ich lasse euch nur ungern warten. Aber bei dieser gewichtigen Frage wäre es mir unangenehm, aus Erzählungen und ähnlichem einen göttlichen Willen ableiten zu müssen. Ich bitte darum, selbst ein templum am Tempel ziehen zu dürfen und dann direkt dort den Himmel zu beobachten. Ich weiß, dass das eine gewisse Zeit benötigt, aber es ist meiner Meinung nach empfehlenswert."
Er verneigte sich und wartete auf die Antwort des Kaisers.
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Tiberius richtete sich wieder auf und ächzte dabei leicht, obwohl er sich bemühte, seine körperliche Schwäche so gut es ging zu verbergen. Dann trat er zu der kleinen Gruppe und lauschte gespannt den Worten, die nun wohl folgen würden.
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Tiberius betrat gemessenen Schrittes die Aula Regia. Als er den Kaiser erblickte, verbeugte er sich und blieb in der Haltung, ohne etwas zu sagen, dass den Kaiser unterbrechen könnte darauf wartend, angesprochen zu werden.
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Tiberius sah, wie sich der Raum füllte und trat schließlich selbst in die Halle. Er braucht enicht lange zu suchen, um die kleine Riege der Auguren zu finden, die sich bereits einige Plätze gesichert hatte. Zielstrebig ging er zu ihnen.
"Salve, Auguren...", murmelte er, und setzte sich auf einen freien Platz.
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Tiberius lächelte die Frau freundlich an, die ihn ansprach.
"Salve. Ja, irgendwo hier hängt eine Anwesenheitsliste. Überdies dürften natürlich noch einige Priester mehr gekommen sein. Aber seht einfach mal auf die Liste. Das sind wohl die wichtigsten Personen."
Er wies mit der Hand auf eine Stelle an der Wand, wo er nach ein wenig Suchen mit dem Auge die Marmortafel erspäht hatte und nickte Helena noch einmal freundlich zu.
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Tiberius trat in der safranfarbenen Toga des Auguren und mit dem Krummstab in der Hand an die Tür des Saals, die ersten Ankömmlinge sehr wohl bemerkend. Darunter auch einige wenige junge Priester aus Germanien, die er mit einem aufmunternden Nicken bedachte.
Er strich seine Toga glatt und atmete tief durch. Was er wohl heute erleben würde... -
Nachdem Tiberius einige Zeit gewartet hatte, dass der bedauernswerte alte Mann wohl seine Worte bemerkte, blickte Tiberius in den Himmel und erschrak kurz. Sein Zeitplan! Er musste sofort aufbrechen.
"Vale, Priester...", murmelte er nur und verließ dann endgültig den Bezirk.
Sim-Off: Deine Antwortzeit ist kein Problem, nur muss ich morgen beim Conventus des CD in Rom sein.
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Tiberius sah kurz zur Tür, seufzte dann theatralisch und schüttelte den Kopf.
"Nein, heute nicht, wie es scheint. Die Götter scheinen es nicht zu wollen..."
Er räusperte sich.
"Nun, gut. Meine Zeit reicht leider nicht aus, ich muss schon wieder abreisen. Ich werde später wieder kommen. Könntet ihr dem Praefectus bitte mein Bedauern aussprechen, dass ich den Termin nicht wahrnehmen kann? Ich werde sobald wie möglich wiederkommen."
Als er sich gerade umdrehte, viel ihm noch etwas ein.
"Und vale, Scriba..."
Sim-Off: Ich mache dir keinen Vorwurf. Ich habe nur leider wirklich keine Zeit mehr. Morgen ist ein Conventus des CD und da muss ich anwesend sein...
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Nanu? Wer wagt es, sich meinen Avatar zu stibitzen?
Bei der Umfrage bezüglich der kaiserlichen Macht bin ich allerdings auch gespannt auf das Ergebnis... nicht, dass am Ende die Acta noch zu einer Formierung der republikanischen Kräfte teil hat...
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Sim-Off: Ach so... naja, man hatte mich extra angewiesen, die germanischen Priester einzuladen, daher war ich etwas verwirrt. Gerade unter dem Zeitdruck. Aber danke für deine Hilfe.
Tiberius hielt inne und musterte den älteren Mann kurz, abschätzend.
