Beiträge von Spurius Purgitius Macer

    "Sehr gerne, Augustus", nahm Macer die Aufgabe an. "Ich lasse es dich wissen, wenn ich diesbezüglich etwas erreichen konnte." Immerhin hatte er ja jetzt auch wieder einen Klienten in der Kanzlei, wennauch nicht in der Abteilung des a cognitionibus. Trotzdem sollte dies die Arbeit etwas erleichtern. Damit war für Macer auch dieser Punkt auf seiner Agenda für die Audienz nach kurzer Anlaufschwierigkeit erfolgreich abgehakt.


    "Damit sind meine Anliegen alle abgehandelt" stellte er fest. "Sofern du keine weiteren Wünsche an mich hast, möchte ich deine Zeit nun auch nicht länger in Anspruch nehmen."

    Direkte Aufgaben schien der Kaiser also nicht zu haben, aber gänzlich überrascht war Macer davon nicht. Dass der Kaiser allerdings mit einigen Gesetzen der derzeitigen Codices offenbar nicht ganz zufrieden war, ließ ihn aufhorchen. Daraus konnte man etwas machen, entweder als neue Aufgabe oder als politischen Plan für weitere Aktivitäten. Daher nickte er dankbar für die Ideen. "Eine Senatskommission für die Revision unserer Gesetze. Das klingt nach einer großen Aufgabe, in die man viele Juristen einbinden kann. Ich werde darüber nachdenken und mit den Consuln Rücksprache nehmen. Viele Magistrate nehmen sich ja die Revision dieses oder jenes Gesetzes für ihre Amtszeit vor, so wie es aben auch der Aedil Aurelius tat. Ich werde mich umhören, was in dieser Richtung demnächst zu erwarten ist und mir dann eigene Gedanken machen. Danke auf jeden Fall für deine Gedanken in diese Richtung", griff Macer den Vorschlag auf. Noch war er nichts konkretes, aber es war zweifellos gut zu wissen, in welche Richtung der Kaiser dachte. "Vielleicht bringt die Arbeit über Kommissionen ja ganz grundsätzlich auch einen neuen Schwung in den Senat. Consul Claudius ist mit seiner Kommission zur Aufarbeitung des Aufstandes ja einen sehr ähnlichen Weg gegangen", fiel ihm dann noch als weiterer Kommentar ein. Vielleicht waren solche Kommissionen wirklich eine gute Idee, einzelne Themen voran zu bringen.

    Das lief weniger glatt. Der Kaiser bot ihm zwar nicht direkt ein Amt an, schien aber doch deutlich in diese Richtung zu denken. "Nein, Augustus, da habe ich mich wohl ungeschickt ausgedrückt. Praefectus Stertinius Quartus möchte ich sein Amt nun wirklich nicht streitig machen und ich möchte ja auch derzeit eigentlich kein öffentliches Amt bekleiden", betonte er noch einmal, was er eben gesagt hatte. "Eine Weile habe ich sehr ernsthaft darüber nachgedacht, ob ich ein kultisches Amt anstreben sollte, musste mir jedoch eingestehen, dass es mir dazu am nötigen Wissen mangelt. Mit dem weiteren Vorantreiben der Gesetzesinitiative des Iulius Centho, über die wir eben sprachen, habe ich ja auch schon wieder eine Aufgabe und nach dem Beschluss der neuen Lex Mercatus spiele ich mit dem Gedanken, mich auch an der Erstellung eines Kommentars zu eben jener Lex zu beteiligen. Diese Art von Aufgaben suche ich derzeit und dahin geht eben auch meine Frage, ob es vielleicht weitere Aufgaben solcher Art gibt, bei denen ich mich nützlich machen kann", führte er dann etwas genauer aus, worüber er nachdachte. Wenn er eine konkrete Aufgabe gekannt hätte, um die er den Kaiser gerne bitten wollte, hätte er das sicher getan. Aber genau das war ja sein Problem, dass er nicht wusste, ob es so etwas gab.

    "Morgen schon? Ja das ist also wirklich praktisch sofort", stellte Macer fest. "Kann man dir dabei noch irgendwie behilflich sein?", fragte er dann ganz pragmatisch nach. Er erwartete zwar nicht, dass er dem jungen Mann jetzt noch alte Militärklamotten leihen musste, aber ein klein wenig wollte Macer auch an der Vorfreude auf einen Stabsposten teilhaben. Es wurde ja schließlich auch nicht jeden Tag einer seiner Klienten Tribun.


