Beiträge von Artoria Medeia

    Zitat

    Original von Gaius Didius Sevycius
    "Er hat bis jetzt noch nicht drauf reagiert, warum?"


    Medeia lächelt kurz. "Dann würde ich mich jetzt dort hin begeben. Ich bin nun mal leider nicht zum Feiern, sondern zum Arbeiten hier. Ich bin die Praeposita Sacri Cubiculi des Kaisers.", meint sie leise zu Sevycius.


    Dann wendet sie sich Lucilla zu, die herangetreten ist. Neugierig lächelt Medeia sie an.

    Schmunzelnd blickt Medeia Crassus hinter her und lächelt verstehend als er sich der jungen Frau nähert.


    Ihr Blick schweift wieder zum Kaiser, während sie ihre Arme verschränkt und mit einer Hand ihre elfenbeinfarbenen Palla festhält, die sich locker um ihr grünes Gewand gelegt hat.


    Lächelnd wendet sie sich dem Comes zu. "Salve, mein Name ist Artoria Medeia. Ein sehr schönes Einweihungsfest hast Du hier organisiert und wirklich ein wunderschöner Hafen. Ich kann Dir nur mein Kompliment dazu aussprechen, Comes!"

    Die Reisevorbereitungen für den Kaiser waren im vollen Gange. Doch wer durch die Gänge der Privatgemächer schritt, sollte dies in keinster Weise merken. Es war so ruhig wie eh und je.


    Doch im Hintergrund rumorte es gewaltig. Sklaven eilten hin und her und suchten Teppiche, Tücher, Wandschmuck zusammen, die sie zusammenrollen für einen leichten Transport.


    Truhen werden herausgeholt und gründlich sauber gemacht. Auf leisen Schritten und wie auf Eierschalen, werden Kleider und Gewänder für den Kaiser zusammengepackt.


    Zwischen all den Vorbereitungen geht Artoria Medeia hin und her und gibt leise, aber eindringliche Anweisungen an die Sklaven und andere Cubiculi.


    "Nein, nicht diesen Teppich, Marcus! Nehm den schweren Roten, der passt zum Rest der Einrichtung besser. Es soll ja nicht wie auf einem Jahrmarkt in den Räumen des Kaisers wirken!" Sie dreht sich um und blickt suchend nach Amatia.


    Als sie sie entdeckt, winkt sie Amatia zu sich. "Amatia? Würdest Du bitte die Silberpokale einpacken?" Sie hält jedoch Amatia ab, gleich weiterzugehen. "Es ist sehr wahrscheinlich, daß ich mit nach Hispania reise, aber ich kann mich ja hier auf Dich verlassen, nicht wahr?"


    Sie lächelt dann plötzlich. "Übrigens gibt es eine gute Neuigkeit. Die Ausgangssperre ist aufgehoben worden! Ich werde das gleich auch noch den anderen Cubiculi mitteilen!"


    Ihr Blick geht zu einer Ecke und ihr Atem stock. "Was im Namen der Götter...? Seid ihr wahnsinnig?" Schnellen Schrittes geht sie zu zwei Sklaven, die eine Marmorstatue waghalsig in den Raum tragen. "Diese Venus ist mehr wert als ihr Beide zusammen auf dem Markt einbringen würdet. Geht besser damit um...ja, so ist es besser!"


    Ärgerlich blickt sie noch mal zu ihnen und geht zu Amatia zurück, um ihren aufmerksamen Blick über die Arbeit schweifen zu lassen.


    Nach einigen Stunden waren die Vorbereitungen abgeschlossen, so dass die Reise beginnen konnte.


    Medeia hat Amatia noch einige Anweisungen gegeben und ist ebenfalls mit auf die Reise aufgebrochen.

    Medeia zieht den Duft des Essens ein und lächelt. "Ja, wunderbar!"


    Sie blickt immer noch lächelnd zu Martinus. "Ich danke Dir für Dein Mitgefühl und Dein Angebot. Mein Neffe...?" Sie sieht nachdenklich aus und nickt. "Ja, er ist ein ehrenhafter und aufrechter Mann. Er braucht nur einen Impuls. Ein Anstoß, der seine inneren Steine zum rollen bringt." Sie schmunzelt.


    "Bene tibi sapiat!" Sie nimmt sich ein Stück von dem Wild und nickt. "Hervorragend."


    Sie ißt genüßlich, dann funkeln ihre Augen. "Und...?"

    "Ich weiß es nicht wirklich wie Quintus gestorben ist. Die Stadtwache hat die Ansicht vertreten, er wäre bei einem Unfall gestorben. Ich glaube jedoch, dass er umgebracht wurde!"


    Medeia schüttelt gedankenverloren den Kopf und ihr Blick geht aus eines der Fenster. Dann reißt sie sich jedoch davon los und lächelt wieder leicht.


    "Meine Familie besteht im Grunde nur noch aus mir und Lucius Artorius Castus. Ich möchte nicht Quintus Urne klang und sanglos ins Familiengrab stellen. Ich werde ihm aber schon noch ein würdiges Begräbnis ermöglichen und ein würdiges Totenfest!"


    Sie umgreift Martinus Hand etwas fester und lächelt etwas fröhlicher. "Aber lass uns nicht von solchen bedrückenden Dingen sprechen! Erzähl mir mehr von Dir! Was magst Du gerne und was jagd Dir eher ein Schaudern über den Rücken?"


