Beiträge von Tiberius Iulius Marius


    Ja ich bin Musiker. Angefangen hab ich bei der Musikkapelle mit Trompete. Mittlerweile habe ich auch Klavier gelernt und versuch mich jetzt an traditionellen Tirloler Instrumenten. Gitarre spiele ich auch. Ich spiele mit Herz und Seele Blasmusik, das ist beinahe noch die einzige ehrliche Musik, da sie ohne Text auskommt und jeder sich etwas eigenes dazu denken kann wenn er zuhört. Ihm wird kein Bild aufgezwungen durch den Text.


    Dazu spiele ich noch in einer Band. Vor allem Jazz und Swing. Zudem versuchen wir gerade eine Ska-Band aufzustellen, ist bei uns aber nicht so einfach.


    Was Komponisten angeht die ich höhre, das ist verschieden. Kommt ganz auf die Stimmung an. Ich habe keine bevorzugten Komponisten, mir kommt es immer auf das jeweilige Stück an. Entweder ist es gut oder nicht. Stücke die mir zusagen sind zum Beispiel Bachs 9. Symphonie (ich weiß, da werden jetzt einige die Augen verdrehen), Ritt der Walküren, Die Moldau wenn ich entspannen will, usw usw. Aber auch moderne Komponisten. Ich bin zum Beispiel ein absoluter Fan von Vangelis falls den einer kennt. Eigentlich alles was man auch gut selber spielen kann.

    Endlich griff auch unsere Reiterei ein. Sie versuchte uns zu entlasten, auch wenn sie durch das schwierige Gelände doch recht behindert war. Indessen rückten wir immer näher an unsere Legio heran. Von ehemals 35 Probati in der Gruppe in der ich mich befand hatten die Germanen uns auf 13 dezimiert und ein Ende war nicht in Sicht.

    Während wir Probati uns zurückzogen, startete die Legio II eine Offensive. Wenn alles gut gehen würde, dann könnten wir uns der Legio in der Mitte wieder anschließen, da wir uns aufeinander zubewegten. Sollten wir das schaffen, so wären wir gerettet, fürs erste zumindest.

    Ich will hier ja nicht etwas falsches sagen oder sonst irgendwie Probleme aufwerfen, aber ihr Deutschen solltet wirklich langsam lernen nicht alles was Geschichte betrifft zu verdammen. Natürlich, auch ich hasse den Faschismus, aber ihr solltet nicht Sagen, Fabeln, Lieder usw. nur deshalb verdammen weil sie von den Nazis missbraucht wurden.


    Das gleiche wäre hier in Italien. Wenn es hier gleich laufen würde wie bei euch, dann dürfte man bei uns über einen großteil der Römischen Geschichte nicht sprechen, denn diese wurde vom Italienischen Faschismus genauso missbraucht, wie zum beispiel bei euch die Niebelungensaga.


    Aber ich lass das hier jetzt. Hier sollte es um Musik gehen und nicht um so etwas.

    Es war schwer für uns Probati. Unserer kleiner Haufen der noch übrig geblieben war versuchte sich geschlossen zur Legio zurückzuziehen. Doch so einfach wollten die Germanen uns nicht gehen lassen. Immer wieder schlugen sie auf uns ein.


    "Wir müssen versuchen in Formation zu bleiben. Wenn sie uns auseinandertreiben bevor wir unsere Legio erreichen sind wir tod. Schild an Schild ist die Devise!" Ich versuchte die anderen weiter anzutreiben. Kein Gefühl von Angst mehr bei mir. Um es genau zu nehmen fühlte ich gar nichts mehr. Kein Wunder nach solchen Erlebnissen.


    Meter für Meter, Germane um Germane kamen wir so unserer Legio näher. In den Reihen der Germanen wurden derweil Legionäre die vereinzelt zurückblieben auf grausamtste Art und Weiße hingerichtet. Ob es uns auch so ergehen würde lag allein in den Händen der Götter.

    Klassik ist gut. In dem Punkt muss ich euch recht geben. Aber was ihr da jetzt wegen Faschismus, Großdeutschland ecc. von euch gegeben habt, da stehen mir als Musiker die Haare zu Berge.


    Musik ist von Natur aus unpolitisch. Musik wird erst durch ihren Missbrauch durch die eine oder andere Seite zum Politikum. Politisch wird Musik erst durch verschiedene Texte die zur Musik hinzugedichtet werden. Im Prinzip könnte man sogar aus Kinderliedern Propagandamaterial machen.


