Beiträge von Maximus Decimus Meridius

    Meridius nickte mit dem Kopf.


    "Wein aus Hispania trinke ich immer gerne." :D


    Dann blickte er Sophus an und antwortete:


    "Gut, freut mich, dass Du das Angebot annimmst. Ich werde mich demncähst auf die zuständige Behörde begeben und Dich als meinen Verwalter eintragen lassen. Vielleicht würdest Du auch mit mir nach Hispania reisen, sobald ich hier in Rom fertig bin. Wenn wir dann in Tarraco sind zeige ich Dir die Betriebe und gebe Dir die nötigen Instruktionen und die Arbeit kann beginnen."

    Nun, ich denke doch das die Physis eine Rolle spielt. Schlicht weil damals nicht mit der Flinte geschossen wurde, sondern mit dem Schwert gestochen und das über Stunden. Es waren Gemetzel und keine Paraden.


    Dass bei den Germanen und Kelten auch Frauen mitkämpften hatte jedoch einen entschiedenen Grund und dieser lag nicht darin begründet, dass es den Frauen Spaß gemacht hätte, oder sie es als eine Art Beruf oder aus der Tradition heraus betrieben hätten.


    Der Grund liegt darin begründet, dass die Römer die Angreifer waren und diese Völker unterwarfen. Diese Stämme befanden sich im Existenzkampf, standen oftmals mit dem Rücken zur Wand, und aus dieser Situation heraus, greift auch eine Frau zum Schwert.

    "Du musst nicht gehen mein Freund, denn ich habe bereits alles gesagt. Wenn Sophus annimmt, würde ich mit ihm sowieso unter vier Augen reden. Falls nicht, hat sich das ganze schon erledigt."


    Meridius blickte in den Garten.


    "Du hast einen schönen Garten. Wer ist Dein Gärtner? Und wer war der Architekt dieses Prachtbaus?"

    "Keine Sorge, Du wirst schon noch die nötigen Instruktionen erhalten. Anton ist zwar mein Freund, doch würde ich im umgekehrten Falle auch nicht erwarten, dass er geschäftliche Dinge in meinem Beisein besprechen würde. Ich erwarte daher auch, dass alle Dinge die Du geschäftlich zu tun hast, unter uns bleiben, aber ich denke, ich kann Dir da vertrauen."


    Meridius blickte ihn an.


    "Wie ich schon sagte: Ich suche einen Verwalter, der Zugriff auf meine Konten hat und das Vermögen verwaltet. Er erhält ein umfangreiches Budget und hat die Aufgabe die Geschäfte zu führen. Das bedeutet Überwachung der Produktion, der Gehaltszahlungen, der Sklaven, der Zahlungen an Familienmitglieder und Clienten, Abschließen von Geschäftsverträgen und Warenlieferungen, und ähnliches. Ich erwarte dabei jedoch nichts unmenschliches, wir werden immer im Kontakt stehen und natürlich werde ich auch die Rücksprache suchen.


    Das einzige Manko für Dich wäre: Erstens würdest Du natürlich in Hispania in meiner Casa wohnen müssen, da in Taracco die meisten Betriebe liegen, zum anderen: Du wirst viel reisen müssen, da Du auch geschäftlich unterwegs sein wirst. Einzelheiten und Details besprechen wir jedoch dann zu Hause und intern.


    Daher nun meine Frage an Dich: Bist Du mit den Konditionen einverstanden? Und um Dir vielleicht die Entscheidung zu erleichtern: Ich könnte mir vorstellen, Deine Gehalt mit 100 Sesterzen zu veranschlagen."

    Meridius lachte. Der Garten der Casa Octavia war wirklich schön und vor allem vorteilhaft angelegt. Jedoch auch sehr groß im Vergleich zu seinem eigenen Hause, welches daneben doch eher provinzial spartanisch wirkte.


    "Nun, mein lieber Freund, Du kannst Deine Verwandte mit Geschäften überhäufen wie Du willst. Ich hoffe jedoch nicht, dass diese dann dazu führt, dass mein angehender Verwalter zu sehr abgelenkt sein wird, um seinen Aufgaben nachzukommen."


    Meridius lächelte.


    "Was die Geschäfte betrifft, würden sich Deine Aufgabenbereiche auf fast alle Bereiche beziehen. Ich selbst bin ein beschäftigter Mann. Die Verwaltung und Führung der Legio IX nimmt viel Zeit in Anspruch, im Senat möchte ich mich in Zukunft ebenfalls stärker engagieren, und so bleibt mir nichts anderes übrig als die Geschäfte und die Finanzen an einen Verwalter zu übertragen, welcher mein Vertrauen genießt. Da Du ein Verwandter des Antron bist, ist für mich dieses gegeben. Und solltest Du es mißbrauchen, weiß ich ja wo das Gericht steht, und Anton müsste wohl als Pater Familias haften. Insofern ist das Risiko für mich beinahe minimal."

    Meridius musste sich zusammen reißen, dass er in der ganze Situation nicht lauthals zu Lachen anfing. Ein Sklave, der Nerven zeigte und einen Legatus trotz dessen Uniform und sichtbaren Abzeichen wie einen Lumpenhändler behandelte...


