Beiträge von Maximus Decimus Meridius

    In der Tat war auch eine Taberna nicht der geeignete Ort. Die beste Variante war es mit Sicherheit, sich in die Casa zurückzuziehen, doch der Weg dorthin war vermutlich zu weit. Und wie wäre es mit den Thermen? Der Senator überlegte. Dort ließen sich mit Sicherheit einige ruhige Stellen finden, doch auch dort war man vor Störungen nicht sicher. Sei es drum. Sie mussten ersteinmal von diesem Marktplatz weg. Meridius hatte an einem Erwerb eines Sklaven sowieso kein Interesse mehr.


    "Du hast sicher Recht."


    antwortete er daher dem Flavier.


    "Wie wäre es, wenn wir uns in Deine oder meine Casa begeben?
    Oder die Therme aufsuchen? Natürlich nur, wenn es Dir in den Zeitplan passt. Ich habe Deine Zeit und Geduld vermutlich eh schon zu Genüge in Anspruch genommen."

    Sicher, der Annaer wäre in jedem Fall eine Bereicherung im Senat. Das stand ausser Frage, zumal sich zwischen dem Senator und seinem Klienten im Laufe der Jahre fast schon etwas entwickelt hatte, dass durchaus eines Tages in eine Freundschaft übergehen könnte. Die klassische Klientelbeziehung hatte sich in jedem Fall stark aufgeweicht und die Beiden sprachen annähernd auf der selben Augenhöhe miteinander. Ein Umstand, der Meridius entgegen kam.


    "Soweit es in meiner Macht steht, werde ich Dich unterstützen, wo ich kann. Und was den Einfluss im Senat betrifft: Warten wir ab, wie sich alles entwickeln wird. Wenn Du das Kunststück hinbekommst, Dir dort keine Feinde zu machen und dennoch klare Positionen beziehen zu können, dürfte es nur eine Frage der Zeit sein. Wir ehemaligen Militärs halten sowieso zusammen, wo es geht. Auch wenn wir bisweilen unterschiedliche Positionen vertreten."

    Diese Furnilla betrieb also einen Bäckerladen. An der Via Aurelia. Eine Menge Informationen, genau genommen wusste er zwar jetzt mehr als vorher, doch berrauschend viel war es nicht. Meridius warf einen fragenden Blick zu seiner Gattin, welche dazugekommen war.


    "Iulia, dies hier ist Ferun. Sie ist die Sklavin einer gewissen Furnilla, die einen Bäckerladen an der Via Aurelia betreibt. Sie bewirbt sich als Kindermädchen für Optatus..."


    Nachdenklich ging er schnell die Vor- und Nachteile durch, welche sich ihm spontan ergaben. Es hing im Wesentlichen jedoch auch davon ab, wie seine Gemahlin diese Angelegenheit sah.


    "Nun, ich würde diese Furnilla gerne kennen lernen."


    sprach der Senator dann.


    "Immerhin ist sie Deine Herrin, und wenn Du hier arbeitest, hast Du einen weiteren Herren. Ich möchte nicht, dass es diesbezüglich dann zu Differenzen kommt. Was meinst Du?"


    Die letzte Frage hatte er erneut an seine Gattin gerichtet.

    Zitat

    Original von Marcus Decimus Mattiacus
    "Das stimmt allerdings. Aber ich glaube, die richtigen Probleme werden wir erst vor Ort erkennen und lösen können. Ich für meinen Teil bin aber immernoch frohen Mutes."


    Auch Meridius war frohen Mutes.


    "Nur, einen Haken hat die Sache..."


    und er verzog dabei sein Gesicht, so dass sich sorgenvolle Furchen auf seiner Stirn bildeten.


    "Wir werden so lange unterwegs sein, dass es Dir unmöglich sein wird, in dieser Zeit eine Frau an Land zu ziehen."


    Urplötzlich hellte sich die Mine wieder auf und ein breites Lachen erfüllte den Raum.

    Annaeus Florus dachte wie es schien schon viel weiter. Wenn Meridius ihn richtig verstand, deutete er soeben an, auf lange Sicht für das Kommando über die Flotte nicht mehr zu Verfügung zu stehen. Es sei denn, er scherzte. Beides war denkbar.


    "Es ehrt meine Familie, dass Du auf Verus so grpße Stücke hälst.
    Deinem Sachverstand möchte ich da nicht widersprechen."


    Nun lächelte der Senator ebenfalls.


