Beiträge von Spurius Purgitius Macer

Inzwischen hat sich Macer in seinem Büro etwas Überblick verschafft und die Berichte aus den vergangenen Monaten gelesen. So langsam ist er wieder im Bilde, was sich im Lager und drumherum abgespielt hat, während die Legion nicht da war.

Nachdem alle Truppenteile der LEGIO I nach genau verschifft worden waren und nur noch kleinere Trasporte zur Abholung von Verletzten aus den Hospitälern an verschiedenen Flottenstützpunkten nötig waren, machte sich ein großer Teil der Flotte wieder auf den Rückweg nach Misenum, um dort weitere Kommandos entgegen zu nehmen.

Der Schreiber nickte höflich udn trug den Centurio in die Liste ein. "Hier sind deine Unterlagen für das Examen Primum", sagte er, als er ihm eine Schriftrolle überreichte.

Der überraschende Vorschlag zur Umwandlung in eine senatorische Provinz hatte Macer etwas ins Grübeln gebracht.

"Militärisch... nun ja, solange die Legionen dort noch operieren, sind sie erstmal da und stehen unter dem Befehl von Meridius. Ob der nun wiederum dem LAPP, einem Corrector oder dem Kaiser direkt untersteht, ist für die militärische Planung weitgehen unerheblich.
Der Unterschied würde sich erst nach Beendigung der Kampfhandlungen ergeben, wenn dann alle Legionen abziehen müssten. Da müssen wir Meridius hören, ob das verantwortbar ist. Er sollte das Rebellionspotenzial gut genug kennen." Er warf einen Blick auf Messalina, die bisher keine Anstalten gemacht hatte, die militärische Lage in ihrer Provinz auch nur ansatzweise zu kommentieren.

"Sofern die Gefahr eines erneuten Aufstandes gering genug ist, könnte man die Umwandlung in eine senatorische Provinz wohl verantworten. Da die Flotteneinheiten auf hispanischem Boden ja nun wieder unter dem Kommando der Classis Misenensis stehen, wie ich hörte, könnten diese ihre Stützpunkte ja in jedem Fall behalten, nur ohne Befehlsgewalt des Proconsuls."

Halte ich auch für eine gute Idee. Ich kümmere mich nachher mal drum.

/edit: eingerichtet: -> Veranstaltungskalender "lebendige Geschichte"

Zitat

Original von Primus Decimus Magnus
Ganz so unrecht hast du nicht, anscheinend gibt es hier wirklich die eine oder andere Person, die genau aufpasst, welche ID wann online ist und welche dann nicht und sich zusammenreimen, wer welche 2.id hat usw.
Was mir ja prinzipiell egal ist, jeder muss selber wissen, was er mit seiner Zeit anfängt, aber es ist dann ziemlich nervig, wenn man dauernd gefragt wird: Ist das deine 2.id oder bist du der oder der?

Und ich denke, das ist auch ein grund, warum viele auf den Geist-Modus zurückgreifen!

Da es mal eine Zeit gab, wo es durchaus zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehörte, Tochter-IDs aufzustöbern, kann ich nur sagen: der Geist-Modus nützt euch GAR NIX!
Denn man klickt einfach in die Mitgliederliste und sortiert nach letzter Aktivität und schon stehen alle da, die online sind bzw. vor ein paar Minuten waren...

Ein Legionär kommt zu der Casa und sucht nach jemandem, dem er einen Brief für den Hausherren überreichen könnte.

Als Macer im Laufe des Tages in Mantua eintraf, stellte er zufrieden fest, dass das Lager die Abwesenheit der Truppe offenbar gut überlebt hatte. Freundlich erwiederte er den Gruß der Torwache, ritt langsam die Lagerhauptstraße entlang und betrat dann die Principia, wo ihn die bereits anwesenden Offiziere begrüßten.

Nachdem er seinen Reisemantel abgelegt hatte und ein paar kurze Anweisungen zur Verstauung seines Gepäcks gegeben hatte, ging er eine Runde durch das Lager, um sich nach dem Befinden der Rückkehrer und nach dem der zurückgebliebenen Lagerbesetzung zu erkundigen, warf einen Blick auf den Exerzierplatz, in die Fabrica, das Valetudinarium und die Lagerschuppen, bevor er sich erst einmal zu einer ausführlichen "Sitzung" auf die Latrine zurückzog und anschließend die Thermen aufsuchte.

Zitat

Original von Publius Decimus Lucidus
7.) anfügen:

(VII) COLLEGIUM PONTIFICIUM PROVINCIAE

Bei ausreichenden Kultpersonal in einer Provinz kann dieses Kollegium vom Pontifex Maximus eingesetzt werden. Die Mitglieder müssen zumindest dem Ordo Equester entstammen. Sie üben eine Kontrollfunktion in den Provinzen aus und unterstehen dem Collegium Pontificium bzw. dem Pontifex Maximus in Rom. Diesem Kollegium muss mindestens ein Augur angehören.

"Das würde also bedeuten, dass die Anzahl der Provinzcollegien durch die Zahl der zur Verfügung stehenden Auguren begrenzt wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies wikrlich gewünscht ist, wenn ich mir die Zahl der aktuellen Auguren ansehe. Sind Auguren eigentlich zwangsläufig bereits im Ordo Equester?"

