Macer freute sich sehr, dass der Vorschlag nun das ausdrückliche Wohlwollen des Kaisers hatte. Damit fiel es ihm in der Tat leichter, seine weiteren Schritte in dieser Sache zu planen. "Ich danke dir, Augustus, für diese klaren und unterstützenden Worte. Dann werde ich in diesem Sinne bald im Senat vorsprechen", dankte er zum zweiten Mal in kurzer Zeit. Die Audienz verlief bisher erfreulich reibungslos, so dass er nun wohl auch zum schwierigsten Punkt auf seiner persönlichen Agenda kommen konnte.
"Wenn du gestattest, möchte ich nun mit einem Anliegen fortfahren, welches mich ganz persönlich betrifft. Wie du weißt, bin ich ein Mann, der dem Militär zugeneigt ist und der bereits als Kommandeur und Statthalter diente. Gleichzeitig bin ich als Consular bereits seit geraumer Zeit in der beschämenden Lage, seit dem Tod meiner Frau unverheiratet zu sein und letzterer Umstand wird sich kaum standesgemäß ändern lassen, wenn ich mich von dir mit einem Kommando oder einer Statthalterschaft versehen lasse. Überhaupt erscheint es mir unpassend, ein öffentliches Amt anzustreben, solange diese privaten Dinge nicht geregelt sind. Trotzdem möchte ich nicht als untätig erscheinen und bitte dich um einen Rat, auf welchem Wege ich der Res Publica am besten nützlich sein könnte. Früher erfüllte die Leitung der Academia Militaris diese Rolle in meinem Leben, aber aus guten Gründe wurde selbige Institution ja abgeschafft", führte er dann wortreich sein Dilemma aus. Tatsächlich wusste er nicht, ob der Kaiser ihm überhaupt einen Rat geben konnte. Bestenfalls konnte er ihm wohl ein Amt anbieten, aber genau das wollte Macer ja eigentlich nicht, was die Lage zweifellos nicht einfacher machte.