Beiträge von Maximus Decimus Meridius

    Der Empfang kam in Schwung. Die Herrschaften lernten sich kennen, so sie es noch nicht taten und wenn noch ein bisschen Leben in die Gespräche kam, dann wäre die Sache ein voller Erfolg. Viel fehlte jedoch tatsächlich nicht mehr. Aurelius Corvinus traf ebenfalls ein, entschuldigte seine Verspätung, was jedoch nicht nötig gewesen wäre erkundigte sich nach Gattin und Sohn. Ursus steuerte bei, dass Sophus nicht kommen konnte und die Damen waren Rotwein nicht abgeneigt.


    "Sei gegrüßt Corvinus. Meiner Gattin geht es gut. Sie wird nachher ebenfalls noch zu uns dazustoßen. Und mein kleiner Sohn entwickelt sich prächtig."


    Er lächelte. Dann gab er den Sklaven mit einer Handbewegung die Anweisung auch die restlichen Gäste zu bedienen und vor allem den Wein immer fließen zu lassen.


    "Greift ruhig zu! Es gibt Wein in Hülle und Fülle! Und nehmt auch von den Apetitmachern... Nur nicht zu viel, sonst müsst ihr nachher beim Essen zusehen..."


    Für Aurelia Prisca, deren Frage er nicht vergessen hatte, fügte er hinzu:


    "Der Wein kommt vom familieneigenen Weinberg vor Tarraco. Schon mein Vater kelterte seinen eigenen Tropfen, mit den Jahren jedoch wurde er immer besser. Ich hoffe er schmeckt allen..."


    Dann hob er das Glas:


    "Auf die Aurata, möge sie uns siegreiche Rennen bescheren und unsere Gegner in Grund und Boden fahren!
    Und auf unsere Frauen! Mögen sie die Glücksgöttinnen sein, welche wir benötigen um das Ziel zu erreichen!"

    Das Rennen war überaus spannend. Nicht so sehr an der Spitze bisher, doch dahinter lieferten die Lenker der Aurata packende Zwei- und Dreikämpfe mit ihren Konkurrenten. War nicht Arius vorhin ins Schleudern geraten? Hatte er nicht erst ein gewaltiges Üverholmanöver hingelegt, war dann wieder zurückgefallen? Und plötzlich schloss er wieder auf und alle drei Wagen lagen nebeneinander ...


    "Ich glaub ich werd verrückt! Er greift an! Er greift an!"


    sprach der Senator und wurde lauter, schrie die letzten Worten gar.


    "Los! Schnapp ihn Dir!"


    Arius griff in der Tat an und zog an dem Roten vorbei!


    "Jawollllllllllll!"


    Das Rennen bot einiges und zu seiner Zufriedenheit hatte auch der Lenker der Albata den blauen Wagen einkassiert.

    Scaurus hatte eine gute Frage gestellt. Eine Frage, welche Meridius genau genommen nur mit einem 'Ja' beantworten konnte. So schön es hier in Rom war, zu Hause, bei Iulia und seinem Sohn, im Kreis der Familie, war er doch Zeit seines Lebens Soldat gewesen. Eine Legion zu kommandieren und über sechstausend Männer die Verantwortung zu tragen, war eine Aufgabe, welche weit über das hinaus ging, was ihm der Senat bot. Oder die Pferdezucht. Meridius war noch nicht gesättigt. Würde ihm der zukünftige Kaiser ihm heute eine Legion anbefehlen, Meridius sagte ohne Zögern zu.


    "Hin und wieder..."


    antwortete er jedoch bescheidener. Es sollte nicht so klingen, als wartete er täglich darauf, dass sich in seinem Leben wieder etwas veränderte. Und es sollte auch nicht so klingen, als wäre er unglücklich. Das traf nämlich nicht zu. Er war glücklich. Dennoch fehlte das Kommando.

    Entweder hatten seine Verwandten am heutigen Abend schon zu sehr Bacchus die Ehre erwiesen und hatten daher eine schwere Zunge, oder aber sie waren durch die Anwesenheit der Damen etwas eingeschüchtert, im positiven Sinne. Dem Senator war die Wortkargheit jedenfalls ein wenig peinlich und so versuchte er diesen Umstand selbst auszugleichen, in dem er als Gastgeber den Gesprächsfaden erst gar nicht abreißen lassen wollte. Was sein musste, das musste sein. Die Aurelier lagen ihm sehr am Herzen, die Familien hatten eine gute Beziehung zu einander aufgebaut und so sollte es auch bleiben.


