Beiträge von Maximus Decimus Meridius

    In den folgenden Tagen verließ der Senator das Haus nicht. Unruhig ging er auf und ab, sah nach seiner Gemahlin, saß an ihrem Bett, strich ihr behutsam durch das Haar und hielt ihr die Hand. Es ging ihr nicht gut. Der medicus personalis verschrieb einige Rezepturen, mischte Salben und tat sein Bestes. Für einen Moment war Meridius gar versucht, nach seinem Cousin Mattiacus schicken zu lassen. Doch kannte sich dieser kaum mehr in diesen Gebieten aus, als der medicus, welcher als gebürtiger Grieche, sich schon seit Jahren mit der Medizin beschäftigte. Mattiacus war ein Allroundtalent. Vielseitig gesegnet. Arzt, Jurist und eines Tages sicher auch Senator. Doch in diesem speziellen Fall vertraute Meridius lieber auf einen wahrhaften Experten auf seinem Gebiet.


    "Es wird alles wieder gut!"


    flüsterte er Iulia zu, gab ihr einen Kuss auf die heiße Stirn, strich ihr dann eine Strähne aus dem Gesicht, sah in ihre fiebrigen Augen und betete zu den Ahnen, dass es auch so sein würde, wie er sagte. Iulia musste ihm erhalten bleiben. Schon alleine wegen seiner beiden Söhne. Hatte er nicht ein halbes Leben auf sie warten müssen? Er wollte sie für den Rest seines Lebens nun auch behalten.


    "Es wird alles wieder gut ..."

    Seine Schwester wurde tatsächlich etwas blass um die Nase. Eine Reaktion der Art hatte er schon fast erwartet. Und dass sie die Pferde eher für die Zucht verwenden würden, schmerzte ihn nicht wirklich. Hatte er ja mit Absicht nur vier Stuten ausgewählt und darauf geachtet, dass kein Zuchthengst darunter war.


    "Severa geht es den Umständen entsprechend."


    antwortet er. Er hatte nichts neues vom Landgut gehört.


    "Ich werde morgen wieder dorthin aufbrechen und nach ihr sehen."


    Mit einer langsamen Bewegung holte er ein kleines Kästchen aus einem Beutel und schob es über den Tisch. Hatte sie tatsächlich gedacht, er würde ihr nur vier Pferde schenken? Die Pferde waren pro forma, die bekam jeder. In dem Kästchen indess befand sich der eigentliche Schatz und sollte Lucilla es öffnen, würde sie ihn sofort wiedererkennen. Es war ein Ring, welchen Mutter immer getragen hatte und welcher an Lucilla oder Tertia weitergegeben werden sollte, wenn eine von beiden heiratete. Tertia weilte im elysium. Lucilla war die einzige Schwester, welche ihm geblieben war.


    "Ich denke, das sollte Dir gehören..."


    Meridius lehnte sich zurück. Es war trotz der Kälte recht gemütlich hier.

    Also ging es ihr gut. Zumindest beteuerte sie es und so sah sie auch aus. Meridius lächelte, als sie versuchte ihm eine etwaige Sorge auszureden, nahm dann dankbar einen Becher des wirklich stark verdünnten Weines, nippte ein paar mal daran und griff letztlich ebenfalls zu ein paar Trauben. Wo Lucilla diese im Winter auftrieb, war ihm so klar nie gewesen, doch hatte sie es auch in der Casa Decima immer wieder hinbekommen.


    "Doch ich habe..."


    ging er auf ihre Frage ein und schob sich eine Traube in den Mund, auf welcher er genüßlich herumkaute.


    "Ich weiß zwar, dass Du Dich beim Reiten immer gequält hast, aber es sind wirklich geduldige und ruhige Tiere."


    Iberische Pferde waren von Natur aus temperamentvoll, er hatte vier schöne und ruhige Stuten herausgesucht, ein nicht ganz einfaches Unterfangen, aber es war doch machbar gewesen.


