Beiträge von Artoria Medeia

    Eilender Schritte nahte nun auch die Praeposita den Räumen der Kaiserin. Sie reichte ihren Umhang, der voller Schneeflocken war, einer jungen Dienerin weiter, die ihn schnell in einen der Arbeitsräume brachte. Medeia blieb kurz stehen und einige Diener traten auf sie zu. Leise sprach sie sich mit ihnen ab, holte dabei auch mal ihr Taschentuch hervor und putzte sich die Nase. Dann nahm sie ihre Wachstafel, ihre Tasche reichte sie ebenfalls weiter, und schritt auf die Tür zu. Sachte öffenete Medeia die Tür und betrat die Räumlichkeiten der Augusta.


    Am Eingang blieb sie stehen und lächelte zufrieden als Medeia sah, dass die neue Sklavin, Ioanna, nun doch endlich die ungeteilte Aufmerksamkeit der Kaiserin hatte. So ging Medeia leise und diskret an die Seite von Amatia, lächelte ihr kurz zu und blieb ruhig im Hintergrund stehen.

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Nun kann Vulpes doch nicht anders als auf den leicht vorwurfsvollen Blick und die immer wiederkehrende Anfrage zum Theaterprogramm zu reagieren. "Verzeihung, dass ich in diesem Punkt passen muss, aber mir liegt im Moment nur die Liste der in Erwägung gezogenen Stücke vor, nicht jedoch die Entscheidung, die die Theatergruppe letztlich in Absprache mit dem Legaten getroffen hat. Ich reiche diese sobald wie möglich nach.


    Ansonsten bin ich mit dieser Planung völlig einverstanden und stehe für jegliche weiteren Fragen rund um das Programm gerne zur Verfügung."


    Nun musste Medeia leicht schmunzeln. "Ich nehme doch mal an, dass das Theaterstück angemessen für die Kaiserin des römischen Imperiums sein wird. Mehr braucht uns im Moment auch nicht unbedingt zu interessieren." Sie lächelte Vulpes freundlich an. "Gut, dann haben wir die Planung zusammengefasst." Für einen Moment holte Medeia Luft und schöpfte wieder etwas Kraft, die ihr bei dieser langen Reise durch viele wilde Gebiete fast abhanden gekommen war.


    "Dann muss ich mich auch wieder der Kaiserin und den anderen Cubicularii widmen! Ich danke Dir, dass Du Dir die Zeit genommen hast." Sie stand auf. "Wenn Du Fragen hast, auch bezüglich der Audienzen, kannst mich natürlich jederzeit ansprechen!" Sie nickte ihm zu und wartete kurz, ob der Zeremonienmeister noch etwas anfügen wollte.

    "Sehr gut!" Medeia nickte zufrieden und hackte einen Punkt auf ihrer Liste ab. "Dann haben wir ja prinzipiell die grobe Planung schon zusammen!" Sie sah auf ihre Liste.


    "Zuerst die Stadtführung mit den Punkten: Tempel, Curia, Monument, Schola und am Abend das Theater. Was auch immer sie spielen..." Sie hob kurz ihren Blick, warf einen milden vorwurfsvollen Blick auf Vulpes. Aber wirklich vorwurfsvoll war dieser Blick nicht. Sie wußte ja, wie das mit Planungen war.


    "Danach Besuch der Flotte und anschließend der Legion!" Sie hackte den Punkt ab. "Die Audienzen können dann schon in dem Zeitraum angekündigt werden. Diejenigen, die eine Audienz wünschen, können sich bei Dir oder auch mir melden und wir werden dann eine akzeptable Liste für die Tage nach den offiziellen Besuchen zusammenstellen!" Sie nickte energisch, ihre Erkältung hatte sie dabei schon ganz vergessen. "Bist Du damit einverstanden?" Sie sah Vulpes an und dann auch fragend zu Severus. "Und ich hoffe, die Planung ist mit den Sicherheitsvorkehrungen in Übereinstimmung zu bringen, Decurio?"

    Medeia schüttelte leicht den Kopf und lächelte. "Ich denke nicht, dass der Zeitplan zu großzügig ist. Mir ist schon klar, dass wir hier nicht Entfernungen wie in Rom haben. Aber es wird sich alles um die Augusta scharren und Dinge, die eigentlich in kürzester Zeit erledigt werden könnten, ziehen sich so in die Länge!"


    Sie hob jedoch ihren Griffel und schrieb ein großes Fragezeichen neben dem Theaterstück. "Sowohl der Besuch im Tempel, dann noch der Besuch der Curia und der Schola werden nicht ad hoc erledigt sein. Der Tempel und die Curia werden gut den Vormittag einnehmen. Und vor dem Theaterbesuch sollte auch noch Zeit für die Augusta sein, sich wieder für einige Zeit zurück zu ziehen, so dass der Nachmittag sich nicht allzulange hinstrecken sollte. Ob die Augusta danach noch die Thermen besuchen will, können wir ihr überlassen."


