Beiträge von Maximus Decimus Meridius

    Der Smalltalk mit den Honoratoren ging noch eine kleine Weile weiter. Ein Offizier trat zu Meridius und meldete ihm, dass der Praefectus der Flotte inzwischen an Land gegangen sei. Meridius nickte und gab ihm die Order, ihm auszurichten, dass er sich bei ihm melden solle. Dann wandte er sich wieder an die Honoratoren.


    "Honores, ich danke euch für die herzliche Begrüssung. Es ist mir immer wieder eine Ehre in dieser Stadt vorbeizuschauen. Ich denke wir beginnen am Besten mit der Besichtung und erledigen den offiziellen Part, umsomehr bleibt uns dann Zeit für die angenehmen Seiten des Lebens..."


    Er lachte und die Herren stimmten in das Gelächter mit ein.
    Langsam setzte sich die Gruppe in Bewegung.

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    Original von Primus Decimus Magnus
    Ich hatte einen guten Blick zu den Magistraten und bemerkte, dass die Magistra Scrinorium sich etwas nervös umblickte...


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    Original von Venusia Duccia Britannia
    Als sie den Blick von Magnus bemerkte, nickte sie ihm freundlich lächelnd zu und ließ nach einem Moment wieder ihren Blick durch die Menge schweifen.


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    Original von Primus Decimus Magnus
    Oh.... ein Lächlen, dachte ich und nickte freundlich zurück.... kann also doch nicht so schlimm sein. Veilleicht war sie auch nur besorgt über den Ablauf des Banketts.


    Eine kleine Weile musterte ich die Dame noch, machte mir so meine Gedanken und wandte mich dann aber wieder den Gesprächen zu.


    Meridius hatte die Blicke die gewechselt wurden bemerkt, oder meinte zumindest, etwas bemerkt zu haben. Lag es am Wein? Wer wusste das schon, jedenfalls bildete er sich für einen Moment ein, dass da... Nein, es konnte nicht sein. Er schmunzelte. Die Duccia jedenfalls wäre sicher keine schlechte Idee. Er würde die beiden mal im Auge behalten. Falls sich das ganze wiederholte ... ;)


    Er überflog das reichhaltige Gedeck. Man hatte an alles gedacht.

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    Original von Valentin Duccius Germanicus
    Er erhob sich, als der LAPP das Officium betrat und begrüßte ihn schmunzelnd. "Ich grüße Dich Legatus und nein, durchaus nicht. Zumal ich mich bei trockenen Zahlenkonstrukten gerne stören lasse." Er deutete kurz auf ein paar Wachstafeln auf dem Schreibtisch und dann auf die gemütlichere Sitzecke rechts von ihnen. "Bitte, nimm doch Platz! Meine Scriba wird uns gleich etwas zu Trinken und eine Kleinigkeit bringen. Wie ich hörte hattest Du das ungewohnte "Vergnügen" unserem Büroboten über den Weg zu laufen? Ich glaube, da muss ich mich dann wohl für sein atypisches Verhalten Dir gegenüber entschuldigen. Er ist ein netter Bursche, aber leider etwas zurückgeblieben und zu nicht mehr in der Lage als Wachstafeln und Papyri von einem Officium zum anderen zu bringen, dies dann jedoch sehr zuverlässig. Nachdem sein Bruder," einen Moment legte sich ein wenig Trauer über sein Gesicht. "Im letzten Jahr im Dienst verstorben ist, habe ich ihm diese Stelle gegeben, damit er seiner Familie noch etwas dazu verdienen kann und sein Wunsch dem Bruder etwas nacheifern zu können, erfüllt werden konnte. Es war wohl das Wenigste, was ich tun konnte." Er wirkte einen Augenblick nachdenklich und dann wieder ganz da und lächelte den LAPP freundlich und offen an. "Nun aber zu Deinem Besuch. Was verschafft mir und somit der Curia die Ehre?"


