Macer nickte sichtbar, als der Petronier auf das Ziel der Kommission hinwies und er nickte noch einmal bekräftigend, als auch der Consul diese Meinung zustimmend aufgriff. Tatsächlich hatte sich Macer die Arbeit der Kommission ursprünglich etwas anders vorgestellt, also sie nun hier ablief. Die Wortgefechte zwischen den Mitgliedern der Stadteinheiten boten ihm wenig Möglichkeit zur Mitsprache, da er selber keinen Einblick darin hatte, was nun tatsächliches Ermittlungsergebnis und was Spekulation war. Für ihn stand hier oft Aussage gegen Aussage und das in Bezug auf Details, von denen er sich nicht sicher war, ob sie überhaupt relevant waren.
"Ich bin mir nicht sicher, ob wir bei der Suche nach einem Zeitpunkt für das Schwelen der Unruhen wirklich schon so weit sind", warf er daher skeptisch ein, als der Consul hier einen mentalen Haken setzte. "Ich kann zwar keinerlei weiteren sachdienlichen Hinweise anbringen, aber ich möchte dennoch nicht verschweigen, dass mich die bisherige Diskussion zu den Morden und ihrem Zusammenhang mit den Aufständen keineswegs überzeugt hat. Dass es über die Täterin eine Verbindung gibt und dass dieselbe Täterin Rom feindlich gesinnt war, scheint unbestritten. Aber haben wir damit wirklich einen stichhaltigen Zusammenhang? Es wurden weitere Morde mit ähnlicher Handschrift erwähnt, wenn ich euch richtig verstanden habe - wenn diese zeitlich früher liegen, müssen wir dann nicht bis zu diesen zurück gehen? Oder sogar weiter, wenn man diese Morde als erstes sichtbares Zeichen betrachten wollen, so dass das erste Schwelen zwangsläufig zeitlich früher angesetzt werden muss? Auch wenn wir eine Verschwörung annehmen, müssen wir dann nicht zurück zum Beginn der Verschwörung, um von dort aus nach den Ursachen zu suchen?" Macer blickte fragend in die Runde, denn auf alles diese Fragen hatte er bisher keine Antwort. "Ich möchte nicht sagen, dass wir mit unseren bisherigen Ergebnissen falsch liegen, aber ich habe Zweifel."