Beiträge von Maximus Decimus Meridius

    Meridius nickte.


    "Lass es langsam angehen. Es bringt nichts, wenn Du einen Rückfall erleidest. Und wenn Du Hilfe brauchst, lass Dir ein paar Sklaven geben. Auch in der Schreibabteilung sitzen ein paar, die Dir unter die Arme greifen können. Und falls etwas wichtiges ist, Du weißt, wo Du mich findest."


    Er hielt inne.


    "Was Deinen anderen Auftrag in Rom betrifft, werde ich Melas einen Brief schreiben. Er wird dann wissen, was zu tun ist."


    sprach es, nickte seinem treuen Diener noch zu und verließ das Zimmer dann wieder.

    Ein Grund mehr für Meridius die Besitztümer in Hispania zu verkaufen. Die alte Familie existierte nicht mehr, alles was er heute hatte waren Iulia, Maximian und ein paar Kontakte.


    "Du hast Recht."


    Er wechselte das Thema.


    "Ich dachte daran im Frühjahr Spiele in Germanien zu veranstalten. Ein Wagenrennen und vielleicht sogar Gladiatorenkämpfe. Und um die Götter gleich im Vorfeld für ein gutes Jahr zu bitten, dachte ich ebenfalls daran, in Mogontiacum einen neuen Tempel zu errichten. Die Spende tut mir nicht weh, den Bauunternehmen wird es Arbeit bescheren, und es wäre immerhin auch ein Anlass, die Einweihung dann mit einem religiösen Fest zu begehen. Was meinst Du?"

    Auch Meridius lachte.


    "Weißt Du eigentlich etwas von den anderen Familienangehörigen? Aus Rom? Ich habe nicht viel von den anderen Verwandten gehört. Nun gut, wenn man davon absieht, dass Maior hier Quaestor ist, Mattiacus als Sondergesandter auf die andere Seite des Limes geschickt wurde..."


    Wieder hielt er inne.

    Zitat

    Original von Marcus Octavius Augustinus
    Ich klopfte an. *klopf, klopf*
    Und richtete meine Toga - wie ich es immer tat - bevor ich bei einem Vorgesetzten eintrat.


    Meridius schrieb gerade eine Ernennungsurkunde, als es an der Türe klopfte. Die Wachstafel bei Seite legend sah er kurz auf und bat dann den oder die Anklopfende herein. Noch konnte er ja nicht wissen, um wen es sich handelte. Jeden Moment jedoch würde er es wissen.

    Meridius nickte nur noch kurz und erwiderte dann den Gruß. Normal war er es gewohnt das letzet Wort zu sprechen, oder eine Besprechung für beendet zu erklären. Der Mann der Flotte schien es jedoch eilig zu haben und nahm dies vorweg. Sei es drum, er war nicht in der Stimmung den Leuten Disziplin beizubringen. Was die Flotte betraf hatte er das sowieso schon fast aufgegeben.


    Er veranlasste vielmehr, die entsprechende Ernennung durchzuführen.


    Sim-Off:

    Kleiner Tipp: Der Ranghöhere beendet eine Unterredung.
    Das kann sonst unter Umständen unangenehm ausgehen.

    "Sicher. Ich habe die Arbeiter nicht entlassen. Sie sind noch da. Zum Teil sind es erlesene Fachkräfte, die schon lange in unseren Diensten stehen. Sie werden es sicher begrüssen, dass die Betriebe in Familienbesitz bleiben."


    Meridius stellte sein Glas ab.


    "Ich werde Verus beauftragen, alles diesbezüglich zu regeln. Er war bisher der Verwalter, er wird sich darum kümmern. Die beiden Betriebe, Getreidehof und Bäckerei, dazu die entsprechenden Sklaven. Zahl mir einfach die Summe, von der Du glaubst, dass sie angemessen ist."


    Sim-Off:

    Nehmen wir diesen Post als Geschäftsabwicklung.
    Verus wird es dann im Sim-off Bereich abwickeln.

    "Ich rede von den Betrieben in Hispania. Die Pferdezucht gedenke ich auch weiterhin zu führen. Aber die Großbäckerei und den Getreidehof Decima könnte ich abgeben. Was ich mit den Weinbergen mache, weiß ich noch nicht."


