Beiträge von Marcus Aurelius Antoninus

    Es fiel Antoninus schwer, ausgerechnet gegen seinen Kameraden antreten zu müssen. Vielleicht kämpfte er deswegen nicht mit hundertprozentiger Kraft. Jeden anderen hätte er sich als Gegner gewünscht, aber das Los hatte entschieden und es war ihm nicht hold. Bei Zeiten steckte er deswegen einen empfindlichen Treffer ein, doch dann regte sich auch sein Stolz.
    Womöglich würde sein Zaudern die Ehre seiner Einheit oder seiner Familie beschmutzen und weder das eine noch das andere wollte er. So entfesselte Antoninus noch einmal all seine Kraft …

    Nachdem sich Antoninus auf dem Gestüt Aurelia umgesehen und dort keine Auffälligkeiten festgestellt hatte, machte er sich mit seinem Contubernium wieder auf den Rückweg. Sie würden zügig marschieren müssen, wenn sie noch vor Anbruch der Nacht in Rom sein wollten. Der Bericht an den Centurio würde kurz ausfallen, denn es gab auf der Patrouille keine Besonderheiten, die der Erwähnung wert gewesen wären.


    Im Gleichschritt ging es Richtung Rom zurück …

    Zitat

    Original von Tiberius Octavius Dragonum
    Dragonum saß gegenüber von Antoninus auf einer Steinbank und freute sich schon auf den Kampf lange hatte er nicht mehr richtig gekämpft gegen einen ebenbürdigen Gegner, schließlich stand er auf und ging zu Antoninus hinüber ...


    "Kommst du mit ich werd mir die Kämpfe ansehen vieleicht fallen uns noch ein paar Schwachstellen an unseren Gegnern auf oder wir lernen noch ein paar Tricks dazu, was sagst du?"


    Dragonum sah Antoninus fragend an insgeheim hoffte er nicht gegen ihn kämpfen zu müssen er kämpfte ungern gegen seine eigenen Leute ...


    Ganz mit sich selbst beschäftigt, drang plötzlich eine sehr bekannte Stimme an Antoninus’ Ohr und er blickte auf.


    "Dragonum, grüß dich! Die anderen Gegner interessieren mich nicht, meiner steht bereits vor mir. Ich habe kürzlich die Startliste gesehen und mit Bedauern festgestellt, dass wir gegeneinander kämpfen müssen. Unglücklich, wenn du mich fragst. Einer der CU wird dadurch mit Sicherheit ausscheiden.“

    Antoninus führte seine Männer zum Forum Ostias. Sie patrouillierten an der Therme vorbei, an diversen Einrichtungen, die sich Rettungsanker und ähnlich nannten, Theatern und Tempeln. Im Anschluss daran lenkte er seine Gruppe von Soldaten zum Teilgestüt seiner Tochter.
    Da das Gestüt zu den größten Betrieben Ostias gehörte und das Anwesen allein von Sklaven bewirtschaftet wurde, wollte Aurelius aus privaten wie polizeilichen Beweggründen dort einmal nach dem Rechten sehen. Unter Umständen hatten sich Landstreicher das schlecht bewachte Anwesen zunutze gemacht. Regelmäßige Kontrollen würde Leuten dieses Schlages nicht auf solcher Art Gedanken kommen lassen. Dessen war sich der Princeps sicher.

    Das normale Leben hatte Ostia wieder. Der Handel lief ab, wie vor der Schreckensnachricht des Feuers, Schiffe legten an und wurden gelöscht und Besucher aus fernen Ländern kamen an Land und gingen irgendwann wieder an Bord. Auch im Hafen stießen die Soldaten auf keinerlei Bedarf, der ihr Einschreiten nötig gemacht hätte.


    Langsam patrouillierte die Streife weiter.

    Und wieder begab sich Aurelius auf die Suche nach einer komfortablen Villa, in einer noblen Wohngegend. Dieses Mal in Misenum, kurz zuvor war es Mantua. Antoninus konnte es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren, seine Frau und Tochter mit der Suche nach einem repräsentativen Domizil allein zulassen.


    Da es in Misenum nur diese eine Villa geben sollte und nicht wie in Mantua ein Nachbaranwesen zur Verfügung stand, mussten die Räume groß in der Anzahl und natürlich hervorragend in der Ausstattung sein. Bis zu vier Familienmitglieder, vielleicht sogar einmal fünf, und ein ganzer Hausstaat an Sklaven wollte untergebracht sein.


    Antoninus ließ sich von dem Anbieter sofort in die beste Wohngegend führen. Etwas anderes kam für ihn gar nicht in Frage. Nach der Besichtigung diverser Objekte entschied sich der Aurelier für eine Villa in leicht erhöhter Lage und mit Blick auf das Meer. Er handelte einen akzeptablen Preis für das Anwesen aus und bat den Verkäufer, den Schlüssel beim Eintreffen der Damen zu überreichen. Er selbst konnte nicht länger an diesem Ort verweilen. Sein Dienst gestattete das nicht und so reiste der Soldat umgehend wieder nach Rom zurück.

