Beiträge von Tiberius Iulius Marius

    Ich stand inmitten des Schlachtfeldes. Ja der Centurio hatte mir befohlen zum Verbandslager zurückzukehren, aber ich konnte oder wollte dies nicht mehr. Zudem hielt ich meine Verletzung als nicht allzuschlimm. Ich beobachtete wie die letzten Germanen niedergemetzelt wurden und die anschließenden Siegesrufe der IX. Diesmal betrachtete ich alles ein wenig nüchterner als bei unseren Siegesrufen. Ein Sieg war es, ja aber zu welchem Preis. *Hochgerechnet haben wir bestimmt 3 oder gar 4 Legionen verloren* rechnete ich für mich durch.


    Und nun begann es. Die Suche nach Überlebenden, nach Freunden die vielleicht doch noch nicht tod waren. Über dem ganzen Feld lag der Geruch des Todes, dumpfe Schreie der Verwundeten waren überall zu höhren. Jeder Meter Boden war mit Blut bedeckt.
    Und die die nicht gefallen waren, all die anderen waren verändert. Vor allem bei uns Probati würde es lange dauern bis all dies verarbeitet würde was heute passiert war. Wir Probati waren als halbe Kinder hierher auf dieses Schlachtfeld gekommen. Verlassen würden wir es als Männer oder gar nicht mehr. Einige wenige mit schwachen Nerven waren auch Verrückt geworden. Aber ein großteil von uns war Tod. Was ich auf den ersten Blick sehen konnte waren nur mehr etwa 12-13 Probati am Leben, mich eingeschlossen.


    *War es das wirklich wert?* stellte ich mir selber in Gedanken die Frage. Und nach einer kurzen Zeit beantwortete ich mir die Frage selbst laut und deutlich:


    "Ja, es war es Wert. Für den Imperator und das Volk von Rom!"

    Ich sah, das eine Gruppe von Germanen noch nicht bereit war die Waffen zu strecken. Humpelnd und sichtlich gezeichnet machte ich mich auf den Weg zu Centurio Industrius und sprach ihn an:


    "Ave Centurio Industrius! Werde ich irgendwo gebraucht?"

    ROMA VICTRIX! ROMA VICTRIX! ROMA VICTRIX! ROMA VICTRIX.....


    Es hallte durch die Reihen der übriggebliebenen Legio II. Auch ich befand mich mittlerweile wieder bei meinen Kameraden an der fordersten Linie. Es war wahrlich ein erhabenes Gefühl. Andererseits dachte ich an die vielen Freunde die ich verloren hatte und die diesen Triumph nicht mehr miterleben konnten......

    Auf dem Weg zu unseren Linien kam ich zu der Stelle an der ich heute den Jungen getötet hatte. Der leblose Körper lag immer noch da. Ich konnte es immer noch nicht fassen, ein Kind. Was hatte ein Kind an einem solch schrecklichem Ort zu suchen. Ich stand regungslos da, starrte den blutüberströmten Leichnam an. In mir wuchs ein Hass, aber ein Hass nicht auf mich, sondern auf die Anführer der Germanen, auf die Germanen selbst. Ich dachte an die Eltern des Jungen. Kein Vater und keine Mutter sollte je ihren Sohn begraben müssen.


    Es kamen einige Legionäre vorbei. Sie eskortierten einige gefangene Germanen. Ich wusste nicht wie mir geschah. Ich konnte nichts dagegen tun. Ich schnappte mir einen der Gefangenen. Er sah mich mit weit aufgerissenen und erschrockenen Augen an. Er wusste nicht was das zu bedeuten hatte. Ich zwang ihn auf die Knie und drückte sein Gesicht in das Blut des Kindes. Ich schrie ihn an:


    "Ihr verdammten Bastarde. Ist das eure Art zu kämpfen? Kinder in den Kampf schicken, ist das alles was ihr könnt. Und ihr seit die die von ehrenvollem Kampf sprechen. Was ist ehrenvoll daran ein Kind das noch sein ganzes Leben vor sich hat in den Tod zu schicken?! Verflucht sollt ihr sein."