    "Du hast andere Pläne langfristig? Geht es um Politik?
    Zieht es Dich in den Senat? Verstärkung könnten wir dort gebrauchen."


    Und in der Tat konnte er sich den Annaer durchaus in einer Senatorentoga vorstellen.


    Gut überlegt und gefällt mir. Wenn der Vater auch einverstanden ist :D können wir das genau so machen. Herzlich willkommen in der Familie! :dafuer:

    Ihre Sorgen waren durchaus berechtigt. Und sie hatte einige Argumente gefunden, welche dafür sprachen, dass er vielleicht nicht der richtige für die Aufgabe war. Und dann auch wieder nicht.


    "Ich weiß es zu schätzen, dass Du Dich sorgst."


    antwortete er kurz. Es war tröstlich zu wissen, dass sie sich sorgte, immerhin war dies ein eindeutiges Indiz dafür, dass er ihr noch viel bedeutete, auch wenn sie sich in den letzten Monaten wenig gesprochen hatte und auch das Liebesleben schon bessere Tage gesehen hatte.


    "Ich kenne mich in der Gegend nicht aus. Das ist richtig. Doch ich habe jahrzehntelange militärische Erfahrung. Ich weiß, wie man denken muss. Und dadurch dass ich Senator bin, habe ich den notwendigen Einfluss auf der römischen Seite alle Hebel in Bewegung zu setzen, die notwendig sind. Wenn Rom einen Mann wie mich schickt, einen ehemaligen Feldherrn, Legaten, Statthalter und aktuellen Senator, ist das für die Parther Signal genug, dass Rom ernsthaft an Verhandlungen interessiert ist. Die Parther sind zwar ein gefährliches Volk, doch sie werden die Signale zu erkennen wissen."


    Das alleine bedeutete, dass die Mission unter einem besseren Stern stehen würde, als wenn man einen unbedeutenden Magistraten schickte.

    Meridius nickte. Er hatte ebenfalls schon damit gerechnet, dass es lange dauern würde. Erst den Göttern die Opfer bringen. Dann das Orakel befragen. Nach Mantua reisen. Den Legaten befragen. Von dort mit dem Schiff in den Osten. Sich dort Audienzen bei dem Statthalter und diversen Legaten verschaffen. Ortskundige Führer beschaffen. Und dann die Suche. Es konnte Monate dauern.


    "Ich rechne mit einem halben Jahr. Oder mehr. Bedenke auch, dass der Winter anfangen wird, bis wir Kontakt zu Livianus hergestellt haben. Selbst wenn wir ihn gleich finden, werden wir nicht sofort zurückreisen können. Und es hängt auch davon ab, was die Parther erwarten und verlangen. Unter Umständen müssen wir in Korrespondenz mit dem Kaiser und den Parthern treten. Briefwechsel über die Distanzen dauern. Und alle Vollmachten hin oder her, gegenüber den Parthern sind unsere Mittel begrenzt."


    Das war der Punkt, der ihm am meisten Sorgen machte.

    Den Anblick ersparen? Er hatte Iulia sicher nicht deshalb nichts gesagt, um sich selbst das Leben zu erleichtern, sondern um vielmehr ihr ein paar sorgenfreie Tage mehr zu bescheren. Entgegen ihrer Vermutung war ihm diese Entscheidung nicht leicht gefallen. Und doch musste er so handeln. Nachdenklich blickte er sie an. Hatte sie Recht? Sehnte er sich nach Abwechslung? Nacht einem Abenteuer?


    "Ich bat den Senat darum, Erkundigungen einzuholen, wo sich Livianus befindet. Ich kann bei meiner Vergangenheit dann nicht NEIN sagen, wenn der Senat dann mich damit beauftragt, diese Mission durchzuführen. Sollte ich jemanden anderen schicken? Damit sich dann dessen Frau Sorgen macht? Jemanden der nichts mit Livianus zu tun hat?"


    Er ließ sich etwas Zeit, ehe er fortfuhr.


    "Du hast Recht. Ich habe mein Leben lang dem Kaiser gedient. Ich hab für ihn Schlachten geschlagen und mein Leben aufs Spiel gesetzt. Mehrmals sah ich dem Tod ins Auge und ich habe Männer sterben sehen.


    Du kannst mir glauben, wenn ich sage, dass ich lieber hier bliebe, lieber meinem Sohn beim Wachsen zusehen würde. Doch heute geht es nicht um den Kaiser und auch nicht um mich. Es geht um Livianus. Ich bin es ihm schuldig, dass ich mich um ihn kümmere. Wen soll ich sonst schicken? Nenn mir einen Namen und sag mir dann, dass ER sich für mich in Gefahr bringen soll. Meinst Du ich könnte dann ruhiger leben?"