    "Wenn du einen Stadtbezirk hier in der Nähe bekommst, bekomme ich dich mal besuchen", versprach er dann. Wobei Macer ja seit seiner Zeit als Aedil durchaus an lange Fußmärsche durch Rom gewöhnt war und wohl jeden Stadtbezirk aufgesucht hätte, wenn er es für nötig befunden hatte. Außer vielleicht die Subura. Dort als Senator ohne große Vorkehrungen hindurchzuspazieren war gerade vielleicht keine so gute Idee.


    Dann beugte er sich zum de Hund hinunter, der seinen Kopf immer noch auf seinem Schoß hatte. "Und du kommst mit mit deinem Herrn? Wirst du dann der Alarmhund?"

    Macer freute sich sehr, dass der Vorschlag nun das ausdrückliche Wohlwollen des Kaisers hatte. Damit fiel es ihm in der Tat leichter, seine weiteren Schritte in dieser Sache zu planen. "Ich danke dir, Augustus, für diese klaren und unterstützenden Worte. Dann werde ich in diesem Sinne bald im Senat vorsprechen", dankte er zum zweiten Mal in kurzer Zeit. Die Audienz verlief bisher erfreulich reibungslos, so dass er nun wohl auch zum schwierigsten Punkt auf seiner persönlichen Agenda kommen konnte.


    "Wenn du gestattest, möchte ich nun mit einem Anliegen fortfahren, welches mich ganz persönlich betrifft. Wie du weißt, bin ich ein Mann, der dem Militär zugeneigt ist und der bereits als Kommandeur und Statthalter diente. Gleichzeitig bin ich als Consular bereits seit geraumer Zeit in der beschämenden Lage, seit dem Tod meiner Frau unverheiratet zu sein und letzterer Umstand wird sich kaum standesgemäß ändern lassen, wenn ich mich von dir mit einem Kommando oder einer Statthalterschaft versehen lasse. Überhaupt erscheint es mir unpassend, ein öffentliches Amt anzustreben, solange diese privaten Dinge nicht geregelt sind. Trotzdem möchte ich nicht als untätig erscheinen und bitte dich um einen Rat, auf welchem Wege ich der Res Publica am besten nützlich sein könnte. Früher erfüllte die Leitung der Academia Militaris diese Rolle in meinem Leben, aber aus guten Gründe wurde selbige Institution ja abgeschafft", führte er dann wortreich sein Dilemma aus. Tatsächlich wusste er nicht, ob der Kaiser ihm überhaupt einen Rat geben konnte. Bestenfalls konnte er ihm wohl ein Amt anbieten, aber genau das wollte Macer ja eigentlich nicht, was die Lage zweifellos nicht einfacher machte.

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    Original von Marcus Iulius Licinus
    1. Marcus Iulius Iullus hat noch keine Mutter, ist es möglich da Quintia Severa einzutragen und die Halbbrüder somit zu brüdern zu machen, was nie anders ausgespielt wurde.


    Nachträgliche Änderungen der Verwandtschaftsbeziehungen gehen normalerweise nicht, aber hier scheint es ja eher das Nachreichen eines fehlenden Eintrags zu sein. Ist nun so umgesetzt.


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    Original von Marcus Iulius Licinus
    2. Licinus Adoptivtochter Esquilina taucht im Stammbaum auf, aber ohne den üblichen Schattenriss bei NPCs.


    Stammbaumeinträge haben kein Geschlecht. Bei denen von echten User-IDs wird das Geschlecht aus dem Charakterblatt genommen. Bei NSCs, die als Vater oder Mutter eingetragen sind, ist das Geschlecht auch klar. Aber bei allen anderen ist es einfach nicht festgelegt und kann daher auch nicht angezeigt werden.


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    Original von Marcus Iulius Licinus
    Wenn ich auf den Eintrag klicke komme ich auch zu dem Tabulariumseintrag. Aber, wenn ich auf Licinus Tabu-Seite auf ihren Eintrag drücke, bekomme ich nur ne Fehlermeldung.


    Ich hab's ausprobiert und erhalten keine Fehlermeldung.


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    Original von Marcus Iulius Licinus
    3. Bei Tiberius Pompeius Civilis wird mir im Stammbaum kein Bild angezeigt. Jemand ne Ahnung woran das liegen könnte?


    Da greift tatsächlich dieselbe Erklärung wie bei Esquilina. Der User hat keinen Avatar und um den passenden Schattenriss zu wählen, müsste man das Geschlecht wissen. Das ist aber im Charakterblatt nicht eingetragen, also bleibt das Feld wieder leer.

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    Original von Spurius Purgitius Macer


    Ganz so einfach ist es zwar in der Tat nicht, aber ich schaue mal, was sich machen lässt.


    Und erledigt. :)


    Die Hintergründe toter IDs sind wie bisher, die von IDs im Exil haben jetzt einen dezent abweichenden Farbton. Alle Stammbäume sind nun entsprechend aktualisiert.


