Beiträge von Marcus Aurelius Antoninus

    In Ermangelung eines Consuls und ebenso eines Quaestor Consulums prüfte Antoninus in seiner Funktion als Quaestor Principis die Gültigkeit der bekannt gegebenen Kandidaturen. Anschließend verkündete er das Ergebnis seiner Kontrolle, das ihm bei sich selbst doch etwas merkwürdig vorkam. Nicht das Ergebnis, aber das er es verkünden musste.


    "Der Kandidat erfüllt die Voraussetzungen für die Kandidatur. Sie ist somit rechtens."

    In Ermangelung eines Consuls und ebenso eines Quaestor Consulums prüfte Antoninus in seiner Funktion als Quaestor Principis die Gültigkeit der bekannt gegebenen Kandidaturen. Anschließend verkündete er das Ergebnis seiner Kontrolle.


    "Der Kandidat erfüllt die Voraussetzungen für die Kandidatur. Sie ist somit rechtens."

    In Ermangelung eines Consuls und ebenso eines Quaestor Consulums prüfte Antoninus in seiner Funktion als Quaestor Principis die Gültigkeit der bekannt gegebenen Kandidaturen. Er hatte zwar von dem Attentat gehört, sich aber nicht im Geringsten um den Ausgang gekümmert. Es wusste nicht einmal, in welchem Zistand die Frau war und ob sie ihre Kandidatur aufrecht erhalten oder zurückgezogen hatte. Er war hier aus einem formalem Grund und den verkündete er.


    "Der Kandidat erfüllt die Voraussetzungen für die Kandidatur. Sie ist somit rechtens."

    In Ermangelung eines Consuls und ebenso eines Quaestor Consulums prüfte Antoninus in seiner Funktion als Quaestor Principis die Gültigkeit der bekannt gegebenen Kandidaturen. Anschließend verkündete er das Ergebnis seiner Kontrolle.


    "Der Kandidat erfüllt die Voraussetzungen für die Kandidatur. Sie ist somit rechtens."

    "Hmm, in dem Teil von Rom habe ich es noch nie entdeckt, aber ich werde zukünftig ein besonderes Auge darauf haben."


    In der Folge betrachtete Antoninus den Raum. Als Aelia geendet hatte, sah er sie an.


    "Ja, du kannst noch etwas für mich tun. Ich brauche für die Feststellung der Rechtmäßigkeit der Kandidaturen eine Auskunft über Helvetius Tacitus. Hat er einen erweiterten Kurs an der Schola besucht."

    "Das werde ich tun, mein Kaiser. Ich habe bereits damit gerechnet, weil es ebenso keinen Quaestor Consulum gibt."


    Antoninus ging kurz in sich. Er hatte die Vorschläge erbracht und wie es schien, gab es nichts mehr zu besprechen, aber es schien nur so. Ihm war klar, dass er aus seiner Position heraus den Kaiser unmöglich bedrängen konnte, aber es war ihm ebenso unmöglich, das für ihn wichtigste Unterfangen derart kurz abgehandelt zu haben. Es könnte der Eindruck entstehen, dass es ihm nicht so wichtig war wie er vorgab.


    "Mein Kaiser, gibt es irgendetwas für mich zu tun, um dich in dem Fall der Entscheidung über die Versagung der Frauen für den Senat positiv zu stimmen? Mir liegt äußerst viel an einem Wandel in Rom. Vor allem deswegen, weil ich die Stimme von vielen Bürgern bin und ich immer wieder gefragt werde, ob ich etwas in ihrem Sinne erreichen konnte. Mein Kaiser, diese Bürger hoffen auf deine Weisheit und auf mein Geschick, dich in dieser Thematik sensibilisieren zu können."

    Zitat

    Original von Sergia Messalina
    Anfangs scheu meldeteich mich zu Wort
    "Candidatus, erst gestern erlangte ich das Wahlrecht und nun möchte ich wissen ob in dem neuen bzw. alten Roma mein Wahlrecht noch bestehen wird."


    Antoninus, der erst kürzlich seiner Tochter untersagt hatte, sich auf der Rostra zu äußern, um dieses Feld neben den Männern ausschließlich den brachialen Fraugestalten zu überlassen, war von dieser zarten Stimme und dem bescheidenen Auftreten gerührt. Ein väterliches Lächeln erschien auf seinem Gesicht, als er antwortete.