    "Schon gut, schon gut!"


    sagte er und begrüsste erst Sophus und dann Anton.


    "Die Hochzeit war ergreifend. Und das muss ich sagen, obwohl man es von einem Soldaten ja kaum erwartet. Das Brautpaar hat so wunderbar zusammen gepasst, es war als hätte man Mars und Venus zusammen gesehen."


    Er nahm die Einladung an und folgte Anton in den Garten.


    "Ja, ich gedenke Sophus einzustellen, so Du nichts dagegen hast..."


    Dann nach einem Bruchteil einer Sekunde:


    "Du kennst meinen Cousin bereits? Darf ich vorstellen, Livianus. Er begleitet mich hier in Rom.


    Ich dachte ich zeige ihm die große bedeutende Stadt, die unbesiegbare, die herrliche und stolze, moralisch erhabene..." ;)

    Zitat

    LUCIUS ULPIUS IULIANUS dixit:
    Didia Liliana dixit:
    Es gab allerdings auch Frauen, die das, was du vorher beschrieben hast, auch "hinbekommen" haben- sie waren nur nicht in der Armee....
    Es gab Frauen, die weitaus brachialer, brutaler und standhafter waren als mancher Mann.
    z.B. ist es bewiesener Fakt, dass es weibliche Gladiatoren gab, selten und auch zu der Zeit durchaus kontrovers, aber es gab sie.


    Das trifft zu. Doch was Balbus vermutlich meinte, und Macer wird es bestätigen können: Auf dem Schlachtfeld wird nicht gefochten und eins gegen eins nach Regeln gekämpft, wie es zum Beispiel auch in der Arena der Fall wäre. Da wird einfch nur zu gestochen. Und es prallen massierte Einheiten und Formationen aufeinander, die nur durch den Einsatz ihrer Masse und Kraft um ein Übergewicht ringen.


    Es ist also nicht wie in einem Duell, wo zwei Leute mit dem Degen fechten, sondern vielmehr wie in einer Art "American Football" in dem beide Seiten aufeinander stürzen und zusätzlich noch mit Schwertern bewaffnet sind.


    Nichts gegen Frauen, aber stelle Dir eine Frau in solch einem Gewühl von mehreren tausend Mann vor. Ich bezweifle ebenfalls, dass sie weit kommt. In der Arena 1 gegen 1 mag das durchaus anders laufen können, gar keine Frage.

    Meridius entschloss sich, dem Angebot von Sophus nachzukommen und die Casa Octavia aufzusuchen. Zudem würde er mit diesem Besuch endlich einmal das Haus und die Familie seines politischen Weggefährten Anton besuchen und kennen lernen.


    "Livianus, Du kommst natürlich ebenfalls mit. Ich werde Dir nicht die Chance entgehen lassen einen hohen Senator persönlich kennen zu lernen."


    sprach Meridius zu seinem Cousin.


    Folglich standen sie bald vor der Türe jener besagten Casa und klopften an.

    Nachdem er ihn gefunden hatte, begab sich die beiden zu Adria und Hungaricus.


    "Meine Freunde, es war eine wunderschöne Hochzeit und ein gewaltiges Fest. Und natürlich eine Ehre für uns, dass ihr uns eingeladen habt. Jedoch denke ich, dass es nun besser ist, wenn wir uns verabschieden. Ihr sollt in den nächsten Tagen ersteinmal die traute Zweisamkeit genießen. Wir werden uns sicher wieder sehen, und wer weiß, vielleicht ja einmal in Hispania. Lebt wohl!"


    Meridius umarmte Hungaricus beinahe brüderlich und erlaubte sich der Braut einen Kuss auf die Hand zu geben. Dann verabschiedete er sich auch von den anderen Gästen und sprach im Hinausgehen zu Livianus:


    "So, mein Bester. Jetzt erkunden wir zusammen Rom. Es ist schon lange her, dass ich das letzte mal hier war und ich bin gespannt, wie viel sich seit meiner Zeit bei der Legio I verändert hat..."

    Hungaricus hatte seine Braut gefunden. Er hatte zwar ziemlich lange suchen müssen, doch am Ende hatte er sie wieder. Mit schallendem Lachen kehrte die Gruppe auf das Hochzeitsfest zurück, auch Hungaricus konnte seinen Freunden und ehemaligen Kameraden der Legio I nicht mehr böse sein.


    Meridius betrat wieder die Räumlichkeit des Festes, nahm einen Becher Wein und suchte Livianus. Irgendwo hier musste er doch herumschwirren.

    Meridius sah Hungaricus eintreten.


    "Sei gegrüsst, mein Freund. Ich dachte schon, Du findest die Fährte überhaupt nicht mehr. Dabei haben wir so viele Spuren hinterlassen, wenn Du diese gründlich genug angesehen hättest, Du hättest uns gleich finden müssen..." :D


    Meridius lachte ihn an.


    "Gib es zu! Wer hat Dir den Tipp gegeben? Wer war die undichte Stelle?"


    Er klopfte ihm auf die Schulter.


    "Adria hat sich übrigens köstlich amüsiert. Sie ist eine großartige Erzählerin, mein Glückwunsch."