Verdutzt bleibt die Frau stehen als sie quasi mit dem anderen Ankömmling zusammentrifft.
"Salve! Seid ihr ein Mitglied der Familia Sabbatia oder auch zu Besuch?"
Verdutzt bleibt die Frau stehen als sie quasi mit dem anderen Ankömmling zusammentrifft.
"Salve! Seid ihr ein Mitglied der Familia Sabbatia oder auch zu Besuch?"
Gen späten Nachmittag trifft vor der Casa eine kleine Sänfte ein. Eine Frau in einem smaragdgrünen, koischen Kleid gehüllt, verlässt die Sänfte und geht hocherhobenen Hauptes zum Eingang.
Mit ihrer schlanken Faust, klopft sie gegen die Tür...
Gen Mittags verläßt eine kleine, etwas unscheinbare Sänfte die Stadt Rom, von nur zwei Männern getragen, die auch keine teuren nubischen Sklaven zu sein scheinen. Im schnellen Lauf wird die Sänfte über die Strasse nach Mantua getragen.
Ab und an blickt aus der Sänfte das Gesicht einer Frau mit roten Locken, Artoria Medeia, die etwas besorgt nach draußen, aber auch auf den Sonnenstand schaut. "Husch! Beeilt Euch ein bisschen. Ich will nicht zu spät ankommen..." Ihr Blick huscht kurz über die Gräber am Rande der Stadt. "Hoffentlich sind die Götter der Reise wohlgesonnen..." flüstert sie leise und verschwindet wieder ganz in der Sänfte.
Kann ich vielleicht auch noch teilnehmen?
Medeia erwidert den Blick und schweigt. Sie holt noch mal tief Luft und schüttelt leicht lächelnd den Kopf, so dass ihre Locken hin und her schwingen.
"Bei Zeus..in meiner Heimat wäre das nicht schwer. Aber ich weiß doch, dass die Sitten hier in Rom etwas anders sind. Die berühmte römische Gravietas."
Sie lächelt und beugt sich auch vor. "In Griechenland ist mein Beruf ein sehr Ehrbarer. Im Gegenteil! Er ist sogar sehr angesehen, da wir in der Philosophie und den anderen musengefälligen Künsten bewandert sind."
Sie schweigt kurz. "Vielleicht wirst Du etwas schockiert sein, aber das solltest Du vorher wissen..."
Sie blickt ihn genau an, überprüfend, als sie die nächsten Worte ausspricht. "Ich bin eine Hetäre!" Sagt sie schlußendlich.
Medeia betrachten ihn für einen Moment lächelnd, ohne etwas zu sagen. Anschließen nickt sie. "Ja, das wäre natürlich sehr hilfreich!" Sie blickt ihn nachdenklich an.
Sie holt tief Luft. "Veilleicht sollte ich Dir noch etwas sagen...ähm..." Sie stockt und scheint zum ersten Mal verlegen und unsicher in ihren Worten zu sein...
Medeia lächelt warm. "Ja, ich kann mir gut vorstellen, wie Du mit deiner Frau im Garten sitzt und deinem Sohn beim Spielen zu siehst oder ihm das Reiten beibringst!"
Sie schweigt kurz und betrachtet nun versunken ein Bodenmosaik, doch dann blickt sie wieder auf und meint: "Ich glaube nicht, dass ich dafür geschaffen bin in einer Glasbläserei zu arbeiten. Ich wüsste nicht, was ich dort machen sollte!" Sie schüttelt leicht den Kopf. "Sicherlich muss ich noch etwas Geld auftreiben, aber dann werde ich wohl wieder eine Taberna eröffnen."
Medeia nickt leicht. "Aber ich danke Dir für das Angebot, Lucius!"
Medeia geht zu dem Sofa und setzt sich. "Vielleicht klärt sich das ja noch in der Zukunft!" Sie zuckt leicht mit der Schulter. "Außerdem bricht nach jeder Nacht ein neuer Morgen an. Vielleicht eine etwas einfache Volksweisheit, denoch wahr!"
Sie lächelt und nickt. "Ich denke, ich werde auch einen Neuanfang wagen...hier in Rom, wenn Du nichts dageben hast, Lucius?" Medeia sieht ihn fragend dabei an.
Lächelnd hackt Medeia sich bei Lucius ein und legt dabei ihre Hand leicht auf seinen Arm. "Gut, gehen wir!" meint sie.
Medeia nickt. "Ja, gerne." Sie lächelt und nimmt ihre Sandalen, die sie sich schnell wieder anzieht.
"Fühlst Du Dich wohl in Rom?" meint sie als sie wieder aufsteht.
Ihn anblickend, lehnt sich Medeia wieder zurück und stützt sich mit ihren Händen ab. "Einem Griechen wäre es ein Greuel, nicht in der Politik tätig zu sein. Aber wir sind nur noch ein Schattentheater der Athener Republik. Mit Rom wird es aber auch so kommen. Von einer Republik kann man hier auch nicht mehr sprechen!"
Sie schüttelt den Kopf um die Gedanken zu verscheuchen. "Du musst mir mal Deine Glasbläserei zeigen. Und wer ist Flavia Messalina?"
Medeia nickt geistesabwesend, als sie wieder nach draußen blickt. "Ja, und einen Fischteich...ich habe gehört, Römer lieben Fischteiche!" meint sie leise.
Sie seufzt kurz und dreht sich um. Langsamen Schrittes geht sie wieder zum Bett und setzt sich. "Und? Willst Du in die Politik gehen?"
Medeia lächelt und hält für einen Moment seine Hand, dann zieht sie ihre Hand langsam zurück. "Keine Sorge, ich bin nicht gekommen um den nächsten Artorius zu verführen!" Lächelnd steht sie wieder auf und geht barfuß zum Fenster. Ihr Blick geht nach draußen.
