Es war Meridius, der etwas zu sagen hatte, auch wenn der Bericht von einem seiner treuesten Klienten war.
"Ehrenwerte Kollegen. Den Inhalt des Schreibens möchte ich nicht in jedem Punkt kommentieren. Doch möchte ich vor allem auf einen Sachverhalt hinweisen: So gut es gemeint ist, die Zahlungsfähigkeit gegenüber Rom auch in kommenden Jahren zu erhalten, halte ich es für gefährlich, wenn in einer Provinz Gelder in immensen Höhen angehäuft werden, zumal es sich dabei auch um eine der Provinzen handelt, die unter unserer Verantwortung steht. Gelder in schwindelerregenden Höhen wecken Begehrlichkeiten, Gold und Silber bezahlt Truppen und das letzte was wir und der Kaiser wollen, sind weitere schlechte oder besorgniserregende Nachrichten aus Hispania. Ich halte es daher für wenig sinnvoll, wenn wir uns einer weiteren möglichen Gefahr aussetzen. Was soll der Kaiser von uns denken, wenn wir in einer der unseren Provinzen mehr Geld horten, als wir nach Rom transferieren? Was soll er denken, wenn wir ein solch immenses Budget für irgendwelche, vermeintliche Stadtwachen und deren exorbitante Aufrüstung ausgeben? Hispania ist eine reiche Provinz, eine der ältesten Provinzen des Imperiums und war bisher - wir sehen über diese unsägliche und wie Senator Purgitius zu recht anmerkt häufig zitierte Rebellion einmal weg - eine zuverlässige und loyale Provinz. So weit es mir liegt, möchte ich, dass das so bleibt.
Daher kann ich, so leid es mir tut, mit dem verlesenen Bericht wenig anfangen. Vielmehr ist er für mich Anlass, nun wirklich einen Mann des Senats nach Hispania zu schicken um selbst und vor Ort nachzusehen, wie sich die Dinge nun wirklich verhalten. Die Berichte, die wir bisher erhalten haben, sind für mich alles andere als beruhigend und kein Signal dafür, dass Hispania wieder in friedliche Gefilde steuern würde."