Beiträge von Leone

    Ein Tiberius also. Leone kratzte sich am Hinterkopf und überlegte. Drinnen fand gerade die salutatio statt, immerhin war es Vormittag, und der Aurelier hatte wohl erst später Zeit für einen Besucher, der nicht sein Klient war. "Also, er ist zwar anwesend, aber empfängt er gerade seine Klienten. Vielleicht wäre es günstiger, später wiederzukommen, Herr. Ich kann dir natürlich auch anbieten zu warten, aber die salutatio hat eben erst begonnen und es würde mit Sicherheit noch eine...Weile dauern." Zwei Stunden, vielleicht auch drei. Heute waren viele Klienten da, es war nicht nur Wochen- sondern auch Monatsanfang.

    Leone, der an diesem Tage ziemliche Kopfschmerzen hatte, öffnete ein wenig miesepetrig die porta. "Salve. Was gibt es?" fiel dementsprechend kurz und knackig seine Frage aus.

    Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    ... Damit ließ er sich von der Sklavin ins Triclinium führen, wo der Hausherr sicher schon wartete.


    Was sie auch ganz folgsam tat.

    Die Wahlen standen an. Aus diesem Grunde waren einige flinke Sklaven und Klienten mit Farbe und Pinseln ausstaffiert worden, um ein wenig Werbung in Rom zu verbreiten. Sie kamen des Nachts, und am Morgen fanden sich in Rom zahlreiche Orte, die mit frischer Farbe verschiedene Botschaften verkündeten.


    Gib deine Stimme Avianus hin
    und mach beim Erben fett Gewinn!

    Die Wahlen standen an. Aus diesem Grunde waren einige flinke Sklaven und Klienten mit Farbe und Pinseln ausstaffiert worden, um ein wenig Werbung in Rom zu verbreiten. Sie kamen des Nachts, und am Morgen fanden sich in Rom zahlreiche Orte, die mit frischer Farbe verschiedene Botschaften verkündeten.


    Das Ulpianum steht noch nicht,
    drum nehmt Ursus in die Pflicht!


    Die Wahlen standen an. Aus diesem Grunde waren einige flinke Sklaven und Klienten mit Farbe und Pinseln ausstaffiert worden, um ein wenig Werbung in Rom zu verbreiten. Sie kamen des Nachts, und am Morgen fanden sich in Rom zahlreiche Orte, die mit frischer Farbe verschiedene Botschaften verkündeten.


    Ursus und Avianus sind des auctors Neffen,
    deswegen müsst ihr die richtige Entscheidung treffen!

    Die Wahlen standen an. Aus diesem Grunde waren einige flinke Sklaven und Klienten mit Farbe und Pinseln ausstaffiert worden, um ein wenig Werbung in Rom zu verbreiten. Sie kamen des Nachts, und am Morgen fanden sich in Rom zahlreiche Orte, die mit frischer Farbe verschiedene Botschaften verkündeten.


    Erbschaften wird's immer zu verteilen geben,
    drum lasst Aurelius Avianus zum decemvir erheben!

    Die Wahlen standen an. Aus diesem Grunde waren einige flinke Sklaven und Klienten mit Farbe und Pinseln ausstaffiert worden, um ein wenig Werbung in Rom zu verbreiten. Sie kamen des Nachts, und am Morgen fanden sich in Rom zahlreiche Orte, die mit frischer Farbe verschiedene Botschaften verkündeten.


    Den Dispens vergab der Kaiser gern,
    drum wähl Ursus von den Aureliern!

    [Blockierte Grafik: http://img79.imageshack.us/img79/3386/sklave2ll1.jpg]


    Saba wartete bereits darauf, die Gäste - oder den Gast, sofern die junge Dame das Haus schon wieder verlassen wollte - ins triclinium zu führen. Sie wusste, dass der Senator bereits erwartet wurde, und wenn man sich gut anstrengte, konnte man sogar ein wenig das Essen riechen, welches heute Abend aufgetischt werden würde. Doch noch wartete sie und verzichtete darauf, bei der Entscheidungsfindung zu stören.

    Leone, der bereits informiert worden war über den erwarteten Gast, dachte sich nichts weiter dabei, als es plätzlich klopfte und er die porta öffnete. In den kälteren Tagen trug auch er eine wärmere Tunika, immerhin konnte man sich leicht verkühlen als Türsklave.
    Als er nun hinaussah, entdeckte er den Tiberier und eine Begleitung, und auch hierbei dachte er sich nichts sonderlich dabei. "Salve Senator Tiiberius", grüßte er höflich und neigte auch der jungen Dame den Kopf. "Ihr werdet schon erwartet", fügte er dann an, denn er konnte ja nicht wissen, welchem Grund das Treffen diente, das anberaumt worden war. So trat er beiseite, öffnete die porta großzügiger und deutete hinein, um den Herrschaften noch im Vestibül die Mäntel abzunehmen, wie es sich gehörte.

    "Du hast Glück Herr, der dominus ist vor wenigen Minuten heimgekehrt", erwiderte Leone höflich. Es war zwar nicht die Zeit der salutatio, doch den jungen Mann wirkte ganz wie ein Bittsteller, und Leone würde ihn einlassen. Deswegen trat er nun zur Seite und deutete ins Innere des Hauses. "Folge mir bitte."

