Beiträge von Marcus Aurelius Antoninus

    Deandra hat als „Betroffene“ keine besonderen Wünsche. Sie lässt ausrichten, dass sie dich als Mutter wie als Tante willkommen heißt.
    Tja, was mich betrifft… Wie gefährlich bist du? :D Solltest du meine Frau werden, muss ich mir ein beeindruckenderes Benutzerbild besorgen. Nur, um klar zu machen, wer bei uns der Herr im Hause ist. :D Aber vielleicht möchte ja auch Sophus dich liebend gern als seine Mutter haben. :hmm:

    Nach gewisser Zeit des Suchens hatte Antoninus die gesamte Wohnung durchleuchtet. Sie war spartanisch eingerichtet und zeugte nicht gerade von Reichtum. Umso mehr verwunderte ihn der Geldbeutel, den er in einer Kommode fand. Antoninus wog ihn in der Hand und schätzte den Inhalt auf 180 bis 220 Sesterzen. Eine ganze Menge für einen Haushalt, wie diesen.


    "Bis auf diesen Beutel ist in der restlichen Wohnung rein gar nichts zu finden“, sagte er bei der Übergabe an den Centurio.

    Antoninus machte sich seine eigenen Gedanken. Da er zu keiner anderen Arbeit eingeteilt wurde, suchte er weitere Räume der Wohnung ab. Vor allem interessierte ihn, wie die Familie, Frau und Mann, hieß. Wüsste man das, könnte man eventuell den abgekürzten Namen ihnen zuordnen oder ausschließen.

    Salve,


    der Pater gentis hat Serverprobleme, die ihn daran hindern, hier zu schreiben. Ich wurde zwar autorisiert, dich aufzunehmen, aber das nützt wenig, denn ich kann den freien Platz nicht schaffen. Dazu muss er selber her.


    Wir können aber inzwischen die Verwandtschaftsverhältnisse klären. Es gibt meines Wissens drei Familienstränge. Du kannst einmal die Mutter vom Pater, die Mutter von Deandra und damit automatisch meine Frau 8o :D oder meine Schwester spielen.

    Das bewusste Zimmer war wohl der eigentliche Tatort und so wurde Antoninus angewiesen, selbiges auf das Gründlichste zu durchsuchen. Das tat er dann auch mit der Akribie eines Beamten. :D Er drehte jeden Gegenstand um, sah in jede Ritze und… fand schließlich einen Brief, der ihn nach dem Durchlesen sehr verwunderte.


    Es war weniger der Inhalt, der offensichtlich tatbedeutsam war, sondern vielmehr die Frage, warum so ein Schreiben hier zu finden war. Wer ließ so etwas liegen und vor allem warum. Entweder waren die Täter vollkommen bescheuert, überaus nachlässig oder die Bewohner waren in den Fall verstrickt.


    Antoninus ging in den Vorraum und übergab den Brief.


    Hier wieder eine weitere Göre. Mach mit ihr was du willst. Ich will sie nie wieder sehen.


    Gez. H.

    Antoninus kannte sich nicht in Kinderschuhgrößen aus. Er glaubte aber, eine Sandale des 5-jährigen Kindes vor sich zu haben. Als er sie betrachtete, fielen ihm dunkle Flecken an der Unterseite auf. Sein erster Gedanke war Blut.


    Wie aber kam Blut an die Unterseite von Sandalen? Der Träger musste in selbiges getreten sein. Also mussten sich auch Flecken auf dem Fußboden befinden. Antoninus suchte das Haus weiter ab und entdeckte in einem Nebenzimmer eine Anzahl dunkler Tropfen, die sich in Abständen auf dem Boden befanden. Sie führten zum Fenster.


    Scherben lagen ebenfalls auf dem Boden, die Scheibe war eingeschlagen. Vermutlich hatte Antoninus soeben den Ort gefunden, an dem die Täter oder der Täter in das Haus eingedrungen war.


    Antoninus hörte die Stimme des Princeps Prior und dessen Auskünfte. Er wartete darauf, wie sich die Miles nun verhalten sollten. Seinen Fund meldete er noch:


    "Das Haus wurde widerrechtlich durch das Fenster betreten. Eine Scheibe ist eingeschlagen. Ich konnte noch nicht herausfinden, wieso Blut auf dem Boden ist und vor allem, wem es zuzuordnen ist, aber das Kind, dem diese Sandale gehört, ist zuvor dort hineingetreten. Demnach muss es in diesem Zimmer geweilt haben, als der Überfall geschah. Es wurde dort vermutlich geschnappt und mitgenommen.“

    Da Antoninus mit dem Durchsuchen des Zimmers beschäftigt gewesen war und absichtlich nicht die Versorgung und damit die Nähe der Frau vorgezogen hatte, waren seine Fragen allesamt an seinen Vorgesetzten und nicht das Opfer gerichtet gewesen. ;) Seine Suche konnte nur unspezifisch erfolgen, solange er darüber keinen Aufschluss erhielt.