Zitat

Original von Publius Decimus Lucidus
Frauen: Nein, in keinem mir bekannten Gesetz wurde eine Geschlechterspezifizierung angegeben. Dies obliegt dem Imperator, bzw. in diesem Fall dem Pontifex Maximus, zu bestimmen.

"Ich meine mich düster daran zu erinnern, das gerade in dem vorliegenden Codex irgendwo vermerkt war, dass die Vestalinnen weiblich sein müssen...
Selbst wenn wir es nicht ins Gesetz schreiben, so können wir ja dennoch einen Vorschlag ausarbeiten."

"Sicher, das ist allemal angemessen."

Viel zu früh unterbrach der Optio wieder die Pause, gerade als sich ein paar nette Plauereien unter den Soldaten ergaben. Aber sie waren nun mal zum Trainieren hier auf dem Platz, nicht zum Schwätzen.

"So, dann kommen wir jetzt mal zur zweiten Fähigkeit eines guten legionärs - dem Pilawurf. Auch dafür haben wir für euch Anfänger erstmal harmlose Holzwaffen.
Ich nehme an, ihr wisst alle, wie so ein Speer aussieht und dass man ihn mit der Spitze nach vorne hält. Um ihn zu werfen, nimmt man ihn in die rechte Hand, streckt diese nach hinten aus, so dass das Pilum leicht schräg nach oben steht und zieht dann den Ellenbogen nach vorne. Damit kommt der ganze Arm nach vorne, der Unterarm schelduert dann weiter und lässt das Pilum vorne los. Wenn ihr alles richtig gemacht habt, habt ihr euch weder den Amr ausgekugelt, noch euch an eurer Rüstung gekratzt und das Pilum fliegt schön geradeaus."

Der Optio nahm eines der Holzpila, stellte sich wie beschrieben hin, machte einen Ausfallschritt und schleuderte dabei das Pilum in einem sauberen Bogen nach vorne.
http://www.roemercohorte.de/pilawurf.gif

"So muss das aussehen.

Wir üben das jetzt erstmal aus dem Stand und ohne den Schild in der Hand. Jeder schleudert wieder auf den Pfahl von eben, zunächst aus 15 Schritt Abstand."

"Wie mir auch erst eben bewusst gemacht wurde, scheint der Corrector die einzig rechtlich saubere Möglichkeit eines Stellvertreters zu sein.

Die Reorganisation der Verwaltung, hm... Was wurde denn schon geschafft und was liegt noch vor Dir?"

"Daran habe ich nicht den geringsten Zweifel!" stellte Macer lächelnd fest, trank noch schnell den letzten Schluck aus seinem Becher und erhob sich dann, um das Büro zu verlassen.

"Hier vorne - Moment, kleiner Trick..." - und blitzschnell hatte er mit drei in den Boden gesteckten Holzschwertern einen provisorischen Amphorenständer gebaut. Dann schnappte er sich einen Becher und liess sich erst einmal selber etwas eingiessen, bevor die anderen tranken und die Amphore in den Halter wanderte. "Und legt nacher einen Schild drüber, damit sie im Schatten steht."

Macer nickte bedauernd und nahm sich vor, ein ernstes Wort mit dem inzwischen zum Centurio beförderten Offizier zu sprechen.

"Ich versichere, dass solch ein bedeuerlicher Vorfall wird nicht noch einmal vorkommen wird. Er muss wohl nach den Wochen im Felde etwas die guten Sitten vergessen haben.

Aber nun möchte ich Dich nicht länger von deinen anderen Arbeiten abhalten und bedanke mich noch einmal für die schnelle Einrichtung des Kontos."

Zusammen mit den ersten Cohorten kehrten auch einige Stabsoffiziere wieder zurück ins Standlager und warfen noch am Abend einen vorsichtigen Blick in die Büros. Post stapelte sich, da immer nur die wichtigsten Schreiben per Feldpost nach Picentia geliefert worden waren; allerlei andere Aufgaben, Wachberichte, Meldungen und ähnliches von der zurückgebliebenen Kastellbesatzung etc.
Legat Macer wurde für den nächsten Tag zurück erwartet und würde wahrscheinlich gleich einen kompletten Bericht haben wollen, vermuteten die Offiziere.

Trotzdem gönnten sie sich am Abend erst einmal ein Bad in den Thermen des Lagers, um zu entspannen und die Dreckkruste von mehreren Monaten Bürgerkrieg vom Körper zu schaben.

Der Jubel der Bevölkerung schallte den erschöpften Männern in den Ohren und machte sie besonders stolz. Die, bei denen es das Gepäck, die Verletzungen oder die Kraft noch zuliessen, winkten in die Menge, andere liessen sich einen Begrüßungskuss auf die verschmutzen Wangen drücken. Einige Centurionen stiegen für die letzten Meter von ihrem Pferd ab und gingen zu Fuß und tauschten für wenige Augenblicke ihre übliche Grimmigkeit gegen pure Freude.

Die meisten Soldaten blickten dankbar kurz in den klaren Himmel, als sie das Haupttor das Lagers durchquerten und von den salutierenden Torwachen begrüßt wurden.