Eine Weile lang betrachtete Medeia aufmerksam die Rechnungen, Auflistungen und schließlich die Möglichkeiten, die ihr Kollege vorschlug. Langsam nickte sie und gab die Tabula wieder zurück. „Das scheint mir in der Tat eine gute Lösung zu sein und auch gerecht gegenüber der Kooperation oder der Verweigerung von dem einen oder anderen Mitglied der Societas. Trotzdem wird es für alle Mitglieder bestimmt eine Lehre sein. Doch empfinde ich es als schändlich, dass eine Societas für solche, mal harmlos ausgedrückt, krummen Angelegenheiten benutzt wird. Das ist doch nicht Sinn der Sache." Medeia schüttelte leicht den Kopf und verschränkte die Hände über ihren eigenen Aufzeichnungen. "Gut, was hältst Du davon, wenn wir mitsamt unserer sämtlichen Erkenntnisse den Palast aufsuchen und uns an die entsprechenden Stellen wenden?“
Beiträge von Artoria Medeia
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Und sie begaben sich unter Tage...
Eine Amsel plusterte sich am Rande der Mauer auf und betrachtete neugierig die Menschenansammlung. Als sich Vitamalacus in Bewegung setzte, flog sie schnell auf und „schimpfte“ noch mal ehe sie am Himmel und über der Pons Aemilius verschwand. Medeia lächelte leicht. „Dann viel Glück, werter Tiberius! Vale bene!“ Dann wandte sie sich ab und verschwand in ihrer Sänfte. Bareus stapfte schweigend hinter Vitamalacus auf den matschigen Weg hinunter und bis zum Boot, wo die beiden Gehilfen schon warteten und das Boot befestigten, damit der Aedil ungehindert einsteigen konnte. Minius und Bareus folgten dem Aedil sogleich ins Boot, was bei den Bewegungen gut hin und herschaukelte. Erst als Titus auch eingestiegen war, knüpfte Famius das Seil von dem eisernen Ring, nahm das Hanfseil in die Hand und kletterte gewandt in das Boot hinein. Sogleich ergriff Famius ein Ruder und drückte auch Minius eines in die Hand. Kräftiger Bewegung stieß er das Boot vom Land ab und tauchte sofort das Ruder ins Wasser, um gegen den Strom des Tiber anzukämpfen. Die beiden Gehilfen mühten sich mit dem Rudern ab und langsam tauchte die Spitze des Bootes in den Kanal hinein.
Der steinerne Gang verschluckte das Boot und sofort wurde es dunkler. Große steinerne Blöcke bildeten das Gewölbe der Cloaca Maxima und ein schmaler Gehsteg führte an der Seite entlang. Als das Tageslicht vom Ausgang immer schwächer wurde, griff Bareus nach einer kleinen Laterne und entzündete sie geschickt mit einem kleinen Feuereisen. Das Licht erhellte matt den Gang, üble Gerüche drangen an die Nasen der Männer. Minius würgte leise bei dem Gestank, der die übelsten Gassen der Subura oder manche Insulaestraßen weit übertraf. Langsam und gegen den Strom ankämpfend drang das Boot tiefer in den Kanal hinein. Bareus leuchtete gegen die Wände und deutete mit seiner Hand, die von Alterspigmenten gezeichnet waren, auf die Mauern. „Die wurden schon zu der Zeit der Könige gebaut, Herr! Doch man sieht es an den meisten Stellen den Mauern nicht an. Immer noch tadellos. Ja, die alten Römer wussten noch zu bauen. Nicht so wie heute, wo immer wieder Schluder betrieben wird. Kein Wunder, dass viele Bauten heute keine Generation mehr halten. Trotzdem haben die Kanäle auch eine Schwäche, leider. Möchtest Du vielleicht die Cloaca später noch sehen?“ Bareus ließ die Lampe wieder etwas sinken. Der Lichtschein fiel auf die braune und dreckige Masse, die sich träge um das Boot herumwälzt. Eine Ratte teilte den Strom und schwamm am Boot vorbei, dabei war das Tier fast so groß wie eine kleine Katze. Minius schlug hastig mit dem Ruder nach dem Tier, was das Boot heftig schaukeln ließ...