    Ich spuckte verächtlich auf den Germanen nieder und hätte ihn beinahe getötet. Doch im letzten moment besann ich mich eines Besseren, die Disziplin der römischne Legionen begann wieder in mir aufzusteigen. Selbst die Wachen die die Gefangenen zum Sammelplatz eskortierten waren völlig perplex ob meines Ausrasters, konnten ihn aber verstehen.......

    Nachdem der LAPP einen Medicus für mich besorgt hatte und dieser den abgebrochenen Pugio aus meiner Oberschenkelwunde entfernt hatte, kam ich langsam aber sicher wieder zu Kräften. Die Blutung war gestillt und ich war wieder in der Realität. Aufgrund der schlechten Erfahrung die ich mit dem "Medicus" Raeticus gemacht hatte schlug ich aber wild um mich in der Sorge, dass auch dieser Medicus auf den Gedanken kommen könnte irgendetwas amputieren zu wollen. Immer wieder schrie ich:


    "Bleibt mir blos vom Leib. Kommt mir blos nicht zu nahe. Bei mir wird nichts amputiert. Da kann ich mich ja gleich zu den Germanen stellen."


    Der Medicus starrte mich nur mit großen Augen an. Gerade hatte er noch Sorge um mein Überleben und jetzt machte ich einen Radau wie 10 Germanen. Zudem bekam ich von einem der Gerade von den Linien zurückgetragen wurde mit, dass die Germanen dabei waren aufzugeben. Obwohl ich keinen geraden Schritt mehr gehen konnte nahm ich ein Gladius und ein Scutum und machte mich auf zur Kampflinie. Ich wollte in meiner ersten Schlacht die Kapitulation des Feindes nicht verpassen, nicht nach all den Opfern die ich und die anderen gebracht hatten. Der Medicus sah mir nur verdutzt hinterher, unternahm aber nicht viel. Ich höhrte in nur mehr sagen:


    "........lasst ihn doch"

    Während die Schlacht weiter tobte, hatte ich Fieberträume. Ich wandelte über große Ährenfelder und grünen Wiesen. Es war herrlich. War ich bereits tod? War das das Elysium? Diese Fragen schossen mir durch den Kopf. Es war überaus realistisch. Doch plötzlich wurde ich wieder in die Realität zurückgeholt:


    "Ahhhh, verdammt noch mal"


    Ich schrie laut auf. Jemand hatte gerade nicht gerade zimperlich die abgebrochene Spitze des Pugio aus meinem Oberschenkel entfernt. Dieser Eingriff tat höllisch weh, doch dieser Schmerz verging schon bald wieder. Jetzt nachdem das Metall nicht mehr am Knochne rieb, konnte ich mein Bein auch wieder bewegen, die Schmerzen ließen nach.


    "Stirb uns bloß nicht Probatus Marius, du hast noch einiges vor dir bevor du zu deinen Ahnen gehen kannst" sagte der Mann der das Metallstück entfernt hatte. Ich konnte aber nicht erkennen wer es war, mein Blick war noch immer getrübt......

    Während ich neben dem LAPP wieder zusammengesackt war, erkannte ich alles nur mehr Schemenhaft. Ich hatte höllische Schmerzen, die beinahe nicht auszuhalten waren. Dieser Bastard von einem Germanen hatte den Pugio den er mir ins Bein rammte noch umgedreht um eine möglichst große und gefährliche Wunde zu hinterlassen. Dabei war die Spitze abgebrochen und diese verursachte nun bei jeder Bewegung einen Schmerz der nicht zu beschreiben war.


    Mittlerweile hatte ich aber wieder genug Kraft um nicht mehr in Ohnmacht zu fallen, doch ich wünschte ich könnte es. Die Schmerzen sind beinahen nicht auszuhalten.


    Währenddessen schien die Schlacht aber zu unseren Gunsten verlaufen. Zumindest dem zufolge was ich noch erkennen konnte.


