Antoninus kannte Ostia noch aus Kindertagen. Er wusste, wie die Stadt aufgebaut war. Zudem war klar: Der Brand näherte sich vom Land her; Ostia und der Hafen wurde logischerweise von Wasser gesäumt. Es galt also, den Stadtteil vor der Feuersbrunst abzuschirmen, der wiederum zwischen Brand und Hafen lag.
Mit Bedacht hatte Antioninus seine Männer dorthin geführt. Zielstrebig wies er sie nun in die einzelnen Arbeiten ein. Vereinzelt stießen bereits Bürger aus Ostia zu den Miles, auch sie teilte Antoninus ein. Langsam zwar, aber beständig, entstand ein sehr breiter Streifen, der von Gewächsen aller Art befreit wurde. Antoninus überlegte sich, ob man, nachdem die Stadt gesichert war, nicht ein kontrolliertes Gegenfeuer legen sollte, welche sich der Feuersbrunst entgegen bewegen würde. Dann hätten an einem Punkt, weit entfernt der Stadt, beide Feuer keine Nahrung mehr und müssten unweigerlich zum Stillstand kommen.
Noch war Zeit, um diese Überlegung umzusetzen. Antioninus hoffte, dass inzwischen Verstärkung eintreffen würde. Bis dahin galt es, den Graben so zuverlässig und breit zu ziehen, wie es eben nötig war.
"Jetzt wird ein Graben ausgehoben, möglichst breit, tief ist nicht unbedingt vorrangig. Die ausgehobenen Grassoden werden mit dem Kopf nach unten geschichtet, damit das Feuer, sollte es bis hierher kommen, sie nicht als Nahrung verwenden kann."