Beiträge von Maximus Decimus Meridius

    Meridius kam direkt vom Vestibulum zur Ankleide und wies die hier tätigen Sklaven sofort an, ihm eine neue Senatorentoga herauszusuchen. Es konnte nicht sein, dass er Germanicus Avarus in etwas zweckloseren begegnete.


    "Auf, ich brauch eine Senatorentoga, aber schnell."


    Er nickte einem der beiden Sklaven zu.


    "Und gibt Marcus, Bescheid. Er soll mir meine Haare richten.
    Kräuseln, und das Parfüm, und zwar sofort."


    Meridius zog die Soldatentunika aus und warf sie in eine Ecke.

    "Nun egal, er wird eingeladen. Ende.
    Das wäre alles, Centurio!"


    Meridius nickte ihm zu und machte dann wieder kehrt. Durch die geänderten Vorzeichen, würde er heute doch eine neue Senatorentoga anlegen. In der schlichten Tunika eines Soldaten konnte er dem Verlobten seiner Schwester kaum entgegen treten.

    Germanicus Avarus also. Meridius lachte. Sicher, es konnte nur Avarus sein. Kommen und Gehen ohne sich melden zu lassen. Um Besten gar nie dagewesen sein. Erinnerungen kamen ihm in den Sinn.


    "Ich danke Dir, Centurio. Du kannst an Deinen Posten zurückkehren."


    Er hielt inne.


    "Das heißt... halt, hat er gesagt wie lange er bleiben wird? Selbst wenn er nur auf der Durchreise ist, er kann genauso gut morgen weiterreisen. Überbringe ihm eine Einladung zum Essen gegen Abend. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er schon heute weiterreisen wird, zumal der Praefectus sowieso einen Empfang vorbereitet hat."


    "Ich komm ja schon, ich komm ja schon."


    sagte der alte Marcus und japste nach Luft. Öffnete die Türe und erkannte den Centurio. Es musste also dringend sein.


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    Doch noch ehe er antworten konnte, trat auch schon Meridius in das Vestibulum, hatte er sich doch selbt gerade auf dem Weg in die Regia befunden.


    "Was gibt es Marcus?"


    Er trat näher und erkannte den Wachoffizier.


    "Ah, Centurio. Was führt Dich her?"

    Meridius ging unterdessen durch den großen Eingangssaal und sah sekeptisch an die Decke hinauf. Nungut, richtig schlimm war es nicht, aber man musste ja auch etwas repräsentieren. Von daher wäre es gut, wenn man etwas tun würde, bevor der Putz auf die Senatorentoga bröckelte.


    Dann hörte er Schritte, welche durch den Raum hallten. Es konnte im Grunde nur der Architekt sein, denn so schnell konnte der Octavier unmöglich zur Stadtverwaltung flitzen und widerkehren.

    Sein Scriba Personalis hatte sich etwas hinter ihm gehalten.


    "Du brauchst hier nicht in Erfurcht zu Erstarren. Wir sind hier nicht in Rom und das ist nicht der Senat. Und selbst wenn, auch die Senatoren dort sind Menschen wie Du und ich. Die Scheiße eines Hungaricus sieht auch nicht anders aus als meine..."


    Er hielt kurz inne.


    "Ich habe vor lauter Trubel vergessen der Princeps Curiae Bescheid zu geben. Wärst Du so nett und läufst schnell rüber in die Stadtverwaltung und gibst ihr Bescheid, dass ich schon hier bin? Der Architekt dürfte auch jeden Moment hier eintreffen."

    Meridius betrat die Curia Provincialis und sah sich um. Nein, der Architekt war noch nicht gekommen. Also würde er noch ein wenig Zeit haben, sich noch einmal alles durch den Kopf gehen zu lassen. Gut, man würde ihm diktatorisches Vorgehen vorwerfen, doch im Grunde scherte es ihn nicht. Wenn er Lust hatte, konnte er die Curie sowieso auflösen lassen. Also was sollte es schon? Fakt war, dass hier in der Curie, der Putz schon ein wenig von den Wänden blätterte und es gab eine Menge zu tun. Auch sollten die Räume besser ausgewiesen werden und bevor man daran ging, die Curie auch PERSONELL umzubauen, bot es sich immer an, auch erstmal etwas ARCHITEKTONISCH zu verändern.


    "Octavius!"


    rief er nach seinem Scriba, der ihn begleitet hatte.

    Er war nun doch noch dazu gekommen. Zum Glück hatte er jetzt einen Scriba und einen Magister Officiorum, die ihm einiges an Arbeit abnahmen, so dass er nun doch noch etwas Zeit fand, sich einer seiner neuen Leidenschaften zu widmen.