    "Sie sind noch jung. Wenn Du sie lieber vor einen Wagen spannen möchtest, kannst Du es ihnen beibringen lassen. Allerdings solltest Du auch Deinen Gatten fragen. Sie sind für euch beide gedacht..."


    Gespannt wartete er auf die Reaktion seiner kleineren Schwester. Wie schade, dass Tertia nicht mehr lebte. In solchen Momenten wurde es ihm immer wieder bewusst.

    Lucilla saß im peristylium und arbeitete an irgendwelchen Unterlagen. Ein ungewöhnlicher Ort wie Meridius fand, war es doch um diese Jahreszeit in Rom ziemlich kalt. Aber Lucilla war schon immer etwas anders als die anderen gewesen, er kannte sie seit klein auf nicht anders ... Kaum trat er ein, begrüßte sie ihn auf das Herzlichste.


    "Sei gegrüßt, Schwesterherz.
    Ich freue mich ebenfalls Dich zu sehen ..."


    erwiderte er die Begrüßung und brachte die wenigen Meter hinter sich, welche zwischen ihnen gelegen hatten. Dann beugte er sich nach unten zu seiner sitzenden Schwester und gab ihr einen brüderlichen Kuss auf die Stirn ehe er selbst Platz nahm.


    "Keine Sorge, es ist nichts geschehen, zumindest nicht dass ich etwas wüsste. Ich war nur gerade in der Gegend und dachte, wenn ich schon mal hier bin, kann ich Dir auch einen Besuch abstatten und Dich fragen, wie es Dir geht. Ich hoffe, gut."


    Er hielt einen Moment inne, musterte sie, stellte fest, dass ihre Gesichtszüge und Farbe von Glück und Gesundheit kündeten und fuhr dann fort.


    "Zum einen ist euer Hochzeitsgeschenk endlich eingetroffen. Zu dieser Jahreszeit fahren ja kaum Schiffe und es war schwer die vier Stuten aus Tarraco hier her zu schaffen. Zum anderen wurde ein Brief von Faustus für Dich in der Casa abgegeben. Ich habe ihn gleich mitgebracht."


    Dass er zudem mit seiner Schwester mal wieder reden wollte, einfach nur um ihre Stimme zu hören, sagte er nicht, aber sie würde es ihm eh anmerken ...

    Der Senator nickte und folgte dem Sklaven in das Innere des Hauses. Wie Zeiten sich änderten. Früher hatte er geschworen, nie im Leben die Casa des Senators Germanicus zu betreten, eben in diesem Moment tat er es. Nun gut, es war ja nicht abzusehen gewesen, dass dieser germanische Senator und seine Schwester tatsächlich noch heiraten würden. Sei es drum, es war wie es war und Idealismus hin oder her, manchmal war es besser, sich als Realist den Tatsachen zu stellen. Menas siganlisierte er, dass er im vestibulum auf ihn warten solle ...

    Der Senator hatte die wichtigsten Dinge in Rom erledigt und entschloss sich wieder auf sein Landgut zurückzukehren um nach seiner Gemahlin zu sehen. Die Sklaven das Hauses wurden soweit informiert, in wenigen Tagen, so hatte er es vor, würde er wieder zurückkehren. Menas indess hatte er beauftragt, nach Alexandria zu reisen und einen speziellen Auftrag auszuführen. Für alle anderen galt:


    Der Senator hält sich zur Zeit auf dem
    Landgut in den albanus mons auf.


    Sim-Off:

    Offene Threads werden hier noch zu Ende gebracht, für alle weiteren Besucher ist der Senator nicht da und auf dem Landgut. Dort wird dann endlich die Geburt des zweiten Sohnes stattfinden, so dass dann auch die Familie benachrichtigt werden kann und die Zeitebenen wieder zusammengeführt werden können.

    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    CAIUS OCTAVIUS CATO


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM X KAL IAN DCCCLVIII A.U.C.
    (23.12.2007/104 n.Chr.)
    .


