Beiträge von Typhoeus

    Typoeus kam zur Sache; "Ok, was kannst du, was willst du? Patrizier lassen sich gut erpressen, doch einbrechen oder überfallen könnte gefährlich werden.
    Oder willst du einem Juwelier seinen Schmuck stehlen? Oder Auftragsmord begehen?
    In Rom herrscht bezüglich Kriminalität beinahe grenzenlose Freiheit." Das war zwar leicht übertrieben, aber Typhoeus hatte schon einige solcher Aktionen durchgeführt.
    Mit einem kurzen Blick auf die Strasse versicherte er sich, dass seine Männer unter den Leuten keine Probleme hatten. Dann blickte er wieder zu dem Mann.
    Seinen Namen brauchte er gar nicht zu wissen.

    "In Rom gibt es vielerlei Arbeiten, die sich lohnen; Bauer, Bäcker, Schreiner, Walker, Senator ...", tat Typhoeus völlig unschuldig.
    Er wollte des Mannes böse Seite sehen.

    Sim-Off:

    Nepos: ihr wusstet gar nicht wie ich aussehe, und meine schergen haben sich unter die zivilbevölkerung gemischt ;)


    Der Bettler störte ihn etwa, doch wie erwartet fand sein Gegenüber die richtigen Worte, damit dieser den Abgang machte.
    Doch seine dumme Frage verwunderte Typhoeus unscheinbar ein wenig. "Mir wurde mitgeteilt, du bist auf der Suche nach sich lohnender Arbeit.", half er ihm auf die Sprünge.
    Irgendetwas war seltsam mit dem Bettler gewesen... trotzdem es normal war, dass Bettler einen so anflehten...

    Er räusperte sich. "Salve, willkommen in Roma", sprach Typhoeus und fixierte ihn mit seinem Blick. Quintus' Auslegung nach war der Fremde ja aus Germanien gekommen.
    Typhoeus gab sich gelassen und musterte den Mann. Auf Quintus musste er bedrohlicher gewirkt haben, dachte er, als er sich an dessen Erzählung erinnerte.
    Verzerrte Wahrnemung, weiter nichts, tat Typhoeus sich mit dem Gedanken ab und wartete eine Reaktion seitens seines Gegenübers ab.

    Das musste er sein, der da gerade auf ihn zu kam, dachte Typhoeus, obwohl ihn Quintus ein wenig anders beschrieben hat. Quintus hatte er nicht mitgenommen, damit er nicht etwa irgendwas verriet.
    Seelenruhig stand er hier, während sein Leibwächter die Umgebung genau im Auge behielt.
    Selbstverständlich war Typhoeus selbst auch bewaffnet, doch hoffte er die Waffe nicht einsetzen zu müssen.
    Er war gespannt was der Mann sagen wollte.

    Die Sonne war im Begriff unterzugehen und Typhoeus stand an der südwestlichen Ecke des Domus Caligulae mitten in Rom. Neben ihm stand gewissermassen eine Art Leibwächter. Doch er war nicht alleine; mindestens fünf andere Genossen Typhoeus' hatten sich unter die Menschen in der Nähe gemischt, bereit, jederzeit einzugreifen, falls ihrem Anführer etwas geschehen sollte.
    Ihre Waffen hatten sie perfekt unter ihren Kleidern getarnt und hielten selbst nach Gorillas ausschau, die dem Mann gehörten, der ja alleine kommen sollte.
    Typhoeus war ein wenig nervös. Er hatte guten Grund dafür. Schliesslich war derjenige, der laut einer geheimen Information ihn infiltrieren sollte, bis heute noch nicht aufgetaucht.
    Konnte es der Mann sein, den er jetzt treffen wollte?
    Man würde sehen...

    Quintus schien nervös zu sein. Einerseits hatte er strikte Anweisungen erhalten, nicht von Typhoeus zu sprechen, andererseits, wenn er seinem Boss einen guten Mann ausmachte, könnte sich dass eventuell positiv auswirken...
    "Ok... also... er hat keinen Namen, doch mit ihm Kontakt aufzunehmen ist nicht sehr leicht...wenn es denn sein müsste könnte ich vielleicht ein Treffen organisieren." Quintus überlegte kurz.
    Wenn er sich dazu bereit erklärt, wird er sich in zwei Tagen an der südwestlichen Ecke des Domus Caligulae einfinden nach Einbruch der Dämmerung. Komm alleine! Sollte er nicht dort sein, hat er kein Interesse."
    Quintus dachte sich, dass er sich so geschickt aus der Affäre gezogen hatte.

    Quintus wurde es unwohl. Dieser Mann... war ihm nicht geheuer. Aber war er ein Weichei? Nicht in seinen Augen...
    "Ok Junge..." Hoffentlich wusste der, dass man sich so anredete.
    "Was genau willst du wissen? Wessen Aufträge wir erledigen? Wer solche Aufträge erledigt?
    Aber um eins vorweg zu sagen, ich... weiss nicht besonders viel,..." Er wusste nicht, was er noch sagen sollte und schaute beunruhigt seinen Gegenüber an.

    Er war in Bedrängnis geraten, aber er konnte sich wieder daraus befreien. Mit rotem Kopf und zunächst ein wenig eingeschüchtert sagte er:
    "Schon gut schon gut." Dann fand er, wenn vorerst aber noch etwas vorsichtig, zu seiner gewohnten Verfassung zurück.
    "Du suchst Arbeit? Auftraggeber gibt es immer wieder, aber wenn du Kontakte knüpfen willst... muss ich dich leider enttäuschen, wir sind quasi unser eigener Boss."
    Er musste mörderisch aufpassen, dass er seinen Chef nicht verriet, was dieser nämlich mit Marius gemacht hatte...