    "Wenn es nach mir geht, dann werden die Frauen auf jeden Fall ihr Wahlrecht behalten. Dies entspricht zwar auch nicht den Traditionen, aber ich setze mich deswegen dafür ein, weil ich den Frauen nicht ihre Stimme verbieten will, sondern nur eine frauenuntypische Betätigung, in der ich eine große Gefahr für das Wohl der Familie und daraus resultierend für das Wohl des Staates sehe."


    Antoninus lächelte erneut.


    "Du kannst dir frei von allen Zwängen deine ureigene Meinung bilden und am Wahltag jetzt und in Zukunft kundtun. Dafür trete ich ein, aber geh heim, mein Kind. Die Rostra ist kein guter Ort für dich. Sie lässt Frauen hart werden. Du hast klären können, was dich bewegt und das war richtig, aber belasse es bei dem kurzen Besuch. Es wäre schade um dich."

    Zitat

    Original von Marcus Matinius Metellus
    "Nun da hast du Recht! Du bist auf jeden Fall in meinen Augen vorzuziehen. Die Kandidatin wiederspricht sich selbst und hat vor ihrer Quaestur nichts bedeutendes geleistet!"


    Antoninus nickte. Er lag mit seiner Vermutung also richtig.


    "Der Götter Wohlwollen für deine Kandidatur, Matinius Metellus. Es ist gut zu wissen, welcher Art deine Einstellung ist. Ich überbringe diese Kunde dann gern meiner Familie, die mit mir am Wahlsonntag gemeinsam zur Wahlurne schreiten wird. Für das Amt des Quaestor Principis ist ein positiver Wahlausgang vorteilhaft, wenn nicht sogar Bedingung."

    Der Sklave des Aurelius Antoninus wartete höflich bis eine freie Gesprächsminute auftrat und überbrachte dann die Anfrage seines Herrn, ob man sich im Anschluss an die Rostraveranstaltung nicht zu einem gemeinsamen Opfer an die Göttertrias treffen wolle. Zwar verband seinen Herrn nichts mit dem Amt des Tribunus Plebis, aber er kannte den Kandidaten schon seit letztem Sommer und er war ihm wegen seiner traditionellen Einstellung stets in guter Erinnerung geblieben. Damals, so erzählte einmal sein Herr, war er noch im Glauben gewesen, alle Römer waren wie dieser Annaer, aber weit gefehlt.

    Der Patrizier nickte zufrieden. Die Weichen waren gut gestellt und ließen auf eine erbauliche Amtszeit hoffen. Für der Götter Segen wollte Antoninus noch opfern gehen. Alles war vorbereitet, dabei kam ihm eine Idee. Antoninus winkte zwei seiner ihn stets begleitenden Sklaven heran und schickte sie mit dem Auftrag, Helvetius Tacitus und Annaeus Florus zu einer gemeinsamen Opferung an die Göttertrias einzuladen.


    "So sei’s. Treffen wir uns im Anschluss an diesen Tag in der Taverna Apicia. Die Götter mit dir, mein Kollege!"


    Antoninus legte die Hand auf die Schulter des Mannes, mit dem er im Laufe seiner Amtszeit gut zusammengewachsen war. Anschließend ging er wieder zu seinem Aufstellungsort.

    "Auch dem geduldigsten Mann kann einmal die Ruhe verloren gehen."


    Antoninus atmete einmal tief durch, dann sprach er weiter.


    "Du nennst es Fußvolk und als Patrizier müsste ich es noch viel mehr als solches sehen, aber ich bezwecke etwas anderes als den Stimmenfang. Nicht ich brauche das gläubige Volk, sondern Rom braucht es. Die Religion verschwindet aus so vielen Köpfen wie die Erinnerung an die Traditionen und ich will beides zurückholen. Dafür ist Geld wirklich der leichteste Einsatz. Viel schwerer ist es das Volk nach dem Bereitstellen der kostenlosen Gaben zu weiterer Opferbereitschaft zu bewegen. Das wird bedeutend schwieriger sein."

    "Tiberia Honoria, wie immer nicht auf dem Laufenden."


    Antoninus schüttelte verächtlich den Kopf.


