Beiträge von Artoria Medeia

    Die Spiele reizten Medeia nicht sonderlich. Zwar war sie dort auch im Hintergrund anwesend, aber jetzt nutzte sie eine Pause darin, sich ein wenig die Stadt anzuschauen. Zwar war Medeia auch nicht unbedingt die Frau, die gerne einkaufen ging, aber an so einem schönen Frühlingstag lockte es sie ein wenig spazieren zu gehen. Langsam schlenderte sie an den Ständen vorbei und dachte darüber nach, wie sie ihrem Patron eine Nachricht zukommen lassen könnte. Nachdenklich blieb sie an einem Stand stehen, kaufte schließlich einige ältere Äpfel, die noch im Winter gelagert wurden.


    Gerade als Medeia den Blick hob und über den Markt hinweg sah, blinzelte sie verblüfft. Da war doch eine bekannte Gestalt. Ein Lächeln huschte über Medeias Gesicht und sie zahlte schnell die Äpfel. Schnellen Schrittes, um denjenigen nicht aus den Augen zu verlieren, näherte sich Medeia ihm. Sie blieb einen Schritt hinter ihm stehen, sah kurz auf die Äpfel herunter. Nicht gerade ein passender Auftritt, aber so eine günstige Gelegenheit würde nicht noch einmal kommen. "Salve Legat!" grüßte sie ihn.

    Danach huschten die Diener herein. Schnellstens wurden die notwendigsten Sachen hereingetragen ehe der Kaiser seinen Fuß in die Räume setzen sollte. Medeia schritt eilens herein und schleppte Ioanna hinter sich her. Kurz grüßte die Praeposita den Praetorianerkommandanten, dann widmete sie sich ihrer Arbeit. Teppiche wurden ausgerollt. 'Anstössige' Dinge, die dem Kaiser mißfallen könnten, beiseite geräumt und der Lieblingsstuhl des Kaisers wurde herein gebracht. Etwas, woran jede Reise mit dem Kaiser scheitern würde, wenn er nicht mit dabei war.


    Schnell und leise vollzog sich der Wandel. Viele leise Schrittte, wie das Tapsen von Mäuse, erfüllten den Raum. Dann huschten auch die Diener an die Seite und stellten sich in den Schatten. Dort würden sie lange warten müssen, jederzeit bereit sollte der Kaiser etwas wünschen. Medeia trat indes an die Seite des Eingangs und wartete dort ruhig.

    Geduldig und ruhig standen die Diener des Kaisers bereit. Zwar war es wieder eine arge Strapaze gewesen, die vielen hohe Berge zu überqueren und besonders mit so vielen Soldaten, aber immerhin waren sie angekommen und zwar sicher. Widerum dank der Soldaten, die sie so gestresst hatten. Medeia betrachtete sich lächelnd die Umgebung. Hübsch! dachte sie kurz. Immerhin hatte sie Germania das letzte Mal nur im Winter erlebt, kalt und etwas unwirtlich. Aber die schönen Blumen, die hellen Farben gaben doch jetzt ein völlig anderes Germania preis. Wie ein Schatten folgten die Diener dem Kaiser.

    Ja, es gibt auch erhebliche Altersunterschiede zwischen den einzelnen Brüdern in der Generation. Ich bin ja auch die 'Tante' der ganzen Bande hier, aber kaum oder gar nicht älter :]


    Aber jetzt warten wir mal auf unsere Stadtwache. =)

    Herzlich Willkommen im IR und natürlich auch in der Familie Artoria =)


    Der Stammsitz der Familie liegt zwar in Roma, aber es sind auch einige Mitglieder in Germania, so dass Du da auch familiären Anschluss finden kannst :)


    Wie wir das mit Verwandschaft regeln, können wir ja dann nach Deiner Freischaltung per PN absprechen.


