Ein – für die Decima zumindest – namenloser Sklavenjunge brachte Seiana zum Officium des Aurelius Corvinus, wo er anklopfte und sie ankündigte, bevor er dem Sklaven der Decima zeigte, wo der warten konnte.
Beiträge von Leone
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Die Decima erkannte Leone, war sie doch schon öfter hier gewesen. Er wusste auch, dass sie eine der Klientinnen von Corvinus war, und er wusste, dass der Dominus sie heute erwartete. Also machte er nicht viel Aufhebens darum, sondern ließ sie von einem Sklavenjungen ins Haus bringen, ins Officium des Herrn.
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Leone führte den Aelier ins Atrium, wo er auf eine Sitzgruppe wies, und schickte einen Sklaven los, um Tiberia Septima – und Aurelius Ursus, sofern er doch anwesend war – Bescheid zu geben, dass sie Besuch erwartete, während ein weiterer Aelius Archias etwas zu trinken anbot und der Nubier sich nach einem höflichen Gruß wieder zur Porta zurückzog.
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Leone war nichts von einer schwarzen Liste gesagt worden, jedenfalls nicht, dass der Aelier darauf stehen sollte. Und den Vorfall bei der Hochzeitsfeier hatte er nicht so wirklich mitbekommen – an jenen beiden Tagen waren so viele Leute ein und ausgegangen und war so viel passiert in der Villa, dass er sich bei weitem nicht alles und jeden hatte merken können. Und so zeigte er ihm nur sein strahlendweißes Lächeln und nickte. „Es ist möglich, dass Dominus Aurelius Ursus nicht zugegen ist.“ Ein wenig wunderte es Leone, dass der Besucher kam, wenn gerade der Senat tagte, und dann einen der Senatoren sprechen wollte – aber er ließ sich das nicht anmerken. „Aber Domina Tiberia Septima könnte Zeit für dich haben. Komm doch herein, ich werde ihr Bescheid geben lassen.“ Mit diesen Worten ließ er den Aelier und seinen Sklaven eintreten.
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Als Leone die Tür öffnete, war es schon spät. Er hatte deswegen erst durch die Luke geschaut und gesehen, dass es die erwartete Sklavin war. Also machte er die Tür auf. "Salve. Ah, sehr gut, sie wird schon erwartet. He Caecus, der Neuzugang ist da", rief er nach drinnen. Obwohl er eigentlich bedingungslos loyal war, wollte Brix ihm das Geld einfach nicht geben. Vielleicht hatte er auch Angst davor, es direkt hier an der porta zu deponieren. Leone war schon ein wenig eingeschnappt deswegen. Aber seine Aufgabe verrichtete er trotzdem tadellos. Caecus, der auf einem Auge blind war und daher seinen Namen erhalten hatte, schlurfte heran. "Salvete. Na dann komm mal mit", forderte er Vilja auf und brachte sie zu dem kleinen Arbeitsraum, das man Brix zugestanden hatte, um seine Aufgabe als Hausverwalter auch gut erfüllen zu können. "Bring die Bezahlung dann mit, ja?" erinnerte Leone ihn noch und Caecus bejahte. Dann mussten die zwei Herren an der Tür noch warten.
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Auch auf die Gefahr hin, vom Herrn zusammengestaucht zu werden, ging Leone dieses mal selbst, um nachzufragen. Minus bekam den Auftrag, die Tür zu hüten und niemanden hereinzulassen. Sollte noch wer kommen, mußte derjenige eben warten. Der Nubier klopfte am Cubiculum der Domina Septima und trat nach Aufforderung schließlich ein. "Salve, Domina Septima. Bitte verzeih die Störung. Eine Sänfte ist für Dich angekommen. Sie trägt flavische Zeichen, aber der Sklave wollte weder seinen Namen noch den seines Auftraggebers nennen. Herrin... ich will nicht unverschämt erscheinen. Aber bitte sieh Dir den Sklaven genau an, ob Du ihn kennst und ihm vertrauen kannst." Leone jedenfalls traute dem frechen Kerl nicht mal so weit, wie er einen Elefanten werfen konnte.
