Nachdem er von einem Wachoffizier benachrichtig worden war, betrat Meridius selbst den Kerker und ließ sich zur Zelle des Achilles führen. Die Riegel gingen auf und Meridius trat ein. Die Wache hielt sich im Hintergrund.
"Was gibt es, Probatus?"
Nachdem er von einem Wachoffizier benachrichtig worden war, betrat Meridius selbst den Kerker und ließ sich zur Zelle des Achilles führen. Die Riegel gingen auf und Meridius trat ein. Die Wache hielt sich im Hintergrund.
"Was gibt es, Probatus?"
"Das sind berechtigte Fragen. Grundsätzlich möchte ich die Einheiten relativ flexibel halten, so dass Offiziere und auch Soldaten im Krankheitsfalle, oder bei Abwesenheit ausgetauscht werden können. Wir befinden uns zur Zeit in der Luxussituation drei Tribune zu haben, und das ist auch gut so. Sollte einer krank werden, oder sonstwie entschuldigt abwesend sein, kann so lange ein anderer das Kommando übernehmen. Ebenso bei den Soldaten. Fehlt zum Beispiel einer in der Cohorte I über längere Zeit und soll eben diese Cohorte zu einem Einsatz ausrücken, dann werde ich den fehlenden Mann durch einen aus der Cohorte II ersetzen. Das erfordert natürlich eine gewisse Kooridnation, soll jedoch verhindern, dass unter Umständen alle Einheiten handlungsunfähig werden. Ziel ist es, dass zumindest jetzt - wo wir noch nicht so viele Soldaten in der Legio haben - die Cohorte I immer handlungsfähig ist und bleibt. Das Kommando kann dementsprechend durchaus wechseln, je nachdem welcher der Tribune gerade anwesend und einsatzfähig ist.
Ich hoffe, dass dieses Vorgehen auf unser aller Zustimmung stösst.
Doch nun zur Frage, wie die Koordination ablaufen wird. Schließlich muss jeder wissen, zu welcher Einheit er zugeteilt ist.
Ich werde in Zukunft den Dienstplan anders gestallten. Das heißt, es kommt nicht immer wieder ein neuer raus, sondern es wird nur noch einen geben, auf dem die aktuellen Aufgaben und die aktuelle Zuordung zu den Einheiten inklusive Wechsel verzeichnet sind. Die älteren Versionen dieser Dienstpläne landen dann im Archiv.
Der letzte Punkt dazu: Alle Offiziere, die keiner Einheit zugewiesen sind, werden entweder anderen Aufgaben zugewiesen (entweder Administration, Stab, Verwaltung, Wache, Ordonanzm usw) oder aber sie können sich nach Rücksprache mit mir eigenständig einer Aufgabe widmen. Ich erwarte dabei ihre Kreativität. Wenn jemand das Bedürfnis hat, zum Beispiel eine Strasse in Tarraco neu verlegen zu lassen, oder einen Aquädukt zu reparieren, dann soll er es mit mir besprechen und verfügbare Soldaten werden ihm von mir zugewiesen.
Alle diese Änderungen habe ich getroffen, weil ich möchte, dass die Legion in ihrer Struktur flexibler wird und angepasster reagieren kann. ich möchte kein starres Korsett vorgeben, sondern Möglichkeiten schaffen, dass sich jeder einbringen kann.
Damit steigt zwar die Verantwortung der Offiziere, also von ihnen allen, doch damit steigen auch ihre Möglichkeiten. Ich sehe dies also positiv!"
ZitatAlles anzeigenOriginal von Titus Gallus Nero
Marcellus nahm erfreut diese Nachricht auf, packte seine wenigen Sachen und lehnte gelangweilt an der Tür....und er konnte es nicht fassen......
Die Tür gab nach.....eine Wache hatte in der Aufregung und durch den Streit des Achilles die Tür nur halb abgeschlossen.
Marcellus gin raus und an der Zelle des Achilles vorbei.
Salve, ich kann dich nicht rauslassen, weil ich keinen Schlüssel habe, andererseits....Probati, ide ihre Pflicht nicht tun, soll man nur ein paar Tage hier versauern lassen. Du bist in einer der besten Legionen, mein Sohn. Bessere dich und mach was draus....