    Ich finde es einfach nur eine Schande, dass manche Leute aufgrund der Musik die sie höhren oftmals in eine politische Extreme gesteckt werden.

    Sim-Off:

    ok, danke. wir waren gerade aber noch in arger Bedrängnis. Ich möchte nicht umbedingt einfach Szene wechseln und werde das erst in 1-2 Posts zu Ende bringen. wenns recht ist :D


    Während sich der Rest der Legion neu formierte, saßen Oktavianus und ich immer noch mit einer handvoll anderer Probati fest. Centurio Industrius hatte die meisten Probati gesammelt die er erreichen konnt, wir jedoch befanden uns noch immer in Wallformation als die Reiterei auf uns traf. Die Formation hielt nicht stand, wie ich schon befürchtet hatte. Es gelang uns zwar einige Reiter von ihren Pferden zu holen, trotzdem gelang es den Barbaren in unsere Reihen einzubrechen. Ich erwischt mit meiner Pila ein Pferd am Hals. Dieses übeschlug sich und der Reiter flog über uns hinweg. Die nachfolgenden Reiter konnten wir aber nicht mehr aufhalten. Sie erschlugen von oben herab einen großteil von uns der noch übrig war.


    Genau in diesem Moment gelang es der Legio VIII Augusta einen Keil in die Formation der Germanen zu treiben. Dies verschaffte uns einen Augenblick zum Verschnaufen, da sich die Reiterei der Germanen nun auf diese Konzentrierte. Trotzdem war es für uns noch mehr als schwierig genug.


    "Wir müssen versuchen zur unserer neuformierten Legio zu kommen, sonst geraten wir hier zwischen die Fronten!" rief ich Oktavianus und den anderen zu. Zum Glück hatte der Widerstand der Germanen merklich nachgelassen, da sie mit der VIII. beschäftigt waren. Trotzdem war es noch mehr als ungewiss das wir den Anschluss schaffen würden.

    "Scheiße, ein gottverdammtes durcheinander ist das hier!" brüllte ich noch kurz bevor die germanische Reiterei über uns Probati herfiel. *Hoffentlich überleben das hier wenigstens ein paar von uns* dachte ich mir.


    Doch wir waren nicht die einzigen die Probleme hatten. Es gingen Gerüchte um, dass auch die anderen Legionen schwer getroffen waren. Aber was konnte man während einer Schlacht schon auf Gerüchte geben. Ich warf noch einen schnellen Blick zu Oktavianus, nickte ihm aufmunternt zu und richtete dann mein Pilum auf die Germanische Kavallerie aus. Ich schloss kurz die Augen und ließ meine Gedanken noch einmal in der Vergangenheit schweifen. Gleich würde es sowei sein. Die Germanen waren nun so nah, dass ihr Gebrüll den Lärm der Pferde übertönte......

    "Scheiße, keine Ahnung. Ich glaube irgendwo im Zentrum. Die Germanen haben mitbekommen dass bei uns an der Flanke fast nur Probati sind. Die versuchen uns andauernd zu isolieren." schrie ich zu Oktavianus, der nur etwa 10 Meter von mir entfernt stand. Die Germanische Reiterei rückte näher. Nur noch wenige Augenblicke und sie würden auf unseren improvisierten Schildwall treffen.....

    Jetzt wusste ich wie sich ein Befehlshaber etwa fühlen musste. Ich fühlte mich irgendwie für die anderen verantwortlich, auch wenn ich wusste das ich selber nur Probatus war. Die anderen hatten verstanden dass ich versuchte uns hier lebend rauszubringen und akzeptierten mich deshalb als "Anführer" bis wieder ein Offizier oder zumendestens ein erfahrener Legionär anwesend war der uns die Befehle gab. Trotzdem hatte ich Angst mit meinen "Befehlen" etwas falsch gemacht zu haben und meine Kameraden damit in den Tod zu schicken. Aber jemand musste doch etwas machen, wenn wir nur hier stehen und den Germanen zusehen sind wir ohnehin tod. Trotzdem war Zweifel in meinen Augen zu sehen.