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Original von Cassander
Cassander machte ein entnervtes Gesicht.
"Der Name tut doch nichts zur Sache. Berichte deiner Herrin, dass eine Sänfte auf sie wartet, sie wird ja schon wissen warum.
Man muss ja nichts alles komplizierter machen, als es ist."Meine Güte, als täte dies etwas zur Sache irgend einen Namen zu nennen. Cassander hätte auch einfach irgend einen erfinden können oder den Kaiser selbst als Absender vorgetragen. Die Hauptsache war doch, dass dieser Ianitor brav seiner Herrin berichtete und diese genug gesunden Menschenverstand besaß, um sich auf so etwas einzulassen oder nicht. Irgendwie schienen die Sklaven sowieso in letzter Zeit mehr für ihre Herren zu denken, als es ihnen gestattet war. So etwas würde Cassander nie tun, außer man gab ihm gewisse Freizügigkeiten in seiner Verrichtung - oder befahl es zumindest.
Der Blick des Nubiers verfinsterte sich. "Achja, ist das so?" Die Tür schloß sich, ohne daß er durchblicken ließ, ob er nun nachfragen ging oder nicht. Dieser flavische Sklave, so er denn eine flavischer Sklave war, war ausgesprochen unverschämt.
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Original von Decima Seiana
Am selben Tag, als Seiana zu dem Duccier ging, wurde sie auch bei den Aureliern vorstellig, nur früher am Tag. Sie hatte sich bemüht, die Zeit nach der Salutatio abzupassen, wo sie nicht mehr so lange würde warten müssen, ihr Patron, sein Neffe und dessen Frau aber hoffentlich noch etwas Zeit für sie hatten. Sie wusste, dass sie eigentlich früher hätte kommen müssen – nicht am selben Tag, immerhin waren die Hochzeitsfeierlichkeiten ja noch in Gang gewesen, aber am darauffolgenden. Aber sie hatte sich nicht in der Lage dazu gesehen. So wichtig ihr es auch war, sich zu entschuldigen für das, was passiert war, so wenig wollte sie die Beherrschung verlieren vor anderen, und nach allem, was passiert war, war sie sich ihrer Selbstkontrolle nicht sicher gewesen bisher. Genug, um in die Öffentlichkeit zu gehen, aber nicht genug, um mit anderen Menschen über dieses eine Thema zu reden.Als sie vor der Villa Aurelia stand, schickte sie Elena zum Klopfen vor, als der Ianitor öffnete, kündigte sie ihre Herrin Decima Seiana an, die anfragte, ob Aurelius Corvinus, Aurelius Ursus und Tiberia Septima zu sprechen seien. Ihr selbst wäre es am liebsten, wenn sie wenigstens das Brautpaar und ihren Patron getrennt voneinander sprechen könnte, aber danach fragte sie nicht.
Und schon wieder klopfte es. Was war denn in der letzten Zeit hier los? Leone schmierte den gerade hervorgebohrten Popel kurzerhand unter seinen Hocker und gab dem frech grinsenden Bengel einen kräftigen Klaps in den Nacken. Die Frau, die vor der Tür stand, kannte er. Eine Klientin von Dominus Corvinus. "Salve", grüßte er die Decima, auch wenn es ihre Sklavin war, die geklopft hatte. "Sie sind im Haus, doch ob sie gerade Zeit haben, kann Dich noch nicht sagen. Bitte tritt doch erst einmal ein."Auch diese Besucherin wurde zunächst einmal ins Atrium geführt, wie schon so viele vor ihr.