    Typhoeus erhob sich ebenfalls und schlenderte etwas herum, und überlegte dabei eine Taktik. Vor seinem inneren Auge sah er die Gassen und Strassen der Stadt.
    Es war ein Risiko, am hellichten Tag zuzuschlagen, aber irgendwie...
    Gelänge es ihm, das Opfer in eine Gasse zu drängen, oder an irgendeine uneinsichtliche Stelle, dann...
    Auf dem Markt herrschte noch zuviel Betrieb, es wäre absurd, hier zuzuschlagen.
    Langsam folgte er ihr. Bald kam sie in ein Viertel, welches weitaus sicherer war, um jemandem aufzulauern.

    Typhoeus sass an einer offenen Taverne und leerte eben den letzten Rest Wein hinunter.
    Er hatte nichts besonderes vor, er hatte lediglich Durst. Dieser war nun gelöscht und Typhoeus starrte gelangweilt vor sich her.
    Sein Blick streifte über den Markt, bis er an einer Person hängen blieb. Er beobachtete eine Frau, die über den Markt zog, Sachen kaufte und sich anschliessend niedersetzte.
    Arm schien sie nicht zu sein... aber von Sklaven bewacht war sie wohl auch nicht.
    Typhoeus spürte seinen Jagdinstinkt.
    Er beobachtete sie genau. Obwohl sein Bauch nun voll war drängte ihn etwas in seinem Kopf, etwas zu unternehmen.
    Er spielte mit den Gedanken. Diebstahl, Raub, Mord...? Obwohl... für Mord war sie doch ein wenig zu hübsch. Vielleicht... ? Typhoeus' Lendengegend verspürte ebenfalls einen Trieb.
    Doch er wollte nichts überstürzen, und so blieb er sitzen, das Opfer, dessen zu überfallen er nun immer mehr motiviert war, immer im Blickfeld haltend.

    Quintus war zuerst verunsichert, was diesen Mann anging, doch dann ergriff er als erster das Wort, schliesslich hatte er selbst einmal, zumindest beinahe, Erfahrungen in diesem Geschäft gemacht, und das zählte doch was. Ein wenig hochnässig sagte er:
    "Es gibt schon genug "Arbeitnehmer" hier." Mit einer kleinen Geste verwies er auf den Tisch und allgemein Tavernengäste.
    "Die Auftraggeber brauchen gute Söldner.
    Sei bitte nicht enttäuscht, wenn du arbeitslos bleiben sollest.", sagte Quintus. Einer seiner Kollegen signalisierte ihm mit den Augen, dass diese Worte vielleicht sogar gefährliche Folgen für ihn haben könnten was ihm erst jetzt bewusst wurde. Doch etwas voreingenommen und selbstbewusst trank er von dem Wein. Konkurenz konnte er nicht leiden.

    Quintus schien Gefallen daran zu finden, mit seinen Abenteuern anzugeben. Er machte eine Kunstpause und trank einen Schluck Wein.
    "Aah. Nein wirklich, da hab ich gelernt, die Nacht ist nicht zum schlafen da, ..." Er machte schon wieder eine kleine Pause.
    "Aber - hat er dir denn auch Tricks gezeigt?"
    "Tricks? Mein lieber Justus, der hat sie dir gleich vorgemacht!", sagte er in einem spannenden Ton.
    "Zum Beispiel?", wollte einer wissen, offenbar einer der ungeduldigen Sorte.
    "Dreimal darfst du raten.", sprach Quintus und spannte sie auf die Folter. Gleichzeitig mahnte er sich zur Vorsicht, da das Gespräch abgehört werden konnte.
    "Du meinst..." Der eine machte eine Geste, woraufhin Quintus kaum merklich zu grinsen begann.

    Quintus war ein junger Kerl, mit Freunden sass er an einem Tisch und bemerkte die Neuankömmlinge gar nicht, so vertieft war er in einem Gespräch. Weinkannen und Becher standen auf dem Tisch, den er für seine Kumpelz reserviert hatte.
    ""Du warst dabei?"
    "Ja Mann! Es war echt Hammer, du kannst dir gar nicht vorstellen, was die Typen alles drauf haben."
    "He, nich so laut mein Junge... was habt ihr denn dort so durchgezogen?", fragte ein Kamerad aus Neugier.
    "Haha, das wüsstest du gerne, hm?", sagte Quintus und rieb sich die Hände. Er rückte näher zu seinen Kollegen zusammen, und begann es ihnen unter die Nase zu reiben.

    Typhoeus war froh, dass die Soldaten ihn nicht verfolgten. Überfall war zwar nicht sein Hauptjob, aber es genügte um in der Übung zu bleiben. Und es lehrte die betroffene Person, sich fortan nicht mehr nachts auf den römischen Strassen aufzuhalten.
    Er hatte den Beutel in die Tasche gesteckt und verzog sich nun, um Informanten aufzusuchen.

    Typhoeus wusste, was der Name bedeutete, und vermutete, dass dies nicht sein richtiger Name war. Doch wer benutzte in diesem Geschäft auch seinen richtigen Namen?


    "Nein, doch das Werkzeug wirst du vorbezahlen müssen oder mir einen Pfand geben, dass ich den Viertel der Beute auch erhalte.
    Damit sollte alles geklärt sein."