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Willkommen im Spiel
Bei uns bist Du natürlich auch willkommen
Ansonsten würde ich Dir viel Spaß hier wünschen
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Auch hier hatte Medeia ihr Officium für einige Zeit verlassen. Mit dem Actascriba im Schlepptau maschierte sie über das Forum. Ein Actajunge hatte die Aufgabe gehabt, die Rostra zu beobachen und sie bei interessanten Reden zu rufen, das war der Fall gewesen und somit erschien Medeia gerade noch rechtzeitig, um die Rede zu verfolgen. Medeia lauschte dem Vinicier aufmerksam und wartete bis der Applaus etwas abgeebt war.
"Vinicius Lucianus! Mir bleiben leider einige Fragen offen nach Deiner Rede! Ich hoffe, es ist mir gestattet sie Dir zu stellen?" Medeia lächelte leicht und stellte die Fragen einfach. Es war sowieso nur ein rethorisches Stilelement gewesen. "Was planst Du als Consul? Außer fleißig zu sein? Und wie steht es mit deinen vorherigen Ämtern? Vielleicht gibts Du uns einen kleinen Überblick Deiner Leistungen dort!"
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Zitat
Original von Publius Decimus Lucidus
*kopfkratz* Hm, er könnte das wirklich allgemein gemeint haben...Also, zur Klarstellung: Ich rede natürlich nur vom Drachenfest!
Ah so
Ja, das hab ich bei denen nicht nachgeschaut
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Zitat
Original von Publius Decimus Lucidus
Bis 16 muß man in Begleitung eines Elternteiles sein, zwischen 16 und 18 reicht eine volljährige Person als Begleitung..gnj..hm...naja, so ganz kann man das nicht pauschal sagen. Es kommt auf die Orga drauf an. Bei manchen Spielleitung ist einer unter 16 grundsätzlich nicht dabei. Bei manchen reicht eine Einverständnis von den Eltern und eine volljährige Person dabei.
Genauso ist es auf manchen, den meisten Larps, ausreichend, wenn einer zw. 16 und 18 die schriftliche Erlaubnis der Eltern hat, um dort teilzunehmen.
Also, es kommt immer drauf an. Man muss immer mal bei der SL im Vorfeld dann anfragen oder in deren Geschäftsbedingungen nachschauen.
@Glabrio: Intime Geld heißt es übrigens. Ja, man erwirbt es im Spiel, kriegt es manchmal [sehr, sehr selten] von der Orga. Die Drachenfestorga verteilt drei Kupfer...
Wer der Boss ist, entscheidet sich im Spiel. Da kann man sich bewerben [so war es im grauen Lager] und die Leute stimmen ab. Wie das halt immr so ist, wenn jemand die Sympathien hat oder genug Leute dabei.
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Die Blätter eines dunkelrot verfärbten Essigbaumes raschelten leise als der milde Herbstwind mit den Zweigen des Baumes spielte. Die beiden Frauen saßen auf einer steinernen Bank und ein Brunnen plätscherte leise und idyllisch neben ihnen. Beide schweigen. Medeia strich sich eine Haarsträhne zurück, die sich über ihre Schulter entlang kringelte, sie legte ihre Hand auf ihre eigene Schulter und sah Gedanken verloren in den blauen Himmel. „Römerinnen sind anders als die Frauen in Griechenland. Sie leiden nicht so sehr unter der Strenge der Gesellschaft!“ meinte Medeia dann. Die Frau mit der markanten Nase und die sehr blass aussah nickte langsam. „Wir werden sehen...wir werden sehen! Bald ist der richtige Zeitpunkt, in zwei Tagen. Bist Du bereit dafür?“ Medeia nickte langsam. „Ja!“
In dem Moment räusperte sich Pumilus laut und vernehmlich. „Domina! Hier ist Besuch für Euch! Ein Didianus!“ Pumilus zwinkerte Gabriel gutgelaunt zu. Die beiden Frauen wandten sich Pumilus und Gabriel zu. Medeia blinzelte in die Sonne hinein und sah für einen Moment verblüfft aus. Geschmeidig erhob sie sich von der Bank und ging auf Gabriel zu. Bei jedem Schritt teilte sich ihre hellgrünes Gewand, was wie ein zartes Frühlingsblatt ihren Leib umschmeichelte, an ihren Waden und offenbarten ein Stück ihres Beines und ihre bloßen Füße. So erreichte sie Gabriel und blieb vor ihm stehen. Ernst sah sie zu ihm hoch, ihre dunkelgrünen Augen funkelten jedoch und dann lächelte sie warm und breit. Sie griff nach Gabriels Hand, ihre Fingerspitzen wirkten ein wenig kühl. „Gabriel!“ murmelte sie leise.