    @Lieber Marcus: Ich hoffe, Du nimmst es mir nicht übel, dass ich schneller war :]

    Lächelnd nickte Medeia Imperiosus zu. Normalerweise hätte sie ihn begleitet, aber ihr Weg würde heute sowieso nicht in die Casa führen. Mit einem Blick auf ihren Weinbecher beschloss sie jedoch, dass sie genug Wein hatte. So beachtete sie auch nicht, dass ein Sklave ihr nachschenkte. Stattdessen ließ sie ihre Augen etwas höher wandern bei Furianus deutliche Zeichen. Amüsiert schmunzelte sie ein wenig.


    "Aber gerne doch, Furianus!" erwiderte Medeia etwas leiser und mit betörender Stimme. "Doch wenn ich auch Überraschungen immer offen gegenüber bin, so kann ich mich auf diese heute abend nicht einlassen." Medeia seufzte theatralisch und bedauernd. "Aber es würde keinen Sinn machen, wenn der Stall leer wäre. Möchtest Du nicht unsere Trainer kennen lernen und die Wagenlenker?" Medeia schmunzelte und setzte sich in einer fließenden Bewegung auf. Dabei zog sie ihre Palla um die Schultern. "Ich muss jedoch in den Palast zurück. Der Kaiser verreist und da steht noch einige Arbeit an. Leider. Aber die Ställe stehen auch noch in einigen Tagen!" fügte Medeia lächelnd an. Dabei stand sie auf. "Ihr müsst mich leider entschuldigen. Der Palast ruft."


    Sie sah von Constantius zu Furianus. "Aber ich bin sicher, Ihr amüsiert Euch noch ohne mich genug! Vale, Claudius Constantius." verabschiedete sie sich von dem Magister. "Und vale, Furianus. Viel Erfolg mit Deinem neuen Amt!"

    Stöhnend und tief aufseufzend bewegte sich Medeia Gabriel entgegen. Ihre Hand glitt über seinen Rücken und zu seinem Gesäß herunter, was sie umgriff und den Linien dort nachfuhr. Es war ihr allzudeutlich und in jeder Hinsicht anzumerken, wie sehr sie sich dem Liebesakt entgegen sehnte. Ihre Beine hielten Gabriel immer noch umschlungen, während sie ihn sanft, aber mit Bestimmtheit dirigierte und ihn dabei voll von Leidenschaft küsste. Dabei umfing sie ihn langsam.


    Die Öllampe brannte immer noch flackernd, dabei leicht rußend und ihre Leidenschaft vollzog sich im Halbdunkel des Triclinum. Götter, Heroen und Ungeheuer des Neptun starrten düster auf die Beiden herunter. Medeias leise Stöhnen und Keuchen durchdrang den Raum. Doch leise genug, um nicht auf dem Flur gehört zu werden. Fest umschlungen, rollte sich Medea mit Gabriel ein wenig auf der Kline, akrobatisch schon fast, um nicht herunter zu fallen. Dann kam Medeia über ihn und saß auf seinem Schoss. Ihre Bewegungen waren eher langsam und träge in dem Moment, wenn auch voller Genuß. Lächelnd strich sie Gabriel dabei durch die Haare und küsste ihn erneut, ohne ihr Tun zu unterbrechen. Mit allerlei Raffinesse forcierte Medeia den Akt. Erst als die Öllampe nur noch ein ganz kleines Flämmchen zeigte, sank Medeia erschöpft atmend auf Gabriel herunter. Dabei strich sie mit ihren Fingern zärtlich durch seine Brustbehaarung hindurch. Sie lag eine Weile still dort und hob dann langsam ihren Kopf, um Gabriel am Kinn leicht zu küssen. "Gabriel!" sprach Medeia seinen Namen aus. Zwar hatte sie das schon vorher öfters gesagt, aber jetzt gurrte sie seinen Namen wohlgefällig.