    Ich war mit einer handvoll anderer Probati noch auf der Rechten Flanke übrig geblieben. Die anderen waren desertiert, tod oder orientierten sich an die I. Centurie in die Mitte. Ich war völlig erschöpft, hatte aber keine Zeit mich auszuruhen. Es ertönte ein Hornstoß der Germanen. *Das bedeutet nichts gutes* dachte ich mir und schon erblickte ich die feindlichen Reiter die zum zweiten Angriff ansetzten. Obwohl die Situation aussichtslos war und uns kein erfahrener Soldat mehr zur Seite stand versuchte ich ruhig zu bleiben. Centurio Industrius war selber ein gutes Stück entfernt in Nahkämpfe verwickelt. Wir Probati waren auf uns allein gestellt.


    "Schildwall, bildet einen Schildwall. Los, sonst metzeln die Reiter uns nieder." Ich brüllte so laut ich konnte, obwohl ich mir bewusst war dass es nicht mehr viel nützen würde. Erstaunlicher weiße hörten die anderen auf mich. Wir waren nur mehr eine Handvoll Probati die in diesem Abschnitt kämpfte. Die vordere Linie von erfahrenen Legionären existierte praktisch nicht mehr und so würden die Reiter mit voller Wucht auf uns treffen. Ich machte schon meinen Frieden mit den Göttern und sagte leise vor mich hin:


    "Für den Kaiser und das Volk von Rom"

    Nun war es also so weit. Jetzt griff auch die germanische Reiterei in das Gemetzel ein. *Wir haben so gut wie keine Chance standzuhalten* dachte ich mir als gut 200 germanische Reiter auf uns zuhielten. Wie sollten wir Probati auch noch mit der Reiterei fertig werden, wenn wir schon mit den Fußtruppen solche Probleme haben. Wenn hier nicht bald was geschieht, dann würde die Reiterei unsere Linie durchbrechen, auch wenn wir noch so aufopferungsvoll kämpfen werden. Mittlerweile war ich von Oben bis Unten mit Blut befleckt. Zumindest konnte ich wieder klar denken nach dem Schlag auf den Helm, obwohl ich höllische Kopfschmerzen hatte.


    Ein Germane kam auf mich zugerannt blieb vor mir stehen und brüllte mich an. Ich dachte nicht groß nach und brüllte ihn ebenfalls an. Der Germane schaute mich verdutzt an, ich stach zu. In meinen Augenwinkeln sah ich einige Probati die mit den Nerven am Ende waren. Soviel Blut und Tod verträgt nicht jede Seele. Einige saßen oder standen einfach nur da und starrten in die Gegend. Mit ihnen war nichts mehr anzufangen, auch die Germanen betrachteten sie nicht mehr als Gefahr und ließen sie in Ruhe....

    Mittlerweile kam ich wieder zu mir. Meine Orientierung kam langsam wieder zurück. Ich war bestimmt 5 Minuten bewusstlos, rappelte mich jetzt aber wieder auf. Aus meiner Nase und Mund kam Blut, der Helm war auch ganz schön lediert. Mein Scutum war ebenfalls nicht mehr zu gebrauchen, deshalb nahm ich eines auf, das auf dem Boden lag.


    Die Situation hatte sich in meiner "Abwesenheit" nicht gebessert, im Gegenteil. Die Germanen drohten die rechte Flanke zu durchbrechen. Für uns Probati war es ein beinahe übermächtiger Feind. Dabei war das erst die Vorhut und es ließ sich noch nicht ein germanischer Reiter blicken. Die Germanen hatten die Schwachstelle in unseren Linien erkannt, und stürmten nun zum Großteil auf uns Probati ein. Es wurde immer schlimmer. Auch die Standarte war immer noch in Gefahr. Unser Legionsadler hatte ich schon aus den Augen verloren. Ich zweifelte mittlerweile daran, diesen Tag zu überleben. Ich hatte aber kaum Zeit nachzudenken, geschweigedenn zu Rasten. Es stürmten immer mehr Germanen auf uns ein.


    "Verdammt, wo kommen die bloß alle her!!!?" brüllte ich und schlug auf einen Germanen ein.

    Ich lag immer noch am Boden. Für eine kurze Zeit wurde mir schwarz vor Augen. Dann nur mehr gedämpfter Kampflärm. Immer noch konnte ich mich nicht orientieren und nicht aufstehen. Ich konnte kaum noch Freund und Feind unterscheiden. Wenn jetzt ein Germane käme und merkte dass ich noch nicht Tod war....