Ihr Blick ging dann jedoch zu Pumilus, der das Ganze mit Argusaugen beobachtete. Aus unerfindlichem Grunde war von Pumilus aus eine gewisse Feindseligkeit gegenüber Gabriel zu spüren. Denn niemand im Garten ahnte, dass Pumilus sich schon heimlich mit Plautius verbrüdert hatte. Medeia winkte ihn mit der freien Hand weg. „Geh wieder zur Tür, Pumilus!“ Pumilus verbeugte sich tief und sah dann noch mal zu Gabriel, mit bitterbösem Blick bestrafte er Gabriel ehe er aus dem Garten verschwand. Auch der anderen Frau im Garten bedachte Medeia kurz mit einem Blick. So zog Medeia Gabriel an der Hand in einen anderen und sichtgeschützten Teil des Gartens. Dort wandte sie sich ihm wieder gegenüber zu und sah ihn lange an. „Gabriel! Wie geht es Dir?“ murmelte sie wieder und in ihren Augen schien tatsächlich etwas wie Verlegenheit erkennbar zu sein.
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Kontrollgang durch die Stadt
Wieder einmal pulsierte das Leben in der Stadt, in vielen Vierteln lebten die Römer, Peregrini und Freigelassenen dicht an dicht und täglich strömten noch mehr Zuwanderer in die ewige Stadt und dem Herzen des Imperium Romanum. Über die mulvische Brücke kamen sie über den Tiber hinein in die Stadtmauern, in der Hoffnung hier ihr Glück machen zu können. Meist trügte die Hoffnung jedoch und die armen Bauern wurden zu den vielen Tagelöhner, die oftmals vergeblich auf eine Arbeit warteten und sich mit dem Brot, was der Kaiser ihnen überließ, zufrieden geben mussten. Oder die armen Kesselflicker, die einer unter vielen Hundert waren. So viele Kessel zum Flicken gab es gar nicht, als dass jeder von ihnen Arbeit finden könnte. Doch so manch einer unter vielen glücklosen Männern schaffte es doch, wurde zu einem Homo Novis oder errang Wohlstand und Reichtum. Doch gerade in so einer Stadt, wo Männer aus dem ganzen Imperium kamen oder die Römer eng beieinander wohnten, stand für die Magistrate der Stadt immer viel Arbeit an. So auch für die Aediles, der Plebejischen und dem Patrizischen.
Einige Tauben scharrten sich um die Treppen der Basilica Iulia und wurden von einigen Müßiggängern gefüttert, die sich angeregt über das politische Tagesgeschehen unterhielten. Vornehmlich über die derzeitigen Wahlreden und dem Wahlkampf. Zwischen den zahlreichen öffentlichen Gebäuden hatten sich wieder allerlei kleinere Stände ausgebreitet, Wahrsager, exotische Kultanhänger und Verkäufer seltsamer Mittelchen. Das letzte Mal als sie vom Forum Romanum vertrieben wurde, waren schon einige Monate her und somit fühlten sie sich wieder recht sicher. Aus der Basilica Iulia trat die Aedilis Plebis und ging bis zu den ersten Pflastersteinen des Forum Romanum. Ihr Blick schweifte über die Stände und die verschiedenen Redner. Ihre graue Palla zog sie etwas enger um sich herum und sah zu ihrem Scriba, der gelangweilt [so wirkte er meistens] hinter ihr wartete. Medeia blieb stehen und genoss die frische Luft.
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Verwundert über die Antwort hob Medeia ihre Augenbrauen und neigte einen Moment den Kopf nachdenklich zu Seite. Gerade wollte sie ansetzen zu sprechen als sie das Lachen hinter sich vernahm. Ein leicht pikierter Ausdruck trat auf Medeias Gesicht und sie sah sich suchend nach dem Lachenden um. Dann blinzelte sie verblüfft. „Oh, Decimus! Sei mir gegrüßt! Du bist wieder in Rom?“ Sie lächelte erfreut. „Aber wenn Du kurz verzeihst, ich hab noch was zu sagen...“ Medeia winkte einen älteren Mann näher, der mit Wachstafel heran getrabt kam. „Du hast alles mitgeschrieben?“ Der Mann nickte. „Aber natürlich, die anderen Reden finden auch gleich statt, wir sollten uns beeilen, wenn es noch in die Acta soll!“ Medeia nickte und sah dann wieder zu dem Tiberier.