    Als ich langsam wieder zu mir kam schmerzten zunächst meine Augen durch das helle Sonnenlicht. Ich blickte in die Höhe und sah einen Reite der beinahe sein Pferd auf mir zum Halten gebracht hatte. Erst auf den zweiten Blick sah ich dass es der LAPP Sedulus war. Obwohl ich verwundet war und erschöpft wie noch nie in meinem Leben wollte ich Haltung annehmen und salutieren. Ich musste ein Scutum als Stützhilfe nehmen um überhaupt aufstehen zu können. Ich sah furchtbar aus. Als ich den Umständen entsprechend gerade stand stammelte ich vor mich hin:


    "Avvv....e Le..g...."


    Doch noch bevor ich meinen Satz zu ende führen konnte, sackte ich wieder zusammen und war wieder bewusstlos. Ich hatte viel Blut verloren.....

    Ich riss mich in letzter Sekunde los von Raeticus und den anderen beiden Männern und brüllte sie an:


    "Seit ihr völlig verrückt? Der Arm bleibt dran, so schlimm ist es bei weitem nicht. Er ist nur etwas taub."


    Ich entfernte mich ein wenig und verscuhte ein wenig verschnaufen. Es war grausam. Überall lagen Verwundete. Einige sahen wirklich schlimm aus. Mittlerweile hatten alle Legionen mehr oder weniger die Anhöhe erreicht. Durch die fliehenden Germanen geriet auf der anderen Seite aber die IX. noch einmal in Bedrängnis. *Hoffentlich geht es meinen beiden Onkels, Seneca und Numerianus bei der Legio IX Hispania gut.* dachte ich mir.


    Da standen wir nun. Etwas hinter den Linien auf blutgetränktem Boden. Ich hatte wieder einen dieser seltsamen Anwandlungen. Ich stand nur da und höhrte die Rufe der Verwundeten und den Kampflärm im Hintergrund. Blutüberströmt blickte ich um mich. Meim Blick schweifte über den Komandostab, beiläufig sah ich auch einen Praetorianer. Das erste mal in meinem Leben das ich einen Praetorianer sah. Aber es interessierte mich nicht. Ich drehte mich langsam um meine eigene Achse und blickte mich weiter um. Als ich die Schlachtreihen sah, wollte ich wieder in den Kampf zurück, ich befand mich selbs in einer Art Trance. Ich bückte mich um mein Scutum und Gladius aufzunehmen. Doch in diesem Moment sah ich einen Germanen auf mich zustürmen. Er war schwer verwundet, aber trotzdem noch kampffähig. Deshalb wurde er von unseren Linien übersehen.


    Er stürmte auf mich zu. Nur mit einem Langschwert bewaffnet. Ich schaffte es nicht mehr mein Scutum hochzunehmen und rollte mich unter einem seiner Hiebe weg. Es entbrannte ein Kampf Schwert gegen Gladius. Irgendwie gelang es dem Germanen mir das Gladius aus der Hand zu schlagen. Er hätte mich töten können, doch anstatt zuzuschlagen warf er sein Schwert weg und stürtzte sich mit blosen Händen auf mich. Er besaß einen irren Blick. So etwas hatte ich noch nie gesehen. Kurz bevor er mich erreichte riss ich meinen Pugio aus dem Schaft und versuchte ihn zu erwischen. Es folgte ein wahrer Nahkampf. Ich war schon fast zu schwach, doch ich wehrte mich so gut ich konnte. Trotzdem gelang es dem Germanen mir meinen eigenen Dolch hineinzurammen:


    "Ahhhhhhhhrrrgggg"


    schrie ich dass es über das ganze Feld hallte.


    Er erwischte mein rechtes Bein sackte aber selber zusammen, er war verblutet, wollte aber noch einen Römer mit in den Tod nehmen. Irgendwie bewunderte ich diese Einstellung, auch wenn er mich ganz schön erwischt hatte. Er fügte mir zwar keine tödliche Wunde zu, doch es reichte zusammen mit der Erschöpfung aus, dass sich ein Schleier über mich legte. Ich war bewusstlos.......