    Ich wollte zwar bei der Standarte aushelfen, aber ich wurde bald wieder abgedrängt. Die Flut der Germanen war noch nicht einmal der richtige Anfang. Nur vereinzelt waren hier unter ihnen wirkliche Kämpfer, der Rest nur Alte und Kinder. Ich wunderte mich dass sie nicht sogar Frauen in den Kampf schickten. Nach einer kurzen Verschnaufpause schossen sich die Germanen erneut auf uns Probati ein. Wieder versuchten sie uns zu isolieren und aufzureiben. Diesesmal konnten wir aber mit müh und Not die Linie halten. Lange würde das aber nicht mehr gutgehen. Von meiner Abteilung waren nur mehr gut 30% übriggeblieben und die Linie drohte zu brechen.


    *Irgendeiner von diesen Hunden muss gemerkt haben dass auf der rechten Flanke beinahe nur Probati sind* dachte ich mir. Die Flut auf uns nahm kein Ende und wir wurden zurückgedrängt. Aber nicht nur wir. Auch die Legionäre in der ersten Reihe, die noch übrig waren wurden zurückgedrängt. Die rechte Flanke drohte einzubrechen. Ich sah fragend zu Centurio Industrius. Wir wussten nicht mehr so recht was wir machen sollten.


    In dem Moment stürmte ein Germane auf micht los, holte aus und traf mich. Ich ging zu Boden, verschwommene Sicht. Ich verlor völlig die Orientierung. Was war geschehen? Der Barbar hatte mich getroffen, aber wo? Ich lebte noch also konnte es nicht so schlimm sein. Mein Scutum hatte den Schlag gedämpft, er rutscht ab und traf mich am Helm. Der Helm hielt zwar, aber es war doch noch recht heftig. Nun lag ich da, wusste nicht was nun als nächstes passierte. Ich sah die Schlacht nur mehr wie in Zeitlupe ablaufen........


    Sim-Off:

    besser so? :D

    Nachdem ich mich wieder gefasst hatte, versuchte ich mir wieder einen Überblick übe das Schlachtfeld zu verschaffen. Es sah nicht gut aus. Unsere Reihen lichteten sich zunehmend und die Germanen wichen einfach nicht zurück. Ich war erschöpft, geschockt und zugleich in einem Blutrausch der meine Sinne vernebelte.


    Im Augenwinkel sah ich wie unsere Standarte immer mehr in Bedrängnis geriet. Die Germanen ließen nun von uns Probati etwas ab. Sie konzentrierten sich nun mehr auf die Standarte. Ohne groß nachzudenken schlug ich mich zur Standarte durch. *Eigentlich verrückt jemandem hinterherzurennen der einen töten will* dachte ich mir.


    "Nah Cyprianus, wie wärs mit ein bisschen Hilfe" sagte ich mit müder Stimme.

    Urplötzlich stand ein Kind vor mir. Es war ein Germane mit einme Schwert, beinahe genauso groß wie der Junge selber. Ich erschrak. *Ich kann doch keine Kinder töten* dachte ich mir. Der Oberkörper des Jungen war unbekleidet. Narben zeugten von einer wilden Vergangenheit. Trotzdem, ich konnt keine Kinder töten. Doch plötzlich stürmte der Junge wie wild auf mich los. Schlug ein zweimal auf mein Scutum ein. Beim dritten Mal erwischte er mich am Bein. Die Verletzung war nur halb so wild, doch meine Reflexe waren stärker als meine Gedanken. Ich stoch zu. Als wieder der Geist die Oberhand gewann blickte ich erschrocken auf den leblosen Körper des Kindes. *Was hab ich getan, wie können die nur Kinder in den Kampf schicken?* schossen die Gedanken durch meinen Kopf. Ich wich zwei Schritte zurück und musste das gerade Geschehene erst einmal verarbeiten.

    Ich brüllt Centurio Industrius entgegen um sicher zu gehen dass er mich auch hörte:


    "Verdammt, diese germanischen Hunde habens auf uns Probati abgesehen. Woher wissen die dass wir noch unerfah......." Ich konnte den Satz nicht zu Ende bringen, denn ich wurde bereits wieder angegriffen. Ich wehrte mich und rang auch diesen Germanen nieder.


    *Nummer 13 glaub ich, verdammt ich hab mich verzählt* dachte ich mir.