    Diesen Flavier mussten die Götter geschickt haben, dachte Meridius und revidierte sein Bild, welches er gegenüber der Familie gehabt hatte. Die Patrizier waren in der Tat etwas eigentümlich, doch hatten sie auch Vertreter mit denen man sehr gut zusammen arbeiten konnte. Mit einer exakten Karte in der Hand mussten sie nur noch einen vertrauenswürdigen Führer finden, der sich im Osten auskannte. Diesen zu suchen, würde die Hauptaufgabe sein, sobald sie das Mittelmeer überquert hatten.


    "Ja, schicke sie in die Casa Decima."


    antwortete er und nickte um das Gesagte zu unterstreichen.


    "Ich danke Dir vielmals. Sollten wir Erfolg haben, worum ich die Götter bitten werde, werde ich Decimus Livianus ausrichten, dass einer seiner ehemaligen Offiziere maßgeblichen Anteil an seiner Befreiung hatte."


    Der Markt war bisher schon voll gewesen, doch immer noch strömten Menschen hinzu, so dass der Aufenthalt hier langsam ungemütlich wurde. Meridius wäre sowieso schon unlängst gegangen, hätte ihn das wertvolle Gespräch nicht zurückgehalten.


    "Sollen wir unser Gespräch in ruhigeres Gebiet verlegen?
    Für meinen Geschmack sind hier zu viele Ohren..."

    Zitat

    Original von Marcus Decimus Mattiacus
    Mattiacus grinste breit.


    "Es hat sich doch gelohnt, dass Mercator mich zu den besten Lehrern geschickt hat. Zu etwas muss die ganze Zeit ja nützlich gewesen sein."


    "Das Opfer ist natürlich wichtig und geht eindeutig vor. Ohne den Schutz und dne Segen der Götter und unserer Ahnen möchte ich nicht losfahren. Ich würde sogar vorschlagen, dass wir uns der Hilfe Jupiters selbst versichern und im Kapitol opfern."


    "Nun, ich danke Dir in jedem Fall für Deine Mühen.
    Du hast wirklich sehr gute Arbeit geleistet."


    Mattiacus hatte recht, wenn er vorschlug auch Jupiter auf dem Kapitol zu opfern. Vermutlich war es wirklich das Beste, wenn man so viele Götter wie möglich mit einbezog. Iupiter sollte über allem wachen, dann brauchten sie jedoch auch Neptun, um eine gute Fahrt über das Meer zu erhalten, Fortuna sollte ihnen hold sein und ... Es gab so viel zu tun, dass das Unternehmen immer riesiger wurde.


    "Iupiter ist eine gute Idee. Und Neptun.
    Fortuna vielleicht noch?"


    Er erhob sich und ging zum Fenster.


    "Was meinst Du wie lange wir unterwegs sein werden?"

    Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    Decimus Verus macht sich gut, ja! Er möchte als nächsten Schritt eine Erhebung in den Ritterstand anstreben um die entsprechende Karriere zu lancieren. Ich selbst würde ihn auch gerne für ein Tribunat in der Flotte wieder bei mir sehen.


    Ich erwartete nicht, dass da kurzfristig etwas zu machen sei, doch bei Meridius wusste man nie, da er noch bessere Kontakte nach ganz oben hatte als ich selbst.


    Meridius dachte nach.


    "Nun, ob er eines Tages das Tribunat erreicht, halte ich für möglich, doch wer weiß es schon genau. Als Optio wird ihm der Schritt zum Ritter vermutlich nicht leicht fallen. Seine Chancen stünden als Centurio, der sich verdient gemacht um Längen besser."


    Der Senator sah seinen Besucher fragend an.


    "Wie lange dient er schon unter Deinem Kommando? Steht eine Erhebung zum Centurio zur Debatte? Und was würde es mich kosten, wenn ich diesbezüglich ein wenig Einfluss nehmen wollte?"


    Das anfängliche Lächeln ging in ein leichtes Grinsen über. Offensichtlicher konnte man nun wirklich nicht mehr versuchen, etwas für einen Verwandten bei einem treuen Klienten zu erreichen. ;)

    Iulia reagierte so emotional, wie er es erwartet hatte. Und mit ihrem vorwurfsvollen Ton hatte sie auch recht. Hätte er es ihr nicht früher sagen sollen? Vermutlich ging sie davon aus, dass er schon seit Monaten plante und es ihr bisher verheimlichte. Er konnte es ihr also nicht verdenken, dass sie ihre Hand zurückzog und sich erhob.