"Salve... könnt ihr mir sagen, wo das Personal des Cultus Deorum in Germanien zu finden ist?"
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Nachdem er einige Zeit gewartet hatte seufzte Tiberius resignierend und zog mit vor Kälte zitterenden Fingern einen Zettel und eine Feder hervor.
An die Angehörigen des Cultus Deorum in Mogontiacum
Im Namen des Kaisers erteile ich hiermit die Anweisung, zu den Parentalien zu einem Conventus des Cultus Deorum in Rom zu erscheinen.
Gezeichnet
Tiberius Annaeus Sophus
http://www.imperium-romanum.in…ges/sigs/cdcoau-augur.pngEr besah sich noch einmal die Nachricht, faltete sie dann und klemmte sie in den Schlitz zwischen Tür und Rahmen. Dann verließ er den Tempelbezirk.
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"Danke Miles."
Er winkte dem Soldaten noch beiläufig mit der Hand zu und ging dann in die gewiesene Richtung.
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Tiberius trat ein und hielt kurz inne, um sich an die wohltuende Wärme zu gewöhnen. Er rieb sich kurz seine Hände, dann sprach er.
"Salve, mein Name ist Tiberius Annaeus Sophus. Ich möchte den Praefectus sprechen. Er müsste mein Kommen für gestern eingeplant haben."
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Der Soldat hatte recht behalten und eher unter- als übertrieben. Das Pferd hätte diesen Weg niemals gehen können. Sie befanden sich auf einem kleinen Pfad am Hand eines Berges, der Tiberius jedesmal beinahe abzurutschen schien, wenn er wieder einmal entgegen besseren Wissens den Abhang hinunter sah. Der Wind pfiff ihnen um die Ohren. Den Pfad zeichnete gegenüber dem übrigen Gelände nur aus, dass dort ein bisschen weniger Schnee lag und es ein bisschen weniger steil war, als anderswo. Die Füße schmerzten Tiberius schnell.
"Gehen wir auch sicher richtig?", rief er gegen den Wind an.
"Sicher.", rief der Soldat vor ihm zurück. Einige aus dem Trupp hatten ihr Scutum zurückgelassen. Es war ihnen zu schwer geworden und der Weg war ohnehin schwer genug.
Mit zusammengekniffenen Augen, um den Schnee etwas abzuhalten, blickte Tiberius nach vorn aber gab schnell wieder auf und richtete den Blick wieder vor sich auf seine Füße. Es gab ohnehin nichts zu sehen. -
Tiberius trat müde in den Tempelbezirk, noch immer erschöpft von den Reisen und deprimiert von der Kälte und Dunkelheit des Landes. Die Soldaten hier mussten sich wirklich elend fühlen. Doch vielleicht würde ein wenig des römischen Glanzes auch irgendwann einmal diese hintersten Winkel der Welt erleuchten...
Er riss sich selbst aus den Gedanken und sah sich etwas hilflos um. Es dauerte noch etwas, bis er die Tür des Officiums fand, aber schließlich erreichte er sie, rückte den Umhang zurecht und klopfte mit dem Krummstab, der ihn ausweisen sollte, gegen die Tür. -
Nachdem Tiberius von einem hilfreichen Bürger der Stadt den Weg zum Stützpunkt der Classis erklärt bekommen hatte und dann noch eine Weile hatte suchen müssen, bis er sich in der Stadt zurechtgefunden hatte, kam er endlich ans Tor der Castra.
"Salve, Miles.", sagte er, "Mein Name ist Tiberius Annaeus Sophus. Wenn mich nicht alles täuscht, liegt ein Brief mit meiner Anmeldung vor."
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Tiberius passierte langsam und zu Fuß das Stadttor der Colonia Claudia Ara Agrippinensium. Der Trupp Soldaten, der ihn nach Germanien begleitet hatte, war schon verschwunden. Sie waren an einem anderen Stützpunkt tätig. Tiberius hatte ihnen zum Abschied den Segen der Götter gewünscht und als Antwort ein gemurmeltes "Den werden wir auch brauchen" erhalten. Er war noch immer betrübt deswegen. Stand es so schlecht um Germanien? Er würde es bald herausfinden...