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    Meridius trat an den Tisch und begutachtete das neue Stück gründlich. Wieder handelte es sich um eine griechische Keramik und der Teller gefiel ihm äusserst gut. Oedipus und Sphynx. Doch, der Sklave, den er immer wieder zum Einkaufen und Auftreiben der Kunstwerke schickte, hatte in der Tat ein Gespür für gute Qualität. Meridius schenkte sich etwas Wein ein, erhob sich dann und trat an das Fenster. Durch den Schlitz der Läden blickte er hinaus in den Hof.

    Meridius betrat das Officium seines Scriba.


    "Salve, Octavius. Ich hätte hier einen Schwung Briefe, der auf die Post muss. Ich habe leider nicht so viel Zeit, mich darum zu kümmern. Aber ich bin mir sicher, dass Du das hinbekommst. Die Briefe müssen noch heute raus und es sollte Eilpost sein. Ich danke Dir."


    Legte die Schreiben ab ...



    ... und ging auch gleich wieder.

    Meridius erhob sich. Das Schreiben der Briefe war nun doch mehr Arbeit gewesen als gedacht. Doch das Tagwerk war vollbracht. Mit einem Gefühl der Zufriedenheit ging er zu der Ablage und holten den Korb in welchen er dann die einzelnen Briefe Stück für Stück unterbrachte.



    Dann lehrte er seinen Becher und machte sich auf den Weg zu seinem Scriba.
    Dieser sollte dann die Schreiben zur Post bringen...

    Die letzten beiden...


    Gaius Octavius Victor
    Roma - Casa Octavia
    Provincia Italia



    Salve Octavius,


    wir danken Dir für Deine Segenswünsche zu unserer Hochzeit.


    In der Tat bringt das Amt eines Praefectus Urbi eine Menge an Arbeit und Verpflichtungen mit sich. Dies ist mir vor allem aus den Erzählungen meines Cousins Livianus nur zu Genüge bekannt geworden.


    Rom kann sich jedoch glücklich schätzen in Dir einen geeigneten Mann gefunden zu haben.


    Grüße Deine Verwandten von mir und lass mich wissen, wenn ich etwas tun kann, um die guten Beziehungen unserer Familien zu stärken. Es war mir immer eine Ehre mit der Gens Octavia befreundet zu sein.


    PRIDIE KAL AUG DCCCLVI A.U.C.
    (31.7.2006/103 n.Chr.)


    Maximus Decimus Meridius


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    Quintus Tiberius Vitamalacus
    Roma - Villa Tiberia
    Provincia Italia



    Salve Tiberius,


    vielen Dank für Deine Glückwünsche zu unserer Hochzeit. Wie wir vernommen haben, hast Du die Wahl zum Amt des Quaestors mit Bravour gemeistert. Ich kann Dir versichern, Dich ebenfalls gewählt zu haben und wünsche Dir zur Ausübung dieses ehrenhaften Amtes viel Erfolg.


    Weißt Du schon, wohin es Dich nach der Quaestur ziehen wird? Ich werde Deine politische Karriere in jedem Fall mit Spannung verfolgen und - so es Dein Wunsch ist - diese auch nach Kräften unterstützen.


    Mögen die Götter mit Dir sein.


    PRIDIE KAL AUG DCCCLVI A.U.C.
    (31.7.2006/103 n.Chr.)


    Maximus Decimus Meridius


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    Meridius schmunzelte. Hungaricus, seinen alten Kameraden aus der Legio I Traiana Pia Fidelis hatte er nun schon eine lange Zeit nicht mehr gesehen. Sie hatten einiges durchgemacht. Beide waren sie bei der selben Truppe gewesen. Hungaricus hatte Adria geheiratet, war zu den Cohortes gewechselt. Meridius blieb bei den Legionen. Im Senat sahen sie sich wieder. Hungaricus ließ sich von Adria scheiden. Ach ja, Adria. Die Erinnerungen an eine abgelegene Villa vor den Toren Roms stiegen in Meridius wieder auf. Aber auch Erinnerungen an einen Disput, weil Hungaricus seiner Schwester Lucilla Avancen gemacht hatte. Lucilla. Einen kurzen Moment dachte er daran, welcher von den beiden besser gewesen wäre, Hungaricus oder Avarus. Oder doch der Caecilier? Nun, alle drei waren in jedem Fall besser als dieser Gladiator. Da gab es keinen Zweifel.


    Meridius erhob sich, ging kurz zu dem Tisch und schenkte sich etwas Wein nach. In der Zwischenzeit war er nicht mehr kühl, sondern leicht erwärmt. Die Hitze drang also auch langsam in diesen Raum vor.


    Blieben noch fünf Schreiben. Meridius nahm einen Schluck, kehrte zu seinem Schreibtisch zurück und betrachtete den leeren Pergamentbogen. Dann setzte er sich und begann.


