Die heutige dritte Etappe des Manövers hatte die Legionäre in die ersten ernsthaften Ausläufer des Appenin geführt und ihnen an den Steigungen schon einiges abverlangt. Dementsprechend war die Marschstrecke am heutigen Tag kürzer als zuvor, trotzdem erreichten die Soldaten erst wie üblich am Nachmittag den geplanten Lagerplatz. Auch das Ausheben der Gräben und Aufschütten der Wälle auf dem nun etwas steinigeren Boden und in leicht abfallendem Gelände bereitete ihnen mehr Mühe als üblich. Gleichwohl lies das keiner der Offiziere als Entschuldigung für mangelnde Qualität oder eine deutlich längere Arbeitszeit gelten. Von einem Legionär erwartet man eben, dass er sich in jedem Gelände zurecht findet.
Erst nachdem die Umwehrung angelegt war, wurden im Inneren die Zelte aufgestellt und die Soldaten konnten daran gehen, Korn zu mahlen, Lagerfeuer zu entzünden, Getreidebrei zu kochen und sich um ihre Ausrüstung oder ihre Füße zu kümmern.
Beiträge von Spurius Purgitius Macer
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Sim-Off: Da wir gestern das Lager verlassen haben, geht es ab heute logischerweise ausserhalb des Lagers weiter:
http://www.imperium-romanum.in…/thread.php?threadid=1090 -
Dünner Morgennebel hing über dem Marschlager, als die Cornicines beim ersten Licht des Morgens in ihre Hörner bliesen und die Centurionen ihren Weckruf "Prima Lux! Ex papilionibus venite!" erschallen ließen. Die Legionäre krochen aus ihren Zelten, reckten ihre Arme und rieben sich den Schlaf aus den Augen. Schnell aßen sie noch die Reste vom Vorabend oder ein paar getrocknete Früchte oder Nüsse aus ihrer Marschverpflegung und nahmen den Tagesbefehl ihrer Centurionen entgegen. Dann packten sie ihre Marschgepäcke zusammen, legten ihre Ausrüstung an und bauten die Zelte ab. Da man sich noch nicht auf "feindlichem" Boden befand, brauchte niemand Wache zu stehen, während die Schanzpfähle aus den Wällen gezogen und verladen wurden. Auch Gräben brauchten nicht zugeschüttet zu werden, auch hier war nicht mit einer feindlichen Nutzung des Lagerplatzes zu rechnen.
Währenddessen brachen bereits die berittenen Kundschafter auf, die der Truppe jeden Tag voraus zogen, um eine geeignete Route zu suchen (oder hier den vorbereiteten Weg der Voraustruppe zu finden) und Besonderheiten zu melden. Inzwischen hatten auch die Trossknechte die Packtiere an einem nahen Bach getränkt, so dass nun rasch das Schanzgerät, die Zelte und sonstiges Gepäck verladen werden konnte und sich die Truppe schon bald wieder in Bewegung setzte, ihrer zweiten Manöveretappe entgegen. -
Ich schließe mich uneingeschränkt an. Der Vertragsentwurf von Augustus ist gut, ich stimme zu
Und zum Militär sage ich nur: wir sind die Stärkeren! Man fragt uns. Wir haben es nicht nötig, jemanden zu fragen! -
Es geht endlich los
Die Legionäre hatten die Nacht in unruhiger Anspannung verbracht. Während die älteren Soldaten schon den Ablauf von Manövern kannten, früh zu Bett gegangen waren und häufig schon vor dem Wecken aufgestanden waren hatten die jungen Probati vor Aufregung kaum ein Auge zu bekommen. Jetzt wurde es für alle gleichermaßen ernst.
Zügig sammelten sich die Einheiten vor ihren Unterkünften, kontrollierten nochmal die Vollständigkeit der Marschgepäcke und der Ladungen auf den Packtieren und zogen zum Exerzierplatz. Die Tribunen schritten durch die Reihen, wechselten hier ein paar Worte, warfen dort einen Blick auf die Ladung.Tribun Macer kletterte schließlich auf das Podest am Ende des Exerzierplatzes und hielt eine kurze Ansprache an seine Truppe: "Soldaten der ersten Legion, heute ziehen wir hinaus ins Manöver, um unsere Fähigkeiten zu trainieren, unsere Stärke zu beweisen und unseren Zusammenhalt zu erproben. Für einige von euch ist es das erste Mal, dass ihr mit einer ganzen Legion das Lager verlasst; für andere ist es eine willkommene Abwechslung zum Dienst in der Kaserne. Ganz gleich, was ihr jetzt für Gefühle habt - es liegt ein herausfordernder Weg vor euch, den es zu meistern gilt. Heute brechen wir auf, um zu trainieren - schon morgen könnten wir aufbrechen, um in den Krieg zu führen. Lasst uns jetzt den selben Ernst zeigen wie im Krieg, dann fällt uns der Krieg genauso leicht wie das Training!