    ZUM
    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA


    Maximus Decimus Meridius
    PRINCEPS FACTIONIS
    FACTIO AURATA

    Die erhoffte Antwort. Meridius lächelte.


    "Es freut mich das zu hören."


    erwiderte er erfreut.


    "Dann verbleiben wir so, dass ich Dir mitteile, wann die Zusammenkunft stattfinden wird. Dies wird in nächster Zeit geschehen, dazwischen werde ich jedoch nur auf mein Landgut zurückkehren und nach meiner Gattin sehen."


    In der Tat hing er fiel zu lange in Rom fest. Sobald es die Situation ermöglichte, würde er Gemahlin und das geborene Kind, wenn es denn mal da war, nach Rom zurück holen.


    "Hattest Du noch ein Anliegen?"


    fragte er seinen Besucher geradeheraus.

    "Nicht so pessimistisch!"


    antwortete Meridius und blickte an der Fassade des Hauses hinauf. In der Tat war er noch nie im Inneren der Casa Germanica gewesen. Er hatte keine blasse Vorstellung davon, wie es in ihr aussah und genau genommen wollte er es auch gar nicht wissen. Er war nur hierher gekommen, weil er noch die Hochzeitsgeschenke überreichen wollte, welche bis heute in der Casa Decima zurückgeblieben waren. Wie oft heiratete eine Schwester schon? Es hatte gedauert, die prachtvollen Pferde aus Tarraco nach Rom zu befördern. Besser bekam sie das Geschenk verspätet, als gar nie.


    "Der kleine Umweg vom Senat muss drin sein."


    Ausserdem war ein Spaziergang hin und wieder gut für die Gesundheit.

    Legatus Augusti Pro Praetore
    Marcus Vinicius Lucianus
    Regia Legati Augusti Pro Praetore
    Mogontiacum - Provincia Germania



    Sei gegrüßt Vinicius,



    mit großer Freude und Anteilnahme vernahm ich von Deiner Vermählung mit Aelia Paulina. Leider war es mir nicht vergönnt, zu diesem Ereigniss in Mogontiacum zu erscheinen, da zum einen meine Schwester ebenfalls heiratete und sich meine Gattin zum anderen in besonderen Umständen befindet. Ich erwarte meinen Nachwuchs stündlich, eine Reise über die Alpen war daher nicht möglich, so gern ich sie angetreten hätte.


    Ich hoffe, dass Du die Zeit in Mogontiacum zu genießen gelernt hast. Die Provinz erfordert die ganze Energie und ich weiß um Deine Mühen, die Du aufzubringen hast. Eine Gemahlin an der Seite kann einem daher mehr als nur hilfreich sein.


    Mit diesem Schreiben übersende ich Dir zwei Reitpferde aus meinem Gestüt. Mögen sie Dir und Deiner Gattin die Ausritte verschönern. Zu meiner Zeit in Mogontiacum ließ ich mich leider viel zu selten darauf ein, die schönen Wälder und Landschaften zu erkunden.


    Mögen die Götter Dich und Dein Haus segnen.


    ANTE DIEM X KAL IAN DCCCLVIII A.U.C.
    (23.12.2007/104 n.Chr.)


    Maximus Decimus Meridius


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    Marcus Octavius Augustinus Maior
    Forum Provincialis - Tarraco
    Provincia Hispania



    Salve Octavius,


    Gruss zuvor.


    Ich danke Dir für Dein Schreiben und hoffe, dass Dir Tarraco in der Zwischenzeit zu einer zweiten Heimat geworden ist. Es freut mich zu hören, dass Flavius Furianus seine Arbeit so engagiert und weitsichtig angeht. Du bist gut beraten, ihn in allen Angelegenheiten nach Kräften zu unterstützen. Sollte sich die Gelegenheit ergeben, richte ihm meine Grüße aus. Was den Duumvir von Tarraco betrifft, bitte ich Dich, um meiner Heimatstadt willen, größere Auseinandersetzung zu vermeiden. Nichts desto trotz wollte ich meiner Heimatstadt auch von Rom aus dienstbar sein. Die Interessen Tarracos liegen mir schon seit jeher am Herzen. Wenn ich in Rom diesen nützlich sein kann, lasse es mich wissen.


