Beiträge von Tiberius Iulius Numerianuns

    Die Kavallerie preschte auf die Truppen zu, sie wollten nicht die Truppen treffen welche direkt beim Adler waren, sondern viel mehr die Truppen dahinter, welche die Gefallenen beim Kampf um den Adler ersetzten... Es wäre viel zu riskant gewesen in die Flanken der eigenen Truppen reinzureiten...
    Innerlich zählte Numerianuns bis zum Aufprall runter... 3... 2.. 1.. Und dann, mit voller Wucht ritten die Pferde in die Flanke der Parther welche nach dem Adler trachteten... Numerianuns, welcher selbst nur über ein Spatha verfügte, begann sogleich damit es seiner Bestimmung gemäß zu benutzen, er tötete...

    Nachdem der Adler immer mehr in Bedrängnis kam, sah sich Tribunus Numerianuns gezwungen zu handeln...
    Ganz plötzlich zog er sein Spatha und streckte es in Richtung Sonne...
    "Männer! Der Aquila darf nicht in die Hände dieses Packs gelangen! Wir haben geschworen ihn mit dem Leben zu beschützen! Steht euren Eid Männer!"
    Er wartete kurz..
    "Männer, wir flankieren sie, eine schnelle Aktion, wir reiten rein, töten soviele wie möglich, und verschwinden dann wieder bevor und die Panzerreiter ernsthaft erwischen können. Denkt dran wir sind schneller! Erst die Lanzen und dann die Spatha, wie auf dem Exerzierplatz! Mars ist mit uns! ANGRIFF!"
    Brüllte Numerianuns und ritt vorran in das Gefecht um den Kameraden ein wenig Abhilfe zu leisten...

    Noch immer wurde die römische Kavallerie zurückgehalten, sicherlich wusste der Imperator was er tut, und sicherlich würde die Kavallerie auch von den Panzerreitern enormen Widerstand bekommen, trotzdem wurde Numerianuns ungeduldig und ritt auf seinem Pferd die Reihen seiner Männer auf und ab... Das Spatha dass er bereits gezogen hatte, hatte er auch schon wieder weggesteckt und wartete nun auf weitere Befehle...
    Als die Gegner dann dem Adler nahe kam, blickte er schon immer über seine Schulter, und hoffte dass er ein Angriffszeichen erkennen oder hören konnte...

    Numerianuns sah wie die Welle der Reiter zum Stillstand gekommen war und nun die Nahkämpfe ausbrachen, er wusste dass es gleich losgehen würde...
    Er zog sein Spatha und streckte es schonmal in die Luft, ein Zeichen für die Equites dass sie sich zum Angriff bereit machen sollten...
    "Denkt dran Männer, zuerst die Lanzen, wir brechen in die Flanke und entlasten die Infanterie. Lasst euch nicht auf Nahkämpfe ein, wir greifen an, immer wieder, im Nahkampf sind sie wohl überlegen!"

    "Und wie jeder andere Centurio hat er dich bestimmt auf den Dienstweg hingewiesen... Nun ja in Kriegszeiten muss man sehen wo man bleibt und der Kaiser sicherte mir zu dass ich mir die Verstärkung holen solle."
    sagte Numerianuns grinsend...
    "Hol dir dein Pferd und deine Sachen Eques, wir sehen uns bei der Truppe, wegtreten!"
    verabschiedete der Tribunus den Jungen mit einem kleinen Lächeln...

    Die grimmige Wache schaute den Mann an... Und grummelte nur... Dann machte sie Platz...


    Numerianuns hingegen war erfreut den Mann zu sehen, einer derjenigen welche so dringend benötigt wurden..
    "Willkommen Miles, was führt dich zu mir?"
    fragte er den Mann...

    Die Reiterei stand immernoch tatenlos da, doch Numerianuns wusste worauf es hinauslief, und sehr es auch schmerzte die Kameraden der Infanterie fallen zu sehen, umso klarer war es auch dass sie damit wahrscheinlich viele viele mehr retteten. Jeder Schrei ließ Numerianuns ungeduldiger werden, jeder Verlust steigerte seine Wut, doch er hielt sich zurück, sie würden warten bis die Panzerreiter in Kämpfe verwickelt würden, so zumindest glaubte Numerianuns die Strategie einzuschätzen, um dann den Reitern in Flanke zu fallen, wohlwissend das man unterlegen war, und wohlwissend dass es einen hohen Blutzoll geben würde.


    "Männer! Behaltet euren Mut, bald werden wir eingreifen!"
    brüllte er durch die Reihen...

    "Ruhig bleiben Männer, ruhig, wir sollen uns zurückhalten, stürmt nicht vor, wir müssen abwarten wie sich die Infantrie schlägt..."
    schrie Numerianuns...
    Er wusste, es würde Verluste nur so hageln, doch Befehl war Befehl und gegen diese Masse an Reitern hatte er mit seinen wenigen Männer sowieso kaum eine Chance...
    "Mach deine Männer bereit, halte sie jedoch noch zurück!"
    sagte der Tribunus zum Anführer der Bataver...
    Dieser nickte und gab die Befehle weiter, es würde sich nun zeigen wie gut die Kameraden die Reiterabwehr geübt hatten...