Milites state! Clamate: Semper fidelis - semper paratus!"
Nach diesem Schlachruf stieg er von dem Podest herunter, schwang sich auf sein Pferd und gab mit einem Wink das Signal zum Abmarsch. Die Hörner erschallten, die Reiterei setzte sich in Bewegung und langsam verlies die Truppe den Exerzierplatz, um zuerst auf einer der breiten Römerstraßen rasch Richtung Osten voran zu kommen.
Die erste Etappe sollte über 19 Meilen führen, erst über Straßen, dann auf einfachem Gelände. Für den ersten Tag stand der Truppe keine besondere Anstrengung bevor.
Sim-Off: Ab sofort stehen damit alle Mitglieder der LEGIO I (mit Ausnahme von Tribun Geta, der bekanntmassen das Lager bewacht) 24 Stunden im Dienst der Legion. Es ist ihnen für die Dauer des Manövers damit weder möglich, die Provinz zu wecheln oder an Festen teilzunehmen, noch Briefe zu schreiben oder zu empfangen (heute dürft ihr noch ;)).
Die Benutzung des "Terretorium universale" steht euch natürlich weiterhin wie üblich frei, ist ja auch provinzunabhängig. -
Pompea ist aber seit Monaten nicht mehr aktiv... Hat sich auch bei der letzten Lectio nicht gemeldet.
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Der Abend dämmerte schon, als sich eine kleine berittene Gruppe dem Lager näherte. Es war Tribun Macer mit seiner Eskorte, der von seinem geheimnisvollen Ausflug zurück kehrte. Zufrieden stellte er fest, dass die Vorbereitungen für den Abmarsch der Legionäre planmäßig verlaufen waren. Ein kurzer Bericht des Praefectus Castrorum sowie der anderen Offiziere bestätigte diesen Eindruck. Die Truppe hatte noch einmal gründlich exerziert und sich marschbereit gemacht. Morgen konnte es also tatsächlich losgehen.
Macer wechselte schnell das Gepäck und legte sich zur Nachtruhe, um am nächsten Tag in Form für den Abmarsch zu sein. -
Zitat
Secundus Claudius Felix dixit:
obwohl das für alle Besitzer von Betrieben, die teures Rohmaterial einkaufen sowie alle Wohlhabenden eine sehr starke Benachteiligung ist.
Verdammt, damit hast Du Recht! Jetzt sind die die Benachteiligten.Wir stellen fest: einer ist immer der Depp! Entweder der, dem die Steuern den Gewinn der letzten Runde auffressen oder der, dem die Steuer schon etwas vom Gehalt abzieht, bevor die Runde überhaupt richtig angelaufen ist...
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Ich muss jetzt auch noch mal was zur Preisgestaltung und den Kosten loswerden:
Grundlage für die Kalkulation der Betriebsgewinne war die recht simple (und historisch vollkommen korrekte!!) Regel, die man in einigen Geschichtsbüchern findet: ein Legionär verdient so viel wie ein guter Kleinhandwerker.
Als Kleinhandwerker darf man im Rahmen unserer Sim mit Sicherheit jemanden bezeichnen, der einen Betrieb (ich zähle auch mal einen Hof als Handwerksbetrieb) auf Stufe 1 oder 2 führt. Als guten Handwerker darf man wohl jemanden bezeichnen, dessen Produkte gut laufen, also fast vollständig verkauft werden.