    Nach dem Medeia im Zimmer ihrer neuen Nichte war, kam sie langsamen Schrittes wieder zurück in ihr Schlafgemach. Müde schloss sie hinter sich die Tür und sah auf den umgeworfenen Schreibpult. Seufzend trat sie hinzu und bügte sich, um wenigstens die Briefe zu retten, die sie am nächsten Tag zum CP bringen wollte. Medeia legte sie auf einen Tisch und trat auf das Bett zu. Wieder wankte Medeia leicht und setzte sich dann aufs Bett. Stöhnend öffnete sie die Sandalenriemen und streifte ihre Schuhe ab. Mit einer fahrigen Bewegung wollte sie gerade ihre Gewand abstreifen.


    "Medeia?" Eine leise Stimme ertönte hinter Medeia. Erschrocken drehte sich Medeia um. Am Fensterladen, der geschlossen war, und schlecht von der Öllampe erhellt, stand ein Mann. Halb im Schatten, halb im Licht, sah er zu Medeia. Leichenblässe bereitete sich auf Medeias Gesicht aus. "Quintus! Was...wie?" murmelte sie in einem Anfall von Sprachlosigkeit und Verwirrung. Quintus grinste und trat einige Schritte auf Medeia zu. Mit einer Geschmeidigen Bewegung, eines Soldaten typisch, setzte er sich auf die Bettkante und musterte Medeia. "Du siehst krank aus, mein Herz!" Medeia starrte ihn völlig baff an. Langsam hob sie ihre Hand, doch sie zögerte. "Aber Du bist doch tot!"


    Quintus schwieg und nickte schließlich langsam. "Ja, das bin ich. Aber der Gott der Unterwelt hat mich zurück geschickt. Ich habe den Styx überquert und den Okeanus, um zu Dir zurück zu kehren. Nicht als Mensch....als Geist!" Erschrocken ließ Medeia ihre Hand sinken bei Quintus Worten. "Was?" murmelte sie fassungslos. "Als Geist...?" Quintus nickte langsam. "Ich bin hier, um Dir zu helfen. Du musst tun, was ich Dir sage! Tust Du es?" Medeia starrte Quintus lange an. "Warum...?" Quintus beugte sich ganz nahe vor. "Weil Du, Medeia, zu Höherem bestimmt bist. Nicht als Dienerin sollst Du Dein Leben fristen, sondern als Herrin jener Paläste! Und dazu werde ich Dich noch führen!" Medeia starrte ihn benommen an. "Als Herrin der Paläste?" fragte sie verwirrt. "Als Kaiserin?" Quintus lächelte geheimnisvoll. "Wenn der Kaiser nach Germania reist, möchte ich, dass Du ihm dort hin folgst. Mehr sage ich Dir dort..." Quintus lächelte leicht und verschwand von einem Moment zum Nächsten. Medeia starrte auf die Stelle, wo er gesessen hat. Minuten vergingen, in denen sie nicht fähig war, sich zu rühren. Nach vielen Momenten lehnte sie sich gegen die Bettlehne und starrte abwesend vor sich hin. Erst nach langer Zeit war sie fähig, sich schlafen zu legen.

    Medeia nickte langsam bei Ioannas Antwort. "Sehr gut!" Schwungvoll machte sie einen letzten Hacken auf ihrer Liste und rollte das Papyrus zusammen. Gerade trat ein Sklave auf sie zu und redete leise mit Medeia. Diese hob erstaunt die Augenbrauen und zuckte leicht mit der Schulter. "Wie es aussieht, wird es doch der Landweg. Nun ja!" Ihr konnte es egal sein, Hauptsache sie würden noch rechtzeitig ankommen und zu dem Kaiser hinzustossen können. "Und? Wie gehen die Lectionen beim Schreiben voran, Ioanna?" fragte sie die junge Sklavin. Gerade in jenem Moment sah sie Amatia hinzukommen.


    "Salve Amatia. Es wird dieses Mal nur ein kurzer Abstecher sein. Ich hoffe, in ein paar Wochen schon wieder zurück zu sein. Vielleicht sogar früher, wenn wir die Pässe gut überqueren können. Wir sehen uns dann wieder. Und pass auf den Palast auf, Amatia!"


    Und die Reisevorbereitungen liefen weiter. Die Wägen waren bereit und schließlich brachen sie auf.