„Du siehst mich immer noch im höchsten Maße erstaunt, Tiberius! Denn Du musst wissen, dass ich für die Acta schon einen Artikel über die Villen geschrieben habe und somit durchaus informiert bin. Außerdem gehöre ich zu jenen besagten Käufern und erinnere mich nicht, mit Dir darüber gesprochen zu haben. Wenn ich mich recht erinnere, war doch deine Amtzeit in Misenum ganz am Anfang der Bauzeit. Eigentlich nur als die Rodung des Hügels und der Halbinsel vollführt wurde. Ist das Deine Bauaufsicht gewesen?“ Medeia lächelte leicht und der Scriba neben ihr kritzelte heftig über die Wachstafel.
„Aber gut, ich will nicht auf dieser Unstimmigkeit herum hacken. Zwar empfinde ich ein Lorbeererheischen, wo es nicht verdient ist, als ziemlich dreist. Aber Deine anderen Verdienste und Kompetenzen mögen das überwiegen, wie Deine Erfahrungen als Advocatus, Deinem Wissen als Architectus, Deine Kompetenz was den Getreideeinkauf angeht, aber auch Deine interessanten und spannenden Ideen für die Ludi. Außerdem habe ich die Familie der Tiberier immer als aufrechte und höchst ehrenvolle Römer kennen gelernt.“
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Das Zusammentreffen der Aediles
Der Tiber trug braune Wassermassen mit sich, der wirbelnde Schlamm bildete immer wieder kleine Strudel in denen sich Zweige oder Laub verfingen und eine Weile hin und her gerissen wurden ehe sie weiter im Fluss hinabflossen. Auf der gegenüberliegenden Seite waren einige Boote zu sehen, die wenigen Flussfischer, die schon früh morgens mit ihrer Jagd angefangen hatten. Die Sonne schmeichelte den Männern jedoch nicht, abgerissen und verhärmt sahen sie selbst von weitem aus. Doch schon waren am Horizont wieder die ersten Quellwolken zu sehen, die sich langsam zu Helios Scheibe zogen, um ihr die ganze Strahlkraft zu rauben. Im Moment war das Wetter jedoch noch gut. Unten ging Minius unruhig auf und ab, Famius kaute jedoch inzwischen gelassen auf einem harten Brotkanten, den er noch auf seinem Tisch in der Insula gefunden hatte.
Als die Schritte sich näherten wandte sich sowohl Medeia als auch Bareus den beiden ankommenden Männern zu. Medeia lächelte freundlich und nickte Vitamalacus höflich zum Gruß zu. Bareus, dessen Schultern ein wenig eingesackt wirkten, wenn er auch immer noch kräftig und robust wirkte, kniff die Augen leicht zusammen und sah den Patrizier unverwandt an. Medeia lachte bei den Worten von Vitamalacus. „Ich? Bei den Göttern nein!“ erwiderte sie schmunzelnd. „Ich habe nur meiner großen Schwäche nachgegeben, die Neugier. Ich wollte mir ansehen, wo denn der wichtigste Zugang zur Cloaca Maxima ist. Zwar würde es mich durchaus reizen, die Gänge mal zu sehen, aber meine Abscheu überwiegt doch.“ Sie spähte noch mal kurz über die Mauer. „Ich kehre gleich in mein Officium zurück und komme heute Nachmittag wieder. Wenn ich jedoch vorstellen darf? Das ist Bareus! Er dient seit zwanzig Jahren der Stadt in der Cloaca. Bareus, dies ist der Aedilis Curulis, Tiberius Vitamalacus!“ Bareus verneigte sich vor Vitamalacus. „Herr! Wollen wir dann gleich?“
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so lange vorher kann ich das nie planen. Aber ich hörte ja nu, wie man auch noch kurz vorher an billigere Karten kommt
Das wird schon dann werden
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Kandidatenschau, die Wahl stand in einigen Wochen wieder an. Da hatte Medeia doch ihrer Neugier nachgegeben und trat direkt aus der Basilica Iulia hinaus und ging die wenigen Schritte mitsamt ihrem Leibwächter bis zur Rostra. Dort vernahm sie schon die erste Rede eines Kandidaten und trat aufmerksam blickend auf den Tiberier zu. Interessiert hörte sie ihm zu, nickte ab und an, schien doch auch von seinen Worten angetan zu sein. Doch an der ein oder anderen Stell sah sie mit einem verwirrten Blick oder fragend nach oben. So nahm Medeia auch die Gelegenheit war, Fragen zu stellen und dem Kandidaten mal auf den „Zahn“ zu fühlen. Trotzdem war sie doch freundlich und höflich in ihrem Tonfall und in ihren Gesten.