    "Beförderungsvorschläge, wie du sie nennst, ich nehme mal an du meinst Standeserhebungen, werden für Peregrini vom Quaestor Principis nur für die Provinz Italia verlangt. Erhebungen in den Ritterstand tätigt des Quaestor Principis nach dem Prinzip, wer sein Klient ist und mich interessiert nun mal niemand aus Hispania. Eigentlich. Denn ich habe dennoch einen Spanier für eine Erhebung beim Kaiser vorgeschlagen, der zwar nicht mein Klient ist, aber für den ich es wert fand, mich einzusetzen.
    Die Chronica aus Hispania ist deine Sache, aber ich hätte mir denken können, dass ich dir hinterher kontrollieren muss wie einem Kind. Mein Teil der Chronica ist bereits seit Wochen im Archiv und die beiden anderen Quaestoren arbeiten ebenfalls zu meiner Zufriedenheit.
    Selbstständig eben, wie man das von einem Amtsträger erwarten kann.


    Und die Vorschläge für künftige Senatoren, da kannst du sicher sein, habe ich besonders intensiv mit dem Kaiser erörtert."


    Diese Zweideutigkeit machte Antoninus besonders Spaß und der Patrizier lächelte herablassend. Frauen wie Honoria im Senat, etwas Tragischeres konnte sich Antoninus für Rom nicht vorstellen.

    Antoninus trat in einer Pause in die Kandidaturphase seines Quaestorkollegen hinzu und hörte sich die laufenden Gespräche an.


    "Salve Tacitus! Ich begrüße deine Kandidatur, denn ich habe bereits mit dir als Quaestor ergebnisreich zusammengearbeitet. So die Götter es wollen, wären wir auch in der nächsten Amtszeit wieder Kollegen. Daraus könnten wir für Rom gewinnbringend einen Vorteil herausschlagen, weil wir uns nun schon kennen und eingearbeitet haben."


    Antoninus nickte zufrieden.


    "Gerade was die Konzessionen für Betriebe betrifft, könnten und müssen wir uns abstimmen. Lass uns doch schon einmal jetzt klären, welche Wege jeder gedenkt zu gehen und wie wir uns abstimmen können. Ich zum Beispiel habe vor, mit der Gewährung neuer Konzessionen den Markt etwas zu regulieren. Ich plane eine Beratung für Betriebsgründer und durchaus auch einmal die Verweigerung einer Konzession, wenn der Markt mit dieser Art von Geschäft bereits überflutet ist. In die Marktlücken will ich die Wirtschaft lenken. Was schwebt dir so vor?"

    Zitat

    Original von Spurius Sergius Sulla
    Wie gedenkst Du die Cura Annonae auszugestalten falls Du gewählt werden solltest? brachte ich das Gespräch auf ein anderes Thema das mich interessierte


    "Cura Annonae." Antoninus nickte nachdenklich. "Ich hatte erst vor kurzem damit auseinandergesetzt, weil mein Sohn nach seiner Ausbildung in Griechenland nach einer Beschäftigung gesucht hat und ich jedes einzelne Amt durchgegangen bin, ob es nun passend und zweckmäßig war oder nicht. Dabei ist mir gerade da aufgefallen, dass es derzeit gar keinen Praefectus Annonae gibt.
    Diesen Zustand gilt es schnellstmöglich zu beheben. Das gedenke ich als erstes zu tun, einen Mann zu finden, der geeignet ist, diesen Posten auszufüllen. Es wäre fatal, wenn die Getreideversorgung für Rom eines Tages unterbrochen wird. Nicht auszudenken.


    Als Beförderer ist mir die Classis in Misenum bekannt, die regelmäßig Frachtschiffe nach Ägypten entsendet. Mit wem sie sich abgestimmt hat, gilt es schnellstens herauszufinden und falls sich kein Praefectus findet, werde ich mich wohl oder übel neben meinem Amt auch um dessen Arbeitsbereich kümmern müssen."

    Zitat

    Original von Titus Flavius Milo
    Milo war erstaunt, dass sich diese eine Diskussion durch sämtliche Kandidaturen zu ziehen schien. Die von ihm beobachteten immer gleichen emotionalen Ausbrüche zu dem immer gleichen Thema dennoch ignorierend, meldete er sich nun zu Wort.
    "Candidatus, da du für das Aedilat kandidierst würdest du dich nach einem Wahlsieg wohl genauer mit der römischen Wirtschaft auseinandersetzen müssen und hast dies vermutlich auch schon vorab getan. In diesem Zusammenhang interessiert mich deine Einschätzung der aktuellen Situation. Wie siehst du die Lage der römischen Wirtschaft? Wo gibt es derzeit Defizite und Handlungsbedarf? In meiner Eigenschaft als Scriba eines Aedils und auch im alltäglichen Leben war es mir vergönnt, einige Entwicklungen der letzten Zeit zu beobachten. Mir fiel auf, dass immer mehr Leute immer reicher zu werden scheinen. Merkwürdigerweise passen sich die Preise auf den Märkten dieser Entwicklung jedoch nicht an. Wie kommt es dazu? Müssten sie bei zunehmender Geldmenge nicht vielmehr steigen? Ist eine massive Inflation in nächster Zeit zu befürchten? Siehst du dieses Problem ebenfalls und vielleicht sogar schon eine Lösung?"