    Marcus Aurelius Antoninus
    Roma - Villa Aurelia
    Provincia Italia



    Salve Aurelius Antoninus,


    Für die Grüße und Wünsche zu unserer Hochzeit vielen Dank. Wir konnten verstehen, dass die Kandidatur zum Amt des Aedils Dein Kommen unmöglich machte. Nach Deiner Quaestor war es uns jedenfalls eine Freude zu wissen, dass Du auch das nächst höhere Amt anstreben würdest. Unsere Unterstützung war Dir in diesem Fall gewiss und mit ein bisschen mehr Glück hätte es auch reichen können. Bedauerlicher weise, hat es das jedoch nicht.


    Rom bietet jedoch noch mehr Gelegenheiten. Solltest Du in Zukunft erneut für ein Amt kandidieren, gib mir zur rechten Zeit Bescheid, so dass ich meine Beziehungen einbringen kann. Über einen Besuch in Mogontiacum würde ich mich überdies freuen.


    Grüße an die ehrenwerten Familienmitglieder.


    PRIDIE KAL AUG DCCCLVI A.U.C.
    (31.7.2006/103 n.Chr.)


    Maximus Decimus Meridius


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    Blieben noch sechs andere Briefe, welche beantwortet werden wollten. Warum um alles in der Welt hatte er so viele Kontakte? Er zuckte mit der Schulter und musste über sich selbst lachen, da sein Beruf, die gesellschaftliche Stellung und die Verwandtschaft schon alleine für viele Berührungspunkte sorgten. Um dem Ganzen zu entgehen, musste man sich entweder auf ein abseits gelegenes Landgut zurückziehen und von gallischen Wächtern abschotten lassen, oder aber den Rest seines Lebens in einem Faß verbringen. Beides lag Meridius jedoch nicht. Eine Insel in Griechenland versprach da schon mehr Sinn zu ergeben.



    Marcus Vinicius Hungaricus
    Roma - Casa Vinicia
    Provincia Italia



    Salve Vinicius,


    Wir haben uns über Eure Grüße und Geschenke sehr gefreut. Schade, dass ihr nicht kommen konntet, denn die Hochzeitsfeierlichkeiten waren wirklich ein schönes Ereignis, welches durch euer Dasein noch einmal aufgewertet worden wäre.


    Ich habe erst vor kurzem Erfahren, dass Du Dich von Deinem Posten des Praefectus Praetorio zurückgezogen hast. Was immer Du nun tun wirst, wünsche ich Dir dabei viel Erfolg.


    Grüße Deine treue Gemahlin und Deinen Bruder von uns. Sobald Iulia und ich einmal in Rom sein werden, schauen wir auf einen Besuch vorbei. Selbiges steht euch natürlich auch offen. Ihr seid in Germanien immer willkommen.


    PRIDIE KAL AUG DCCCLVI A.U.C.
    (31.7.2006/103 n.Chr.)


    Maximus Decimus Meridius


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    Nachdem er den wahrscheinlich schwersten Brief des Tages schon verfasst hatte, machte er sich fluggs an die Arbeit die anderen Schreiben aufzusetzen. Wenn er heute noch etwas Zeit für sein Hobby haben wollte, musste er sich sputen.


    Iulia Helena et
    Caius Iulius Constantius
    Roma - Casa Iulia
    Provincia Italia



    Liebe Verwandte,


    vielen lieben und herzlichen Dank für euer Schreiben und die übersandten Geschenke. Iulia und ich haben uns sehr gefreut von euch zu hören. Die wunderbaren Glaswaren trafen vor allem meinen Geschmack an edler Keramik und als Hobbysammler kann ich nur sagen, dass es sich dabei in der Tat um erlesene Stücke handelte.


    Leider war es euch nicht vergönnt, an den Hochzeitsfeierlichkeiten teilzunehmen. Dies veranlasst mich daher, euch auf einen Besuch nach Germanien einzuladen. Sollte euch das heiße Wetter in Italia zu sehr zu schaffen machen, dann packt eure Sachen und fahrt statt nach Bari oder auf eine der griechischen Inseln einfach nach Mogontiacum. Wir haben vorzügliche Thermen zu bieten und die weitläufigen Landschaften bieten sich für Ausflüge gerade zu an, zumal das Wetter bei uns nicht ganz so drückend sein dürfte wie in der ewigen Stadt.


    Lasst uns einfach wissen, wie es euch geht, ob ihr kommt - was wir beide hoffen - und vor allem WANN ihr kommt.


    Grüße an die anderen Familienmitglieder.


    PRIDIE KAL AUG DCCCLVI A.U.C.
    (31.7.2006/103 n.Chr.)