    Meridius nahm in der Sitzecke Platz und hörte dem Duumvir aufmerksam zu. Er schmunzelte, als er die Ausführungen bezüglich des alten Boten hörte und lehnte sich dann gemütlich zurück. Er wollte gerade auf die Frage des Ducciers antworten, als der Wachoffizier kurz eintrat, sich umsah und dann wieder verschwand. Er schmunzelte erneut.


    "Wir alle kennen ja solche Geschichten."


    Er hielt inne.


    "Ach ja, Centurio Rufus solltest Du ignorieren. Seit dem gescheiterten Attentat auf meine Person vor kurzem, sieht er überall germanische Attentäter. Er macht nur seine Arbeit. Selbstverstädnlich werde ich ihn nachher darauf hinweisen, dass er dieses Misstrauen im Officium des Duumvir einzustellen hat."


    Er sah Duccius an.


    "Der Grund meines Erscheinens ist eher privater Natur. Die Einladung zu meiner Hochzeit dürfte hoffentlich schon bei Dir eingetroffen sein. Zum einen wollte ich mich vergewissern, dass Du auch kommen wirst, zum anderen wollte ich Dich fragen, ob es möglich wäre, dass eine Schauspieltruppe zur Unterhaltung der Gäste eine kleine Aufführung in der Regia zum Besten geben könnte. Eine aristophanische Komödie wäre etwas nettes, wenn möglich gar zum Thema "Heiraten". Was meinst Du? Ich würde der Stadt dafür auch eine Aufwandsentschädigung zukommen lassen."

    Meridius hörte dem Vortrag des Pontifex aufmerksam zu und nickte. Er hatte sicher recht und war, was den Cultus Deorum betraf auch kompetenter. Er würde ihm keine Steine in den Weg legen.


    "Nun, Du hast in dieser Angelegenheit freie Hand. Du kannst die Priester selbstverständlich einteilen, wie Du es für nötig erachtest. Ich würde mich jedoch freuen, wenn ich davon in Kenntnis gesetzt werden würde."


    Er hielt inne.


    "Besteht zu diesem Thema noch Klärungsbedarf?`
    Von meiner Seite aus nicht."

    Wenig später betrat Meridius das Officium des Duumvir von Mogontiacum. Ihm fiel ein, dass er bisher noch nie das Vergnügen gehabt hatte, und auch ein offizieller Besuch der Curia ausgeblieben war. Entweder hatte man es verschwitzt ihn bei seinem Amtsantritt einzuladen, oder es ging in dem Trubel der Arbeit unter.


    "Salve, Duccius."


    sprach er, als er näher trat.


    "Ich hoffe, dass ich nicht ungelegen komme..."

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    Original von Flavius Aurelius Sophus


    Da ist schon der Fehler in deiner Logik; gegen England brauchst du keine Abwehr, die Fehler macht. Da kann man Manndeckung an der Mittellinie spielen wie gegen Luxemburg, dessen Angriff ein ähnliches Taschenmesserformat besitzt. 8)


    Das letzte mal haben die Engländer uns mit 5:1 aus dem Olypiastadion geputzt. Und damals war die englische Mannschaft individuell nicht so gut besetzt wie heute. Ich sage daher: Gegen England ist Endstation.

    Trotzdem wird täglich exerziert. Es ist jetzt nicht so, dass die Centuriones ihre Jungs nicht über den Platz hetzen würden. Probati sind zweimal am Tag fällig, ausgebildete Legionäre im Allgemeinfall immer noch einmal. Einzige Soldaten die freigestellt werden, brauchen nicht antanzen.

    Meridius wartete unterdessen und überlegte sich, woran es lag, dass in dieser Provinz selbst römische Verwaltungsbeamte nicht wussten, wie man senatorischen Amtsträgern korrekt begegnete. Irgendwie war es die Seuche. Doch hatten diese Unsitten nicht auch schon bereits in Rom einzug gehalten? Und selbst in der Legio? Er erinnerte sich an einen Praetorianer und einen kleinen Optio. Vielleicht sollten echt mal Köpfe rollen. Vielleicht wussten manche nicht mehr, was imperiale Macht von Amts wegen bedeutete ...

