Beiträge von Artoria Medeia

    Medeia nickte und ging auf Dierna zu, die sie am Arm nahm. Leise, so dass es nur Dierna hörte, meinte sie. "Gestehe nichts. Du schadest uns Beide sonst damit!" Danach begleitete sie den Optio hinaus...

    Medeia lächelte und nickte. "Gut, dann werden wir das in nächster Zeit doch angehen. Aquilia Flavia Agrippina, du wolltest doch bei den Formalitäten helfen? Ich werde dann bald zu Dir kommen, um weiteres zu besprechen. Ich hoffe, ich kann dann später auf Euer aller Hilfe hoffen, wenn es darum geht die Stimmen zu erheben?"


    Medeias Blick ging zu Lucilla und sie lächelte leicht. "Aber wir sollten nicht vergessen, was der Grund unseres Zusammenkommens ist. Feiern wir doch weiter das Fest. Um die Organisation können wir uns später kümmern!"


    Sie trank auch einen tiefen Schluck Wein, um ihre letzten Worte zu bekräftigen.

    "Die Aufklärung von Verbrechen obliegt den Cohortes Urbanae laut Codex Iuridicalis, wie Du so schön zitiert hast." Medeia nickte. "Und nicht Dir, Optio. Du lehnst Dich weit aus dem Fenster, besonders, dass Du uns genötigt hast, in die Kaserna mitzukommen!"


    Sie hob die Augenbrauen. "Und wenn wir schon bei Gesetzen sind. 'Die Untersuchungshaft darf gegen den Beschuldigten angeordnet werden, wenn er der Tat dringend verdächtig ist und ein Haftgrund besteht. Sie darf nicht angeordnet werden, wenn sie zu der Bedeutung der Sache und der zu erwartenden Strafe oder Maßregel der Besserung und Sicherung außer Verhältnis steht'- Paragraph 29, der Gerichtsordnung. Außerdem ist dies durch den Iudex Prior durchzuführen, nicht durch einen Optio der Vigiles."


    Sie holt tief Luft. "Laut Paragraph 61 ist für eine Ermittlung außerdem der Advocatus Imperialis zuständig, nicht ein Optio!"


    Sie schüttelt ärgerlich den Kopf. "Und Du redest unverschämt mir gegenüber. Fakt ist, dass Du nichts gegen uns in der Hand hast. Fakt ist, dass Du uns hierher gezwungen hast, obwohl Du das gar nicht darfst. Außerdem bedrohst und nötigst Du mich und meine Nichte laufend. Übergeb es der Cohortes. Ich habe keine Lust mich weiter mit Dir abzugeben."


    Sie mustert ihn kühl und steht auf. "So, und jetzt gehen wir, wenn Du nichts mehr einzuwenden hast."

    Medeia lachte kalt auf und schüttelte den Kopf. "Optio, ich hätte auch nicht erwartet, dass Du Angst vor mir, einer Frau, hast. Aber Du verstehst die Tragweite Deines Handelns nicht."


    Sie lächelte selbstsicher. "ALLES, was Du hier tust, steht nicht in Deinem Kompetenzbereich. Vergiss nicht, dass Du der Feuerwache angehörst und nicht der Stadtwache. Außerdem darfst Du meine Nichte nicht 'durchsuchen'. Du weißt das und versuchst mit Deinen Worten uns nur einzuschüchtern."


    Ihr Lächeln verschwindet sofort wieder. "Du hast es bei meiner Nichte geschafft und sie zu Worten verleitet, die unwahr sind. Mich wirst Du zu soetwas nicht bewegen. Also, beende diese Farce hier!"

    Ein Lächeln ging über Medeias Gesicht und sie ließ auch nicht Martinus Hand los. Ihr Blick folgte seinen Worten und sie betrachtete den Mond.