    Sie musterte den Zeremonienmeister für einen Moment. "Meint Ihr, es ist zeitlich sinnvoll den Flottenbesuch und den Legionsbesuch am selben Tag statt finden zu lassen oder sind dafür doch mehrere Tage besser?"

    Medeia flüsterte leise einige Befehle einem jungen Diener zu, der sehr ernsthaft nickte, als sie Amatias Winken bemerkte. Etwas erstaunt sah sie Amatia an, nicht verstehend, warum sie zurückwinkte. Mit einer energischen Kinnbewegung deutete sie Amatia zum Ehrenbereich zu kommen. Sicherheitshalber schickte sie einen anderen Diener, der sich zu Amatia durchschlängelte. "Die Praeposita will alle Diener, die für den Bankettsaal eingeteilt sind, bei der Kaiserin haben, Amatia!" flüsterte er leise und schlängelte sich wieder zurück.

    Medeia schüttelte den Kopf. "Nein, ich denke wir sollten die zivilen Dinge von den militärischen Besuchen trennen." Sie sah auf ihren Wachsblock.


    "Dann schlage ich für den Stadtbesuch folgendes vor. Wir beginnen mit dem Besuch des Tempelbezirkes, anschließend die Curia. Nach einer Pause von... sagen wir zwei Stunden geht es zu dem Monument und dann die Schola. Abends schließt sich dann der Theaterbesuch an."


    Sie sah auf und runzelte ihre Stirn. "Sind die Thermen wirklich einen offiziellen Besuch wert? Sind sie von irgendwelchen germanischen Einflüssen geprägt?" Sie tippte wieder mit ihrem Griffel auf dem Wachstäfelchen herum.


    "Und noch etwas zu den Audienzen und den Personen, die der Augusta vorgestellt werden. In Hispania wurde ihr tatsächlich ein Peregrinus vor die Augen geführt. Ich denke, dass sollte hier nicht passieren." Wieder klackte der Griffel an den Rand. "Und was wird nun im Theater gespielt?"

    Die Praeposita ließ ihren Blick schweifen und wollte gerade anmerken, dass die Augusta wohl jeden Augenblick erscheinen würde. Auch wollte sie weiter über Germanen und ihre Eigenheiten 'fachsimpeln' als schon die Kunde, dass die Augusta nahte bis zu ihnen vordrang. So nickte Medeia und ging mit Severus zu der Ehrentribüne, wo sie etwas weiter hinten, aber in Flüsterhörreichweite für die Augsta, sich neben eine Cline hinstellte.


    Aufmerksam beobachtete sie die Arbeit der Praetorianer und nickte bewundernd, wie der Decurio doch seine Leute im Griff hatte. Immer wieder flüsterte sie dem einen oder anderen Diener, der unter ihrer Fuchtel stand, etwas zu. Es trat auch der kaiserliche Vorkoster an ihrer Seite, der heute wieder seinen 'aufregenden' Part und die Speisen der Augusta zu testen hatte. Sie lächelte dem dicklichen Mann kurz zu, der gelassen die Ankunft der Augusta abwartete. Auch Medeia sah ruhig und gelassen zu, wie sich die ganze Aufmerksamkeit auf die Kaiserin richtete.


    Als sie Amatia hinter den ganzen Männern sah, deutete sie der jungen Frau zu ihnen hochzukommen.

    Severus Worte zauberten prompt ein strahlendes Lächeln auf Medeias Gesicht. "Ich danke Dir, Decurio. Das Kompliment kann ich aber auch zurückgeben!" erwiderte sie leise, während sie ihn noch einmal in seiner schmucken Paradeuniform betrachtete. Sie schmunzelte und in ihren Augen funkelte es dabei.


    Als er das Gespräch auf den Krieg brachte, wurde sie etwas ernster und nickte seufzend. "Ja, ich habe davon gehört. Viele Soldaten mussten dort ihr Leben lassen!" sagte sie nur zu diesem Thema und schüttelte anschließend den Kopf, während ihr Blick wieder über die Gäste streiften.


    "Nein, ich war noch nie in Germania. Ich habe schon viel von hier gehört und bin sehr neugierig auf die Germanen. Stimmt es, dass die Frauen der Germanen Riesinnen sind und die Kleidung und auch die gleichen Waffen wie ihre Männer tragen?"

    Die Neugierde hatte Medeia aus den Gemächern der Diener dann doch heraus getrieben. Entgegen ihrer Gewohnheit sich bei solchen Empfängen rauszuhalten, hatte es sie doch getrieben, mehr über dieses Land zu erfahren.


