Beiträge von Fannia

    Livianus' Zimmer war sehr ordentlich aufgeräumt, was Fannia sehr erfreute. Mit Genuss reinigte sie den freien Boden und die kaum genutzten Möbel.
    Sie richtete sein Bett und schüttelte die Kissen fein säuberlich auf, als ihr ein kleines Bild entgegenflatterte. Es zeigte die Zeichnung einer jungen Frau. Sie war schlicht gekleidet, aber ihr Gesicht sehr schön. Sie schien einer Sklavin wie Fannia selbst es war, gleich zu sein...aber hier im Haus hatte sie sie noch nicht gesehen...Moment...!!! Sie erinnterte sich nochmals an Cicero's Worte.


    Verdammt, dachte sie...sie sollte doch nicht in fremden Sachen stöbern. Aber tat sie das überhaupt? Sie konnte doch nichts dafür, dass ihr das Bild in die Hände gefallen war. Rasch legte sie das Bild zurück wo es hergekommen war und beendete ihre Arbeit.


    Das war also die Geschichte gewesen, die Cicero gemeint hatte und wovon sie sich fernhalten sollte. Livinanus hatte wohl das Unglück sich in eine Sklavin verliebt zu haben und das war wohl allen Anscheins nicht gut gegangen.


    Sie beschloss ihr Wissen für sich zu behalten, beendete ihre Arbeit, sammelte ihre Lappen und Schwämme zusammen und machte sich müde tappsend auf den Weg in das allerletzte Zimmer des Hausherren.

    Auf dem gleichen Gang lag das Gästezimmer in dem Didia Aemillia im moment gastierte. Auch diese befand sich zur Zeit bei Tisch und somit begann Fannia auch dieses Zimmer zu säubern.
    Es war nicht allzu groß, daher hatte sie weniger Mühe Ordnung zu schaffen, als sie es in den anderen Zimmern gehabt hatte.


    Während sie die Möbel reinigte musste sie wieder an Cicero und seine Worte denken.


    Zitat

    "Lass dir auf keinen Fall einfallen, einem der Herren den Kopf zu verdrehen. Wir sind Sklaven! Es gab erst vor kurzem einen derartigen Vorfall in der Familie….. und sie ist nicht gut ausgegangen. Also sei gewarnt. So etwas sieht man nicht mehr all zu gerne in dieser Familie.“


    Was wohl vorgefallen war? Nun gut..als Angstellte ging sie das nun wirklich gar nichts an. Aber dennoch beschäftigte sie das. War es denn Sklaven allgemein verboten zu lieben? Darüber wusste sie gar nichts. Zu lange hatte sie ihr Leben als Waise in Gossen und einer Art Kinderheime verbracht, bis sie von einem Sklavenhändler entdeckt worden war, der sie dann auch wieder so rasch wie möglich verkauft hatte.


    Als sie fast über einen Bettvorleger aus Tierfell stolperte wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Hoppla...sie hatte schon viermal die selbe Stelle geputzt und war doch längst fertig mit dem Zimmer.
    Rasch nahm sie die Beine in die Hand und eilte zum letzten Zimmer der speisenden Bewohner. Bei den anderen konnte sie sich dann schon mehr Zeit nehmen, dann der Hausherr war ja verreist.

    Ihr Weg führte sie weiter in das Zimmer des Lucidus. Er schien mitunter schon am längsten in diesem Anwesen zu wohnen, denn er hatte es sich auch am wohnlichsten und gemütlichsten einrichten lassen.


    Auch hier putzte sie besonders gründlich, denn der Herr sollte auch besonders zufrieden sein. Sie wollte keinem Ärger bereiten und achtete sorgsam vor allem auf zerbrechliche Dinge.
    Nur ein kleines Missgeschick und sie würde die Casa Decima wieder verlassen müssen. Das konnte sie nicht riskieren.


    Je mehr Zimmer sie bearbeitet hatte umso schneller und besser ging ihre Arbeit voran. Allerdings machte sich das bereits schon in ihren Muskeln bemerkbar...war sie solche Arbeit noch nicht gewohnt.
    Leicht ermüdet trat sie den Weg zum nächsten Zimmer an.

    Auch Martinus war gerade zu Tisch, sodass Fannia in Ruhe sein Gemäch säubern konnte. Ebenso wie in Alessa's Zimmer zuvor, ging sie recht gründlich mit ihrer Arbeit vor. Cicero würde sich freuen wenn er es sah und auch ihr Herr würde mit ihrer Arbeit zufrieden sein.


    Nach getaner Arbeit kam auch schon das nächste Cubiculum in Angriff genommen werden.

    Wie es ihr Cicero aufgetragen hatte machte sich Fannia sogleich an die Arbeit erst die Zimmer der gerade denierenden Bewohner zu säubern und aufzräumen. Sie startete im Zimmer der mit ihr angekommenen Alessa.
    Die Herrin war ihr sehr wohlgesonnen, sie hatte sie schon einmal gesehen, als sie das erste mal die Casa betrat. Schön hatte sie sich ihr Zimmer auf die kurze Zeit schon eingerichtet. Sie fühlte sich sicher sehr wohl.