Marcellus verliess den Kerkerblock und entkam unerkannt aus dem Lager........
Sein Ziel war der Ebrus...er muss seinen Kontaktmann treffen.
So einfach geht das nicht! Aus dem Knast bricht hier keiner aus! Und die Türe wurde ordnungsgemäß verschlossen! Post wird deswegen gelöscht!
Zitat: Meridius ließ die Türe öffnen und trat zusammen mit Lucidus nach draussen. Die Kerkertüre ging wieder zu, die Riegel wurden eingelegt. Die Wache salutierte.
DIE GENS DECIMA
HONOR ET FORTITUDO
Diese Gens hat ihren Ursprung in Hispania, Tarraco und stammt aus einer alten und angesehenen iberischen Familie. Der Vater des Maximus Decimus Meridius - Livius Decimus Hispanicus - erhielt das römische Bürgerecht
und mit ihm die ganze Familie.
"Nunja, Tullius war eben ein Meister, da gibt es keine Zweifel. Wie sehen eigentlich Deine Ambitionen aus? Möchtest Du wie er den Cursus Honorum durchlaufen? Oder arbeitest Du zuerst als Rechtsanwalt. Soweit ich weiß, hat Tullius ebenfalls sich erst als Anwalt einen Namen gemacht, bevor er in der Politik durchstartete. Eigentlich kein schlechter Weg, denn vor Gericht lernt man zu argumentieren und das Wesentliche zu benennen."
Gallus trat ein und servierte den Wein.
"Danke, Gallus!"
Meridius forderte seinen Gast auf, zuzugreifen.
"Bedien Dich ruhig. Es ist ein sehr guter Tropfen, meine Hausmarke. Das heißt, wenn ich ihn selber trinke, muss er gut sein."
Meridius lachte.
"In gewisser Weise schon. Eine Legion kann ich herumkommandieren, die Soldaten sind mir zu absolutem Gehorsam verpflichtet. Im Senat geht das als Princeps natürlich nicht. Ich glaube kaum, dass sich Messalina oder Anton herumkommandieren lassen würden..."
Dann nach einer kleinen Pause, in welcher beide lachten:
"Es tut mir leid, dass ich Dich nicht nach Rom begleiten kann, aber ich bin dienstlich zur Zeit nicht abkömlich. Du wirst Deine Braut ohne mich heiraten müssen... Wirst Du doch hinkriegen, oder?"
Meridius grinste erneut.
"Gallus, bring uns Wein und etwas zum essen. Dann bereite das Balneum für unseren Gast vor und auch das Gästezimmer. Decius wird hier übernachten."
Meridius setzte sich erneut und wandte sich dann an seinen Gast.
"Doch erzähle mir von Deiner Braut. Ich habe sie bisher noch nie gesehen. Sie ist eine Tochter des Anton, sagtest Du? Wo habt ihr euch kennen gelernt? Und was musstest Du Anton verkaufen, dass er Dir seine Tochter gab? Deine Seele?"
Meridius schmunzelte.
Meridius war ein bisschen spät dran. Eigentlich sogar ein bisschen mehr als ein bisschen. Er hatte gerade seine Legatenuniform angelegt und die Caligulae nagelten auf den Boden, als er die Küche betrat. Für ein richtiges Frühstück im Speisezimmer war kein Zeit mehr, heute musste es schnell gehen.
Folglich griff er sich ein bisschen Brot, welches in einem Körbchen war und bestrich es mit Olivenöl, die Küchensklavin brachte inzwischen eine Handvoll Trauben, etwas Obst, ein paar Feigen. Mit zwei Schlücken verdünnten Wein spülte Meridius alles hinunter. Dann stand er auf, nachdem er sich gerade einmal für eine Minute gesetzt hatte, grüsste kurz und verließ die Küche wieder in Richtung Vestibulum.