    Antoninus fand die Frage nach der Inflationseinschätzung interessant. Er nickte dem Vorredner zu.


    "Du gestattest, dass ich zuerst darauf antworte.
    Inflation hat ja nicht nur etwas mit stetig wachsender Geldmenge zutun, sondern auch mit stagnierenden Waren in ihrer Zahl, die letztlich knapp werden und dadurch in ihrem Preis steigen. Eine Tendenz in diese Richtung habe ich nicht bemerkt. Es gibt sowohl Preise, die überteuert sind, aber auch immer wieder etliche, die nahe der Herstellungskosten liegen. Von einem Warenmangel kann insgesamt auch keine Rede sein. Es gibt ein breites Angebot, das sich allerdings bei manchen Warengruppen auf ein großes Angebot und bei anderen auf absolute Rarheit hinentwickelt. Es gibt beispielsweise seit längerem keinen Schafskäse mehr. Küchengewürze und Suppenhuhn gehören ebenfalls zu den eher seltenen Angeboten. Dabei kann ich in der Ware selbst nichts schwierig herzustellendes oder exklusives sehen. Ich werde als Aedil Kontakt mit den Eignern aufnehmen und nachfragen, wo die Schwierigkeiten liegen.


    Um den teils schwierigen Absatz von Massenware nicht noch schwieriger zu machen, wäre es gut, wenn zukünftig regelnd bei Anträgen für Betriebseröffnungen eingegriffen wird und Konzessionen vornehmlich dort erteilt werden, wo der Bedarf ersichtlich ist. Damit könnte ich mich in meiner Amtszeit ebenfalls auseinandersetzen. Hierin sehe ich Handlungsbedarf."


    Antoninus nickte bedächtig.


    "Du sagst, dir ist aufgefallen, dass immer mehr Leute immer reicher werden, die Preise sich aber nicht anpassen. Ich vermute, dass einige Bürger ihr Geld horten und es deswegen keinen spürbaren Einfluss auf die Preislage der Waren hat. Wenn diese gehorteten Geldmengen einmal geballt auf den Markt kommen, dann könnte es ein Problem für die römische Wirtschaft geben, weil ein Massenaufkauf eine nicht zu befriedigenden Nachfrage nach sich zieht und dann die Preise in schwindelerregende Höhen vorstoßen können. Da bleibt es einem Aedil nur zu tun, Warenabsatz und Markt im Auge zu behalten. Ich halte es deswegen für einen Stabilisator für die römische Wirtschaft, dass die Gehälter annähernd stabil bleiben. Das verhindert auch eine zunehmend klaffende Schere zwischen Armen und Reichen, die natürlich vorhanden ist."


    Die Sorgenfalten auf Antoninus Stirn glätteten sich, als er den Äußerungen des Mannes folgte. Es bestand Hoffnung für Rom, wenn es solche Männer gab, die bemerkenswert in ihrem Auftreten, lobenswert in ihren Ansichten und vielversprechend als Kandidaten für den Cursus Honorum waren.


    "Ich bin sehr erfreut, einem weiteren Anhänger römischer Traditionen zu begegnen. Wir kennen uns nicht, darf ich deinen Namen erfahren?


    Auf jeden Fall gebe ich dir aber recht, denn nicht immer die bessere Qualität eines Kandidaten entscheidend ist, sondern manchmal auch die besseren Beziehungen zu Wahlstimmen. Wollen wir hoffen, dass unser beider Wahlbeurteilung nach unserer Fähigkeit ausfällt."


    Nach einer kurzen Denkpause fragte Antoninus noch einmal nach.


    "Mir drängt sich der Eindruck auf, als gehst du mit mir nicht nur konform, was die Ansichten im allgemeinen betrifft, sondern sogar in dem speziellen Fall der Gegenkandidatin, derentwegen ich mich zu diesem Aufruf habe hinreißen lassen. Irre ich oder ist dem so?"