    "Ich hätte es Dir rechtzeitig gesagt. Es bringt doch nichts, wenn Du monatelang aufgeregt durch die Räume streichst und vor Kummer fast zusammenbrichst. Das macht mir den Abschied auch nicht leichter ..."


    Er sah sie liebevoll an.


    "Ich würde gerne hier bleiben, doch es geht um Livianus. Er würde für mich auch alles tun, für jeden in der Familie. Sollte ich hier sitzen und warten, während er in parthischen Kerkern verrottet?"


    Nein, er würde nicht in Rom herumsitzen.


    "Bitte sei mir nicht böse, dass ich gehen MUSS."

    Willkommen in der Familie. :dafuer:


    Geschickterweise würde ich Dir jedoch empfehlen, deinen FLAVUS abzuändern, da wir schon einen anderen Flavus haben und das zu Verwechslungen führt.


    Ich schlage vor, dass Du Sohn des Marcus Decimus Nepos bist.
    Ich würde Dir auch mit Caius Decimus Quirinius gleich einen Bruder verpassen, wenn Du nichts dagegen hast. :D

    "In der Tat werden in Misenum noch die alten Fahrer starten. Doch wie ich schon sagte, würde ich es gerne sehen, wenn wir für die Aurata neue Talente verpflichten. Drei Gespanne könnten wir auch nach wie vor stellen. An Pferden mangelt es uns nicht und an Geld ebenfalls nicht. Fünfzehntausend Sesterzen befinden sich in der Kasse der Aurata."


    Er blickte erneut in die Runde.


    "Ich schlage vor, dass wir mehrere Aushänge tätigen und auch Anzeigen in der Acta schalten. Interessenten sollen sich bei uns melden, sie bekommen eine Probefahrt und wenn sie sich als talentiert erweisen und den nötigen Ehrgeiz mitbringen, nehmen wir sie unter Vertrag. Ich denke an ein Grundgehalt von einhundert Sesterzen in der Woche und Prämien, die ausgeschüttet werden. Für jeden Start 500 Sesterzen, für jeden dritten Platz im Hauptrennen 1000 Sesterzen, für jeden zweiten Platz im Hauptrennen 2000 Sesterzen und für jeden Sieg im Hauprennen 5000 Sesterzen. Dies müsste Anreiz sein, dass sich junge Fahrer geradezu danach reißen, für uns fahren zu könne. Die Summen können wir dann auch verschmerzen, wenn wir wirklich Erfolg haben sollten."


    Wieder hielt er inne.


    "Was die Suche eines neuen Princeps Factiones betrifft: Ich werde in den kommenden Wochen und Monaten im Auftrag des Kaisers und Senats im Osten unterwegs sein. Es wäre gut, wenn jemand an unserer Spitze steht, oder wenigstens als Vertreter an unserer Spitze steht, der sich um die Factio kümmern könnte. Ich werde es nicht tun können."

    Sie drückte seine Hand und strich mit ihren schlanken Fingern über seinen Handrücken. Ein Zeichen der Zärtlichkeit und Zuneigung, welches er sehr genoß. Dann fiel ihr Blick auf seine Papiere und mit ihrer nächsten Frage schien die Suche nach dem Ring vorerst als erledigt. Wahrscheinlich würde sie tatsächlich Laodice mit der Suche beauftragen.


    "Das sind Karten aus dem östlichen Teil des Imperiums. Die Provinzen Asia, Syria und Material, welches die Grenzgebiete zu Parthien genauer ausführt..."


    Er hielt einen Moment inne und überlegte sich, wie ausführlich er Iulia in seine Pläne einweihen sollte. Machte es Sinn, ihr alles zu sagen? Würde sie sich nicht sorgen, wenn sie wusste, was er vorhatte? Auf der anderen Seite machte sie sich sicher noch mehr Sorgen, wenn er nur spärliche Informationen weitergab. Es war folglich richtig und auch besser, wenn er auch in diesem Fall keine Geheimnisse vor ihr hatte. Zumal sie eine lange Zeit alleine in Rom zurückbleiben würde.


    "Du weißt doch, dass Livianus im Osten verschwunden ist. Der Senat hat mich damit beauftragt, ihn zu suchen und wenn es möglich ist, ihn zurückzubringen. Diese Aufgabe bringt es daher mit sich, dass ich selbst in den Osten reisen muss..."