    Dann jedoch fiel ihm eine kleine Sandale ins Auge. Er bückte sich und hob sie auf.

    Das Versorgen der Frau übernahm ein anderer Miles. Antoninus war froh, so konnte er sich dem Haus widmen. Es war schwer zu beurteilen, welche Gegenstände sich bereits im Haus befanden haben mussten und welcher eventuelle vom Täter zurückgelassen wurde. Oder waren es mehrere Täter?


    "Wie viele waren es? War sie anwesend?"


    Antoninus wies mit einem Kopfnicken auf die Frau. Er fand die Klärung dieser Fragen wichtig. Damit könnte man den Tathergang nachvollziehen. Während er auf die Antworten lauschte, untersuchte er den Raum. Er verstand nicht, wieso die oder der Täter eine solche Unordnung hinterlassen hatten. Wollten sie von Beginn an die Kinder, war eine solche Verwüstung unnötig.


    Wollten sie eventuell einen Raubüberfall nur vortäuschen und das Hauptanliegen war die Entführung? Oder war es genau umgedreht?


    Antoninus besah sich die Unordnung genau. Es schien, als hätten die oder der Täter nichts Bestimmtes gesucht. Es schien als wollten sie nur durch diese Unordnung ablenken.


    "Wo waren die Kinder? Haben sie geschlafen? Und wenn ja, wo?"


    Alles Fragen, die geklärt sein mussten.

    Antoninus gehörte ebenfalls zu dem Trupp, der zur Aufklärung der gemeldeten Entführung abgestellt wurde. Die Frau war ziemlich aufgeregt, aber ohne die Angabe von Hinweise war eine Nachforschung unmöglich.
    Antoninus sah sich im Raum um und suchte nach Hinweisen. Die Klärung von Fragen überließ er dem Centurio.

    Antoninus positionierte sich mit einem zweiten Miles am Hintereingang. An ihm würde kein Flüchtender vorbeikommen. Angespannt lauschte er auf die Geräusche, die vom Eingangsbereich herüber klangen. Noch war alles unter Kontrolle. Er hoffte, dass es auch so blieb.


    "Hast du was von drinnen gehört?" Fragend sah Antoninus den Miles neben ihm an.

    Antoninus bemühte sich, wieder ernst zu blicken.


    "Mich interessiert trotzdem, wie dein Leben während meiner Abwesenheit verlaufen ist. Komm, unterhalte deinen alten Vater mal etwas.“


    Ein Schluck guten Weines ran Antoninus’ Kehle hinab und er atmete genussvoll das Aroma des Getränks, bevor er den Becher abstellte.

    "Also, zu meiner Zeit war es üblich, dass der Vater den zukünftigen Mann ausgesucht hat. Liebe spielte dabei ebenso wenig eine Rolle wie die Meinung der Tochter.“


    Grinsend betrachtete Antoninus Deandra. Der Schreck stand ihr gut zu Gesicht. Es verlockte, noch einen oben draufzusetzen, aber er beherrschte sich.


    "Schon gut, mein Kind. Das war eben früher.“

    "So? Meine schöne Tochter läuft also noch ganz ungebunden durch das Imperium. Deine Ansichten sind richtig, Aurelier sind etwas Besonderes, aber vielleicht bist du inzwischen zu anspruchsvoll. Ich sehe mich mal etwas für dich um.“ :D


    Gezielt warf sich Antoninus eine Olivbe in den Mund.


    "Und was gibt es sonst noch so aus deinem Leben zu berichten?“

    Antoninus schmunzelte.


    "Ich war noch nie langsam, mein Kind, und außerdem stellte die Probatenzeit keine Herausforderung dar. Dieser Kurs an der Schola schon eher. Doch selbst für den habe ich genügend Zeit während meiner Ausbildung gehabt.“


    Er betrachtete seine Tochter und war mit dem Ergebnis sehr zufrieden.


    "Erzähl mir etwas aus deinem Leben. Ich habe viel verpasst.“


    Mit einem zufriedenen Ächzen legte sich Antoninus auf der Liege bequem hin. Er erwartete eine sehr lange Geschichte und deckte sich vorsorglich mit etlichen Oliven ein.