    Numerianuns konnte das Treiben genau sehen... Geschockt war er, doch er konnte und durfte sich nichts anmerken lassen... Er begann zu rufen, "Männer, dieser Fehler wird uns nicht passieren, macht euch bereit auf eine Konfrontation, aber verfolgt sie keineswegs, seid jeden Moment auf eine Pfeilabwehr gefasst!"
    Die Männer wurden nervöser, das konnte der Tribunus nicht zulassen, er selbst verhielt sich ruhig um nicht alles noch anzuheizen...
    "Wir werden es diesen Bastarden noch zeigen Männer glaubt mir!"

    An den Flanken stand die Reiterei, mit nervösen Blicken beobachteten die Equites die Parther, sie wussten dass es hart werden würde wenn die Panzerreiter auftauchen würden, zusammen mit dem Kommandanten der Auxiliakavallerie beriet sich Numerianuns, man musste zusammen agieren, denn sonst würde alles im Chaos enden...

    Die Turmae trafen sich ein letztes Mal vor der Schlacht, so standen sie dort, aufgereiht, in voller Montur, mit ihren Pferden...
    Dann ritt Numerianuns vor sie, links und rechts jeweils seine 2 Decurionen, alles war ruhig. Man konnte nur das Geschnaube der Pferde hören, und das Scharben auf den Boden.
    Der Tribunus räusperte sich und begann dann laut zu sprechen.
    "Männer! Kameraden! Söhne Roms! Lange habe ich euch auf diesen Tag vorbereitet und lange habt ihr auf den Tag gewartet, an dem ihr endlich euer können unter Beweis stellen könnt! Ihr, die ihr so tapfer seid, die bereit sind den Heldentod für Rom zu sterben, ja ihr werdet von den Göttern und dem göttlichen Imperator gesegnet sein! Die Parther mögen starke Reiter sein, und wir alle haben die Gerüchte ihrer unbezwingbaren Kavallerie gehört, doch glaubt nicht dieses dumme Gewäsch. Eure Brüder bei den Fußtruppen verlassen sich auf euch und ihr solltet euch auf sie verlassen, denn nur so kann Rom mit erhobenem Haupte vom Feld ziehen. Reitet in die Schlacht und glaubt an euch, glaubt an unsere Einheit und wir werden Siegen!"
    Dann hob er sein Spatha und die Decurionen mit ihm, während sie zu ihren Einheiten ritten...

    Numerianuns erwachte aus einem leichten Schlaf, sowie er in der Nacht schon dutzende Male aus diesem Schlaf erwachte, er wusste, heute würde es soweit sein, einmal mehr lag sein Leben in der Hand der Götter und natürlich in seiner eigenen Hand, welche sich auf seine Erfahrung und seine Fähigkeiten stütze welche er solange ausgearbeitet hatte. Er stand auf, wusch sich, und ließ sich dann seine Rüstung anziehen. Er setzte sich zum Schluss noch den Helm auf und ging dann nach draußen.


    Dort hatten sich schon die Reiter der Legio I versammelt, Turma für Turma standen sie dort aufgereiht, in ihren Rüstungen, mit ihren Schilden.
    Die Männer waren bereit großes zu leisten, und dennoch hatten einige Sorgen, denn jeder hatte ja das Gerede über die parthische Reiterei gehört.

    Zitat

    Original von Gaius Tiberius Andronicus
    Andronicus folgte dem Decurio zum Zelt des Tribunen. Als er vor dem Iulier stand, nahm er Haltung an, salutierte und bergüßte ihn mit einem "Tribun". Erfreut vernahm der Tiberier, was er schon erwartete hatte. Nun hatte die Grundausbildung mit diesem Sadisten Saufeius Simplex endlich ein Ende.


    Numerianuns klopfte dem jungen Mann auf die Schulter...
    "Melde dich bei deiner Einheit ab, du wirst die Ausrüstung umgehend erhalten und während des Marsches notdürftig auf alles vorbereitet."
    sagte der Tribunus und entliess den Probatus aus dem Gespräch damit er seinen Dingen nachgehen konnte...

    Der Decurio ging mit dem jungen Mann zum Tribunus...
    "Mein Tribun, ich habe den Tiberier geholt, wie ihr es gewünscht habt."
    Numerianuns nickte und schaute sich den Mann an...
    "Andronicus, ich halte viel von dir und deinem können, und ich bin in Bedrängnis. Wir haben ein paar Verluste hinnehmen müssen. Und nun brauchen wir Ersatz in der Reiterei. Deine Zeit für die Reiterei zu dienen ist gekommen."
    sagte der Tribunus...