In den folgenden Tagen verließ der Senator das Haus nicht. Unruhig ging er auf und ab, sah nach seiner Gemahlin, saß an ihrem Bett, strich ihr behutsam durch das Haar und hielt ihr die Hand. Es ging ihr nicht gut. Der medicus personalis verschrieb einige Rezepturen, mischte Salben und tat sein Bestes. Für einen Moment war Meridius gar versucht, nach seinem Cousin Mattiacus schicken zu lassen. Doch kannte sich dieser kaum mehr in diesen Gebieten aus, als der medicus, welcher als gebürtiger Grieche, sich schon seit Jahren mit der Medizin beschäftigte. Mattiacus war ein Allroundtalent. Vielseitig gesegnet. Arzt, Jurist und eines Tages sicher auch Senator. Doch in diesem speziellen Fall vertraute Meridius lieber auf einen wahrhaften Experten auf seinem Gebiet.
"Es wird alles wieder gut!"
flüsterte er Iulia zu, gab ihr einen Kuss auf die heiße Stirn, strich ihr dann eine Strähne aus dem Gesicht, sah in ihre fiebrigen Augen und betete zu den Ahnen, dass es auch so sein würde, wie er sagte. Iulia musste ihm erhalten bleiben. Schon alleine wegen seiner beiden Söhne. Hatte er nicht ein halbes Leben auf sie warten müssen? Er wollte sie für den Rest seines Lebens nun auch behalten.
"Es wird alles wieder gut ..."