    Sim-Off:

    So...bin weg :)

    Medeia sah von ihrer Liste auf und nickte Ioanna zu. "Das macht nichts!" meinte sie nur, wie immer in recht freundlichem Tonfall. Gerade stand sie vor einer Kiste mit einem recht phantasievollen blau gemalten Symbol. Medeia musterte die Kiste mit hochgezogenen Augenbrauen und ihr Blick wanderte zu einem jungen Diener, der unschuldig grinsend neben der Kiste stand. "Tsts!" murmelte Medeia leise, wobei ein leichtes Lächeln ihre Lippen umspielte.


    "Ist die Prunkrüstung des Kaisers eingepackt?" ragte Medeia Ioanna. "Und bist Du auch bereit für die Reise? Wir müssen uns ein wenig sputen. Das Schiff wird nicht auf uns warten und der Kaiser würde wohl ziemlich pikiert sein, wenn seine Sachen nicht rechtzeitig in Germania sind! Wir reisen in wenigen Stunden ab." Medeia hob den Blick von ihrer LIste und sah Ioanna fragend an.

    Ein Tag nachdem der Zug schon aufgebrochen war, wurden nochmal einige Betriebsamkeit breit. Die Sachen für den Aufbruch nach Germania, die noch nicht für Mantua notwendig waren, wurden rausgetragen. So hatte der Kaiser schneller reisen können, um noch dem Frühlingsfest beizuwohnen. Eine gestresste Praeposita eilte auf den Hof und sah sich dabei suchend um. In ihrer Hand hielt sie eine Liste mit den Sachen, die noch rausgetragen werden sollten.


    "Ioanna!" sagte sie zwischen den Dienern. "Wo ist Ioanna?" Einige Diener zuckten mit der Schulter. Medeia ging die Kisten entlang und besah sich die kleinen Farbtupfen, die außen angebracht wurden. "Rüstung...Mäntel...Ausstatung..." Immer wieder machte sie einen Hacken. Zwischendrin sah sie wieder suchend auf. "Ioanna!" rief sie nun lauter zwischen die Diener. Eigentlich hob sie ihre Stimme selten so laut. Einige Diener sahen auch erstaunt auf.

    Medeia lachte leise bei Minverinas Worten. "Du scheinst mir ja eine ganz kesse zu sein. Griechische Schminkratschläge und Salben kann ich Dir auch geben." meinte sie augenzwinkernd. "Immerhin bin ich zur Hälfte Griechin!" gab sie zu.


    Medeia trank einen Schluck Wasser und stellte den halbvollen Becher auf den Beitisch des Bettes. "Aber wir können gerne unser Glück in den Tabernae von Roma versuchen." Medeia beugte sich verschwörerisch vor. "Gutaussehende Männer gibt es hier in Rom zu Hauf! Ich denke, da können wir bald sicherlich die Strassen Roms unsicher machen!"


    Medeia lehnte sich wieder zurück und schüttelte leicht lächelnd den Kopf. "Soso!" murmelte sie. Mit einer Hand fuhr sie sich über die Stirn. "Aber wenn ihr mich entschuldigt. Der Kaiser verreist bald und ich muss da noch einige Arbeiten durchführen. Ich kann es nicht ausschließen, dass ich auch für einige Wochen weg muss." Medeia zuckte kurz mit der Schulter und stand auf. Sie wankte leicht, hielt sich dann jedoch am Bett fest. "Denk an was schönes, Minervina, dann wirst Du wieder schönere Träume haben." Medeia sah noch mal lächelnd zu Imperiosus. "Ich danke Dir noch einmal. Gute Nacht, ihr Lieben!"


    Langsam ging Medeia wieder aus dem Cubiculum und zu ihrem Zimmer.


