Beiträge von Carius Aurelius Tutor

    Tutor hatte Verwandte erwartet und wen traf er hier? Seinen Centurio. :D Da wollte er der Kaserne entfliehen und wieder wurde nichts daraus.


    "Salvete an die Damen und einen Gruß an den Vorgesetzten." Tutor war nicht im Dienst. Hier konnte er eine größere Lippe riskieren.

    Weil sich Tutor noch auskurrieren mußte, ging er heute statt zum Dienst zu diesem Treffen. Bisher hatte er außer seinem Centurio und einer Schwester noch keinen Angehörigen getroffen. Wie die Verwandtschaft war interessierte ihn. Er klopfte an die Porta.

    Die Krankheitsfälle in der Vigileskaserne nahmen zu. Sie waren teils unterschiedlich. Jeder betroffene Vigilus wurde von den anderen getrennt gehalten. Manche tuschelten bereits etwas von einer Epidemie.

    Tutor lag mit Magenkrämpfen im Lazarett. Er mußte dauerhaft brechen und hatte wässrigen Stuhlgang. Der Lazarettarzt hielt ihn von den anderen getrennt. Er wußte nicht, ob die Krankheit ansteckend war. Langsam ging es bergauf. Sein Zustand besserte sich.

    Als frischgebackener Optio ging Tutor einen Tag nach dem Fest zu den Ställen. Er besaß noch kein festes Reitpferd und berittene Patrouillen kamen häufiger vor als man glaubte. Guten Mutes stiefelte er in den Stall und musterte die Pferde. Ein dunkles wäre geeignet, denn es würde nachts nicht auffallen. Tutor stellte sich hin. Er würde das nehmen, welches sich zuerst zu ihm umdrehte..

    Zitat

    Original von Caius Aurelius Corus
    "Attentate!"


    Centurio Corus sah, wie seine Vigiles in höchste Anspannung gingen. Beim nächsten Kommando mußte der Abzug betätigt werden.


    "Iactum!"


    Nach dem Kommando faßte Tutor das Abzugsseil fest an. Die Kameraden traten zurück. Die Gespräche verstummten.


    Als das Kommando "Iactum!" erfolgte, riß Tutor mit aller Kraft an dem Seil. Er wußte, daß er mit wenig Kraft nichts ausrichten würde. Es knallte mächtig, als der Schlitten nach vorn schoß. Mit Wucht wurde die Steinkugel nach vorn geschleudert. Wo sie aufträfe, würde nichts heil stehen bleiben. Gespannt verfolgte Tutor den Flug des Geschoßes.

    Zitat

    Original von Caius Aurelius Corus
    Das Geschütz ist ausgerichtet, die Flugbahn berechnet, alle Vorbereitungen sind getroffen.


    Missile impone!"
    Die Vigiles legten das Geschoß ein.


    Nach einem letzten prüfenden Blick über das Schußfeld trat Centurio Corus zurück und hob den Arm.


    Auf den Befehl hin legte Tutor das Steingeschoß ein. Leicht war es nicht. Er mußte kräftig zupacken. Das ging auf den Rücken. Schließlich war alles vorbereitet und Centurio Corus hob den Arm. Alles ging in Anspannung über. Tutor kannte die Wucht, mit der ein solches Geschoß fortgeschleudert wird. Sobald die Sehne ausgelöst werden, würden beide Arme nach vorn schnellen. Es gibt einen gehörigen Knall, wenn der Schlitten nach vorn rauscht, aber noch war es nicht so weit…

    Zitat

    Original von Caius Aurelius Corus
    Centurio Corus trat zu seinen Männern und erteilte erste Befehle. Das Geschütz wurde mit wenigen Handgriffen für den Einsatz vorbereitet.


    "Intendite!" Laut hallte das Kommando. Centurio Corus wies die Männer an, die Sehnen zu spannen.


    Turor hatte ausreichend Möglichkeiten gehabt, die Ballista zu betrachten. Das Torsionsgeschütz besaß zwei Arme, mit deren Hilfe man Spannung aufbauen konnte.
    Bei den ersten Befehlen griffen Tutor und ein weiterer Vigilus zu den Hebeln. Über eine Kurbel wurden die Seile gespannt. Die Vigiles mussten sich mächtig ins Zeug legen. Der Widerstand war erheblich.


    Bei dem vom Centurio angegebenen Punkt stoppten die Vigiles. Mir der Spannung war die Flugweite des Geschoßes vorbestimmt. Die musste der Centurio vorher berechnet haben. Nun wartete Tutor auf die weiteren Befehle.

    Tutor packte mit einem Helfer die Holzwand auf einen Wagen. Alles sollte bereit sein und ohne Verzögerung transportiert werden können. Die Steingeschosse befanden sich immer noch in dem zweiten Wagen. Sie standen ebenfalls bereit. Das Geschütz war vor Ort. Nun mußte nur noch der Startschuß für die Vorführung kommen.

    Tutor grinste in sich hinein.


    "Ich muß zum Stadtrand, um Steine zu finden. Kommt mit, wenn es euch Spaß macht."


    Mit einem Kopfnicken wies er die Richtung. Der Wagen ratterte hinter ihm her. Sie mußten weit laufen, bis sie die Stadtmauern hinter sich gelassen hatten. Auf freiem Feld fanden sich auch bald die ersten geschoßdienlichen Steine. Tutor fragte sich, ob sein Bruder helfen würde, Steine einzuladen. Als Centurio würde er es sicher nicht tun, aber sie waren ja außerdienstlich hier.


    Wieder grinste Tutor, als er den ersten Feldstein in den Wagen wuchtete.