Beiträge von Spurius Purgitius Macer

    Macer amüsierte durchaus der Wetteinsatz der jungen Leute, aber er verzichtete auf einen Kommentar. Selber nicht zu wetten, aber den Einsatz der anderen zu kommentieren erschien ihm nicht sonderlich passend, zumal er die genannte Sklavin ja nicht einmal kannte und daher nicht wusste, ob sie ein besonders höher Wetteinsatz war. Stattdessen konzentrierte er sich etwas mehr auf den nun beginnenden ersten Kampf, nachdem die Vorkämpfe mit den Holzschwertern kaum sein Interesse hatten wecken können. Dafür hatte er schon zu viele Rekruten kämpfen sehen, um diesen Gefechten noch etwas abgewinnen zu können.


    Im ersten Hauptkampf machte der Retiarius seine Sache augenscheinlich sehr gut. Sofortige Initiative, geschickter Einsatz seiner Waffen, überlegte Kampfweise. Sein Gegner war ständig in der Defensive und nutzte seine Chancen zum Gegenangriff nur ansatzweise. So fand es Macer dann auch völlig verdient, dass der Retiarius aus diesem Gefecht recht schnell als Sieger hervor ging.

    Macer brauchte eine Weile, um auch nach den Vorträgen noch im Kopf die Namen der Genannten und ihre Beziehungen untereinander zu sortieren. Schon bei römischen Familien fiel es ihm oft schwer, den Überblick über Verwandtschaften zu behalten, da machte es ihm der parthische Königshof nicht leichter. Dementsprechend hatte er auch zunächst einmal keine Empfehlung, die er aussprechen wollte, sondern nur eine Frage.


    "Weiß man denn, wie die Brüder Pakoros und Vologases zueinander stehen?", erkundigte er sich, als man ihm das Wort erteilt hatte. "Würde es der ältere der beiden akzeptieren, wenn man den jüngeren vorzieht? Oder würde der jüngere dem älteren den Posten neiden? Einen Kandidaten zu stützen, der eine solche absehbare Schwäche hat, wäre strategisch sicher keine gute Wahl. Andererseits könnte eine Wahl für uns günstig sein, wenn sie langfristig zu latenten Spannungen innerhalb des parthischen Königshauses führt, die es von allzu gierigen Blicken über die Grenzen abhält", spekulierte er. Eigentlich waren derartige Intrigen überhaupt nicht seine Sache, aber manchmal hatte er eben doch kurze Geistesblitze in diese Richtung.

    Mein Chef hat sogar freiwillig gleich zwei Stück davon in der Tasche. :D Vielleicht sollte ich ihn mal fragen, ob er mir eines leiht, damit ich das IR-Layout prüfen kann. Allein der verständnislose Blick wär's wahrscheinlich wert...

    Macer war durchaus erleichtert, dass sich ihre kleine Runde nun auch noch um zwei junge Damen erweiterte, so dass seine Nicht-Teilnahme an der Wette nicht weiter thematisiert werden musste. "Salvete, es freut mich ebenso, die Bekanntschaft zweier junger Damen aus dem Hause der Claudier zu machen", erwiderte er die Begrüßung der einen der beiden, die sich leider weder selber mit vollem Namen vorstellte, noch von den jungen Herren angemessen vorgestellt wurde. Aber da Macer den Besuch eines Gladiatorenkampfes als eher zwangloses Zusammentreffen ansah, werte er das nicht als gesellschaftlichen Fehltritt. Ohnehin fiel er nun angesichts seines Alters zweifellos ein wenig aus der Gruppe heraus, was ihn aber ebenfalls nicht störte, denn andere Gesprächspartner waren auf den Rängen im Zweifelsfall nur wenige Plätze entfernt. "Es scheint, als sollte Rom nicht nur auf den Nachwuchs im Hause der Flavier ein Auge werfen", führte er aber erst einmal die Konversation fort.

    In der Tat unterbrach die einsetzende Pompa das Gespräch recht früh, auch wenn Macer die Reden und die Erfahrungen der jungen Redner gerne noch weiter thematisiert hätte. Aber vielleicht ergaben sich ja in Zukunft noch andere Gelegenheiten zum Gespräch.