    In einer smaragdgrünen Stola betrat sie nun den Saal. Ihr Blick schweifte kurz über die vielen Männer. Lächelnd betrachtete sie kurz Valerius Severus. Männer in Paradeuniformen machten immer was her, befand sie in dem Moment und trat lächelnd auf ihn zu. "Salve, Decurio!" Wieder schweifte ihr Blick neugierig durch den Saal. "Warst Du schon einmal in Germania?"

    Die Diener hatten schnell das Gepäck in den Flügel gebracht und leise und still wurde es in passenden Räumen verstaut. Viel war dieses Mal nicht für die Diener zu machen, so waren die Räumlichkeiten der Augusta doch hervorragend hergerichtet worden. Nur das Geschirr wurde wieder mal, der Sicherheit wegen, ausgetauscht. So standen die Diener auf den Fluren bereit, falls die Augusta etwas wünschte.


    Flüsternd machte sich die Kunde breit, dass die Augusta die neue Sklavin sehen wollte. Schnellstens wurde nach Ioanna gesucht, sie wurde wieder hergerichtet und in Richtung der Tür geschubst. Dieses Mal hatte sie es jedoch alleine zu bewältigen. Die Praeposita war immer noch in dem Arbeitsraum des Protokollführers.

    Auf Severus Frage, wo die Audienzen stattfinden sollte, nickte Medeia bestätigend, dass sie im selben Flügel sein sollte, wo die Augusta auch untergebracht war.


    Stumm lauschte sie den beiden Männern und dachte über die Planung nach. Dezent versuchte sie dabei ihr Taschentuch hervorzuziehen und ihre Nase abzutupfen. Als die Sprache auf die Classic kam, sah Medeia Vulpes erstaunt an. "Es gibt einen Hafen hier in Mogontiacum?" Etwas ungläubig dachte sie an die Tatsache, dass sie, außer ein paar Flüssen, nur weit und breit Land gesehen hatte, voll mit Wäldern und wilden Tieren.


    Entschlossen steckte sie das bestickte Tuch wieder weg und holte ein kleines Wachstäfelchen und ein Griffel hervor. "Gut, dann versuchen wir mal die Programmpunkte in eine zeitlich sinnvolle Ordnung zu bringen. Die Planung, die mir von hier übermittelt wurden, halte ich da für ziemlich brauchbar!" Sie tippte mit dem Griffel auf die Tafel.


    "Morgen, spätestens übermorgen, wenn die Augusta sich von Reise und Bankett erholt hat, kann die Stadtführung statt finden." Medeia sah von ihren Notizen auf. "Wird sie lange dauern? Ist viel in der Stadt zu sehen?" fragte sie, redete jedoch gleich weiter. "An demselben Abend kann der Besuch des Theaters angegangen werden! Was wird gespielt?" Wieder sah Medeia auf, fuhr jedoch gleich fort. "Danach können wir ein oder zwei Tage mit Audienzen einplanen." Sie nickte leicht, ritzte etwas in ihre Wachstafel.


    "Ja, die Legion können wir nach den Audienzen ansetzen. Wie weit sind die Lager entfernt? Und wie sieht es in dieser Hinsicht mit der Flotte aus." Als immer mehr Fragezeichen auf ihrem Täfelchen auftauchten, verstummte Medeia schließlich, um Vulpes Zeit für die Antworten zu geben.

    Ich wollte nur noch auf Constantius antworten, aber gut, zu den Christen zurück. =)


    Sind böse Gerüchte eigentlich schon in unserer Zeit begründet? Das mit dem Blut trinken, etc.?

    Im Endeffekt ist es ja nur ein Spiel hier und ich will nicht unbedingt jemand den Spass verderben. Aber in meinen Augen passt das ganze System so nicht mit meiner (vielleicht lückenhaften) Vorstellung vom römischen Imperium zusammen.


    Entweder man macht Karriere im Militär und ist dort für lange Zeit verpflichtet. Wenn man nicht nur seinen Militärdienst ableisten will, um eben im CH seinen Karrierestart zu haben. (Da stimm ich Dir auch voll und ganz zu, Meridius). Dafür sollte man jedoch seine militärische Laufbahn augeben. Nicht beides nebenher laufen haben, mit nur Unterbrechungen darin. Entweder man ist Soldat oder Politiker. Dass man später als Politiker dann Aufgaben bekommt, die in diese Richtung gehen, ja gut. Das ist ja historisch korrekt.


    Aber eine Frage brennt mir da noch unter den Nägeln. Sind die Quaestoren früher tatsächlich in die Provinzen entsandt worden?