    Leone hatte den peregrinus zu den Sitzgelegenheiten am impluvium geführt und bot ihm nun nun, Platz zu nehmen.
    "Welche Angelegenheit darf ich melden?" wollte er noch wissen, denn den Namen hatte er sich gerade noch so merken können.

    Es war ein guter Tag. Leone fühlte sich beschwingt, und das lag nicht nur daran, dass Matho niemanden mehr herumkommandieren konnte. Nein, Niki, die Köchin, hatte die Reste von einem Gastmahl unter den Sklaven aufgeteilt, und Leone hatte eine fette Gänsekeule abbekommen. Zwar hatte er daraufhin einiges an Zeit verwenden müssen, um die Fleischreste zwischen den Zähnen fortzubekommen, aber nun war er guter Dinge und öffnete dementsprechend beschwingt auch die porta. "Salve! Was kann ich für dich tun?"

    Leone sagte nichts weiter dazu. Es war schon seltsam genug, dass der Sklave einfach so entschied, was der Herr wollte, ohne ihn auch nur einmal fragend anzusehen. Aber das war nicht sein Met. Er zog die Tür weiter auf und deutete hinein. "Dann folgt mir bitte."

    Leone deutete auf die steinernen Sitzbänke nahe des impluvium. "Wenn ihr bitte dort warten würdet?" wies er die beiden an, Claudier und Sklave, nachdem sie an den Wachsmasken der Ahnen, diversen Büsten und einigen Säulen vorbei gegangen waren.


    Als er wieder ein wenig außer Hörweite war, rief er jemanden herbei. "Tilla, Nuala, Siv, Fhionn, Caelyn, Sofia.... Irgendweeeer... Wir haben einen Gast!" Irgendwer würde sich schon darum kümmern, dass die Wartezeit mit ein wenig Wein oder was auch immer er wollte versüßt wurde. Dann bezog er wieder Posten an der Tür.

    Ein wenig verdutzt sah Leone den Sklaven nun an. Was wollte der nun? Drinnen warten? Oder sollte er Corvinus doch ausrichten, dass ein Claudius Sabinus ihn sprechen wollte und eingeladen hatte? Irritiert blinzelte er und räusperte sich. Sonderlich helle erschien ihm sein Siegelbild gerade nicht mehr - oder hatte er selbst etwa was falsch verstanden?

    Leone blinzelte irritiert. Da wollte der Claudier, dass der Aurelier ihn besuchen kam, weil der Claudier ein Anliegen hatte? Beinahe hätte er sich am Kopf gekratzt, was nun wirklich nicht sonderlich höflich gewesen wäre. Er hatte von diesen Dingen ja auch keine Ahnung, aber sein Großvater hatte ihn immer ein Sprichwort gelehrt. Der Prophet kam stets zum Berg, nicht andersherum. Mit sich hadernd, ob er so vorlaut sein und darauf hinweisen sollte, betrachtete er erst den Sklaven, dann seinen Herrn. Und entschied sich dann dagegen. "Ich werde es ihm ausrichten", versprach Leone, argwöhnte allerding, dass sein Herr sich nicht bequemen würde. Er sah sich jedoch genötigt, nochmals darauf hinzuweisen, dass der Senator sicher bald zurückkommen würde. "...wenn ihr wirklich nicht warten wollt. Es kann nicht mehr lange dauern." Für gewöhnlich kehrte der Aurelier spätestens gen Mittag nach Hause zurück, um einen Happen zu essen.

    Leone hob die Brauen. "Der Senator befindet sich gegenwärtig außer Haus", klärte er sein Gegenüber und den desinteressierten Patrizier auf. Claudier waren hier seit Ewigkeiten nicht mehr ein und aus gegangen, soviel wusste Leone. "Er wird sicher bald zurückkommen. Für gewöhnlich dauern Senatssitzungen nicht so lange. Möchte dein Herr hier warten?"

    Als Leone, seines Zeichens breitschultriger Nubier, an diesem Morgen die Tür öffnete, glaubte er, in einen Spiegel zu sehen. Sein Spiegelbild hatte zwar eine leicht andersartige Nase und trug andere Kleidung, doch Haut und Körperbau waren größtenteils identisch, wie er fand. Neben dem Sklaven stand ein Herr in feinem Zwirn. Er brauchte eine Winzigkeit länger als sonst ob der Irritation des Spiegelabbilds, bis er sich schließlich räusperte. "Salve. Was kann ich für euch tun?"

    Leone blickte kurz zu dem Togaträger herüber. Prudentius Balbus... hm. Prudentius war natürlich ein guter Name, keine Frage. Da hatte es doch mal einen Consul gegeben. "Wegen der Zeit muß ich natürlich nachfragen. Bitte tretet doch ein und folgt mir ins Atrium. Ich werde mich dann erkundigen." Er gab die Tür frei und machte eine einladende Geste. Nachdem er die Tür hinter den Gästen geschlossen hatte, ging er voran.