    Zum Aufmarsch der Gladiatoren konnte er indes nichts beitragen, denn anders als bei Wagenrennen, kannte er sich in der Gladiatur praktisch nicht aus. Er kannte die verschiedenen Klassen und üblichen Paarungen, die verschiedenen anderen Spielarten der Gladiatur, aber nicht einen einzigen derzeit prominenten Kämpfer beim Namen. Dementsprechend konnte er die Enttäuschung des Flavius Gracchus Minor weder nachvollziehen noch angemessen kommentieren. Auch sein Wettangebot lehnte er lächelnd ab. "Da ich mich nicht auskenne, könnte ich auch einen Würfel werfen und dann einen Namen nennen", entschuldigte er sich. "Ich fürchte, ich kann daher kein fachkundiges Gegengebot machen."

    Die Außenpolitik mit den Nachbarn im Osten gehörte nicht zu Macers bevorzugten Themen, auf denen er mit besonderer Expertise hätten glänzen können. Da es andere im Senat gab, die in solchen Angelegenheiten mehr Wissen und Erfahrung hatten als er, verzichtete er auf seine Möglichkeit als Consular, rasch das Wort zu ergreifen und wartete stattdessen auf die weiteren Ausführungen des Kaisers.

    Um die Threadansicht habe ich mich nun auch ein wenig gekümmert und daher sollte das jetzt auch etwas besser klappen. Nur der Posting-Editor bleibt noch zu groß. Der wird etwas kniffliger werden.

    Mit In-App-Käufen in der WiSim kann ich noch nicht dienen, aber ich habe jetzt mal die ersten Änderungen für ein mobiles Layout im Forum freigeschaltet. Betrifft nur die Foren- und Boardansicht des Standardlayouts (d.h. im Wesentlichen Foren-Startseite und den Sim-Off-Bereich) und weder die Threadansicht noch die provinzspezifischen Layouts und sonstigen Sonderlayouts (Senat, Tempel usw.) und auch nicht die anderen Foren-Funktionen wie PNs, Kalender usw.. Tabularium, WiSim, Wiki & Co sind ohnehin erst einmal komplett außen vor. Ist also nur ein erster kleiner Schritt von vielen weiteren Schritten, die noch folgen müssen.


    Trotzdem hätte ich gerne ein wenig Feedback, ob's auf euren Geräten brauchbar aussieht. An ein paar Stellen habe ich es mir sehr einfach gemacht und Elemente, die ich nicht ohne weiteres ins kleine Layout übernehmen konnte, einfach ausgeblendet. Sagt mir daher bitte insbesondere Bescheid, wenn euch im mobilen Layout was fehlt, was ihr normalerweise gerne nutzt. Und wenn irgendwo was verrutscht ist, hätte ich gerne am besten Screenshots, um zu sehen, um welche Ecke es geht.


    Auf das Layout im normalen Browser am PC sollte die Änderung keine Auswirkung haben. Je nachdem, was eure mobilen Geräte tun, könnte es sein, dass einige provinzspezifische Layouts kaputt aussehen. Derselbe Effekt tritt auch auf, wenn man ein normales Browserfenster sehr schmal macht. Das erledigt sich aber von selbst, wenn ich mit allen Layouts fertig bin.

    Zitat

    Original von Manius Flavius Gracchus Minor
    "Oh, besten Dank!"
    , wagte er dennoch, die Worte auf sich zu beziehen, um indessen sogleich auch Scato, der ja an seiner Seite saß und ebenso gesprochen hatte, zu integrieren, was ebenso geeignet war seine eigenen Meriten der gebotenen Bescheidenheit gemäß zu relativieren:
    "Die Worte meines Vetters waren jedoch ebenso durchaus hörenswert"
    Kaum hatte er gesprochen, wurde ihm jedoch gewahr, dass auch Macer selbst gesprochen hatte, weshalb er sich eilte, auch diesem seine Hochachtung auszusprechen
    "und selbstredend ebenso die deinen. War Octavius Anton dir noch persönlich bekannt?"