    Medicus Germanicus Avarus: Ich hab mich verschrieben 8o In meinem ersten Beitrag wollte ich eigentlich Cursus Honorum schreiben, wie ich auf den CP gekommen bin, ist mir schleierhaft. "Jedes Amt im Cursus Honorum und im Militär sind Vollzeitjobs..." So war es gemeint.


    Also war das auch keine Anspielung auf Dich. Und intrigieren tu ich ganz bestimmt nicht, da ich weder einen Charakter habe, der im CP ist noch in irgendeiner Zeit dort landen wird ;) Außerdem kenn ich die Charaktere im Spiel auch gar nicht. Ich hatte aber CH gemeint oben :(

    Ich finde, das ist schon eine unsägliche Diskussion, die ihr hier führt, die eine Gradwanderung zum Rassismus darstellt. Ich würde an Eurer Stelle mal langsam damit aufhören.

    Medeia folgte Vulpes in sein Arbeitszimmer. Etwas verstohlen nieste sie in ein Taschentuch. Fröstelnd rieb sie ihre Hände und trat für einen Moment an eine der Feuerschalen, um sich aufzuwärmen. Sich immer noch die Hände reibend, trat sie dann weiter in den Raum hinein und setzte sich auf einer der Sitzgelegenheiten, wobei sie ihren Umhang anbehielt, da die Kälte sie immer noch tief durchdrungen hatte.


    "Gut!" meinte sie. "Dann fangen wir mit der Planung an. Ein Bankett, eine Stadtführung, der Besuch des Theaters und der Schola stehen also auf dem Plan? Für heute, sollte auf jeden Fall nicht mehr als das Bankett anstehen, da die Reise die Augusta doch auch erschöpft hat." Sie sah kurz fragend zu Severus als ihr ein Gedanke kam.


    "Gibt es eine Liste für die erwünschten Audienzen, die in der Zeit des Besuches stattfinden sollen?"

    Medeia nickte bestätigend und wandte sich um. Sie reckte sich ein wenig und sah zu Severus herüber. Sie sah kurz zum Zeremonienmeister. "Einen Moment bitte!"


    Schnellen Schrittes ging sie zu Severus. "Decurio, das ist der Protokollführer Villius Vulpes. Wir wollen die genaue Planung der Veranstaltungen durchgehen. Ich denke, es wäre Dir sicherlich auch sehr nützlich, wenn Du ebenfalls einen Einfluß darauf hast! Gehen wir doch in sein Büro!" Sie lächelte Severus freundlich an und ging wieder zu Vulpes zurück, um ihm in sein Büro zu folgen.

    Ich hab jetzt einige Tage mit mir gehadert, ob ich es noch mal ansprechen will. Nachdem ich aber eben die Liste der Kandidaten zur nächsten Wahl durchgegangen bin, brannte es mir doch zu sehr unter den Nägeln.


    Ich finde es äußerst bemerkenswert, dass über der Hälfte der Kandidaten entweder dem Militär, den Vigiles oder der CU angehören. Ich frage mich da allen ernstes, wie wollen diese Kandidaten gleichzeitig zwei Jobs erledigen? (Da ich bezweifel, dass nur einer von ihnen seine Laufbahn für die politische Laufbahn aufzugeben gedenkt.) Sowohl jedes Amt im Cursus Publicus als auch die Militärberufe sind Vollzeitjobs und wohl kaum in kurzer Zeit zu erledigen.


    Ich finde es unschön, wie zwei Karrieren zur selben Zeit her gemacht werden und der Politikerjob hier zum Hobby und netten Nebenjob dekradiert wird. Gleichzeitig Ruhm und Ehre einheimsen, aber trotzdem das sichere Gehalt von den militärischen Posten bekommen und diese fest in den Händen behalten. In meinen Augen sollte das so nicht sein und ich fände es gut, wenn da mal was gemacht wird.


    Ich lass mich jedoch auch gerne aufklären, sollte dies so historisch korrekt sein :)

    Freundlich lächelnd und aufmerksamen Blickes hörte Medeia Macer zu und nickte ab und an. Höflich neigte sie den Kopf zur Begrüßung des Zeremonienmeisters, bzw. des Protokollführers. "Sehr gut! Ja, das ist das Programm, was mir auch schon vor einigen Wochen von hier übermittelt wurde. Ich werde mich mit der genauen Planung dann mit Deinem Protokollführer absprechen. Ich danke Dir, Legatus!" Sie nickte ihm zu. "Dann möchte ich Dich nicht weiter von Deinen Pflichten abhalten!"


    Sie wandte sich an Villius Vulpes. "Gibt es vielleicht einen Ort, wo wir das in Ruhe besprechen können?" Sie sah in Richtung von Severus. "Ich glaube auch, dass wir Decurio Valerius Severus in die Planung einbeziehen sollten, da er die Praetorianer kommandiert!"