    Er musterte seine treue Gemahlin und suchte Anzeichen von Regung in ihrem Gesicht, aus denen er schliessen konnte, wie sie auf das reagierte, was er ihr soeben eröffnete.

    Es war am Vorabend der Abreise in den Osten. Der Senator hatte die Planungen abgeschlossen, welche dahin gehen sollten, den verschollenen Cousin Decimus Livianus im Osten zu finden und wenn möglich zurückzubringen. Niemand wusste, wie lange dieses Unterfangen dauern würde. Niemand wusste, ob es gelingen würde. Und niemand wusste, ob die Beteiligten von ihrer langen und gefährlichen Reise zurückkehren würden. Meridius war kein Pessimist, sondern Realist. Und er wusste um die Gefahren des Unternehmens. Folglich ließ er durch seinen Privatsekretär sein Testament an die Vestalinnen überreichen. Sicher war sicher.



    Testament des
    Maximus Decimus Meridius
    Senator der Stadt Rom


    Hiermit verfüge ich, Maximus Decimus Meridius, Sohn des Livius Decimus Hispanicus, Bürger und Senator der Stadt Rom, dass im Falle meines Todes meine Besitzungen und mein Vermögen wie folgt zu verteilen sind:


    * Den Göttern zu Ehren soll in der Stadt Rom ein kleiner Tempel errichtet werden. Der Tempel soll der Göttin Iuno gewidmet sein.
    * Den Göttern zu Ehren soll in meiner Heimatstadt Tarraco ebenfalls ein kleiner Tempel errichtet werden. Dieser Tempel soll dem Gott Mercurius gewidmet sein. Möge er meiner Heimatstadt Aufschwung und Wohlstand sichern.
    * Zu beiden Tempeleinweihungen sind Armenspeisungen mit Brot und Wein auszuführen. Diese sollen den ganzen Tag andauern und erst mit Sonnenuntergang enden.
    * Die Vestalinnen zu Rom sollen - in Gedenk an meine verstorbene Schwester Decima Tertia - aus meinem Vermögen eine Spende von zweitausend Sesterzen erhalten.


    * Mein gesamtes Vermögen, alle Grundstücke, alle Landgüter, alle Betriebe, alle Sklaven, alle Pferde, alle Tiere, alle Güter und Waren, alle Schuldscheine und Geschäftsbriefe gehen in den Besitz meines Sohnes Tiberius Decimus Optatus über. Sollte dieser noch nicht rechtsfähig sein, bestimme ich seinen nächsten männlichen Verwandten zum politischen Oheim, seine Mutter Iulia Severa zur Verwalterin des genannten Erbes. Mit dem Tage der Rechtsfähigkeit fällt das Erbe direkt an ihn.
    * Nach meinem Tode bitte ich meine Freunde Spurius Purgitius Macer und Marcus Vinicius Hungaricus, sich um meinen Sohn Tiberius Decimus Optatus zu kümmern und ihm, wo es geht, hilfreich zur Seite zu stehen. Mögen sie ihm bei seiner Ausbildung und Reifung zum ehrenwerten Mann und Römer zur Seite stehen. Für diese Mühen erhalten beide jeweils zum Tage seiner Mannwerdung zweitausend Sesterzen, welche aus den Landgütern zu beziehen sind.
    * Mein Erbe Tiberius Decimus Optatus ist gehalten, seiner Mutter Iulia Severa eine lebenslange wöchentliche Zuwendung von 400 Sesterzen zukommen zu lassen, damit diese ihren Lebensabend standesgemäß zubringen kann. Des weiteren wird ihr ein ewiges Wohnrecht in der Casa Decima zu Tarraco und Roma zugewiesen. Diese Bestimmungen gelten zuzüglich den Pflichten, welche Anstand und Sitte von Kindern gegenübern Eltern erwarten lassen.
    * Sollte mein Erbe Tiberius Decimus Optatus sterben, bevor er in den rechtsfähigen Status übergeht, fällt mein gesamtes Erbe an meine Gattin Iulia Severa.


    Meine sterblichen Überreste sollen in der Familiengruft der Decima in Tarraco bestattet werden. Neben meinem Vater und unseren Ahnen.


    ANTE DIEM XIII KAL AUG DCCCLVIII A.U.C.
    (20.7.2008/105 n.Chr.)


    Maximus Decimus Meridius
    Bürger und Senator der Stadt Rom


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