    In Rom selbst, stehen die Zeiten auf Veränderung. Der Kaiser weilt immer noch im Osten und wie es abzusehen war, wird sich daran nicht viel ändern. Einige der Honoratoren sind in der Zwischenzeit verstorben, der Senat indess befindet sich in einer Art Winterschlaf. Kurzzeitig erregte der Vorschlag des vorherigen Proconsuls von Hispania - Mattinius Agrippa - für Wirbel, welcher eine Steuerbefreiung für alle Senatoren forderte. Nun, wie auch immer, die Wogen legten sich wieder, nachdem dieser Vorschlag mit breiter Mehrheit abgelehnt wurde.


    Dein Sohn war neulich bei mir. Er hat mich daran erinnert, Deine Aufnahme in die factio vorranzutreiben, was umgehend geschehen ist. Er kommt im Übrigen ganz nach seinem Vater, was das Engagement betrifft. Du kannst stolz auf ihn sein. Ich werde ihn an Deiner Stelle zur nächsten Versammlung der Sodalis der factio aurata einladen, da ich davon ausgehe, dass Du in Hispania nicht entbehrlich bist.


    Mögen die Götter bei Dir sein.


    ANTE DIEM X KAL IAN DCCCLVIII A.U.C.
    (23.12.2007/104 n.Chr.)


    Maximus Decimus Meridius


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    Decima Valeria
    Alexandria



    Sei gegrüsst, Valeria.


    Ich hoffe, dass es Dir in Alexandria gut geht. Die Nachricht, dass Du Dich dorthin begeben hast, überraschte uns alle sehr, kam sie doch unerwartet und ohne Vorwarnung. Wir hätten es begrüsst, wenn Du zurück nach Rom gekehrt wärest, doch werde ich wohl Deinen Entschluss akzeptieren müssen.


    In Ermangelung einer Adresse war ich gezwungen, dieses Schreiben mit einem Sklaven auf den Weg nach Alexandria zu schicken. Ich habe ihn ausserdem beauftragt, dafür zu sorgen, dass Du eine angemessene Unterkunft erhälst. Die entsprechenden Kosten trage selbstverständlich ich. Solltest Du dieses Angebot ablehnen, wird der Sklave beauftragt sein, eine Habitatio Decima in Alexandria zu erwerben, welche Dir jederzeit zu Verfügung stehen wird. Ich hoffe, dass sie nicht allzulange unbewohnt bleiben wird.


    Ich würde mich freuen, auch in Zukunft von Dir zu hören. Ich habe Maximian ausrichten lassen, wohin es Dich verschlagen hat. Ich hoffe, dies war in Deinem Sinne. Mögen die Götter mit Dir sein und mögen unsere Ahnen über Dich wachen.


    Maximus Decimus Meridius


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    Den Brief siegelte Meridius persönlich, dann legte er ihn in ein Körbchen und bestellte einen Sklaven, welchen er mit den entsprechenden Instruktionen und Vollmachten nach Alexandria schicken würde. Es war ein Unding, dass Valeria noch keine Unterkunft gefunden hatte. Vielleicht hätte er damals die Verbindung zwischen ihr und seinem Sohn doch gut heißen sollen. Doch wussten die Götter, wie es dann weitergegangen wäre ...

    Vermalledeit. Meridius saß immer noch in Rom und kam nicht zurück auf sein Landgut zu Weib und Kind. Wollte er doch nur kurz in der Stadt vorbeisehen. Und prompt ging alles drunter und drüber. Lucilla hatte geheiratet, die Wahlen zum cursus honorum hatte ihn in Anspruch genommen, dann hatte es einige Morde und einen Selbtsmord gegeben. Ausgerechnet Octavius Avitus hatte sich in sein Schwert gestürzt. Und das auch noch im Senat. Die Geschäfte gingen gut, erforderten aber einige Entscheidungen und die Briefe stapelten sich vor ihm auf seinem Schreibtisch.