    "Ja, wunderschön!" Sie deutet auf die dunkleren Flecken auf dem Mond. "Ich habe gehört, dass diese Flecken Meere sind. Ob dort vielleicht Segelboote darüber hinweg fahren? Oder Fische in den Meeren schwimmen? Alle so weiß wie der Mond und silbrigschimmernd..."


    Sie sieht Martinus lächelnd an. "Ich kann schon verstehen, warum Ikarus ganz hoch fliegen wollte. Vielleicht wollte er sehen, was über den Wolken ist?"

    "Bestechung? Rede doch keinen Unsinn! Ich habe Dir doch kein Geld angeboten. Dankbar zu sein ist nicht unehrenhaft und Dir klar zu machen, was Dir blühen wird, ist ehrlich!" Sie lächelte leicht.


    Sie schüttelte den Kopf. "Optio, was hast Du denn bitte gegen uns vorzubringen. Wir waren in der Gasse als Du einen Schrei gehört hast. Und daraus schlußfolgerst Du, wir hätten etwas mit einem Überfall zu tun, weil uns ebenfalls ein Mann anfallen wollte? Das ist doch absurd. Damit kommst Du bei keinem Gericht durch, weil es absolut lächerlich ist."


    Die Anstrengungen des Tages und der letzten Stunden machten sich auch langsam bei Medeia breit. "Also, Du hast trotzdem KEIN Recht, uns hier festzuhalten. Wende Dich ans Gericht, wenn Du etwas einzuwenden hast. Aber das hier widerspricht der römischen Gesetzgebung. Und jetzt möchte ich Dich bitten, meine Nichte wieder hereinbringen zu lassen und einen deiner Männer anzuweisen, uns in meine Casa bringen zu lassen."

    Medeias Augenbrauen hoben sich langsam. "Optio! Du mißverstehst die Situation gründlich." erwiderte sie kühl. "Ich werde auf keinen Fall irgendwelche Worte revidieren oder zulassen, dass Du mich der Lüge bezichtigst. Ich werde auch nicht zulassen, dass Du mit Deinen...Ermittlungen das Ansehen meiner Gens schaden wirst."


    Ihre Hände falteten sich wieder ineinander. "Wenn meine Nichte vor Gericht geführt wird und dort bestraft werden sollte, bedeutet dass für sie, dass sie ihrer Bürgerrechte beraubt werden kann und ihr alle Möglichkeiten in der Zukunft verbaut sind. Auch wirft das ein sehr schlechtes Licht auf meine Gens."


    Sie holte tief Luft. "So, Optio, ehe meine Nichte wieder reinkommt. Du hast zwei Alternativen. Entweder unterlässt Du das hier sofort und beharrst nicht auf Deinem Stursinn in diesen...Ermittlungen. Du kannst Dir dann auch sicher sein, dass ich soetwas nicht vergessen werde und Dir durchaus dankbar sein werde, da selbst der Schatten einer Anschuldigung sehr unschön ist, ob wahr oder nicht!"


    Sie sah ihn durchdringend bei ihren nächsten Worten an. "Aber Du kannst Dir auch denken, was ich alles bewegen kann, wenn Du mich weiter solcher Dinge bezichtigst und meinem Ansehen schaden willst."


    Sie lehnt sich zurück. "Nun, Optio?"

    "Wann kann ich damit rechnen, dass Du die Reiseroute ausgearbeitet hast? Und bei welchen Stationen, beziehungsweise in welchen Villae wir unterkommen werden?" Medeia lächelt leicht fragend.

    "Wäre nicht ein Weg über Gallia denkbar?" fragt Medeia nachdem sie die Karte studiert hat und auch die Besucherin in das Officium geführt wurde.


    "Narbonensis und dann über den Rhodanus und schließlich nach Germania?" fragend sieht sie auf. "Aber das ist natürlich Deine Entscheidung, aber es treibt mir den Schweiß auf die Stirn, wenn ich an eine Alpenüberquerung im Winter denke!"