„Tiberius Durus! Erst mal wünsche ich Dir natürlich viel Glück und Erfolg bei den kommenden Wahlen. Doch es gibt in der Tat die ein oder andere Frage, die ich hätte. Zuerst siehst Du mich verwirrt. Denn das mit den Villen erschien mir unklar. Meinst Du die Villen, die kürzlich gebaut und in der Acta mehrfach erwähnt wurden? Waren dort nicht Marcus Aelius Callidus, Manius Sergius Glabrio und der Architectus Apollonius von Samothrake maßgeblich für die Ausführung verantwortlich? Was war Deine Rolle dabei? Oder meinst Du andere Villen?“
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Lächelnd nahm Medeia Platz und strich ihre nüchterne Stola wieder glatt. Dabei sah sie aufmerksam zu dem Architectus Urbi. Ihre beiden männlichen Begleiter stellten sich hinter Medeia auf, wie zwei Sittenwächter oder eherne Steinstatuen. Auf Quartus, dem Scriba, traf das jedoch nur einen Herzschlag zu. Denn kurz danach sah er sich gelangweilt im Officium um und suchte sich eine Sitzgelegenheit. Medeia faltete ihre Hände auf ihrem Schoß und ihr Lächeln wurde nicht schmaler. „Tatsächlich? Hast Du das? Nun, ich bin ja nun hier. Hat sich mittlerweile etwas Neues bezüglich Ostia ergeben?“
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Hoch erhobenen Hauptes, dabei jedoch lächelnd und mit rauschender Stola, betrat Medeia das Officium ihres Kollegen. Mit einem Nicken grüßte sie ihn. „Salve, Tiberius!“ Sie trat dann zu der kleinen Sitzgruppe und nahm auf einem der Korbstühle Platz. Dabei strich sie ihre Stola wieder zu Recht und legte die Papyri und die Tabula auf ihrem Schoß zurecht. „In der Tat, ich bin wegen der Societas hier. Die Untersuchungen sind eigentlich so gut es geht beendet und wir sollten unser weiteres Vorgehen beratschlagen. Pompeius Strabo ist nicht zu einer Vernehmung nach Rom gereist? Oder war er doch kürzlich hier?“ Sie schwieg kurz und dachte für einen Moment nach. „An sich bin ich mir sicher, dass hier eine mutwillige Tat vorliegt. Sie wollten dem Kaiser die üblichen Abgaben entziehen und taten das auf üble Weise über die Societas, einem Verein, der eigentlich kultische und nicht kriminelle Dinge behandeln sollte. Pompeius Trimalchio war wenigstens noch im Mindestmaß kooperativ. Das sollten wir ihm durchaus positiv anrechnen. Aber ich schlage vor, dass wir die zuständigen Stellen des Kaisers aufsuchen.“
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Immer wieder passierten auch andere Römer den Gang und den Vorraum des Aedilis Curulis. Einige Bittesteller warteten und manche murrten leise darüber, dass sich die Aedilis Plebis „vordrängte“. Ein älterer Mann beugte sich zu seiner jungen Tochter. „Unverschämt ist das. Ich warte schon mindestens eine halbe Hora!“ Die junge Frau lächelte milde. „Nein, wir sind gerade erst gekommen. Das ist die Aedilis!“ Der alte Mann schüttelte verwirrt den Kopf. „Was hast Du gesagt?“ Die Frau seufzte und verzichtete darauf, sich zu wiederholen. Medeia nickte höflich und lächelte freundlich. „Das wäre sehr freundlich von Dir!“ Sie folgte dem Scriba bis zur Tür und wartete dort, bis Brutus sie gemeldet hatte. Erst dann betrat sie den Raum, nicht ohne Brutus ein dankbares Lächeln zu schenken.
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Es war ein sonniger Morgen...