    Meridius verging der Spaß nun vollends. Entweder waren in dieser Stadtverwaltung alle inkompetent, oder die Sitten und Gebräuche in diesem Imperium gingen vollends vor die Hunde. Wenn die Senatorentoga keinen Respekt mehr auslöste und niedere Verwaltungsangestellte dazu veranlasste, korrekt zu reagieren... Er dachte nicht weiter und stand kurz davor eine Migräne zu bekommen. Wo um alles in der Welt grub der Duumvir dieser Stadt seine Angestellten aus?


    "Ein Senator in jedem Fall."


    antwortete Meridius, ohne weiter darauf einzugehen. In jeder anderen Stadt jedenfalls wäre man schon gelaufen und hätte den Duumvir verständigt, wenn nur der Zipfel einer Senatorentoga in der Curia auftauchte.

    Die kleine Flotille hatte im Hafen angelegt und der Legatus Augusti Pro Praetore Maximus Decimus Meridius war mit seiner Begleitung und einigen Offizieren von Bord gegangen. Im Hafen herrschte emsige Regsamkeit. Kommandos bellten über den Platz, Nautae und Matrosen mühten sich redlich alle Aufgaben sorgsam zu erfüllen.


    Meridius sah sich um und erblickte auch schon die Delegation der Stadthonoratoren. Sie kamen auf ihn zu und grüssten ihn, wie es sich für einen Statthalter und Senator gebührte.


    Mit einem Lächeln trat er ihnen entgegen.


    "Salvete honores!"


    sprach er und erwiederte den Gruß.


    "Ich muss schon sagen, dass eine Menge los ist in der Stadt. Wie ihr ja sicher aus meinem Schreiben erfahren habt, wollte ich kurz in der Curia vorbeisehen und mich nach dem Stand der Planungsarbeiten erkundigen. Dann sehe ich mich noch ein wenig im Archiv und der Stadtkasse um, besuche die Ala, das Forum ... Nichts spektakuläres."


    Er lächelte.

    Meridius schmunzelte immer noch, obwohl er das ganze innerlich gar nicht lustig fand. Er machte jedoch gute Mine zum bösen Spiel und lächelte in Richtung der Scriba. Seine Senatorentoga war unschwer zu erkennen.


    "Ist der Duumvir zu sprechen?"


    fragte er direkt.


    "Falls mein Besuch ungelegen kommt, handhaben wir es sonst in Zukunft so, dass ich ihn in die Regia bestelle. Vielleicht ist das dann einfacher..."

    < Legatus >


    sprach ein Soldat, welcher hinzutrat und zeigte in Richtung flussabwärts.


    Meridius blickte hin und erkannte das Flaggschiff der Classis Germanica. Es konnte sich nur um Praefectus Annaeus handeln, welcher ihm wohl entgegengeeilt war. Meridius nickte dem Soldaten zu, um zu signalisieren, dass er verstanden hatte und trat wandte sich dann an den Trierarchus.


    "Sobald das Schiff im Hafen liegt, kann mit dem Entladen begonnen werden. Wir werden mit Sicherheit heute nicht mehr weiterreisen. Doppelte Bewachung im Hafen, ansonsten Freigang für die Nauta und Matrosen, jedoch nicht zu lange. Ich will, dass es morgen zügig weiter gehen kann. Wer über die Stränge schlägt, wird sofort aus dem Dienst entlassen. Das ganze hier ist keine Vergnügungsfahrt."

    Meridius sah noch einmal in die Runde der Männer. Livianus wirkte äusserst gedankenverloren und abwesend und auch sein Praefectus Castrorum fiel nicht gerade auf, hatte jedoch genug damit zu tun, das Ergebnisprotokoll zu schreiben.