    Meridius wurde nachdenklich.


    "Den Getreidehof kann ich Dir gerne abgeben."

    In der Antike waren die Gebäude schon bunt, keine Frage. Das schöne Marmorweiß der Tempel war häufig angemalt, rot, blau, weiß der Geier was, die Farben sind meist nicht erhalten geblieben. In den Häusern vornehmer Römer viele bunte Fresken, Mosaike, und wer sich das nicht leisten konnte, wenigstens einen farbigen Putz.


    Alleine aus Trafficgründen und auch wegen der Optik, würde ich jedoch empfehlen, hier nicht das IR damit zuzukleistern. Man kann es ja handhaben, wie ich es im Domus des LAPPs mache: Im ersten Post eines Zimmer-Threads ein inspirierendes Bild, den Rest dann einfach mit Worten ausschmücken.


    Ohne jetzt die Leistung mancher Leute zu schmälern, die hier vorgeschlagenen Bilder entsprechen wenig dem Gesamtstil dieser Sim. Alleine unsere Signaturen haben schon ein höheres Niveau.

    Meridius nickte.


    "Du solltest es vielleicht tun. Von Iulia weiß ich, dass sie mir überall hin folgen wird. Sie hat es eh schon getan, Hispania und ihre Familie weit hinter sich gelassen. Ich werde es ihr nie vergessen."


    Er nahm erneut einen Schluck.


    "Doch nimm Platz."


    Mit einer Handbewegung forderte er ihn auf sich einen der Sessel auszuszuchen, nur um sich wenig später selbst niederzulassen.


    "Hast Du zufällig Interesse, einen der Betriebe abzunehmen? Ich werde auch noch die anderen Verwandten und meine Klienten anschreiben, ehe ich die Angebote auf dem freien Markt machen werde. Wenn ich sehe, dass jemand ernsthaft interessiert ist, habe ich es lieber der Besitz bleibt in der Familie, auch wenn ich dabei dann nicht verdiene."


    Etwas Wehmut erfasste ihn dann doch.


    "Die größte Sorge dürfte die Casa sein. Ich muss jemanden finden, der sie abkauft und in Ehren hällt. Ich denke an ein paar alte Freunde der Familie. Du kennst doch noch diesen alten Händler in der Stadt? Gleich in Richtung Hafen? Der ehemalige Freund von Vater? Er war schon immer an unserer Casa interessiert gewesen. Ich denke, er würde sie in Ehren halten. Er kannte Vater gut und war oft bei uns zu Besuch gewesen..."

    Etwas der Art hatte Meridius schon befürchtet.


    "Wenn ich etwas unleidig rüber komme, dann entschuldige es, was ich jetzt sage ist nicht persönlich gemeint. Ich kann es nur nicht ausstehen, wenn Leute sich immer fernab ihrer Einheiten versetzen lassen. Das leidige Thema mit den Regionarii hatte ich nun leider schon öfters. Ich verstehe nicht, warum entsprechende Posten mit abkommandierten Männern der Einheiten vor Ort besetzt werden. Immer wieder tauchen solche aberwitzigen Konstruktionen auf."


    Er holte Luft und schrieb dann etwas in die Wachstafel.


    "Unter den von Dir genannten Umständen, hätte Annaeus Dir ein Begleitschreiben mitgeben sollen, zumal er mein Klient ist. Das hätte die ganze Sache maßgeblich beschleunigt und erleichtert. Er muss im Stress sein, dass er etwas derart Banales vergisst."


    Seine Hand stockte einen Moment ehe sie weiterschrieb.


    "Ich werde Deiner Rückführung in die Classis Germania in Deinen letzten militärischen Rang zustimmen und ein Schreiben nach Misenum aufsetzen um die ganze Angelegenheit zu klären. In der Zwischenzeit meldest Du Dich auf Deinem Flottenstützpunkt in Colonia und erinnerst den dort gerade verantwortlichen Kommandeur, dass ich in wenigen Tagen zu einer Inspektion erscheinen werde."