    Um ihre Arbeit zuverlässig fertig zu stellen, schloss sie mit ihren Tagträumereien rasch ab und begann gründlich die Möbelstücke zu reinigen, die Böden zu säubern, das Bett zu machen und Kleidungsstücke in die Schränke zu verräumen.


    Nachdem sie dieses Zimmer komplett hatte, stellte sie sich an die Türschwelle und betrachtete das Zimmer noch einmel gründlich. Gut, alles war gereinigt und aufgeräumt, das nächste Zimmer konnte in Angriff genommen werden.

    Fannia lächelte Cicero schmunzelnd zu als dieser sie anzwinkerte. Sie kicherte kurz, dann eilte sie aus den Sklavenunterkünften. Noch einmal machte sie kehrt und blickte zur Tür hinein. "Keine Sorge" meinte sie. "ich eile wie der Blitz" grinste sie und zwinkerte ihm ebenso neckisch zu, dann war sie verschwunden.



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    Nachdem sie ihre Arbeit nun erledigt hatte, kehrte sie müde in die Sklavenunterkunft zurück. Welch mühsame Arbeit, jedoch hatte sie ihr durchaus Spaß gemacht. Stolz auf sich selbst, lies sie sich erst einmal auf einen Stuhl sinken und as etwas von dem Obst, das auf einem Tisch stand. Ihr Magen knurrte wie ein Wolf und sie hoffte das niemand etwas dagegen hätte, wenn sie sich dort bediente.
    Sie schloss ein wenig ihre Augen um etwas zu entspannen und wartete insgeheim, ob Cicero in der Nähe sei und zu ihr kommen würde.

    Sie schüttelte den Kopf "Nein, ganz sicher nicht...ich werde zuverlässig meine Arbeit verrichten und mehr auch nicht.
    Es würde mir nie in den Sinn kommen einem meiner Herren 'den Kopf zu verdrehen'" antwortete sie.


    Es war die Wahrheit, was sie sagte...nie wäre es ihr in den Sinn gekommen, sich in einen ihrer Herren zu verlieben oder ihnen auch nur irgendwie den Hof zu machen. SIe wusste aus Erzählungen, dass dies nur Ärger bringen würde. In Zukunft würde sie sich noch besser zurückhalten, damit solche Missverständnisse nicht mehr auftreten würden.


    "Ich danke dir sehr, dass du mir hilfst und mir zeigst wie es richtig gemacht gehört.." bedankte sie sich. "ohne dich glaube ich wäre ich verloren!"

    Wiederum nickte sie. "Ja, ich verstehe dich schon. Es war auch bestimmt keine Absicht. Es ist nur... es ist das erste mal das ich in einer so großen Casa diene und noch dazu bei einer so großen Familie.
    Er hat mich so genau angesehen, ich konnte nicht anders als seinen Blick erwidern. Ich verspreche mich zu bessern und mir die Reaktion abzugewöhnen." erklärte Fannia.

    Wie der Wind eilte Fannia Cicero's Ruf entgegen. "Ja?" fragte sie kleinlaut und konnte ihm nicht gleich in die Augen blicken, da sie genau wusste, was sie getan hatte und das es falsch war.

    Fannia war erschrocken über Cicero's bösen Blick und darüber was sie getan hatte. Sie schämte sich, wollte sie doch alles richtig machen und tratt dann gleich in solch ein Fettnäpfchen.
    Rasch eilte sie in die Küche und wartete darauf Ärger zu bekommen als sie auch schon von Cicero in die Sklavenunterkunft gerufen wurde.

    Als Fannia gerade eine Schale mit Obst auf die lange Tafel stellte, bemerkte sie, dass sie von einem der Herren beobachtet wurde.
    Ein scheues, kindliches Lächeln huschte über ihre Lippen und sie sah zu ihm hinüber, doch nicht allzu direkt in die Augen, da sie dies für unschicklich hielt.
    Sie überlegte, ob sie ihn ansprechen sollte und ihn fragen ob er etwas bestimmtes mochte, doch sie traute sich noch nicht so recht.

    Unter den Küchensklaven war auch eine neue Sklavin dabei. Mercator hatte sie kurz vor seiner Abreise angestellt und noch etwas schüchtern hielt sie sich im Hintergrund. Sie war noch jung und dies ihre erste Stelle.


    Als sie bemerkte das Cicero mit einem wachsamen Auge, dem ganzen zusah, blickte sie auf und schenkte ihm ein flüchtiges Lächeln. Er hatte sie eingewiesen und half ihr auch so gerne weiter, was ihr die Arbeit in der Casa erleichterte.


    Mit all den anderen servierte sie das köstlichste Essen und benahm sich höflich gegenüber der Hausherren und Damen.

    Hallo,


    möchte hiermit eine zweite ID für Decima Alessa melden. Flavia soll eine Sklavin im Hause Decima Mercator darstellen.


    Danke :)


    Gruß
    Alessa