"Oh, ich habe alle Hände voll zu tun. Bis vor wenige Tagen stand ich noch dem Senat vor und ich bin froh, dass ich diese ehrenvolle Aufgabe, auch wenn sie mir viel bedeutet hat, wieder los bin. Die Arbeit bei der Legio IX ist sehr zeitintensiv, und auch wenn das meiste immer nur Routine und Alltag ist, man muss immer vorbereitet sein, man weiß nie, wann es losgeht. Tag X. Verlegung an den Limes. Oder Iupiter bewahre: ein Aufstand, ein Bürgerkrieg. Zum Glück kamen solche Geschichten in Hispania seit der Niederschlagung bzw. "Befreidung" der iberischen Völker unter Augustus nicht mehr vor, höchstens vereinzelt einige Unruhen, doch sollte der Tag kommen, der Limes wäre ein Urlaubsort dagegen.Versteh mich nicht falsch, als Soldat sehnt man sich auch nach Betätigung und nach Ruhm, in einer gewissen Weise, doch liebt man auch den Frieden, und man hätte gerne das eigen Land, die Heimat, die eigenen Volksstämme aussen vor. Die iberischen Stämme haben sich Rom untergeordnet und wenn es nicht so wäre, meine Familie hätte nicht das römische Bürgerrecht erworben."
Meridius lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
"Ach ja, meine Familie. Onkel Mercator ist von seiner Geschäftsreise zurückgekehrt und hat inzwischen die Geschäfte wieder an sich gerissen. Oder sagen wir besser so: Ich hab sie ihm gegeben, weil ich wusste, wie sehr er sein Herz dran hängen hat. Er war immer ein Händler und Krämer, ein Geschäftsmann, auf eine liebenswerte Art, er verbindet eine Philosophie, die ich mag. Gewinn ja, aber nicht auf Kosten der Käufer, wenn Du verstehst was ich meine, er würde nie jemanden ausbeuten...
Verdammt noch mal, wo bleibt jetzt dieser Gallus?"
Meridius stand auf und ging zur Türe.
"Gallus!"
Auf diese Stellungnahme habe ich gewartet. Und ich muss Dir beipflichten. Einmal reicht, denn jeder von uns hat nur zwei Hände...
Oder hat jemand mehr?
Hexerei!
http://www.imperium-romanum.info/images/temp/hispania.jpg
PROVINCIA HISPANIA
STATTHALTERSITZ: TARRACO
LEGIONSSTÜTZPUNKT: TARRACO
FLOTTENHAFEN: TARRACO
"Keine Frage? Dann fahre ich fort. Wie aus der neuen Gliederung der Mannschaftsunterkünfte zu entnehmen ist, werden die Soldaten jetzt in Zukunft Einheiten zugewiesen. Das bedeutet Kohorten und Centurien. Für diese Kohorten und Centurien sind jeweils zuständiger Tribun, Centurio und Optio zugewiesen. Diese alle tragen die Verantwortung für die untergebenen Soldaten. Das bedeutet: In den Dienstplänen wird der geregelte Tagesablauf wie Training und Exerzieren und Drill nicht mehr ausgewiesen werden. Alle Legionäre haben einmal, alle Probati zweimal am Tag Trainingseinheiten zu absolvieren. Was sie im einzelnen machen, liegt ganz alleine bei deren direkten Vorgesetzten. Und damit sind sie alle hier angesprochen. Sie führen ihre Einheit autonom. Weitgehend autonom. Lediglich größere Vorgaben werden weiterhin von mir selbst getätigt. Alles was jedoch über die normale Routine hinausgeht, muss von mir bestätigt werden, und zwar bevor es passiert. Und ich erwarte Berichte uber die Aktivitäten der Truppeneinheiten. Gibt es dazu Fragen?"
"Gut, bis der Verwalter da ist, können wir ja weitermachen. Und zwar geht es um die Betriebe und die Geschäfte. Wie ich sehe hat Onkel Quintus bereits den Marktstand in Betrieb genommen. Ich hoffe doch mit Genehmigung der Marktaufsicht? Einer der Magistrate ist dafür zuständig.
Weiter: Bisher ist erst der Getreidehof errichtet worden. Die anderen Betriebe könnten sicher bald folgen. Und: Was den Barbier von Hispania betrifft: Ich vermisse einen Friseursalon auf dem Marktplatz, wo man hingehen könnte. Entweder man stellte jemanden ein, der dort die Kunden bedient, oder wir nehmen einen Sklaven.