Mit einem Getreidebauern auf Stufe 2, wie ihn Anton führt, würde man bei vollem Verkauf zum empfohlenen Preis 60 Sesterzen pro Runde machen. Natürlich verkauft niemand in jeder Runde alles - aber wie mehrfach erwähnt darf man auch teurer verkaufen. Es sollte also nicht allzu schwer werden, mit einem Hof Stufe 2 auf 30 Sesterzen zu kommen - und damit punktgenau auf dem Gehalt eines Legionärs zu landen./edit: Eins stimmt natürlich: der Legionär bekommt seine 30 Sesterzen und hat nicht viel mehr, also auch nicht viele Steuern. Ein Handwerker verdient im Laufe der Runde mehr, um genug für die Betriebskosten zu haben, und da schlägt die Steuer dann stärker zu. Ich weiss nicht, in welcher Reihenfolge Felix abbucht. Bei der Reihenfolge "Gehälter auszahlen -> Betriebskosten abbuchen -> für den Rest Steuern" wäre das Problem allerdings schon gelöst!!
Übrigens: wäre die Sim nicht völlig langweilig, wenn hier jeder immer nur verdienen könnte und immer reicher würde?
Was hohe Betriebskosten oder Kosten für Sklaven angeht, nur zwei Anmerkungen:
- mit einigen Lösungen bin ich auch nicht wirklich glücklich, da wird sich sicher noch 'was tun, um die Kosten realistischer und für den Spieler noch besser steuerbar zu machen. Aber denkt bitte auch daran, dass wir leider nicht 24 Stunden pro Tag für IR da sein können.
- in einigen Bereichen wird's mit zunehmendem Realismus und zunehmender Komplexität mit Sicherheit noch schwerer werden! Dass man mit zwei simplen Sklaven einen Hof auf Stufe 2 betreiben kann, ist ja schließlich vollkommen unlogisch - man bräuchte da eigentlich bestimmt zwei Dutzend... -
Während die Legionäre in den letzten Tagen mit der Vorbereitung auf das Manöver beschäftig waren, hatte Macer noch einige bürokratische Angelegenheiten zu erledigen. Trotzdem hatte er auch Zeit gefunden, einiges seiner Ausrüstung persönlich zu packen. An diesem Morgen liess er sich aber zur Überraschung der Soldaten sein Pferd bringen, packte leichtes Reisegepäck und rief eine kleine Eskorte der Legionsreiterei zu sich. Den Centurionen hatte er auf der morgentlichen Besprechung bekannt gegeben, dass er kurzzeitig außerhalb des Lagers etwas zu erledigen hätte und in zwei Tagen noch vor Beginn des Manövers zurück sein werde. Die weiteren Vorbereitung im Lager würden in dieser Zeit vom Praefectus Castrorum geleitet werden.
Mit dem diensthabenden Optio der Torwache wechselte er noch ein paar freundliche Worte, dann verschwanden er und seine Begleiter rasch in nordöstlicher Richtung.
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KATEGORIE: ALLGEMEIN
TITEL: Die Römer zwischen Alpen und Nordmeer
HERAUSGEBER: Ludwig Wamser
VERLAG: Philipp von Zabern
BESCHREIBUNG:
Dieses Begleitbuch zur gleichnamigen im Jahr 2000 in Rosenheim abgehaltenen Ausstellung gibt mit zahlreichen Artikeln aus allen Bereichen des römischen Lebens einen schlaglichtartigen Überblick über die Zeit der römischen Okkupation nördlich der Alpen. Die teilweise sehr speziellen Artikel sind allerdings nicht unbedingt Jedermanns Sache.
Note:(1 Bewertung)
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KATEGORIE: MILITÄR
TITEL: Greece and Rome at war
AUTOR: Peter Connolly
VERLAG: Greenhill Books (nur noch antiquarisch erhältlich)
BESCHREIBUNG:
Wer gedacht hat, Peter Connolly würde nur gute Kinderbücher schreiben und malen, der sieht sich nach diesem Werk gründlich eines Besseren belehrt. Mit der gewohnten zeichnerischen Perfektion und gut geschriebenen Texten führt der Autor durch die Entwicklung, Ausrüstung und Organisation der griechischen und römischen Armee.
Was negativ auffällt ist das seltsame Ungleichgewicht bei den Themenschwerpunkten: während der Aufstieg Rom in der Mitte des ersten Jahrtausends v. Chr. äußerst umfangreich behandelt wird, kommt die römische Kaiserzeit mit ein paar Seiten kaum über das Niveau eines allgemeinen Geschichtslexikons hinaus. Ein wenig entschädigt dafür der lange Anhang zum Belagerungswesen und zur Kriegsführung auf See.