    Nachdem wir uns wieder unter dem Befehl von Centurio Industrius vereinigt hatten ging es endlich vorwärts und von mir fiel eine große Last. Es waren nur 10 Männer die ich eine zeitlang befehligte, obwohl man es gar nicht befehligen nennen konnte. Trotzdem war es eine enorme Bürde und jeder Verlust tat besonders weh. Erst heute hatte ich Begriffen was für eine Last die Offiziere auf ihren Schultern tragen.


    Trotz der aussichtslosen Lage der Germanen machten sie noch keine anzeichen aufgeben zu wollen. Im Gegenteil: Die die eingeschlossen waren kämpften noch einmal mit allem was sie hatten und mehr. Für uns Probati war es ein schrecklicher Tag. Ich orientierte mich mittlerweile mehr in die hinteren Reihen, während die teils noch recht frischen Auxiliareinheiten in der ersten Linie kämpften. Ich machte mich daran Verwundete in Sicherheit zu bringen und zu versorgen. Zu mehr war ich auch fast nicht mehr fähig. Meinen Schildarm konnte ich fast nicht mehr bewegen, der Schwertarm schmerzte höllisch. Doch zumindest war ich noch am Leben.

    Naja, hast schon recht. Aber wie schon gesagt, nur weil ein Stück von einem bestimmten Komponisten ist, muss es noch lange nicht gut sein. Mir persönlich hat die Titelmusik zu Alexander nicht schlecht gefallen, obwohl er ziemlich monoton ist.


    "Nein Centurio Industrius. Es sind lediglich 10 Mann übrig und Oktavianus hätte es beinahe auch erwischt. Ich werde nicht mehr von eurer Seite weichen!" antwortete ich dem Centurio. Für mich klang seine Anspielung auf die Anzahl von Überlebenden beinahe wie ein Vorwurf mir gegenüber, kümmerte mich aber nicht darum sondern reihte mich ein. Ich war mit meinen Kräften fast am Ende. Jede bewegung schmerzte höllisch. Mein Scutum-Arm war durch den einschlagenden Barbaren fast unbrauchbar, meine Beine hatten auch einiges abbekommen. Aber alles gejammere würde doch nichts nützen. Dies war unsere letzte Chance diesen vermaledeiten Hügel doch noch zu erobern. Doch es würde nicht einfach werden.

    Ich sah aus meinen Augenwinkeln, dass Oktavianus zu Boden ging. Ich eilte zu ihm und wollte ihm helfen, doch das war schwieriger als erwartet. Der Germane der Oktavianus gerade noch mit einem Knüppel eins übergezogen hatte, hatte nun ein Gladius aufgenommen. Ich stellte mich vor Oktavianus und konnte den ersten Schlag des Germanen mit meinem Gladius abblocken. Dabei verlor ich aber mein Gladius. Nun schlug der Germane wie wild auf mich ein. Ich konnte gerade noch das Scutum hochreißen. Doch der Germane hörte nicht auf. Er schlug wie besessen auf mein Scutum ein, dass mir jede Schlag durch Mark und Knochen ging. Ich war festgenagelt, zusammen mit Oktavianus, der keine Anzeichen machte zu sich zu kommen. Ich suchte verzweifelt nach einem ausweg, fand in der Schnelle abe keinen.....

    Sim-Off:

    ich nehm das mal auf mich bezogen, auch wenn ichs nicht persönlich nehme. wir haben das so gepostet dass wir zum teil isoliert wurden und kein Komandeur dabei war und keiner befehligt hier eine ganze Centurie. Wenn dann etwa 10 Mann die zum größten Teil auf sich allein gestellt waren. Für mich ist das realistisch. Ich glaube nicht dass alle darauf gewartete hätten abgemurkst zu werden. Es ist immer so dass in solchen Momenten entweder der Fähigste oder der mit der größten Klappe (wie ich zum Beispiel :D) das Kommando übernimmt. aber wie gesagt nur über eine kleine Gruppe. Diese Tatsache ist psychologisch nachzuweisen. Aber wenns fehl am Platz ist nehm ich mich schon zurück. 8) :D


    bitte löschen

    Das haben wir noch nicht wirklich entschieden. Voraussichtlich aber klassischen Ska. Uns fehlen aber noch ein paar die mitmachen wollen. Weist du, bei uns in einem ländlich geprägten Nest mit gerade mal 400 Einwohnern ist es recht schwierig Musiker aufzutreiben, die dann auch noch an Ska interessiert sind.