    Die Stammbaum-Grafiken werden übrigens nicht täglich aktuslisiert. Wenn sich der Status einer ID ändert oder eine neue ID hinzu kommt, kann es daher immer etwas dauern, bis auch die Stammbaum-Grafik aktuell ist. Typischerweise sollte es maximal bis zur nächsten Lectio dauern. Nach dieser werden üblicherweise auch alle Stammbaum-Grafiken aktualisiert.

    Macer freute sich wie jedes Mal, wenn sein Klient mit dem Hund kam und begrüßte beide entsprechend ihrer Art. "Salve, Pompeius Atticus", sagte er, während er dem großen Hund den Kopf kraulte. "Das sind ja äußerst erfreuliche Neuigkeiten! Meinen herzlichsten Glückwunsch, Tribun!", antwortete er dann auf die guten Nachrichten. "Nun, meine Fürsprache mag nicht ganz unnütz gewesen sein, aber sicher war es ebenso der gute Eindruck, den du auf die Kaiserin gemacht hast", gab er sich dann bescheiden bezüglich seines Anteils. "Du trittst deinen Dienst sofort an?" erkundigte er sich dann.

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    Original von Marcus Iulius Licinus
    Wenn es so einfach ist, wie ich mir das in meiner graphischen Naivität vorstelle (einen Hexwert ändern), wäre es möglich die Hintergründe der Potraits verstorbener und exilierter Personen in den Familienstammbäumen in unterschiedlichen Farben auszuführen?


    Ganz so einfach ist es zwar in der Tat nicht, aber ich schaue mal, was sich machen lässt.

    "Ich denke, wir müssen weder bis zu ihrer noch zu deiner Geburt zurück gehen", antwortete Macer mit einem Schmunzeln, bevor er dann wieder ernst wurde. "Nein, im Ernst, der Kauf von Varia dürfte sicher weit genug zurück liegen, um von da an nichts relevantes zu verpassen", nickte er dann zu dem Einstiegspunkt.

    "Nun, nicht immer verläuft der Weg eines Menschen gradlinig", kommentierte Macer, während er das Gesagte im Kopf verarbeitete. "Ich habe die Vorwürfe, nach denen gleich mehrere Helvetier in den Aufstand verwickelt sein sollen, nie wirklich ernstgenommen, genauso wie die Namen anderer römischer Bürger. Wenn ich ehrlich bin, habe ich meine Zweifel an ziemlich vielen Theorien zu den Ursachen des Aufstandes - und das sage ich dir als Mitglieder der Ermittlungskommission, welche der Senat eingesetzt hat. Wenn ich dein Wort habe, dass an diesen Dingen tatsächlich nichts dran ist, dann kannst du dir meiner Verzeihung sicher sein. Aber wenn du nun schon vor mir stehst und mir deine Aussage anbietest, dann möchte ich wohl tatsächlich hören, was du dazu zu sagen hast und was du mir über diese Varia zu sagen hast." Ein eigenes Bild konnte nie schaden und Macer wollte die Chance auf ein bisschen Wissensvorsprung nicht verstreichen lassen, auch wenn die Ermittlungen ihm schon ein recht gefestigtes Bild vermittelt hatten.

    Auch auf diese Frage war Macer vorbereitet, so dass er auch hier auswendig referieren konnte: "Ein Teil der Änderungen sind eher verwaltungstechnischer Natur, indem sie die Modalitäten der Entlassung aus dem Dienst genauer fassen, ohne daran jedoch inhaltliche Änderungen vorzunehmen. Inhaltlich bedeutsamer ist eine genauere Beschreibung der Voraussetzungen für die Aufnahme in den Dienst, die den Musterungsoffizieren zweifellos eine Hilfe sein wird. Zum Wohl der Soldaten soll ferner noch der derzeitige Usus festgehalten werden, dass diese auch dann ihre Söhne als Erbe einsetzen können, wenn diese offiziell noch illegetim sind. Gerade diese Änderung dürfte von vielen Männer freudig aufgenommen werden, so dass es mir nicht richtig erscheint, sie unnötig lange aufzuschieben." Da Macer ohnehin Werbung für die Initiative machen wollte, hatte er zu jedem Punkt gleiche seine Meinung ergänzt und nicht betont neutral nur die Änderungen aufgezählt.

    "Selbstverständlich, Helvetius", antwortete Macer aufgeräumt und leicht schmunzelnd angesichts des niedergeschlagenen Gesichtsausdrucks und Tonfalls. "Wenn du dich schon hierher bemüht hast, wäre es doch schade, wenn ich nicht erfahren könnte, was dich in letzter Zeit so oft fern von mir gehalten hat." Da war Macer zugegebenermaßen neugierig.