Diese Frau besaß nicht die geringste Logik und damit wollte sie in die Politik. Antoninus spürte förmlich, wie ihm graue Haare wuchsen.
"Weib ist abgeleitet von Weiblichkeit und Weiblichkeit ist das, was eine Frau ausmachen sollte. Ein vollendetes Weib ist das, was der Mann am Abend nach der Arbeit erhofft. Nach dessen zarter Haut er sich sehnt, nach der Freude in ihren Augen, in denen er sein Begehren spiegeln sieht, nach den Armen, die ihn wie sanfte Flügel umfangen und alle Last des Tages vergessen lassen, nach dem wunderbar geformten Körper, der ihm eines Tages den Erben und viele weitere Kinder schenkt, nach den geduldigen Ohren, die seine Sorgen aufnehmen und mit ihm teilen, nach Lippen, die ihn liebkosen und tröstende Worte zuflüstern, wenn er sich einmal verausgabt hat und auch nach den raffinierten Taktiken, wenn sie etwas bei ihm gegen seinen Willen erreichen will und, bei den Göttern, sie schafft es, weil wir sie so sehr in ihrer Rolle lieben, schätzen und respektieren.
Du weißt doch gar nicht, was ein Weib in den Augen eines Mannes bedeutet, denn du bist längst kein klassisches Weib mehr. Eine weibliche Hülle, die nach Macht strebt und ein Gebaren an den Tag legt, das einem Manne im Amt gleichkommen will und dabei nur eine Karikatur ist, die weder Mann noch Frau darstellt, weil du die Rollen zusammenschmeißt und als rollenloses Etwas nicht mehr als Frau und natürlich nicht als Mann zu identifizieren bist."