    Meridius versuchte zu verstehen, kam aber nicht ganz mit.


    "Im Grunde will Annaeus also, dass Du erst der Classis hier beitrittst und ich Dich dann nach Misenum versetzen lasse? Eine reichlich komplizierte Prozedur, oder nicht?"


    Er schmunzelte und trommelte dann mit den Fingern der rechten Hand auf dem Tisch herum, eher er den Griffel in die Hand nahm und an der Wachstafel ansetzte nur um dann inne zu halten.


    "Das heißt Du warst zuerst in Misenum.
    Hat er Dir ein Begleitschreiben mitgegeben?"

    "Mach Dir darum keine Sorgen.
    Valeria musste eh nach Rom."


    winkte der Gefragte ab und öffnete den Fensterschlag. Die Sonnenstrahlen fielen in das Zimmer und tauchten es in ein grelles Licht. Kühle Luft strömte in den Raum und Meridius sah zwei Vögel im Übermut um die Wette fliegen.


    "Man sagte mir, dass das Fieber plötzlich kam. Ich war froh als ich hörte, dass es Dir besser ginge. Ich hätte Dir einen Arzt aus der Legion geschickt, aber bei Fieber können auch diese kaum etwas tun. Sie sind eher Chirurgen, auf die Inneren Dinge verstehen sie sich nur anatomisch. Knochen richten ist ihre Welt, die Köchin meinte, sie kriegt Dich wieder hin, und bei Valeria hatte sie es ja - zugegebener maßen mit Hilfe der Ärzte - auch hinbekommen."


    Er verstummte und wandte sich dann wieder um.
    Sein Blick ging durch das Zimmer.


    "Brauchst Du etwas?"

    Meridius hatte von dem Vorfall natürlich erfahren und sich mehrmals nach seinem treuen Verwalter erkundigt. Als es hieß, dass es ihm wieder besser ginge, beschloss er, diesem einen Besuch abzustatten. Nachdem er an der Türe angeklopft und einen Moment gewartet hatte, bis von innen ein schwaches 'Herein' ertönte, trat er ein.


    "Salve, Verus."


    Er konnte den Mann kaum erkennen, da es im Zimmer dunkel war. Die Verschläge lagen noch über den Fenstern und der Raum glich eher einer ägyptischen Gruft als einem Schlafgemach.

    "Soweit ich weiß, nur das Übliche."


    antwortete Meridius, und nahm einen Schluck aus seinem Glas.


    "In den nächsten Tagen dürfte jedoch sicher das eine oder andere Gerücht hinzukommen. Ich denke schon seit geraumer Zeit darüber nach meine Besitzungen in Hispania zu verkaufen. Meine Arbeit bindet mich hier, und sollte ich abberufen werden, was im Grunde angesichts meiner langen Amtszeit täglich passieren kann, wäre mein Platz als Senator ohnehin in Rom."


    Er dachte nach.


    "Ich liebe Tarraco. Ich liebe die Landgüter, welche unsere Väter erworben haben. Ich liebe die dunkle Erde des Bodens, der Wind, welcher vom Meer her über die Landschaft streicht. Ich liebe die Bäume, die wogenden Getreidefelder und natürlich unsere Casa...


    ... ich achte unsere Ahnen, doch Hispanicus, Mercator und Proximus sind lange tot. Unsere Mütter ebenfalls. Von den Alten ist keiner mehr, Tertia ist gestorben, sie wird also nie wieder nach Tarraco zurückkehren. Lucilla wird diesen Senator heiraten und versorgt sein, wer also aus meiner Familie könnte dort noch wohnen?"


    Er sah Magnus fragend an.

    Meridius wusste es in der Tat.


    "Nun, ich kann sie entlassen, wenn Du noch mehr Zeit benötigst. Es wäre schade um die ganze Arbeit hier, denn sie macht diese wirklich gut und man würde es sicher bemerken, wenn sie fehlte ..."


    er sprach nicht weiter, sondern erreichte die Karaffe mit dem Wein, schenkte etwas vom Roten ein und mischte diesen mit Wasser.


    "Und was spricht man so in der Stadt?
    Du warst doch sicher schon auf dem Forum, oder?"