    "Corvinus kommt später, hast Du gesagt. Wie steht es um Sophus?"


    wandte er sich an Aurelius Ursus, welcher neben ihm stand. Dann gab er einem Sklaven ein Zeichen, dass er auch den neuen Gästen auftragen sollte. Den besten Wein versteht sich, vom eigenen Landgut in Hispania. Meridius kannte jeden Weinstock, als er noch in Tarraco lebte, stampfte er die Trauben mit seinen eigenen Füßen. In der Zwischenzeit taten dies natürlich nur noch Sklaven. Er war in Rom vergleichsweise unabkömmlich. Der Senat hätte im Traubenstampfen keinen hinreichenden Grund gesehen, die Hauptstadt zu verlassen.


    "Ihr trinkt auch Rotwein?"


    fragte er nun auch die Damen.


    "Es ist ein vorzüglicher Tropfen aus meiner Heimat.
    Ihr müsst ihn unbedingt probieren..."


    Sim-Off:

    -> Wisim

    Dann sollte es so sein. Meridius erhob sich und ging zu einem kleinem Schränkchen, aus welchem er eine Wachstafel zog und darauf vermerkt, dass er für Drusus noch ein "Empfehlungsschreiben" mitgeben musste. Dann legte er die Wachstafel zurück.


    "Wie ist es Dir eigentlich in den letzte Jahren ergangen?
    Was hast Du gemacht?"


    Er musste zu seiner Schande gestehen, dass er fast nichts über seinen Neffen wusste. Sei es deshalb, dass er selbst zu sehr beschäftigt gewesen war, sei es auch deshalb, weil sich der Kontakt zur weiteren Familie über den größten Zeitraum auf das Nötigste beschränkte. Wenn man sich also einmal traf, gab es viel nachzuholen. ;)


    "Du warst doch in Tarraco, oder?"

    Doch macht auch Sinn. Watzlawik schon sagte, dass man nicht nicht kommunizieren kann. Wenn Meridius also in einer Senatsdebatte nichts sagte sondern nur vor sich hindenkt, ist das auch schon ein Kommentar. Man kann sich auch auf die Rostra stellen, einatmen und ausatmen und dann wieder gehen. Hinterlässt unter Umständen mehr Wirkung als tausend Worte.


    Was Deinen Auftritt auf der Rostra betrifft:
    "Das Kenntlichmachen von Rede ergibt Sinn!"


    Dann können andere auch reagieren, bzw. haben mehr Anlass darauf einzugehen, wenn es sie reizt. ;)

    Die beiden Damen der Aurelia waren nicht nur reizend, sondern auch eine Augenweide, wie Meridius fand. Sie waren attraktiv, höflich und galant und mit Sicherheit auch intelligent. Vor allem Aurelia Prisca schien ihm recht ansprechend zu sein.


    "Geheimnisse, meine Damen. Verschwörungen, welche uns den Tod bringen, wenn sie verraten werden! Ich muss euch daher bitten, über den heutigen Abend Stillschweigen zu bewahren. Wir alle würden sonst angeklagt werden und das wollen wir nicht riskieren..."


    scherzte er mit einem Zwinkern und fügte dann sachlicher hinzu.


    "Es geht um Angelegenheit der Factio Aurata. Aber solch alltägliche Geschäfte sollten uns nicht davon abhalten, heute einen angenehmen Abend zu verbringen. Darf ich einen Freund der Familie vorstellen?"


    fragte er und führte die neuen Gäste dann zu Octavius Cato, sowie seine Verwandten, welche ihrerseits schon Bekanntschaft mit dem Wein geschlossen hatten.


    "Aurelia Minervina und Aurelia Prisca, Aurelius Ursus -
    Octavius Cato - Decimus Mattiacus und Decimus Verus."


    Im Gegensatz zu manchen seiner Verwandten hatte der Senator keine Berührungsängste. Er war Soldat, Angriff lag ihm im Blut und als Realist hatte er sich damit abgefunden, dass weder Adel noch Plebs in Rom das Sagen hatten, sondern die Legionen. ;)

    [Blockierte Grafik: http://img169.imageshack.us/img169/8343/sklaveianitorfr0rt1.jpg]


    Jetzt verstand er, auch wenn er das Gefühl hatte, dass ihn der Kerl vor ihm für Beschränkt hielt. Was nahm er sich heraus? Man sprang mit dem Alter so nicht um. Rotzbengel! Doch sei es drum, er hatte seinen Job zu machen, nicht sich zu beschweren...


    "Ich werde den Medicus holen.
    Warte einen Moment..."


    Dann schloß er wieder die Türe und tappte davon.