    Maximus Decimus Meridius


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    Nach diesem einfacheren Schreiben würden also nun die schwierigeren folgen. Ein ganzer Stapel Hochzeitsglückwünsche wartete darauf beantwortet zu werden. Sie würden sich zwar in der Antwort alle ähneln, mussten sich aber dennoch unterscheiden, wenn er nicht die Gefahr laufen wollte, nur veränderte Kopien zu versenden. Eine Peinlichkeit, wenn es herauskäme.


    Meridius trommelte mit den Fingern auf dem Tisch. Vermutlich fing er am Besten mit dem Schreiben an Lucilla und Avarus an. Das Problem war nur: An welche Adresse schickte er das Schreiben???


    Decima Lucilla
    Roma - Casa Decima
    Provincia Italia



    Geliebte Schwester,


    Iulia und ich haben uns über Eure Segenswünsche und die kostbaren Geschenke zur Hochzeit sehr gefreut. Eure Anwesenheit war jedoch leider nicht möglich, wie ich auch später erst erfuhr.


    Daher schlage ich vor, dass ihr - so es sich einrichten lässt - einfach einmal einen Besuch in Germanien macht und dabei auch in der Regia vorbeiseht. Wenn es euch möglich ist das Postwesen in Africa zu inspizieren, ließe sich dies auch auf Germanien anwenden, und im gleichen Atemzug mit einem längeren Besuch bei uns verbinden. Iulia und ich würden uns in jedem Fall sehr freuen.


    Richte bitte Tertia meinen Grüße aus. Ich habe lange nichts mehr von ihr gehört und hoffe, dass es ihr gut geht. Kümmer Dich ein bisschen um Deine 'einsame' Schwester unter den Vestalinnen.


    Auch an Senator Germanicus die besten Grüße.


    PRIDIE KAL AUG DCCCLVI A.U.C.
    (31.7.2006/103 n.Chr.)


    Maximus Decimus Meridius


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    Meridius setzte sich also an seinen Schreibtisch, griff nach einem Stück Pergament und seinem Schreibwerkzeug. Als geübter Schreiber konnte er sich erlauben auf die Wachstafel zu verzichten und das ganze gleich auf das Pergament zu schreiben. Zumal er nicht Ewigkeiten mit dem Erstellen der Briefe verbringen wollte.


    Marcus Aurelius Corvinus
    Mantua - Villa Aurelia
    Provincia Italia



    Salve Aurelius Corvinus,


    der Bitte um Aufnahme in die Factio Aurata werde ich gerne nachkommen. Es ist mir eine Freude davon zu lesen, dass sich ein junger und engagierter Mann für unsere Sache begeistern lässt und sich auch bereit zeigt an der Arbeit mitzwirken. Leider bin ich beruflich in Germanien zu sehr gebunden, als dass ich an den meisten Rennen teilnehmen könnte.


    Was Deine Mitarbeit in der Factio betrifft, würde es mich daher freuen, wenn Du es einrichten könntest mich in Mogontiacum aufzusuchen. Zum einen deshalb, weil ich die Menschen gerne kenne, mit denen ich es zu tun haben werde, zum anderen auch deshalb um auszuloten wie stark Deine Mitarbeit in der Factio sein kann.


    Da zwischen Mantua und Mogontiacum eine Städtefreundschaft besteht, betrachte dieses Schreiben daher als offizielle und persönliche Einladung, die Du gerne mit einem Besuch in der Regia und der Curia von Mogontiacum verbinden könntest.


    Bezüglich der Scriba Kathena schlage ich ihre Entlassung vor. Sie hat sich als nicht sehr lernfähig erwiesen und hat ihre Stärken und Talente sicher in anderen Bereichen. Es wäre eine Verschwendung ihrer Lebenszeit, sie mit diesen Tätigkeiten zu beschäftigen.


    Ich schließe mit Grüßen an Deine Verwandten und das edle Haus der Aurelier. Mögen die Götter über euch wachen.


    PRIDIE KAL AUG DCCCLVI A.U.C.
    (31.7.2006/103 n.Chr.)


    Maximus Decimus Meridius


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    Ihr Frage riß ihn aus seinen Gedanken und er blickte zu ihr hinüber. Sie hatte sich auf dem Bett niedergelassen und sammelte die Safranfäden ein. Die Sandalen lagen auf dem Boden.


    "Von den Erdbeeren. Möchtest Du eine?"


    Er schluckte die erste hinunter und griff sich nun die ganze Schale. Mit dieser in der Hand steuerte er dann auf das Bett und damit auf seine Braut zu.


    "Du brauchst die Fäden nicht aufsammeln. Die Hochzeit war eh schon teuer, angefangen bei der Bewirtung der Gäste, über Dein Kleid, meine Toga... da kommt es auf die Fäden nicht mehr an. Hilf mir lieber beim Verzehren dieser Erdbeeren, bevor ich alle alleine verdrücke..."


    Er lachte und hatte das Bett nun ebenfalls erreicht.