Es hatte in den letzten Tagen hatte es ständig geregnet. Kleine Sturzbäche hatten sich entwickelt, wurden über die Strassen der Stadt Rom hinweggetragen oder ergossen sich in die scheinbar endlosen Tiefen der ewigen Stadt, in die Kanäle der Cloaca Maxima. Die Kanäle schwollen an und an manchen Stellen quoll die dreckige braune Brühe aus den Kanaldeckeln. Doch trotz der vielen Wassermassen, die vom Himmel herabfielen, zeigte sich der Flußgott Tiber auch gnädig und nahm die braune Masse aus der Stadt auf und trug den Gestank und die Abfälle weg, ohne über die Ufer zu treten. Auch hatte die Reinigung vor einiger Zeit durchaus bewirkt, dass nicht alles gleich überschwemmt wurde in der Stadt. Dass das Forum Romanum erneut überschwemmt werden würde, käme den jetzigen Wahlkämpfern wohl nicht sonderlich recht- wollten sie doch wohl mit ihren strahlendweißen Togae die Wähler beeindrucken.
Heute war es jedoch kein Regentag. Die Sonne blitzte zwischen träge dahinschwebenden Wolken hervor und glitzerte schon idyllisch auf die vielen Wasserpfützen, die zwischen den Pflastersteinen entstanden waren. An anderer Stelle in der Stadt, sah Helios nur auf eine matschige braune Straße herunter. So auch an dieser Stelle, dem Pfad zu dem Eingang zur Cloaca Maxima, der direkt an den Tiber mündete. Hier war einer der größten Kanäle und hier konnte man sogar mit einem Boot in die Cloaca fahren. Es wartete auch ein kleines hölzernes Boot, dessen Hanfstrang die kleine Holzschale vor den Wirbeln des Tibers bewahrte. Drei Männer standen dort, ein älterer Mann in einer grauschwarzen Tunika, und zwei Jüngere, die gerade Laternen und Schaufeln auf das Boot warfen. Einer der jungen Männer, nennen wir ihn mal Minius, sicherte noch mal das Seil. Minius war ein Freigelassener, der sich jetzt im Dienste der Stadt verdingte. Es war das erste Mal für ihn, dass er in die Cloaca hinabsteigen sollte. Immer mal wieder fuhr er sich nervös über seine kurzen braunen Haare und warf einen angewiderten Blick in das dunkle Loch.
Neben ihm stand ein etwas breiter gebauter Mann [Famius], wenn auch jung an Lenzen. Er trug eine etwas schmuddlige beige Tunika und sah stoisch vor sich hin. Nicht weil er ein Philosoph war, sondern weil er schon lange in den Kanälen tätig war, für wenige Sesterzen die Woche. Doch es reichte um anständig zu leben und somit hatte er es besser als so manch ein anderer in Rom. Minius verzog das Gesicht. „Sag mal, gibt es wirklich Krokodile dort unten?“ Famius zuckte mit der Schulter und spuckte in den Fluss. „Kann sein!“ Minius schauderte kurz. „Und wie steht es mit den Geistern der ertränkten Kinder?“ Wieder ein Schulterzucken. „Jo, könnte genauso stimmen!“ Minius suchte schnell unter sein Tunika das passende Amulett hervor, was er sich am Morgen noch bei einer Wahrsagerin auf dem Forum Romanum gekauft hatte. Famius sah das und lachte kurz und verächtlich.
Der Älteste unter den Drei stapfte den schlammigen Weg nach oben und trat auf Artoria Medeia zu, die neben ihrer Sänfte stand und immer mal wieder über die steinerne Balustrade nach unten spähte oder über die Strasse. Der alte Mann, sein Name war Bareus, nickte der Aedilin zu. „Wir sind bereit.“ Medeia wandte sich dem Mann zu. „Ja, sehr gut! Ich bin sicher, der Aedilis kommt gleich. Wir sind schließlich etwas zu früh dran.“
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Zitat
Original von Lucius Flavius Furianus
Du musst alle Folgen auf einen Schlag durchgucken.Neee, man muss es mit Genuß erleben.:] Immer Stück für Stück. Besonders wenn man bedenkt, dass die nächsten Folgen erst nächstes Jahr rauskommen
*freut sich schon auf mehr Marc Anton*
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Meridius, Du mißverstehst meine Beiträge [Hätte ich mich wohl klarer ausdrücken müssen] Du bist Lapp, gut. Juckt mich nicht wirklich! [Überspitzt ausgedrückt ;)] Du hast ne Bilderbuchkarriere gemacht? Schön für Dich. Mißgönn ich Dir doch überhaupt nicht. Irgendjemand muss es ja auch tun, dann einer, der es auch aktiv ausfüllt. Darauf hat mein Beitrag aber gar nicht abgezielt
Nicht im Mindesten [abgesehen davon- und das haben auch andere zu hören bekommen hier- dass es leicht ist, wenn man schon viel erreicht hat zu sagen, dass man doch auch das Andere spielen kann
] Aber Deine Art alle, die hier was gegen die neue Regel sagen, so mit "Ihr seid doch alles schlechte Rollenspieler" Rede herunterzumachen, war dieser Diskussion nicht wirklich würdig. [Außerdem hab ich ja auch gesagt, dass Du bestimmt eine Frau spielen kannst. Nur, hat es Dir lange Spaß gemacht? Hast Du Tertia lange oder intensiv gespielt? Ist dann nicht doch Dein Hauptbetätigungsfeld nur Meridius? Eine MännerID, die Dir bestimmt näher liegt?]