    Erst als der junge Flavius Gracchus den anderen Flavier mit ins Gespräch einbezog, bemerkte Macer diesen bewusst. Bisher hatte er ihn einfach nur als weiteren Besucher wahrgenommen, doch so erkannte er ihn nun auch als einen der anderen Redner wieder. "Verzeihung, ich hatte dich völlig übersehen! In der Tat, auch deine Rede war hörenswert. Ihr habt beide offenbar eine vorzügliche rhetorische Ausbildung genossen", weitete er sein Lob daher zügig aus. Tatsächlich hatten ihn beide beeindruckt, denn ihre Redekunst stand selbst der einiger Senatoren in nichts nach. Er freute sich schon darauf, sie in einigen Jahren im Senat hören zu können.


    Zur Frage nach Octavius Anton nickte er, nicht ohne sich vorher für das Lob in seine Richtung zu bedanken. "Es freut mich, dass meine Rede Gefallen gefunden hat. Ich halte solche Reden ja nicht oft, aber sie hat mir zumindest große Freude bereitet. Umso mehr, da ich Octavius Anton tatsächlich noch kannte, auch wenn es ja nun schon eine Weile her ist, dass er verstorben ist."

    Da Macer kein großer Anhänger der Gladiatorenkämpfe war, betrachtete er den heutigen Besuch im Amphitheater eher als Pflichttermin denn als Freizeitvergnügen. Dementsprechend ließ er es auch etwas ruhiger angehen auf dem Weg vom Ulpianum her, ließ sich gerne hier und dort zu einem Gespräch aufhalten und ließ sich auch schon unterwegs mit einem Imbiss versorgen, um nicht im Amphitheater zu völlig überzogenen Preisen aus einer arg begrenzten Auswahl wählen zu müssen. Verpasst hatte er augenscheinlich trotzdem nichts, als er an den Plätzen der Senatoren eintraf. Auf dem Weg zu einem freien Platz passierte er einen der jungen Flavier und ließ es sich nicht nehmen, ihn anzusprechen: "Salve Flavius, eine gelungene Rede hast du eben gehalten."

    Auch wenn die zahlreichen Thermenanlagen der Stadt eine gute Anlaufstelle waren, um Freunde zu treffen, Gespräche zu führen und den neusten Klatsch auszutauschen, so schätzte es Macer zuweilen auch, lieber in aller Ruhe im kleine privaten Bad seiner Casa zu baden. Zwar entgingen ihm dadurch die Freuden eines gemeinsamen Bades mit Freunden und auch die wohltuende Wirkung einer Massage aus kundiger Hand, aber dafür musste er ebensowenig den Lärm streitender, tobender oder schlecht singender Badegäste ertragen und musste sich auch nicht der vielen Händler und Dienstleister erwehren, die jedem Badegast noch eine Rasur, ein Fläschchen Duftwasser, einen Imbiss, ein neues Handtuch, neue Badesandalen oder sonstige Dienste verkaufen wollten. Auch mit der Größe und Pracht der öffentlichen Thermen konnte seine kleine Badekammer nicht mithalten, aber sie war gerade groß genug, um ein bequemes Wasserbecken zu beherrbergen und klein genug, dass das Beheizen eben jenes Beckens und des Raumes nicht Unsummen an Holz und Zeit verschlag. Und heute war eben einer dieser Tage, an denen Macer auf einen Gang in die Thermen verzichtete und stattdessen im heimlichen Bad ein wenig in aller Ruhe entspannte.

    Der heutige Abend war sehr ruhig verlaufen. Macer hatte weder Gäste gehabt, noch war er zu einer Gesellschaft eingeladen, so dass er in Ruhe ein familiäres Abendessen mit seiner Tochter einnehmen konnte. Jetzt war sie längst im Bett und Macer hatte Zeit für sich. Eigentlich hätte er sich wohl noch mit einigen Themen aus den letzten Senatssitzungen befassen sollen, aber irgendwie fehlte ihm dafür der richtige Antrieb. Auch das Lesen wollte ihm keine Freude machen, so dass er eine Schriftrolle bald wieder weglegte. Etwas lustlos sortierte er ein paar Wachstafeln auf seinem Tisch, dann rief er seinen Sekretär zu sich, gestattete ihm, sich an seinem Wein zu bedienen und spielte mit ihm ein paar Runden Mühle.

    Die Antwort fiel zu Macers Zufriedenheit aus, wobei es ihm ohnehin weniger darauf ankam, wie genau die Ausfälle nun kompensiert werden, als darauf, wie umfassend und kompetent der junge Flavier die Frage beantworten konnte. "Danke, das scheint mir ein für unsere Seite günstiger Ausgang zu sein", antwortete er trotzdem mit einer Beurteilung der Umstände und nicht des Redners und nahm wieder Platz, da er keine weiteren Fragen hatte.