    Auch Meridius erhob sich und dankte dem Octavier für seinen Besuch.


    "Du kannst hier jederzeit vorbeisehen. Meine Casa steht Dir offen. Und ich hoffe auch, dass wir uns vor Deiner Rückkehr nach Hispania noch einmal sprechen. Mich würde brennend interessieren, wie die Arbeit unter dem momentanen Proconsul abläuft und was es Neues aus der Heimat gibt."


    Er lächelte nun ebenfalls freundlich.


    "Falls es etwas Neues gibt, werde ich es Dich wissen lassen."


    Dann geleitete er seinen Besucher nach draussen.

    Sein Klient wechselte das Thema, was Meridius durchaus verstehen konnte. Keiner redete gerne über dunkle Kapitel und Schwierigkeiten. Auch der Senator nicht. Um so leichter fiel es ihm, auf das Thema Senat und Factio Aurata zu sprechen zu kommen.


    "Nun, mit dem Anliegen des Proconsuls werde ich zuerst den Consul aufsuchen und das Thema dann zur Debatte bringen. Bis wann das soweit sein wird, kann ich jetzt noch nicht sagen. Doch ich denke, es wird in den kommenden Tagen geschehen."


    Er lächelte - und kam dann zur Aurata.


    "Und was die Aurata betrifft, versuchen wir unser Bestes."


    Sim-Off:

    Ist das Treffen jetzt nach der Aurata-Versammlung und nach den Rennen? Kann schlecht hellsehen, würde daher hier jetzt gerne keine Aussage zum Ergebnis der Rennen machen. Ich hoffe Du verstehst das. ;)

    "Keine Ursache..."


    antwortete der Senator und hakte dann jedoch noch einmal nach.


    "Die Cohortes sind sicher eine große Hilfe. Doch wie gesagt, würde ich dennoch ein paar Sklaven damit beuftragen. Vielleicht sogar Leute, die ihr Geld mit der Suche nach Menschen verdienen. Sklavenjäger sind Dir doch sicher ein Begriff. Zur Abwechslung können diese auch mal eine angesehene Dame suchen. Immerhin trauen die sich auch in Viertel, in denen sich die Männer der Vigiles und Cohortes Urbanae nur im Brandfall reintrauen..."


    Letztenendes war es jedoch die Entscheidung des Octaviers.

    Dass sein Klient eine Tochter hatte, wusste er gar nicht. Vielleicht hätte er sich besser informieren sollen. Dieses Nichtwissen ließ er sich jedoch nicht anmerken und so fragte Meridius einfach nach.


    "Verschwunden? Wie muss ich das verstehen?"


    Dass hin und wieder Familienangehörige abtauchten, kam schon mal vor. Manche wurden sogar entführt, andere wurden Opfer eines Verbrechens. Vom Schlimmsten wollte er jedoch nicht ausgehen.


    "Wenn ich Dir irgendwie helfen kann, lass es mich wissen. Ich könnte einige Sklaven damit beuaftragen, sie zu suchen. Alles was ich dazu wissen müsste, wäre, wo sie zuletzt gesehen wurde, zu wem sie alles Kontakt hatte, wer sie kennt, wie sie genau aussieht. Eine Zeichnung oder ein kleines Gemälde wäre eine große Hilfe."

    Zitat

    Original von Marcus Octavius Augustinus Maior
    Dankend nickte der Eques.

    "Hier ist es, aber es ist versiegelt..."
    meinte Maior und gab ihm das Schreiben



    Der Octavier nahm gerne ein Glas, prostete mit dem Patronen und nahm einen Schluck. "Sehr guter Tropfen. Von deinem Landgut, richtig?" grinste er. Es gab eben Sachen, die sich niemals ändern würden...


    Der Brief war versiegelt, so dass Meridius ihn nur entgegen nehmen konnte. Öffnen konnte er ihn jedoch nicht, schließlich war er an den Senat adressiert. Er nickte Octavius zu, erhob sich kurz von seinem Sessel, und legte das Schreiben auf seinem Tisch ab.


    "Ja, er ist von meinem Landgut. Du müsstest eigentlich wissen, wo es liegt, schließlich wohnst Du in Tarraco und kamst sicher mal vorbei. Ich hoffe es steht dort alles beim Alten. Mein Verwalter schreibt mir nur das Notwendigste und schickt mir ansonsten nur Zahlen und Rechnungen, Bilanzen, Bilanzen, und noch mehr Bilanzen..."


    Er lachte.


    "Um den Senat kümmer ich mich. Was wirst Du tun, wenn Du schon in Rom ist? Verwandte besuchen?"

