Beiträge von Maximus Decimus Meridius

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    Original von Decimus Pompeius Strabo
    Am Abend kam ich noch einmal ins Officium des Legaten.


    "Salve, Legat. Ich habe die Protokolle wie gewünscht geschrieben, im Archiv abgelegt und ein dazu passendes Verzeichnis erstellt."


    Dieses legte ich ihm auf den Schreibtisch.


    Meridius nahm die Tabula entgegen.


    "Danke, Pompeius. Ich werde sie mir nachher ansehen.
    Wenn es etwas zu besprechen gibt, komme ich zu Dir rüber."

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    Original von Marcus Octavius Augustinus
    "Nicht viel. Ich habe mit meinem ehemaligen Scriba Quintus Cossinius Maximus (NPC) gesprochen. Es geht dort alles seinen gewohnten Gange."


    Meridius verstand.


    "Gut. Dann wäre das alles für heute."


    Sim-Off:

    Nix für ungut, aber das vorherige Ava war besser.
    a) bist Du kein Alexander b) kann ich die Mähne nicht leiden.
    Würde Dich also umgehend zum Tonsor schicken. ;)

    Meridius Augenbraue wanderte nach oben. Belehren lassen musste er sich von einem Tribunen wirklich nicht.


    "Tribun, dass sich ein Offizier von seinem Kommandeur verabschiedet ist selbstverständlich. Das funktioniert auch hier in Germanien nicht anders und wird unter meinen Kommando auch niemals geschehen. Darauf kannst Du Dich gerne verlassen. Mir ging es nur darum, dass der Wechsel schnell und unbürokratisch von statten geht."

    Jetzt musste Meridius lachen. Denn als Oberkommandierender aller Truppen in Germanien, was das Amt des Legatus Augusti Pro Praetore faktisch bedeutete, könnte die reine Formalität auch ganz anders ablaufen.


    "Nur nicht zu kompliziert machen, Tribun. Einfach ein Versetzungsschreiben aufseten, nach Rücksprache mit dem Legatus Augusti Pro Praetore, etc.... Ansonsten kann auch ich ein entsprechendes Dokument aufsetzen."


    Endlich kam der Wein und der Sklave schenkte beiden ein.

    Jetzt fiel es Meridius wieder ein. In der Tat. Der Besitzerwechsel wurde im Übergang von seinem Aedilat auf das seines Cousins vollzogen und war eines dessen erster Amtshandlungen.


    "Livianus. Marcus Decimus Livianus."


    Die Zeit verging schneller als er dachte.


    "Gut, ich werde also nach einem Diener schicken lassen, welcher Dir ein Zimmer zuweisen wird. Du bist in der Regia herzlich willkommen. Und fühl Dich wie zu Hause."


    Meridius erhob sich.


    Sim-Off:

    Thread erstelle ich im Laufe des Abends.

    Meridius schmunzelte erneut.


    "Ja, sonst würde ich es hier nicht ansprechen. Balbus war bis vor kurzem und über einen längeren Zeitraum als Regionarius in Hispania abkommandiert gewesen. Also noch aus der Zeit, als die Legio in Hispania stationiert war. Er kehrte vor ein paar Monaten zur Legio zurück und ich bot ihm einen ähnlich unabhängigen Posten wie damals an. Ich denke kaum, dass er die IX groß fehlen wird. Er muss sich sowieso erst noch einarbeiten."

    Ah. Meridius erinnerte sich. In der Taverna Apicia hatte er seinerzeits, als er noch in der Legio I Traiana Pia Fidelis zusammen mit Macer und Hungi diente, einige Nächte verbracht. Es war eine interessante Einrichtung und man speiste und trank in der Tat sehr gut. Der Besitzer musste in der Zwischenzeit gewechselt haben.


    "Interessant. Seit wann gehört das Geschäft Dir?"


    Er versuchte sich zu erinnern. Hatte der Besitzer nicht unter seinem Aedilat gewechselt? Wenn er sich nur erinnern könnte...

    Meridius winkte einem Sklaven, damit dieser Wein und ein paar Kleinigkeiten zum Essen herbeibringen solle.


    "Ja, noch nicht lange hier, aber schon mitten drin. Die Schonfrist für mich ist allerdings schon vorbei. Am Anfang gesteht man einem ja noch einen gewissen Spielraum zu, danach sollte der Betrieb dann laufen. Aber ich denke, Rom kann sich bisher nicht beklagen."


    Er lachte.