    Medeia lehnt sich auf dem Stuhl zurück. "Du hast sie ganz schön unter Druck gesetzt, genötigt und ihr Angst eingejagt. Kein Wunder, dass sie verwirrt ist."


    Sie atmet tief ein und aus. "Optio, dein Engagement in allen Ehren und ich bin auch froh, dass Du bemüht bist, römische Bürger zu schützen, aber dieses Verhör geht hier zu weit. Das weißt Du auch ganz genau. Das ist mehr als unrömisch, was Du hier veranstaltest. Glaubst Du wirklich, Du kämmest damit durch? Ich denke nicht. Also, lass es nicht weiter unschön werden und lass mich und meine Nichte einfach gehen."

    Medeia nickte und sah in Richtung ihrer neu erworbenen Nichte. "Sag bitte nichts weiter, meine Liebe!"


    Dann setzte sie sich und blickte den Optio ruhig an. "Nun, ich höre, Optio?"

    "Das reicht, Optio!" Medeia war aufgestanden und ihre Worte knallten wie Peitschenhiebe. In dem Moment wirkte sie so gefehlsbetont, wie ein Kommandant, wenn sie auch eine Frau war.


    "Du nimmst Dir hier Unverschämten heraus, die nicht mehr zu dulden sind und die ich mir nicht bieten lasse! Was sind das bitte hier für neumodische und ausländische Sitten? Gegenüberstellung? Wenn Du glaubst, ich oder meine Nichte hätte eine Straftat begangen, wende Dich an das Gericht. Aber solche Methoden, die Du hier anwendest sind nicht mit den Gesetzen unserer Vorväter in Einklang zu bringen! So, und jetzt möchte ich Dich bitten, uns nach Hause geleiten zu lassen!"


    Sie blickte zu ihrer 'Nichte'. "Lass Dich nicht von diesem Mann einschüchtern, meine Liebe. Das was der Optio hier tut, ist nicht mit dem Recht in Einklang zu bringen!"


    Als Dierna mit den Worten herausbricht, hebt sie die Hand. "Nicht doch, gestehe nichts, was Du nicht warst. Du schützt unsere Gens nicht dadurch!"


    Langsam wendet sie sich zu Metellus. "Optio, das kann äußerst unschön für Deine Karriere werden, wenn Du weiter mich so belästigst."

    Medeia musterte ihn ruhig. "Optio, langsam werde ich ein wenig ungeduldig. Langsam, aber sicher!" Sie atmete tief ein und aus. "Also, Du behauptest, ich wüßte nicht, wer meine Nichte ist? Erstaunlich! Wie kommst Du wohl zu dieser Theorie?"


    Sie verschränkte ihre Hände auf dem Schoß und lächelte leicht. "Optio, Optio! Alles was ihr hier tut und Faktenbeschaffung nennt, liegt nicht in Eurem Kompetenzbereich. Wirklich nicht! Ihr habt KEINE Befugnisse Ermittlungen durchzuführen. Vergesst bitte nicht, dass wir hier in Rom eine ordentliche Rechtsprechung haben." Sie schüttelte wieder leicht den Kopf.


    "Ich hatte einen anstrengenden Tag im Palast hinter mir und war froh, dass meine Nichte mich begleitet hat. Auch werde ich morgen viel zu tun haben. Ich bereite gerade eine Reise für die Kaiserin vor. Soll ich ihr wirlich sagen, dass ich nicht arbeiten konnte, weil ich von einem Optio der Feuerwache aufgehalten wurde? Willst Du das allen ernstes?"

    Nachdem sich Medeia das alles eine Weile angehört hat, beugt sie sich langsam vor. "Optio, ich habe letztendlich Deinem Posten gegenüber Respekt bewiesen, indem ich überhaupt mit hierher gekommen bin. Aber Deine Anschuldigungen, die Du von Dir läßt sind haltlos und zudem noch unverschämt!"