    Macer hörte der Rede nicht mit der vollsten Aufmerksamkeit zu, da er weder dem Münzwesen noch dem Redner besonders nahe stand und daher nicht erwartete, das dringede Bedürfnis zu einer baldigen Erwiderung auf die Rede zu verspüren. Tatsächlich blieb er auch nach der Rede erst einmal stumm und ließ anderen den Vortritt, während er sich das Gesagte durch den Kopf gehen ließ. Schließlich meldete er sich aber dennoch zu Wort.


    "Flavius, ich danke dir für deinen Bericht und die treuliche Erfüllung deiner Pflicht", begann er seinen Beitrag, auch wenn der persönliche Dank eines Senators wohl kaum allzu wertvoll für den jungen Mann war. "Was mir aus deinem Bericht noch nicht ganz klar geworden ist, ist die Frage, ob die von dir erwähnte Kupfermine denn weiterhin genutzt werden kann, oder ob wir mit einem längeren Ausfall beziehungsweise umfangfreichen Instandsetzungskosten rechnen müssen", erkundigte er sich dann. "Immerhin wäre es ja doch sehr ungünstig, wenn dein kürzlich aquirierter neuer Produzent der Schrötlinge bald nicht liefern könnte, da ihm keine Rohstoffe zur Verfügung stehen. Oder sind die Lagerbestände hoch genug, um einen Ausfall verkraften zu können?"

    Auch während dieser Rede dachte Macer an den Geehrten zurück und erinnerte sich zumindest an einiges, was genannt wurde. Ja, Prudentius Commodus hatte eine beeindruckende politische Karriere absolviert und war in vielen Belangen eine ebensolches Vorbild gewesen, wie es Octavius Anton gewesen war. Auch hier konnte Macer nur applaudieren für seine Lebensleistung, während seine Büste enthüllt wurde. Und natürlich galt sein Applaus hier wie auch bei der Rede zuvor gleichzeitig dem jungen Redner. Im Hause der Flavier schienen tatsächlich mehrere hoffnungsvolle junge Männer heranzuwachsen, die vielleicht schon bald auf den Spuren derjenigen wandeln würden, die hier heute geehrt wurden.

    Mit aller Entspannung, die einen Redner durchflutete, der eine wichtige Rede zu seiner Zufriedenheit hinter sich gebracht hatte, hörte Macer der nachfolgenden Rede zu und dachte an Tiberia Livia zurück, deren Wirken ihr größtenteils selbst erlebt hatte. Längst nicht alles war ihm in Erinnerung geblieben, wie es bei seinem schlechten Gedächtnis üblich war, aber die Rede rief vieles wieder wach. Am Ende applaudierte er zur Enthüllung der Büste, so wie es sich angesichts der Leistungen gehörte.

    Das Tuch, welches die Büste verhüllte, hatte Macer mit einem feierlichen Schwung entfernt und sah dann selbst zum ersten Mal das bronzene Abbild des ehemaligen Senatskollegen. Der verantwortliche Künstler hatte seiner Ansicht nach gute Arbeit geleistet und den Verstorbenen gut getroffen. Macer trat etwas zur Seite, während die Büste hochgehoben wurde und stimmte in den Applaus mit ein. Dann trat er zur Seite, um die Bühne dem nächsten Redner zu überlassen.

    Macer hatte sich schon ein wenig gewundert, dass es vor Beginn der Zeremonie niemanden gegeben hatte, der den Rednern kurz das vorgesehene Protokoll für den Ablauf erläuterte, aber offenbar wollte das Kaiser das nun persönlich durch Regieanweisungen übernehmen. Die nachfolgenden Redner würde sich den korrekten Ablauf dann sicher abschauen dachte sich Macer und hielt möglichst elegant in seiner Bewegung inne, um sich der verhüllten Büste zuzuwenden. Um den Kaiser jedoch nicht noch einmal zu einer unterbrechenden Geste zu nötigen, wartete er dann noch einen Augenblick, ob der Kaiser zur Enthüllung mit nach vorne treten wollte oder sonst noch etwas passieren sollte, bevor Macer das Tuch entfernte.