    Sim-Off:

    Ich muss ganz kurz nach Germania. SimON zwar Wochen, SimOff nur ein paar Tage :)

    Hallo meine Liebe,


    ich wünsch Dir von Herzen, dass Du in dem nun folgenden Jahr ein erfolgreiches, glückliches und gesundes Lebensjahr hast. :) Lass Dich nicht unterkriegen und viel Spass bei Deinem Praktikum. =)

    Medeia schmunzelte leicht als Imperiosus die Taberna zu den Mänaden erwähnte. War sie doch vor einigen Wochen mit Diotima zu der Einigung gekommen, dass sie anteilig die Taberna mitbesaß. "Es ist eine griechische Taverne!" meinte Medeia jedoch nur leicht lächelnd.


    Ihr Schmunzeln wurde sogar noch etwas breiter als Imperiosus von der Reise schwärmte. "Ich freue mich für Dich, Tiberius. Ich habe auch vorhin gerade Lucius und Servius einen Brief geschrieben ehe... " Ehe sie die Kräfte verließen, wollte Medeia anfügen, aber mit einem Blick auf Minervina ließ sie das jedoch. "Seit wann bist Du in Roma?" fragte Medeia Minervina.

    Wer wagt, der gewinnt! Und diese Motto zahlte sich auch für Furianus aus, denn Medeia erwiderte das Lächeln und hob bestätigend leicht ihren Weinbecher. "Da bin ich mir sicher, Flavius Furianus. Und die Factio wird bei den nächsten Rennen hoffentlich auch wieder ein besseres Bild bieten können."


    Schweigend verfolgte Medeia die Gespräche über die Finanzen, dem sie nicht viel bei steuern konnte. Weder aus ihrem eigenen Geldbeutel, noch mit Ratstellung. Da wußte sie zu wenig über die Finanzlage der Factio. Auch Medeia genoss noch das Essen. In einem der Gespräche wandte sie sich auch noch an Prudentius Commodus. Leise berichtete sie ihm von dem Gespräch mit Valentin Duccius Germanicus. Auch von der Möglichkeit dort Unterstützung, wie Rennbahnen, Übungsplätze und Pferdezucht durch die Duccier zu erhalten, genauer gesagt die Hros Duccia. In diesem Zusammenhang erwähnte Medeia auch Ancius Duccius Munatianus, der das Gestüt leitete.


    Als sich Commodus dann verabschiedete, erwiderte Medeia das freundlich. Entspannt lag Medeia auf der Kline, früher ein Skandal, heute doch auch für Frauen üblich. Inzwischen hatte Medeia zu immer stärker verdünntem Wein gewechselt, um nicht die Wirkung des Traubentrankes zu stark zu verspüren. Gedanken verloren ließ sie einen Finger durch ihre Haare gleiten, die teilweise in Locken über ihre Schultern fielen. Dabei drehte sie eine feuerrote Strähne um ihren Finger und sah lächelnd zu Furianus. "Sollen wir die Inspektion des Rennstalles dann in den nächsten Tagen durchführen, Flavius Furianus?"

    Erstaunt sah Medeia Minervina an, als diese das mit dem 'lieben' Menschen erwähnte. Immer noch hielt Medeia die Hand ihrer angeheirateten Nichte, die Nichte ihres verstorbenen Mannes. Hatte Quintus doch von Medeia erzählt und Briefe aus dem fernen Athenae nach Hause geschickt? Verblüfft dachte Medeia kurz darüber nach. Nun, vielleicht war das Verhältnis zu seinem Bruder und seiner Frau doch nicht so schlecht gewesen! Aber wie Minervina darauf kam, dass Medeia ein guter Mensch war? Mit einem leichten Lächeln nahm sie das hin. Wahrscheinlich hatte das Mädchen noch nicht viel von der Welt gesehen und schien mit den Augen einer unerfahrenen Frau alles zu betrachten. Beruhigend strich Medeia ihr in einem Anflug von mütterlichen Gefühlen, etwas, was ihr sonst sehr, sehr fremd war, über die Stirn. Dabei konnte Minervina nur ein paar Jahre jünger als Medeia sein.