    Antoninus führte sein Contubernium vom Stadttor zum Markt. Aufmerksam beobachteten sie die Vorgänge in den von ihnen benutzten Straßen. Es machte alles einen vollkommen normalen Eindruck.


    In geruhsamer Art bewegten sich die Soldaten anschließend durch die Gassen der einzelnen Marktstände. Sie hörten das Geschrei der Marktweiber, das ungenierte Blöken und Keifen des primitiven Pöbels, noble Käufer aus der Oberschicht in Begleitung ihrer Sklaven und viele viele Menschen aus fremden Ländern, die aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Kleidung oder ihrer Sprache auffielen.



    Hier und da kontrollierten die Soldaten Berechtigungsscheine. Nichts Illegales konnte dabei aufgedeckt werden und auch aus dem Verhalten der Marktbesucher war auf keine Verstöße oder Ordnungswidrigkeiten zu schließen. Niemand bat die Soldaten um Hilfe in irgendeiner Angelegenheit, ein selbstständiger Eingriff der Soldaten blieb ebenfalls aus.


    Der Hafen war das nächste Ziel der Milites und dort marschierte das Contubernium als nächstes hin.

    Nach einem zügigen Marsch gelangte das Contubernium der Cohortes Urbanae beim Stadttor in Ostia an. Sie meldeten ihre Patrouille vorschriftsmäßig und steuerten anschließend auf die Mansio zu Dort erkundigten sie sich nach eventuellen Auffälligkeiten in den vergangenen Tagen. Der Praefectus der Straßen- und Poststation war ein behäbiger Mann und nach seiner Aussage gab es keine nennenswerten Begebenheiten.


    Der Princeps dankte für die Auskünfte und gab als nächstes Ziel den Marktplatz von Ostia vor.

    Nach der Abgabe des Berichtes bei seinem Centurio ging Antoninus in die Mannschaftsräume und holte sein Contubernium ab. Er ließ es antreten und gab den Befehl zum ausrücken Richtung Ostia. Ein Streifendienst stand auf dem Plan. Nichts Spektakuläres, eben normaler Dienst. In zügigem Marschtempo ging es Richtung Hafenstadt …

    Antoninus nickte zufrieden. Er musste aufbrechen und erhob sich ebenfalls von der Liege.


    "Wenn sie dich vielleicht auch nicht gleich erkennt, freuen wird sie sich bestimmt über dich und ebenso deine Mutter. Ich wünsche dir eine gute Reise und grüß die beiden von mir."


    Antoninus ließ sich von einem Sklaven den Reisemantel bringen und machte sich anschließend sofort auf den Weg zur Castra.

    Am nächsten Morgen kam er wieder. Er grüßte den Centurio und legte den Bericht vor.



    Bericht
    über die Vorkommnisse im Villenviertel


    Beginnend von einem Auflauf auf der Rostra, zog eine Gruppe von ca. 30 aufgebrachten Plebejern am ANTE DIEM VI KAL OCT DCCCLV A.U.C. (26.9.2005/102 n.Chr.) in die bessere Wohngegend Roms und baute sich vor der Villa des Senators Secundus Flavius Felix auf. Die Bewohner rüsteten sich bereits zur Selbstverteidigung als ein Contubernium unter der Führung von Marcus Aurelius Antoninus vor Ort eintraf.


    Die Soldaten sicherten umgehend den Eingangsbereich zur Villa. Als der aufgebrachte Mob sah, dass er mit Worten nicht weiterkam, wurden die Milites gezielt mit verderblichen Lebensmitteln beworfen, was diese jedoch auf meine Anweisung hin, zu erdulden hatten.


    Nachdem Steine als Wurfgeschosse benutzt wurden, wies ich die Menge auf die möglichen Folgen einer Verhaftung und Strafverfolgung für den Fall hin, dass entweder die Villa oder ein Soldat dabei zu Schaden käme. In Missachtung meiner Worte wurden die Angriffe der Bürger sowohl in Menge und Intensität mehr, sodass ich mich gezwungen sah, die Absender der Steingeschosse in Verwahrsam zu nehmen. Sie wurden gefesselt und auf dem Anwesen der Flavier gelagert. In Anbetracht dieser Tatsache und den Worten des nachträglich eingetroffenen Tribuns Lucius Sabbatius Sebastianus verzog sich letztendlich die aufgebrachte Menge.


    Eine Bewohnerin des Hauses bot anschließend aus Dankbarkeit für den Einsatz der Soldaten Wein und Kekse an. Deer Wein wurde dankend abgelehnt. Nach Beruhigung der Lage zog ich das Contubernium in Begleitung von sieben Inhaftierten vom ort des geschehens ab und trat den Rückweg zur Castra an. Die Personen wurden der Wachmannschaft im Carcer übergeben.


    Gezeichnet
    Marcus Aurelius Antoninus
    http://www.imperium-romanum.info/images/sigs/cu-princepsprior.png