    Lächelnd und neugierig mustert sie Martinus, blickt jedoch auf als das Essen gebracht wird...

    Medeia nickt und streicht sich geistabwesend eine Haarsträhne zurück. "Gut, dann geh wieder Deinen üblichen Pflichten nach! Wenn irgendetwas ist, Du findest mich in meinem Arbeitsraum!"


    Sie will schon gehen als sie sich noch mal umdreht. "In den nächsten Tagen werde ich eine Zusammenkunft mit Dir, einigen anderen Cubiculi und auch dem Gärtner und Koch zusammenrufen. Da werde ich dann die eventuell nötigen Dienständerungen besprechen."


    Sie lächelt. "Keine Sorge, ich möchte nur den Arbeitsplan so umändern, dass Dir und den Anderen auch die Möglichkeit offen bleibt, mal in die Stadt zu gehen oder die Familie zu besuchen! Und meine Tür steht immer offen, nur dass Du es weißt."


    Sie nickt Amatia lächelnd zu und geht in Richtung ihres Zimmers.

    Medeia nimmt Martinus Hand zwischen die ihren und streicht ihm langsam und sanft über den Handrücken.


    Sie lächelt und erwidert erst lange seinen Blick ohne ein Wort zu sagen. Langsam setzt sie an und spricht:


    "Es gibt eine Liebe, die ihr Warum nicht kennt. Ist sie da, so bleibt nichts mehr zu wünschen. Einer, der diese Liebe hat, spricht: „Ich brauche nicht Reichtum, nicht Ehre, nicht Gesundheit, nicht Glück, noch sonst irgendetwas, wenn ich nur lautere Liebe habe vor deinen Füßen."


    Ihre Finger ruhen auf seiner Hand. "Die Götter lieben einen Menschen sehr, wenn er ihn mit einer solchen Liebe beschenkt. Aber so eine Liebe ist nicht ein schneller Keim, der wächst, wie eine Blume in der Wüste nach dem ersten Regen."


    Ihr Blick liegt dabei warm auf Martinus. "Ich mag Dich sehr, Lucius! Du bist ein kluger, aufmerksamer und humorvoller Mann. Du bist ein ganz außergewöhnlicher Mensch und ich wäre sehr froh, wenn unsere Zukunft weiter verknüpft wird." Ihre Stimme ist dabei sanft und warm geworden.


    Sie holt Luft und schweigt erst zögernd, fährt dann jedoch etwas leiser fort. "Ich war vor kurzem jedoch noch verheiratet." Sie senkt ihren Blick während sie weiterspricht.


    "Quintus Artorius Claudius war mein Mann. Wir haben uns geliebt, wenn es vielleicht auch nie diese bedingungslose Liebe war, von der das Gedicht sprach. Aber er bedeutete mir sehr viel und ich vermisse ihn auch sehr."


    Sie blickt wieder auf und sieht ihn entschuldigend an. "Und das ist gerade erst vier Monate her. Ich habe meinen Mann noch nicht einmal ein richtiges Begräbnis ermöglichen können!"


    Ihre Hände fühlen sich nun auch etwas kühl an, ihr Lächeln ist traurig, aber ihre Augen sehen Martinus warm weiter an. "Ich hoffe Du verstehst, dass ich noch etwas Zeit brauche...?"

    ...noch eine Frage von mir.


    Wenn ich schon woanders arbeite, dann brauch ich ja einen Sklaven für meinen Betrieb.


    Kann ich den schon vor der Betriebsöffnung auf dem Markt kaufen (steht da ja als Angebot) oder darf das erst nach der Eröffnung geschehen?

    Medeia lauscht Martinus aufmerksam und mit einem interessierten Blick. Ihre Augen sehen ihn unverwandt an.


    Auch seinem Blick weicht sie nicht aus. Doch bei seinen letzten Worten blicken ihn diese grünen Augen für einen Moment erstaunt an, dann lächelt Medeia und schlägt ehrlich verlegen die Augen nieder.


    "Ich..." Sie verstummt und blickt langsam wieder auf. Sie lächelt ihn an und erwidert wieder lange den Blick. "Weißt Du, es gab schon einige Männer, die mir solche Worte gesagt haben. Vielleicht zuviele..."


    Sie schweigt einen Herzschlag und fährt dann fort. "Aber Du bist der Erste bei dem ich das Gefühl habe... ich meine, ich glaube, dass Du es ernst meinst mit Deinen Worten und mit mir!" Sie lächelt glücklich.


    Doch dann huscht wieder dieser kurze Schatten über ihr Gesicht. "Bis auf...!" Sie holt tief Luft und streicht sich eine Haarsträhne zurück.


    Sie nimmt kurz Martinus Hand und streicht mit ihren Fingerspitzen darüber hinweg. "Ich danke Dir für Deine schönen Worte!"

    Medeia lächelt. "Ah, gut!" Sie läuft einige Schritte in den Garten und mustert ihn. "Hmm...vielleicht sollte der Gärtner etwas weniger Schäferstunden unternehmen und mehr seiner Arbeit nachgehen."


    Ihr Blick geht kritisch über einige Rosensträucher und einigen verwelkten Blüten. Sie zuckt mit der Schulter und dreht sich um.


    "Zeig mir einfach die normalen Räumlichkeiten! Wir müssen uns auch etwas sputen, da ich noch einiges am Schreibtisch zu erledigen habe!"