    Aufmerksam hörte sie Imperiosus zu und lächelte. "Die Expedition nach Zypern? Aber das ist ja wundervoll." Medeia strahlte und sah zu Minervina. "Die Priesterschaft der Venus plant nach Zypern zu reisen. Der Legende nach, ist dort am Ufer der Insel, Venus aus dem Schaum des Meeres geboren worden. Für die Bewohner der Insel heißt sie jedoch Aphrodite. Dort steht der älteste bekannte Tempel für die Göttin der Liebe." Medeia sah Imperiosus freudig lächelnd an. "Was für eine schöne Gelegenheit. Ich beneide Dich schon sehr darum. Wann brichst Du denn auf?"

    Etwas blassen Gesichtes und ruhig war Medeia mit zum Kaltwasserbecken gegangen. Schnell stieg sie dort ins Wasser und tauchte tief unter. Sie schloss ihre Augen und tauchte sogar ganz kurz mit ihrem Kopf unter und kam leicht prustend wieder hervor. Bibbernd und zitternd verließ sie schnell das Becken und ließ sich das Leinentuch reichen. Mit einer Hand strich sie sich ihre nassen Haare zurück, die sich über ihren Rücken krinkelten und hielt weiter das Leinentuch um sich geschlungen.


    "Ich denke, ich werde mich Euch nicht anschließen." meinte Medeia leicht lächelnd. "Ich brauche noch dringend eine Massage. Die Kopfschmerzen bringen mich sonst noch um!" fügte sie grinsend an. Sie wandte sich Valeria zu. "Ich wünsche Dir alles Gute mit Deinem Kind und Deiner neuen Aufgabe in Germania. Mögen die Götter ihre schützende Hand über Dich halten." Lächelnd sah Medeia zu Adria. "Wir sehen uns sicherlich bald wieder. Valete!" verabschiedete sie die Beiden, um ihren Weg zu den Massageräume anzutreten.

    Langsam, aber sicher wurde auch Medeia der Dampfraum etwas zu heiß. So stimmte sie mit einem leichten Nicken zu. Hunger vespürte sie zwar keinen, aber trotzdem meinte sie: "Aber gerne doch." Seufzend stand Medeia auf und atmete tief ein und aus. Dabei stützte sie sich noch an der Marmorbank ab, damit der Schwindel, der sie immer nach so langem Sitzen im Dampfbad überkam, wieder abklang. Lächelnd reichte sie Valeria die Hand und half ihr von dem Marmorsitz hoch. Wieder ließ sich Medeia das Handtuch reichen und schlang es um ihren Körper herum. "Auf zum Kaltwasserbecken?" fragte Medeia.

    Medeia lachte leise bei Valerias Bemerkung über ihre 'Missionierungsambitionen'. Lächelnd und aufmerksamen Blickes hörte Medeia Valeria zu. Ab und an seufzte sie leise und genüßlich, wegen der entspannende Wärme. Nachdenklich fuhr sich Medeia dann über die Stirn und wischte einige Schweiß- und Dampfperlen hinfort. "Nein, ehrlich gesagt, weiß ich keinster Weise wie die Duccier zu ihrem Bürgerrecht gekommen sind. Aber vielleicht kannst Du es ja für uns erfahren!" Medeia schmunzelte und nahm nochmal den Schwamm, um sich das Wasser über den Rücken rieseln zu lassen. Dann legte sie den Schwamm wieder in dem Eimer zurück.


    "Livianus? Hmm...ja, bei ihm wirst Du sicherlich in guten Händen sein!" Medeias Lippen umspielte ein verschmitztes Lächeln. "Ein stattlicher Mann ist er zudem. Schade, dass er schon vergeben ist." Medeia seufzte theatralisch und lehnte sich lächelnd auf dem Marmor weiter zurück. Sie stützte sich auf ihren Ellbogen ab. Medeia sah Verlaria nachdenklich dann an. Eine leichte Verwirrung huschte über ihr Gesicht, doch eine Frage äußerte sie dabei nicht. "Und wann geht es nach Germania für Dich?"