Zuletzt: Und das betrifft jetzt wieder Mercator: Der Duumvir Curio möchte Dich sprechen. Wenn Du Zeit hast, schau am Besten mal bei ihm vorbei und stell Dich vor. Wenn Du einen guten Eindruck auf ihn machst, übernimmt er Dich in die Stadtverwaltung von Tarraco."
Meridius laß den Brief und schüttelte nur den Kopf. Das Militärgesetz hatte für alle römische Soldaten zu gelten und Ausnahmen gab es nicht. Hatte er nicht selbst zwei Probati seiner eigenen Gens nicht verschont und unehrenhaft aus der Legion entlassen?
Er beschloss, am anderen Tag den Inhaftierten in seiner Zelle zu besuchen.
Die Legio IX Hispana hat sich nichts vorzuwerfen. Zahlenmäßig war sie nicht so stark vertreten wie andere Einheiten und sie ist eine relativ junge Einheit. Sie hat sich achtbar geschlagen, vor allem wenn man den Vergleich zur Legio I wagt.
Verehrte Julia,
ich bin gut in Tarraco angekommen. Seit meiner Abwesenheit hat sich dort doch einiges geändert und das Leben in Hispania ist überall am pulsieren. Es siedeln sich überall neue einflussreiche römische Familien an, anscheind hat es sich herumgesprochen, dass man im ländlichen und privaten Hispania ganz gut und angenehm leben kann. Und in der Tat, der alte Cato hätte an unserer Provinz seine helle Freude, erscheint sie doch von Tag zu Tag ur-römischer als das inzwischen zur Weltstadt gewordene Rom.
Die Arbeit im Castellum nimmt in der Zwischenzeit meine ganze Arbeit in Anspruch und dennoch, in den wenigen freien Momenten, in welchen ich einen klaren Gedanken fassen kann, verweile ich oft bei Dir in Rom. Wie geht es Dir? Was ist aus Deinen Plänen geworden, Deinen Verwandten in Hispania zu besuchen? Ich weiß nicht mal seinen Namen, denn mir verraten wolltest Du ihn - bei unserer letzten Zusammenkunft - nicht.
Ich hoffe, dass es Dir in Rom gut geht. Und mögen die Götter Dir gnädig sein und Dir ein langes Leben schenken.
Vale,
Meridius
Verehrte Julia,
ich bin gut in Tarraco angekommen. Seit meiner Abwesenheit hat sich dort doch einiges geändert und das Leben in Hispania ist überall am pulsieren. Es siedeln sich überall neue einflussreiche römische Familien an, anscheind hat es sich herumgesprochen, dass man im ländlichen und privaten Hispania ganz gut und angenehm leben kann. Und in der Tat, der alte Cato hätte an unserer Provinz seine helle Freude, erscheint sie doch von Tag zu Tag ur-römischer als das inzwischen zur Weltstadt gewordene Rom.
Die Arbeit im Castellum nimmt in der Zwischenzeit meine ganze Arbeit in Anspruch und dennoch, in den wenigen freien Momenten, in welchen ich einen klaren Gedanken fassen kann, verweile ich oft bei Dir in Rom. Wie geht es Dir? Was ist aus Deinen Plänen geworden, Deinen Verwandten in Hispania zu besuchen? Ich weiß nicht mal seinen Namen, denn mir verraten wolltest Du ihn - bei unserer letzten Zusammenkunft - nicht.
Ich hoffe, dass es Dir in Rom gut geht. Und mögen die Götter Dir gnädig sein und Dir ein langes Leben schenken.
Vale,
Meridius
KONTENBUCH
MAXIMUS DECIMUS MERIDIUS
ZitatOriginal von Tiberius Decimus Praetorianus
"Warten wir erst mal ab, wenn Meridius sie nicht abstossen kann, wird Meridius oder ich sie übernehmen. Falls er sie nicht loswird reden wir weiter."
Meridius hörte interessiert zu.
"In diesem Fall könntest Du das Gestüt gleich übernehmen. Livianus muss dazu nur einen Brief an die zuständige Behörde schreiben."
Einfach den Besitzerwechsel bekannt geben. Es gibt dafür glaub ich sogar einen Thread.
Meridius erhob sich und verabschiedete sich von Proximus.
"Ich danke Dir, dass Du kommen konntest, und ich wünsche Dir für die Reise das Beste. Mögen die Götter immer mit Dir sein."