    "Doch kommen wir gleich zur Sache. Da mein Cousin zur Zeit dienstlich unterwegs ist, und Du faktisch die Legion gerade verwaltest, wollte ich anfragen, ob etwas dagegen spricht, wenn ich euren Tribun Prudentius Balbus zur Zweiten versetzen lasse. Ich habe mich neulich mit ihm auf meiner Hochzeit unterhalten und ihm das Angebot unterbreitet in meinen Stab zu wechseln..."

    Meridius nickte. Er würde also einen Sklaven anweisen, das geräumige Gästezimmer bereitzustellen. Der Quaestor konnte durchaus im Domus untergebracht werden. Und wer wusste schon, vielleicht könnte sein Sohn etwas von einem Magistraten Roms lernen.


    "Schmeckt der Wein nicht? Ich lasse ihn aus Hispania importieren. Es ist der eigene Tropfen von unserem Landgut. Falls er nicht munden sollten, lass ich ihn wegkippen und ordere eine neue Lieferung..."

    Meridius schmunzelte. Der Tribun war durch und durch Senator und grüßte nicht, wie es sich eines Soldaten gebürte mit einem Schlag der Faust auf die Brust, sondern mit dem Nicken eines Senators.


    "Ruhige Zeiten bei den Truppen tun hin und wieder auch mal gut. Wir hatten erst im letzten Herbst größere Auseinandersetzungen mit den Germanen und lecken zur Zeit unsere Wunden. Ich hoffe nicht, dass es wieder los geht, sobald diese ihrerseits ihre Verluste wett gemacht haben..."


    Er nahm Platz und wartete bis auch der Tribun saß.


    "Du kommst in der Legio gut zurecht?"

    Meridius schüttelte den Kopf.


    "Abgelehnt. Wenn Du als Politiker weit kommen willst, Pompeius, sind zwei Dinge wirklich wichtig: Diplomatie und Geduld. Gut, Integrität, Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit sind ebenfalls wichtig, genauso wie Loyalität, Pflichtbewusstsein und Disziplin. In diesem Fall geht es jedoch um Diplomatie. Ich würde vorschlagen, am Anfang nicht zu drastischen Mitteln zu greifen.


    Es reicht, einen allgemeinen Brief zu schreiben, in welchem die statthalterliche Bitte geäussert wird, alle Stadtverwaltung möglichst straff und geradlinig zu organisieren und die Abläufe in den Verwaltungen zu beschleunigen..."

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    Original von Decimus Pompeius Strabo
    "Nun, vielleicht hast du schon bemerkt, dass die Bürokratie in einigen Städten hohe Wogen schlägt. So hält sich der Duumvir Mogontiacums einen wahren Staat aus Scribae, die scheinbar nur das Ziel haben, den Eintretenden auf die Wartebank abzuschieben.


    In anderen Städten ist die Stadtverwaltung beinahe nicht vorhanden oder streicht lieber die Lorbeeren ein anstatt effizient zu arbeiten.


    Dagegen möchte ich gern vorgehen. Auch wenn eine solche Arbeit viel böses Blut hervorrufen würde, so könnte dadurch doch der Verwaltungsapparat Germaniens aufs Maximum an Effizienz gesteigert werden."


    Meridius hörte zu und dachte nach. In der Tat hatte er schon gehört, dass es bisweilen in manchen Bereichen einen echten Scribakult gab.


    "Vielleicht hast Du recht.
    Was schlägst Du an dieser Stelle vor?"


    Meridius hatte sich gerade überlegt, ob er heute früher Schluß machen sollte, als sein Magister Officiorum eintrat und mit viel Elan neue Vorschläge einbringen wollte. Optimierung der Stadtverwaltung von Mogontiacum. Das klang nach Konfrontation, denn Meridius war sich sicher, dass der Duccier sich niemals in seine Arbeit reinwerkeln lassen würde.


    "Um was geht es im Konkreten?"

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    Original von Iulia Severa
    Bei ihrem Kontrollgang durchs domus hatte Iulia festgestellt, dass eines der Zimmer ungewöhnlicherweise abgeschlossen war.Von den Sklaven hatte ihr keiner sagen können oder sagen wollen warum er abgeschlossen war. Es hieß nur sie sollte sich an den Hausherrn wenden und das tat sie nun auch, vorausgesetzt er war in seinem Arbeitszimmer. Sollte sie anklopfen oder nicht? Sie entschied sich dafür es zu tun.


    Meridius hatte gerade in einem literarischen Werk gelesen, als es an der Türe klopfte. Da die Sklaven Anweisungen hatten, ihn in diesem Raum nicht zu stören konnte es sich folglich also nur um einen Ernstfall, oder um Iulia oder Maximian handeln.


    "Du kannst herein kommen."


    Er ließ die Rolle sinken und sah zur Türe.