Note:(1 Bewertung)
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Zitat
Publius Tiberius Lucidus dixit:
Die Frage überlasse ich jemand anderem...
Keine Ahnung, ob ich dieser andere bin, aber ich antworte trotzdem mal: es gibt keine Bestrafungen. Das einzige was passiert, wenn Du dein Geld nicht ausgibst ist ein Anstieg deines Vermögens und damit die Einstufung in eine höhere Steuerklasse.ZitatPublius Tiberius Lucidus dixit:
Man bekommt keine Produktionspunkte und kann halt für diese Woche nichts herstellen.Da vermutlich ziemlich bald jemand fragen wird, was man denn macht, wenn man wegen niedrigem Kontostand keine Produktionspunkte bekommt (und damit nichts produzieren kann, dessen Verkauf den Konstostan heben könnte), beantworte ich das gleich mal vorausschauend: es ist in diese Sim möglich, Geld von einem Konto auf's andere zu überweisen. Es ist daher niemandem verboten, anderen Leuten Geld zu schenken oder zu leihen (und Zinsen zu nehmen etc.)!
Womit sich auch die woanders von Anton gestellte Frage nach einer Staatsbank o.ä. Geldverleihern beantwortet haben dürfte.Ebenfalls woanders stand die Frage, was gegen die großen Differenzen zwischen dem Einkommen von Staatsdienern und dem geringen Ertrag von Betrieben getan werden wird. Klare Antwort: nix!! Das ist so wie es ist schon durchdacht.
Aber nur als kleiner Tipp: "Preisempfehlung" heißt nicht, dass dies ein Preis ist, bei dem alle reich werden. Es heißt nur, dass bei diesem Preis und einem gewissen Umsatz der Betrieb nicht pleite geht und der Kunde einen angemessenen Nutzen von dem Produkt hat.
Es steht euch aber völlig frei, die Preise euren Vorstellung anzupassen und zu erhöhen, wenn ihr mehr verdienen wollt. Womit dann auch klar wäre, wo das Geld der Staatsdiener hinwandert: in eure Kassen! -
Sim-Off:
Die Verschachtelung über "ausländische Vertretungen" finde ich auch etwas übertrieben. Die Ansiedlung in Italia wäre zwar Sim-On logisch, aber im Sinne des Spiels insgesamt ist das Forum Publicum vermutlich doch der bessere Ort.Ich fände Lucidus' Vorschlag 1 ganz praktikabel. An Nummer 2 stört mich, dass das mit den Präfixen vermutlich nicht allzu gut klappen wird. Selbst einige unserer regelmäßigen Forumsnutzer sind ja noch nicht mal in der Lage, den sim-off-Button zu bedienen - da zweifle ich mal ganz stark, dass alle gelegentlichen Botschaftsbesucher ans Präfix denken werden.
Wenn ihr euch nicht für ein Unterforum erwärmen könnt, dann greife ich nochmal meinen Vorschlag von oben auf: einfach einen Thread "Der Botschafter von Tylus" eröffnen (auf dem Mercatus von mir aus auch "Der Händler aus Tylus") und einen Admin lieb fragen, ob er ihn oben anheftet. Dürfte doch eigentlich auch reichen, oder? -
KATEGORIE: MILITÄR
TITEL: Am Rande des Imperiums
Herausgegeben vom Württembergischen Landesmuseum Stuttgart
VERLAG: Süddeutsche Verlagsgesellschaft
BESCHREIBUNG:
Ein sehr schön gemachtes Buch, das sich intensiv mit dem Aufbau und der Organisation der römischen Armee mit allen ihren Facetten beschäftigt. Anhand von sorgfältig ausgewählten literarischen und archäologischen Quellen wird der Alltag der Soldaten von der Ausrüstung über die Soldauszahlung bis zum Wachdienst am Limes anschaulich erörtert.
Besonderes Prachtstück dieses Buches: die detailierte Analyse von Soldatengrabsteinen und die Darstellung des Karriereweges mit seinen verschiedenen Wirkungsorten auf einer Landkarte. Einfach faszinierend.