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Der Nubier führte Seiana ins Atrium. "Bitte nimm doch Platz. Zumindest einer von ihnen wird gewiß Zeit für Dich haben." Er deutete auf die Sitzgelegenheiten und winkte der Sklavin, damit sie dem Gast etwas zu Trinken anbot. Der Junge flitzte los, um den Herrschaften Bescheid zu geben und zu fragen, ob sie mit der Besucherin sprechen wollten. Leone lächelte Seinana noch zu, wobei er seine strahlend weißen Zähne zeigte, und kehrte dann an die Tür zurück.
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Original von Volubilis Vitale
"Salve!" sagte Vitale zu dem Sklaven, der die Türe öffnete. "Ich bin Volubilis Vitale und möchte mit Flavia Celerina sprechen. Es geht um ihren Aushang wegen dem Olivenhain."Leone musterte den Mann vor sich. Den Namen hatte er noch nie gehört. Aber wenn es um Geschäfte ging, dann war es wohl in Ordnung, ihn hinein zu bitten. "Ich kann Dir nicht versprechen, daß sie jetzt gleich Zeit hat. Aber komm erst einmal herein." Der Nubier führte Vitale ins Atrium der Villa. Hier würde er wohl noch ein wenig warten müssen.
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Leone brachte den Besucher in das Atrium und winkte einem Sklaven, den Mann zu beobachten. Schließlich wußten sie nichts von ihm und er war nur ein Peregrinus. "Warte bitte hier, bis Domina Celerina bekannt gegeben hat, ob sie Dich empfängt." Der Nubier schickte den Jungen los und ging selbst zurück zur Tür.
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Leone war sich nicht ganz sicher, aber die junge Frau kam ihm dunkel bekannt vor. Besser, er führte sie gleich hinein. "Domina Septima ist zuhause, doch ob sie Zeit hat, kann ich Dir noch nicht sagen. Aber bitte, tritt doch ein." Er machte eine einladende Geste und führte Calvena gleich ins Tablinum. Den Jungen, Minus, schickte er los, um Tiberia Septima zu informieren und zu fragen, ob sie mit Germanica Calvena zu sprechen wünschte.
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Leone führte die junge Germanica direkt ins Tablinum. Er wußte, daß Domina Septima schnell fror und sich daher lieber in einem der wenigen geheizten Räume aufhielt. "Bitte warte einen Moment. Der Junge wird Domina Septima Bescheid sagen, daß Du da bist." Leone kehrte an seinen Platz an der Tür zurück, aber eine junge Sklavin eilte herbei, um Calvena zu fragen, was sie zu trinken wünschte.
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Original von Germanica Calvena
Ihr großer Tag rückte immer näher und näher. Und je näher er rückte, desto nervöser wurde sie. Was sie jetzt brauchte war der Rat einer Freundin, die vor kurzem den Bund der Ehe eingegangen war. Aus diesem Grunde hatte sie sich direkt auf den Weg zur Villa Aurelia gemacht, welche ja nicht weit von der Casa Germanica entfernt war. Ein Katzensprung, ein kurzer Spaziergang, aus diesem Grund hatte sie auch auf jegliche Begleitung verzichtet. Sie wollte nicht unbedingt jemanden dabei haben, der mit hörte. Es gab Themen über die man sich eben nur mit seinen Freundinnen unterhielt. Septima zählte sie zu ihrem engsten Freundeskreis. Aus diesem Grunde klopfte sie auch einige Tage nach dem Empfang nun an und hoffte, dass die Freundin etwas Zeit erübrigen konnte.*klopf* *klopf*
Und wieder klopfte es. Das ging hier ja zu wie in einem Taubenschlag. Dabei hatte Leone eigentlich ein kleines Pläuschchen halten wollen. Aber hier kam man ja zu gar nichts. "Salve. Was kann ich für Dich tun?", spulte er sein Sprüchlein herunter, durchaus in freundlichem Ton angesichts der hübschen jungen Frau, die vor ihm stand.
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Original von Cassander
"Ich soll Tiberia Septima und eine Begleitung abholen. Mehr weiß ich auch nicht, aber deine Herrin wohl.", sagte er wahrheitsgemäß.