Und zu deinem "Frauenfiguren lassen sich auch außerhalb des Senates gut aussimmen": Ja, natürlich. Keiner behauptet hier das Gegenteil. Und nun zitiere ich mich selber:
ZitatArtoria Medeia
Spielmöglichkeiten: Na klar, ich bin mir sicher, dass ich und Helena viele Möglichkeiten finden und alle anderen Spielerinnen auch. Ich spiele ja auch schon sehr lange Rollenspiel. ABER: Frauen Figuren haben nun mal immer weniger die volle Brandbeite an Spielmöglichkeiten. Wenn man alle nutzen will, MUSS man nun eine Männer ID mindestens machen. Sehr schade für die Spielvielfalt und das ist mein Argument. Nicht, dass man nicht auch mit Frauen ein Spiel finden kann.Und Dein Paradebeispiel Lucilla zeigt doch, dass sie eine FrauenID deswegen getötet hat. Schade für die Vielfalt, wenn ich auch sicher bin, dass sie alles toll spielt. Und Deine Frau? Ich finde es schade, wie wenig Deine Frau aus sich selber heraus handelt. Zeigt auch, wohin das führen kann.
Valeria: So ist es
[SIZE=7]Edit: Schlafen tut manchmal ganz gut ehe man schreibt *gg*[/SIZE]
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[Langsam fühl ich mich, als ob ich einen Kratzer in der Platte habe. Ich muss immer an derselben Stelle des Stückes zurückkehren, weil anscheinend die wenigsten tatsächlich die Beiträge aufmerksam verfolgen. Aber gut, wenn es der „Wahrheitsfindung“ dient!
– Man beachte, ein ironischer Unterton, natürlich ist mir klar, dass es meine völlig subjektive „Wahrheit", sprich Meinung, ist :D]
Lucilla: Eigentlich ist es Dein Beitrag, der meine Argumente voll unterstreicht [obwohl du es nicht so gemeint hast] und wo ich noch etwas erwidern möchte. [Weil’s der Hungi so praktisch gemacht hat, mach ich auch ne Aufzählung ;)]
1. Stichpunkt Vorhersehbarkeit: Nein, für mich und andere war es nicht vorhersehbar. Im Gegenteil, Livia hat vor zwei Amtzeiten noch den Praetor gemimt, in den Diskussionen SimOn wie auch SimOff wurde es von den meisten Mods und [subjektive Erinnerung] Verantwortlichen verteidigt. Somit dachte ich, dass es auch erst mal so bleibt und höchstens SimON geändert wird, wo es durch den Senat geht oder durch Beratungen des Kaisers. So hätte ich das durchaus besser empfunden. Eine Entscheidung im Spiel gereift. So wie das doch auch mit fast allen historischen nähernden Entscheidungen war [also viele, nicht der CD]
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ZitatDecima Lucilla
vor über einem Jahr meine weibliche ID gekillt habe
Jaha, das ist genau das, was ich meine. Umstieg auf männliche Ids. Man wird zwangsläufig eine Männer ID mindestens spielen müssen. Somit kommen wir zu einem schlechten Verhältnis. Ich kenne nämlich nur sehr wenige Spieler, die eine Frau spielen [übrigens fast alle sehr inaktiv]3. Spielmöglichkeiten: Na klar, ich bin mir sicher, dass ich und Helena viele Möglichkeiten finden und alle anderen Spielerinnen auch. Ich spiele ja auch schon sehr lange Rollenspiel. ABER: Frauen Figuren haben nun mal immer weniger die volle Brandbeite an Spielmöglichkeiten. Wenn man alle nutzen will, MUSS man nun eine Männer ID mindestens machen. Sehr schade für die Spielvielfalt und das ist mein Argument. Nicht, dass man nicht auch mit Frauen ein Spiel finden kann.