    Valeria hatte aus Alexandria geschrieben. Meridius zog eine Augenbraue nach oben und überflog das Schreiben. Wie es aussah, hatte sie sich dazu entschieden, dort ihr Glück zu versuchen. Sie wünschte keine Unterstützung. Meridius legte das Schreiben ab und dachte nach. Was sie sich wünschte war sekundär. Sie war eine Decima und es ging nicht an, dass sie unter Umständen unter ihren Verhältnissen zu leben hatte. Er würde ihr ein Antwortschreiben aufsetzen und einen Sklaven damit beauftragen, ihr eine Unterkunft zu besorgen. Und Geld sollte er ihr auch überbringen.


    Octavius Augustinus Maior meldete sich aus Hispania. Sicher eine gute Nachricht. Meridius rollte den Brief auf. In der Tat hatte er sich nicht getäuscht. Sein Klient kam in der Politik der iberischen Provinz recht gut zurecht. Seine Einschätzung des neuen Proconsuls überraschte Meridius wenig, doch er nahm wohlwollend zur Kenntnis, dass Flavius Furianus eine gute Wahl gewesen war. Auch Octavius musste er noch antworten. Der gute Mann interessierte sich brennend für die Vorkommnisse in Rom.


    Faustus Serapio? Meridius dachte nach. In der Tat gab es da einen Neffen, wie er sich erinnerte. Er war überrascht, als sich dieser bei ihm gemeldet hatte und wie es schien musste der Brief lange unterwegs gewesen sein. Ach ja, die Front gegen die Parther ... Auch diese Zeilen laß Meridius, doch wesentlich genauer als die vorherigen Schreiben. Als ehemaliger Legatus Legionis hoffte er jede noch zu unscheinbare Information aus dem Schreiben entnehmen zu könne, welche für ihn als Soldaten unsagbar wertvoll sein konnte ...


    Zu guter letzt ... lag noch eine Einladung zur Hochzeitsfeier seines Nachfolgers auf dem Statthalterposten in Germanien auf dem Schreibtisch. Wussten die Götter, wie das Schreiben untergegangen war, doch dem Datum nach zu schließen, war diesbezüglich nichts mehr zu retten. Es blieb ihm nur noch seine Glückwünsche auszurichten, dem Mann ein Geschenk zu übermitteln und sich für die späte Reaktion zu entschuldigen ...


    Arbeit, nichts als Arbeit ...

    Meridius verabschiedete seinen Gast noch, begleitete ihn ins atrium und kehrte dann wenig später in sein officium zurück. Es gab eine Menge zu tun. Nachdenklich griff er nach einer Wachstafel und klappte sie auf. Die factio aurata hatte Priorität. Die Einladungsschreiben mussten raus. Und entsprechende Besorgungen und Planungen mussten auch durchgeführt werden.


    Wie es Iulia wohl ging?

    Zitat

    Original von Caius Octavius Cato
    "Das ist richtig, Senator, jedoch frage ich mich, was gerade ich bei der Factio bewegen kann. Ich kann den Männern weder etwas beibringen noch weiße ich große Popolarität auf, der Pöbel kennt mich nicht. Möglicherweise kann durch meine Finanzkraft, wenn man es denn so nennen darf, etwas bewirken. Wie genau dachtest du mich unterzubringen?" fragte er skeptisch.


    Meridius winkte ab, sah er doch die Skepsis im Gesicht des Octaviers stehen.