    "Meine Herren. Dann sollten wir mit den Planungen, diverser Strategien beginnen. Das Manöver, welches wir planen wird ja nicht aus einem Selbstzweck heraus geführt."


    Er blickte zu Florus, dann zu Magnus.


    "Da wir jedoch beschränkte Informationen haben, welche hoffentlich in Zukunft durch weitere Informationen erweitert werden, müssen wir Reaktionen auf mögliche Szenarien durchgehen. Das betrifft die Frage, welche der germanischen Stämme als Gefahr für uns gelten könnten, welche Stämme bereit wären, sich mit welchen anderen Stämmen zu verbünden, welche germanischen Führer eventuell als Führer welcher wie auch immer gearteten Koalition in Frage kommen, wieviele Krieger in welchen Zusammensetzungen diese unterschiedlichen Koalitionen zusammenbringen könnte, WO diese geschehen könnte, welche strategischen und taktischen Ziele diese verfolgen könnten und mit welchen Mitteln, aus welcher und in welcher Stoßrichtungen diese Aktionen dann geschehen könnten.


    Ich gebe zu, das sind eine Menge unbekannte Faktoren, doch brauchen wir Richtwerte. Vielleicht sollten wir einmal von einem schwerstmöglichen Szenario ausgehen und dann überdenken, was es für uns bedeuten würde. Wir müssen überlegen, wie wir auf dieses Szenaria reagieren würden, und wir müssen noch viel wichtiger überlegen, wie wir dieses Szenario schon im Vorfeld verhindern können.


    Weitere Überlegungen würden dann von weniger schweren Fällen ausgehen, Vorstößen im Norden über den Rhenus, welcher wahrscheinlich nur in einem kalten Winter mit zugefrorenem Fluss geschehen dürfte, da die Germanen über keine kampftaugliche Flotte verfügen, oder eben Vorstöße über den Limes in unterschiedlichen Größenordnungen und Zielrichtungen.


    Dabei spielt auch die Gefährundgslage der unterschiedlichen Städte in unserem Gebiet eine Rolle.


    Ich erwarte also, dass bis zu unserer nächsten Zusammenkunft, diesbezüglich jeder seine Hausaufgaben macht und so viele Informationen wie möglich einholt. Bei der nächsten Stabsbesprechung möchte ich, dass alle Fragen, die bisher nicht beantwortet werden konnten, ausgeräumt werden.


    Durchforstet die Archive, holt Informationen ein, befragt zuständige Einheimische, Verwaltungsbeamte, wo es möglich ist auch Germanen. Die Ala wird ja bereits einen Kontakt herstellen.


    Ansonsten macht euch auch schon Gedanken über eventuelle Gefährdungslagen, Szenarien und Vorstöße des Feindes, sowie die Frage wie wir darauf reagieren, wenn es dazu kommt, und wie wir im Vorfeld darauf reagieren, um so etwas zu verhindern."


    Er hielt inne.


    "Ansonsten erwarte ich regelmäßige Berichte über die Vorkommnisse vor Ort und ein unverzügliches Zustellen sämtlicher Informationen, die für die Sicherheit der Provinz von Belang sind.


    Bestehen dazu noch Fragen?"


    Er sah zu Livianus.

    Meridius blickte auf. Der Gesundheitszustand des Mannes überraschte ihn trotz der Information, welcher er durch den Praefectus Castrorum erhalten hatte. Legionarius Quintuilius Iuba. Eigentlich war der Mann noch ein Fall für das Valetudinarium.


    "Du kannst Dich setzten, Legionarius."


    antwortete Meridius und wartete, bis der Mann saß.


    "Der Praefectus Castrorum berichtete mir von Deinem Wunsch wieder in den Dienst eingeteilt zu werden. Das ist ungewöhnlich, denn - auch wenn ich Deine Krankenakte noch nicht eingesehen habe - ist es dennoch offensichtlich, dass Du eigentlich noch auf die Krankenstation gehörst. Welche Motivation hast Du, diese vorzeitig zu verlassen?"