Mein Hauptanliegen ist doch: Sicherlich, es ist historisch. Sicherlich, es ist auch wünschenswert, dass sich das Spiel der Historie annährt, denn ich will das antike Rom simulieren. Doch es ist auch ein Spiel. Und man kann gewisse Abstriche machen, um einen gewissen „Spaßfaktor“ bei allen zu erreichen. Es mögen halt nicht alle Männer spielen, wollen sich lieber zum „Spaß“ nur in eine Frau reindenken oder umgekehrt.
Lieber Meridius: Wenn Leute anderen großspurig sagen, dass sie doch gewisse Rollen spielen sollen, dann möchte ich von diesen Leuten dasselbige sehen. Von Dir habe ich, meines Wissens, noch keine aktiv gespielte Frau gesehen. Deswegen mein kleiner, nicht bitterernst gemeinter, Seitenhieb
[Und solange Du immer solche Kommentare los lässt, wirst Du auch immer so etwas zurückbekommen, einfache Rechnung
] Denn ich empfinde Deine Bemerkungen als eine Beleidigung gegenüber den anderen Mitspieler. Ich denke, dass die Meisten in der Lage sind beide Geschlechter zu spielen. Dir traue ich das genauso zu, nur: Macht es ihnen auch auf Dauer Spaß? Und zu dem historischen Roman, mir ist es lieber die Leute spielen schön und atmosphärisch als das ein oder zwei Frauen mal im CH auftauchen oder in der Politik. Wo siehst Du da die Prioritäten?
Lieber Metellus: Bitte zitier mich nicht aus dem herausgerissenen Kontext: Wenn hier die Frauen eine Möglichkeit hätten unter einen ganz anderen Rahmen im CH zu spielen, gut. Oder wenn es ihnen erschwert werden würde und wirklich nur die außergewöhnlichsten es noch schaffen könnten. Gut. Im CD können jedoch sowohl Frauen, Plebejer und Männer noch einsteigen. Im CH ist das nicht so. Großer Unterschied
Eine Frage an die SL bezüglich des Textes:
ZitatFür die weiblichen IDs, die bisher dort aktiv waren bzw. sind ändert sich nichts - Regeln gelten nicht rückwirkend und es gilt Vertrauensschutz.
Heißt das, die dürfen weiter in den CH? Oder nur wegen dem Senat?
Vertrauensschutz? Gilt das nicht auch, dass man sich darauf verlassen kann, dass die Regeln gelten unter denen man sich angemeldet hat?
Und mein Fazit- Was ich mir Wünsche- Weihnachten ist ja baldig :D:
1. Liebe SL: Bitte, bemüht Euch doch in Zukunft um einen anderen Ton gegenüber den Spielern [Lob an Macer, von dem hab ich mich wenigstens noch ernst genommen gefühlt]. Die Spielleitung sollte eine objektive und spielfördernde Instanz sein. Das Vermisse ich bei Euch irgendwie [ja, ihr seid sonst lieb –bin Frau, darf das sagen :D- und sehr, sehr nett und macht hier viele super Dinge, will ich nicht abstreiten
]
2. Bitte, überlegt Euch zumindest meinen Vorschlag. Geht bitte wenigstens in einer PN darauf ein, denn alles andere erzeugt sehr großen Frust. Wäre ich sehr, sehr dankbar
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Zitat
Original von Decimus Pompeius Strabo
Klar, das ist ja auch dein gutes Recht. Das liegt wie du sagtest an deinen persönlichen Interessen. Aber auch Italia ist irgendwann überfüllt (ist sogar jetzt schon der Fall). Und dann müssten die Leute mal erkennen, dass Italia nicht mehr das wahre ist. Vielleicht dauert das einfach noch etwas...Gerade das ist es, was mich an Italia noch reizt. Man kommt dahin, geht in die Stadt und zack, man hat ein Spiel. Und es besteht immer die Möglichkeit mit neuen Leuten zu interagieren. Das geht weder in Germania noch in Hispania so einfach. Dort hängen die Leute fast nur in ihren festgefügten Cliquen zusammen. [Ihr gutes Recht, ist aber nicht so der Spielbringer]