"Rom ist wahrhaftig eine Metropole, aber die Menschen sind trotzdem überall gleich. Sie leiden, lieben und hassen überall im Imperium gleich, auch wenn ihr Römer Euch für die Herren der Welt haltet!"
Sie dreht sich lächelnd um. "Der Garten ist sehr schön. Wie wär es, wenn wir einige Rosen dort pflanzen und Kirschbäume?"
Gut gelaunt lacht Medeia wieder auf. "Ach, Lucius!" Sie lächelt und sieht ihm Tief in die Augen. "Ich bin davon überzeugt, dass Du schnell den meisten Römerinnen den Kopf verdrehen und ihr Herz gewinnen wirst!" Sie hebt ihre Hand und streicht mit ihren Fingerspitzen ganz leicht über sein Kinn.
"Und wenn Dir einer dieser Glücklichen gefällt, dann bedeutet es nur ein klein wenig Arbeit ihren Pater zu überzeugen. Da kann ich Dir mit Sicherheit helfen, mein lieber Lucius!" Ihre Hand bleibt an seiner Kinnspitze ruhen, sinnierend.
Medeia lacht amüsiert auf. "Jeder ist seines Glückes Schmied, Lucius! Meine Mutter war bettelarm als sie anfing und eine vermögende Frau bei ihrem Tod! Da musst Du Dir keine Sorgen machen. Das Schicksal wird Dir schon hold sein!"
Ihr Blick geht noch mal an Lucius hoch und wieder runter. Sie lächelt verführerisch. "Außerdem hast Du viele andere Qualitäten, die eine Frau zu schätzen weiß!"
Sie schmunzelt. "Wer ist das Mädchen? Eine Patrizierin?"
Medeia lächelt und räckelt sich auf dem Bett. Ihr Blick streift über Lucius. "Ich denke, dass es bestimmt noch mehr über Dich zu erzählen gibt, außer dass Du in der Legion gedient hast und jetzt Glasbläserverwalter bist!"
Sie schmunzelt kurz. "Mein Leben...?" Sie lacht kurz. "Ach, wenn Du es unbedingt wissen willst?"
Sie lehnt sich gegen die Bettkante und blickt nachdenklich auf einer der Fresken. "Quintus hat mal gemeint, dass das Schicksal meiner Familie und das Schicksal seiner, also Deiner, wohl von den Moiren zusammengewebt wurde!" Ihr Blick geht zu Lucius. "Du musst wissen, mein Großvater war Publius Petronius Niger, der am Hof von Nero gelebet hat. Zwei berühmte Ahnenherren. Der Kaiser und der Schelm!" Sie grinst augenzwinkernd.
Ihr Blick schweift zum Fenster und zu dem Ausblick nach draußen. "Meine Mutter hatte in Athenae eine Taberna, Zum Olymp! Sie ging recht gut und aus diesem Grund hat meine Mutter auch Privatlehrer für mich eingestellt!" Sie wendet sich wieder Lucius zu und lächelt warm, in ihren Erinnerungen gefangen. "Meine Mutter hat viel Wert darauf gelegt, dass ich mein Erbe, die griechische Kultur, verinnerlicht habe."
Gedankenverloren beugt sie sich runter und schnürt ihre Sandalen auf, wobei ihre Stola hochrutscht und ihre Waden frei legt. Gelassen lässt die die Sandalen auf den Boden gleiten und zieht die Beine an. "Einige Jahre nachdem meine Mutter gestorben ist und mir die Taverne hinterlassen hat, habe ich dann deinen Onkel kennen gelernt!"
Sie lächelt leicht traurig. "Ich hab ihn gleich gemocht und er ist einige Wochen später bei mir eingezogen! Ein Jahr nachdem wir schon zusammengelebt hatten und faktisch sowieso verheiratet waren, haben wir dann auch noch offiziell geheiratet! Er hat der Familia wohl nicht davon erzählt, oder?"
Sie rutscht etwas höher und legt sich auf die Seite. Ihren Kopf auf der Hand abstützend betrachtet sie Lucius. "Dein Onkel hatte aber gerne die Angewonheit Geld zu verwetten, auch wenn er keines mehr hatte. Ich hatte es ihm zwar verboten, aber ihr Männer lasst Euch ja nichts von Frauen sagen. Nachdem er gestorben ist, habe ich dann erfahren, dass er meine Taberna verspielt hatte." Sie lächelt jedoch. "Nun, die Moiren scheinen es so bestimmt zu haben!"
Sie zuckt noch mal mit ihren Schultern. "Und Du? Bist Du verheiratet oder verlobt?"
Medeia geht in die Gemächer hinein und dreht sich lächelnd um. Ihr Blick mustert das Zimmer und dann lächelt sie breit.
"Ach, wunderbar! Ich denke, dass ich mich hier sehr wohl fühlen werde!" Sie lacht und dreht sich zu Lucius um. "Vielleicht zu wohl und Du wirst mich nicht mehr los, mein lieber Lucius!" Schelmisch zwinkert sie Lucius zu.
Vorsichtig stellt sie die Urne auf einen Nachttisch und geht auf das Bett zu. Elegant, aber doch schwungvoll setzt sie sich darauf. Lächelnd lehnt sie sich leicht zurück und läßt ihre roten Locken über den Rücken tief fallen und entblößt ihren schlanken Hals. Dann richtet sie sich wieder auf.
Sie klopft auf den Platz neben sich auf dem Bett. "Komm, Lucius! Setzt Dich zu mir und erzähl mir von Rom und Deinem Leben!"