Schließlich hatte man ihn nicht instruiert irgendwie vorsichtig zu sein, also ahnte er auch nichts."Und Du hast nicht zufällig so etwas wie einen Namen? Und Der- oder Diejenige, von dem oder der Du gesandt wurdest?" Leone schaute den Mann streng an. Eine Sänfte konnte schließlich jeder so aussehen lassen wie eine flavische. Da konnte ja jeder kommen.
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Original von Cassander
Früh am Morgen kam ein Sklave mit flavischer Sänfte an der Porta der Aurelier an. Der Auftrag war einer gewissen Tiberia Septima den Weg zur villa suburbana seines Herrn zu zeigen, nicht mehr und nicht weniger.
Also verrichtete er sein Tagwerk und klopfte in Erwartung es würde schnell gehen.So früh am Morgen schon Besucher? Selbst für die Klienten war es noch etwas früh! Leone legte sein Honigbrot beiseite, hoffentlich floß der süße Goldsaft nicht auf den Hocker, das wäre eine ziemliche Sauerei. Als er die Tür öffnete, erblickte er die unzweifelbar flavische Sänfte. "Salve. Was kann ich für Dich tun?", fragte er den Mann, der angeklopft hatte.
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Original von Volubilis Vitale
Vitale kam an die Porta der Villa Aurelia und klopfte. Er war gespannt auf Flavia Celerina, aber sie würde ihm wohl kaum selber die Türe öffnen. Also wartete er ab.Leone öffnete die Tür und seine schwarze Stirn legte sich sogleich in tiefe Runzeln. Keine Toga, kein bekanntes Gesicht. "Ja?", fragte er schlicht, in der irrigen Annahme, einen einfachen Boten vor sich zu haben.
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Original von Paullus Germanicus Aculeo
Ja klar, dachte ich nur und setzt mich auf die Stufen nachdem das Tor ins Schloss gefallen war.Muss ja wirklich schlimm sein wenn man Schritt und Tritt beobachtet und überwacht wird.
Und wenn mir dieser Kerl nun übermittelt das Narcissa nicht anwesend sei dann würd einfach meinen dass ich sie heiraten möchte. Oder wie funktioniert dass nun hier? Muss ich nun vorher den Pater fragen? Oder reicht es wenn ich es schriftlich einreiche?
Amüsiert über meine eigenen Gedanken die aus Langeweile gesponnen wurde begann ich breit zu grinsen und ein paar Kinder die vorüberkamen sahen mich sichtlich entgeistert an.Es dauerte recht lange, bis der Nubier wieder an die Tür zurückkam. Denn er hatte nicht nur Domina Flora gefragt, ob sie diesen Mann empfangen wollte, sondern auch dafür gesorgt, daß mehrere Sklaven im Atrium und in Rufweite davon beschäftigt waren, damit das Mädchen nicht mit dem Fremden allein war. "Domina Flora empfängt Dich. Bitte folge mir ins Atrium."
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Der Germanicer wurde in das Atrium der Villa Aurelia geführt. Eine junge Sklavin kam sofort herbei, um ihm ein Getränk anzubieten.
"Bitte warte hier einen Moment, bis Domina Flora kommt. Setz' Dich doch solange." Leone deutete auf die Bänke am Impluvium und kehrte dann zu seinem Posten an der Tür zurück.
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Wenn er jetzt etwas vorgeschoben hätte, irgendein Anliegen, dann wäre der Germanicus vermutlich damit durchgekommen. Da er aber wieder auf seine Spontaneität verwies und es ihm letztlic sogar egal war, mit wem er eigentlich redete, wurde Leone äußerst misstrauisch. "Ich werde nachsehen, ob sie da sind. Warte hier." Und damit wurde dem Germanicus die Tür vor der Nase zugemacht und er hörte Schritte, die sich entfernten.