    "Finanziell steht die factio passabel da. Dort haben wir wenig Bedarf. Ich habe jedoch vor, die Bedeutung der sodalis etwas aufzuwerten. Ich dachte an regelmäßige Zusammenkünfte, die zum einen natürlich die Zusammenarbeit vertiefen ... Guten Rat kann man immer gebrauchen. Zum anderen ist es jedoch auch nie ein Fehler, wenn man Konzepte nicht nur gemeinsam entwirft, sondern sich auch gemeinsam einbringt. Das beginnt mit Opfern für die Götter, Banketten und Empfänge, die durchaus hier und da stattfinden könnten und zu denen nicht nur die sodalis sondern auch Interessierte geladen werden. Übungsläufe müssen geplant werden, und vieles mehr. Ich denke, dass man einiges davon auf mehrere Schultern verteilen kann. Welche Möglichkeiten wir haben und wie wir diese angehen, wäre unter anderem Thema der nächsten Zusammenkunft. Wenn Du Interesse hast, kannst Du hinzukommen. Schon alleine weil Dein Vater Hispania wird kaum verlassen können..."


    Er schwieg einen Moment.


    "Es ist ein Angebot. Wenn Du mitmachen möchtest, kannst Du dies. Wenn nicht, auch kein Problem."

    Erbschaftsangelegenheiten waren in der Tat eine komplizierte Angelegenheit. Und doch notwendig. Was nütze es, wenn man sich jahrelang einen Besitz erarbeitete und dann zerschlug er sich in nichts. Er würde dringend einmal selbst vorsorgen müssen. Immerhin war er es Maximian und seiner Gattin schuldig.


    "Es besteht kein Zweifel darin, dass die Arbeit interessant ist."


    Er lächelte. In der Tat war dieses Amt nicht nur interessant ... Wer an der richtigen Stelle saß, bekam im Grunde aus erster Hand mit, wer wann im Imperium verstorben war und in welche Richtung die gesamten Vermögen flossen.


    "Gut, ich muss jetzt jedoch weiter, mein Freund. Ich habe noch zu tun."


    Er lächelte.


    "Wir verbleiben so, dass ich Dich benachrichtigen werde, wenn die Versammlung stattfinden wird. Ansonsten steht Dir die Casa natürlich immer offen."

    Diesen Gefallen konnte er Mattiacus mit Sicherheit tun.


    "Ich werde sehen, was sich machen lässt."


    antwortete er und winkte dann einem Sklaven, welcher eine Schale mit Wasser herbeibrachte. Meridius wusch sich die Finger, trocknete diese anschließend an einem kleinen Tuch und legte sich dann bequemer. Von der gustatio hatte er genug und in der Tat begann der Sklave auch schon sein Gedeck abzuztragen, wenn auch die Speisen noch länger blieben, da Mattiacus noch speiste.


    "Ich werde demnächst eine Versammlung der Sodalis der factio einberufen. Es wäre gut, wenn Du es einrichten könntest, auch anwesend zu sein. Dummerweise befinden sich unsere Wagen und Quintus Arius noch in Alexandria, unter anderem wegen dem Wetter. Zu dieser Jahreszeit segelt so gut wie niemand mehr und das Risiko, mit unseren Gespannen Schiffbruch zu erleiden, wollte ich nicht mehr eingehen. Er wird daher in Alexandria überwintern und im Frühjahr wieder in Rom eintreffen..."

    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    MARCUS OCTAVIUS AUGUSTINUS MAIOR


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM XII KAL IAN DCCCLVIII A.U.C.
    (21.12.2007/104 n.Chr.)
    .


    ZUM
    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA


    Maximus Decimus Meridius
    PRINCEPS FACTIONIS
    FACTIO AURATA

    An einem späten Abend saß Meridius noch in seinem officium der aurata und dokumentiere einige Angelegenheiten:


    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    TITUS AURELIUS URSUS


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM XII KAL IAN DCCCLVIII A.U.C.
    (21.12.2007/104 n.Chr.)
    .


    ZUM
    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA


    Maximus Decimus Meridius
    PRINCEPS FACTIONIS
    FACTIO AURATA