    Drusus wusste in der Tat nicht, welchen Weg er einschlagen sollte. Im Grunde waren beide Varianten reizvoll. Dass er Meridius um Rat fragte, rechnete ihm dieser hoch an. So weit es nach ihm ging, würde er auch seinen Einfluss geltend machen, so weit es ging. Er dachte nach.


    Kommandeur der Ala war sein Cousin Decimus Magnus GEWESEN. Das Kommando hatte in der Zwischenzeit ein Octavier übernommen. Octavius Sura, wenn er es richtig in Erinnerung hatte. Nur zuordnen konnte er den Kerl nicht. Eine Verbdinung zu einem seiner Klienten bei den Octaviern war jedenfalls nicht vorhanden. Zumindest wusste er es nicht.


    Bei der Legion verhielt sich die Situation grundsätzlich anders. Als ehemaliger Statthalter von Germanien und Legatus Legionis der Legio II hatte er immer noch gute Kontakte zu der Truppe. Und seinen Nachfolger auf dem Posten des Statthalters und Kommandeurs kannte er persönlich. Würde er diesem Schreiben und ihn bitten, seinem Verwandten eine Karriere in die gewünschte Richtung zu ermöglichen, hätte sein Name mit Sicherheit mehr Gewicht. Die Legion war also die besser Wahl.


    "Nun ..."


    hob er an und nahm noch einen Schluck aus dem Glas.


    "Ich würde Dir vorschlagen der Legion beizutreten. Zum einen, weil es eine Legion ist und Deinem Stand als römischem Bürger näher kommt. Zum anderen, weil Du bei der Legionsreiterei im Vergleich zur Ala weniger Drecksarbeit zu erledigen hast. Die Ala ist wie gesagt eine Auxilia und wird für jeden Mist eingesetzt. Die Legionsreiterei kommt jedoch nur mit der Legion zum Einsatz. Und den Legaten der Legion, also den Statthalter Germaniens kenne ich persönlich."


    Er sah Drusus nachdenklich an.


    "Ich werde Dir ein Schreiben mitgeben, welches Du dem Statthalter übergeben wirst. In diesem Schreiben werde ich ihn bitten, Dich nach der Grundausbildung in die Legionsreiterei zu übernehmen. Dazu ist es jedoch notwendig, dass Du als Probatus und Legionarius Dein Bestes gibst, immer zu den Besten gehörst und Deinem Namen alle Ehre machst. Zur Not schieb zusätzliche Ausbildungseinheiten, und drück Dich niemals vor Arbeit. Wenn sie auch noch so schwer fällt. Kommandeure wollen jedenfalls EINSATZ sehen. Für die Turmae nehmen sie nur die Besten. Reiten kannst Du doch?"

    Die Einschätzung der Lage überraschte Meridius nicht wirklich. Schon mehrmals hatte ihm sein Klient mitgeteilt, dass der Statthalter von Hispania zwei Seiten hatte. Doch wer hatte dies nicht?


    "Nun, wenn er es wünscht, kann ich mich darum kümmern. Daran soll es mit Sicherheit nicht scheitern..."


    Einen Moment dachte er nach. Es wäre auch nicht schlecht, diesbezüglich den Consul aufzusuchen. Doch dies würde er persönlich tun.


    "Hast Du das Empfehlungsschreiben dabei?
    Kann ich es ansehen?"


    Der Sklave trat ein und stellte den bestellten Wein auf einem kleinen Tischchen ab. Auf einen Wink des Senators hin, brachte er dem Gast, und dann dem Senator ein Glas.


    "Auf den Procurator also!"

    Meridius rief einen Sklaven und gab ihm den Auftrag Wein herbei zu schaffen. Dann widmete er sich seinem Besucher.


    "Eine Inscirptio ... nicht schlecht! Ich gratuliere! Du scheinst in Tarraco gut zurecht zu kommen. Das freut mich zu hören, auch weil dies meiner Heimatstadt zum Vorteil gerät."


    In der Tat war diese Neuigkeit mehr als positiv.


    "Procurator? Sieh mal einer an..."


    Es kam noch besser.


    "Ich denke aber nicht, dass Du deswegen nach Rom gekommen bist, oder etwa doch?"


    Der Statthalter schien gut mit ihm zu können. Was Meridius recht war. Einen Klienten so nah beim Statthalter zu haben war immer gut.