    Bezüglich Vangelis: garade dieses pathetische mag ich an seinen Stücken.

    Unser Vormarsch dauerte nicht lange an. Anscheinend warfen die Germanen ihre Reserven in den Kampf, zumindest hoffte ich das es die Reserven waren. Ansonsten hätten wir so gut wie keine Chance die Linie zu halten. Aber auch so brachten uns die Germanen in arge Bedrängnis. Zudem war der Boden nicht mehr geeignet einen Berg hinauf zu marschieren. Die nachrückenden Barbaren drückten uns einfach den Hügel hinunter. Alle versuchten dagegenzuhalten, rutschten aber immer wieder weg.


    Ich schrie zu Oktavianus der zwei Mann neben mir stand:


    "Verdammt noch mal. Jetzt haben wir es gerade noch geschafft den Reiterangriff zu überleben und jetzt das hier"


    Es sah im Moment wirklich nicht gut aus. Wieder war die rechte Flanke gefärdet. Für uns Probati war es eine unmöglich erscheinende Aufgabe diesen Ansturm aufzuhalten. Viele verließen zudem die Kräfte. Andere wiederum wollten sich bereits in ihr Schicksal ergeben.


    "Kommt schon, wir schaffen das. Wir haben bis jetzt überlebt und werden auch weiterhin überleben!" brüllte ich zu den letzten 10 Probati die noch in meinem Abschnitt übrig war. Immer noch kein Zeichen von einem Offizier. Centurio Industrius war durch das ganze Durcheinander mit den restlichen Probati weiter in die Mitte abgedrängt worden. Deshalb beschloss ich einen Probatus auf die Suche nach einem Offizier zu schicken:


    "Maxentius, such einen Offizier und erstatte ihm Bericht. Wenn möglich geh zum Komandostab. Sag ihm das wir hier nicht mehr lange aushalten und auf der rechten Flanke auf beinahe verlorenem Posten stehen. Mach dir keine Sorgen. Ich übernehme die Verantwortung."


    Den letzten Satz sprach ich mit einem gequältem Lächeln und machte mich innerlich schon auf Probleme gefasst. Probleme dafür, dass ich hier einfach Befehle erteilte. Maxentius nickte aber nur kurz und machte sich dann auf.

    Nachdem ich den verwundeten Probatus hinter unsere eigene Linie gezoge hatte schnappte ich mir ein Gladius von einem Gefallenen und reihte mich auch wieder ein. Endlich konnten wir auch mal in die Offensive gehen. Ich war schon ziemlich müde. Mein ganzer Körper schmerzte, doch ich trieb mich weiter voran. Es war schon ein ganz anderes Gefühl selber mal in der Offensive zu sein. Hier konnten wir Römer nun unseren Vorteil auspielen, nähmlich den Kampf in geschlossener Formation. Endlich konnten wir Boden gut machen, wenn auch nur Meter um Meter. Doch würde dies ausreichen? Unsere Reihen waren schon ziemlich ausgedünnt. Eine weitere Attacke der Germanen wie die erste könnte uns das Genick brechen. *Wir müssen einfach diesen verdammten Hügel erreichen, sonst waren die ganzen Opfer umsonst* dachte ich mir, während wir uns geschlossen vorkämpften.

    Jetzt endlich, nach langem harten Kampf und vielen verlusten konnten wir Probati uns wieder der Legion anschließen. Wir nahmen wieder unsere Position an der rechten Flanke ein und marschierten wieder vorwärts. Lediglich 10 Probati hatten es zurück in die eigenen Reihen geschafft. Sogar auf den letzten Metern fielen noch zwei. Einer wurde schwer verwundet und konnte nicht mehr laufen. Ich packte ihn und versuchte ihn hinter unsere Linien zu ziehen. Unter großen Kraftaufwand gelang es mir, obwohl ich dabei mein Gladius verlor. Doch für mich zählte das Leben des anderen Probatus mehr als ein lächerliches Gladius.