Note:(1 Bewertung)
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KATEGORIE: ALLGEMEIN
TITEL: Die römischen Provinzen
HERAUSGEBER: Thomas Fischer
VERLAG: Theiss
BESCHREIBUNG:
Gemeinsam mit seinem Team von der Uni Köln stellt Prof. Fischer in diesem Buch das grundlegende Wissen über die römischen Provinzen aus der Sicht eines Archäologen (und mit der Hauptzielgruppe der Archäologiestudenten) zusammen. Nach einer kurzen Einführung in die provinzialrömische Archäologie werden in zahlreichen kurzen Kapiteln rechtliche Organisation, Architektur, Militär, Kunst und Religion in den Provinzen behandelt und danach alle relevanten Arten von archäologischen Quellen umfassend in Text und Bild behandelt. Eine lange Liste von Literaturempfehlungen rundet dieses Buch ab, das sicher nicht nur für Archäologiestudenten interessant ist.
Note:(1 Bewertung)
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KATEGORIE: MILITÄR
TITEL: Auf dem Weg zum Imperium
AUTOR: Kate Gilliver
VERLAG: Theiss
BESCHREIBUNG:
Leicht verständlich, gut strukturiert und übersichtlich stellt die Autorin aus archäologischen und schriftlichen Quellen eine sehr informative Zusammenfassung über das römische Militär zusammen. Prinzipien, Taktiken und Probleme der Armee beim Marsch, Lagerbau, in der Schlacht und bei der Belagerung werden analysiert und eng miteinander verknüpft. Viele gut ausgewählte Zitate aus antiken Quellen geben zusätzlich noch einen schönen Überblick über die Quellenlage zu den präsentierten Themen.
Nur manchmal macht sich der zusammenfassende Charakter durch fehlende Tiefe im Detail bemerkbar.
Note:(1 Bewertung)
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Sim-Off: Aha, jetzt weiss ich auch endlich, was der Unterschied zwischen Konsulat und Botschaft ist.
Nun, es steht natürlich allen Einwohnern von Tylus frei, im Imperium Romanum Land zu erwerben und dort ein Haus zu errichten. Wenn sie das dann als offizielle Vertretung ihres Staats verwenden, ist dagegen nichts einzuwenden.
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"Das hört man gerne, Praefectus!" antwortete Macer zufrieden. "Aber zwei Monate werden wir in der Tat nicht unterwegs sein. Wenn nichts unvorhergesehenes passiert, werden wir in gut einem Monat wieder alle zurück sein."
Und etwas leiser setzte er hinzu: "Gut, dass das mit den Hilfstruppen so schnell geklappt hat. Ich werde ihnen kurz vor unserem Abmarsch noch selber einen Besuch abstatten und einiges besprechen. Aber kein Wort davon zur Truppe", schob er mit einem Augenzwinkern hinterher und klopfte Meridius freundschaftlich auf die Schulter. Er wusste, dass er sich da voll auf ihn verlassen konnte.
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Abmarsch des Vorauskommandos
Bereits einige Tage, bevor das Manöver für den Hauptteil der ersten Legion starten sollte, wurde es für eine ihrer Kohorten ernst. Sie sollte einige Tage vor der Haupttruppe abmarschieren, mit Pionierwerkzeugen evtl. Probleme im von der Reiterei erkundeten Weg beheben und auf halber Strecke zwischen dem Standlager der Legion und dem Ziel am Garganus Mons in den Höhen des Appenin an geeigneter Stelle ein Versorgungslager errichten.
Das Los war auf die fünfte Cohorte gefallen, und so standen diese Soldaten am morgen in voller Marschausrüstung und in Begleitung der Trossknechte mit den Packtieren auf dem Exerzierplatz und erwarteten ihre Entsendung. Ihr Auftrag war ihnen bekannt, ein routinierter Tribun, der schon in einigen Legionen gedient hatte und mit den notwendigen Kenntnissen ausgestattet war sollte sie führen, die Ausrüstung war in perfektem Zustand und die notwendige Verpflegung ausgegeben worden.
Macer wandte sich daher nur mit einigen knappen Worten an sie, forderte sie zu gewissenhafter Erfüllung ihrer wichtigen Aufgabe auf und wünschte ihnen Glück und gutes Wetter für ihren Weg.Die Kohorte verliess den Exerzierplatz in leichter Marschformation, wie sie für schnelle Truppenverlegungen auf römischen Straßen geeignet ist und entfernte sich trotz des recht großen Trosses mit vielen Vorräten und schwerem Pioniergerät recht zügig. Macer blickte ihnen kurz nach und verschwand dann wieder im Lager, um die letzten Vorbereitungen zu treffen.