    Was für ein Rennen. Abgesehen davon, dass sich an der Spitze Hermes und Fortunatus absetzten, boten die beiden Lenker der Aurata dahinter einen spannenden Kampf. Quintus Arius fuhr wie entfesselt und setzte den jungen Lenker der Grünen permanent unter Druck, bis er sich mit Gewalt an diesem vorbeizwang. So kannte man den guten Arius doch gar nicht ...


    "Jaaaa!!!!"


    quittierte der Senator dieses Manöver lautstark und war begeistert. Helios indess setzte sich ebenfalls in den Windschatten dieses grünen Wagens. Meridius verfolgte dieses Duell mit Anspannung.


    "Komm, lauf, greif ihn an, greif ihn an, los!"


    Was dann jedoch geschah, hatte er nicht eingeprobt, auch wenn es für weniger informierte Beobachter den Anschein haben konnte. Arius wandte sich mehrmals nach hinten, nahm Geschwindigkeit aus seiner Fahrt und blockte den verfolgenden Wagen.


    "Was soll denn das?"


    schrie Meridius auf, schüttelte dann aber vor Entzücken den Kopf, als er sah, wie die Strategie des Lenkers aufging.


    "Jaaaaaaa!!!!!! Aurata!"


    "Potzblitz! Hast Du das Manöver gesehen?
    Das gibts doch gar nicht!"

    Sim-Off:

    Richtig verstanden! Man darf durchrauschen! Wäre aber nett, wenn man wenigsten eine Duftmarke hinterlässt! ;)


    Mitten in den ersten Trinksprüchen trafen passenderweise die Aurelier ein. In Gestalt des jungen Aurelius Ursus, welcher in Begleitung zweier Damen erschien, welche er auch prompt als Schwester und Cousine vorstellte. Meridius war entzückt und grüßte die drei von Herzen.


    "Sei gegrüßt, Aurelius! Es ist schön, dass Du kommen konntest."


    Und er wandte sich natürlich auch an die Damen.


    "Aurelia Minervina ..."


    Er neigte kurz sein Haupt.


    "Aurelia Prisca ..."


    Und neigte er erneut, ehe er fortfuhr.


    "Es ist mir eine Freude und Ehre euch in der Casa Decima willkommen zu heißen. Ich hoffe der Weg hierher war nicht zu beschwerlich. Meine Gattin Iulia Severa wird ebenfalls bald hier eintreffen und sie wird sich freuen, euch kennen zu lernen. Im Laufe des heutigen Abends wird dazu sicher noch reichlich Gelegenheit sein."

    Zitat

    Original von Marcus Octavius Augustinus Maior
    Der Procurator pochte an die Porta des Officiums

    *poch, poch*


    Der Senator hatte seine Arbeit gerade beendet und wollte in die Therme aufbrechen, als es an der Türe klopfte. Offensichtlich hatte einer der Sklaven noch einen Besucher eingelassen, oder aber ein Familienmitglied wollte noch etwas von ihm. Mit einem Seufzen, ergab er sich seinem Schicksal und hoffte, dass es schnell gehen würde.


    "Es ist offen!"


    sprach er und wartete, bis der Besucher eintrat. Zu seiner Überraschung war es Marcus Octavius Augustinus Maior, sein Klient, welchen er noch in Tarraco glaubte. Was tat er hier? In diesem Fall nahm man sich die Zeit. Allzu oft sah man sich ja nicht.


    "Octavius! Was für eine Überraschung. Du hier? Wie kommt es?
    Und was macht Tarraco? Ich dachte, Du wärst in Tarraco?"


    Und er fügte gleich hinzu.


    "Nimm doch Platz. Hattest Du eine gute Reise?
    Möchtest Du etwas trinken?"

    Der Senator dachte nach. Caius hatte also ein Angebot von Helvetius Geminus. Keine schlechte Wahl, wenn man bedachte, dass einer der Helvetier ihn selbst vor langen Jahren ebenfalls gefördert hatte.


    "Wenn Du in mittlerer Zukunft des Posten bei Helvetius Geminus antreten möchtest, und die Sache in trockenen Tüchern ist, wäre es geschickter den Helvetier als Patron zu gewinnen. Er ist ebenfalls Senator, wer weiß, wie lange Du bei ihm dienen wirst. Als sein Privatsekretär wirst Du seine rechte Hand sein. Du wirst Kontakte knüpfen, einflussreiche Menschen kennen lernen. Wenn er Dich dann fördert, wird dies von wesentlich höherem Nutzen sein."


    Er ließ seine Worte nachwirken.


    "Davor jedoch, erfülle Deine Aufgabe bei Senator Purgitius. Sein Urteil wird unter Umständen auch Helvetius Geminus zu Ohren kommen."