    Sie schüttelt verärgert den Kopf. "Und um Dich über meine Familienverhältnisse aufzuklären, die Dich wohl maßloß interessieren. Dies ist meine Nichte meines geliebten Bruders, Gaius Petronius Claudius, der vor einigen Jahren verstorben ist. Als ich geheiratet habe, hat mein Mann sie in die Gens Artoria mitaufgenommen, da sie außer mir niemanden mehr hatte. Es ist kein Wunder, dass sie Lucius Artorius Castus noch nicht kennt." Ihre Augen funkeln verärgert.


    "Gut, und kommen wir jetzt zu dieser ganzen Marterie mit dieser ominösen Frau. Erklär mich doch, warum sollten wir eine Frau angreifen? Wegen ihrem Geld? Nicht plausibel. Weil sie meinen Mann verführt hat? Ich bin Witwe. Erklär es mir, Optio! Und ob Du meinen Schrei gehört hast oder nicht, ist mir egal. Ich habe geschrien und bin Dir über meine Laute keine Rechenschaft schuldig!"

    Medeia hat sich herumgedreht und die neue Situation auf sich einwirken lassen. In ihrem Gesicht war keine Regung zu sehen. Schließlich erwidert Medeia mit eiseskalter Stimme, die einen unguten Unterton hat.


    "Bitte was verlangst Du von mir, Optio?" Sie geht einige Schritte auf ihn zu. "Optio, mir ist die Rechtsprechung in unserem Staat durchaus geläufig. Wenn Du eine Schlägerei siehst, kannst Du die Beteiligten trennen. Wenn Du jemanden siehst, der sich an einer anderen Person vergeht, darfst Du sicherlich auch einschreiten." Sie redet ruhig. "Aber mich und meine Nichte zu zwingen in die Kaserne zu kommen, dass kannst Du sicherlich nicht. Beachte bitte unser Recht in dieser Hinsicht."


    Sie zieht ihre Augenbrauen ganz kurz zusammen und fixiert Metellus scharf. "Oder willst Du mir etwa unterstellen, ich und meine Nichte hätten eine römische Bürgerin angegriffen?" Für einen Moment sieht sie ihn ärgerlich an, dann lacht sie verächtlich. "Optio, ich arbeite im Palast. Meine Familie ist in Rom angesehen. Soetwas haben wir nicht nötig. Wenn Du bezüglich des Angriffes genauere Antworten von mir willst, komm morgen mittag im Palast vorbei. So und das war es jetzt auch. Du läßt uns SOFORT gehen." Ihre Stimme ist dabei immer noch ruhig, betont ruhig.


    Nach einigen Hin und Her läßt Medeia sich jedoch mit abführen, mit Augen, die scharft wie Dolche sind und den Optio immer wieder durchbohren.


    /Edit: Hab zuspät gesehen, dass ihr schon beim Verhör seid... ;)

    Medeia richtete sich auf und ließ ihre gesamt Würde sprechen. "Mein guter Optio, als Du hier eingetroffen bist, hab ich in der Tat einen Mann erwähnt, der aus der Gasse gesprungen ist. Auch erwähnte ich dort schon, dass ich geschrien habe!"


    Sie nahm Dierna an der Schulter. "Aber dass Du meine Nichte einzuschüchtern versuchst, kann ich nicht hinnehmen. Wir werden bestimmt nicht in Deine Kaserne zum Verhör geholt werden. Wenn Du uns etwas vorzuwerfen hast, dann benutze doch die üblichen Wege der Rechtsprechung. Wir gehen jetzt. Wenn Du noch etwas bezüglich dieses Überfalls, oder des versuchten Überfalls, erfahren willst, kannst Du gerne morgen mittag zum Palast kommen und in mein Officium! Vale, Metellus!"


    Sie lächelte zu Dierna. "Komm Iustina, wir gehen!" Mit den Worte drehte sich Medeia um.

    Medeia lächelte leicht. "Nun, Metellus, dann bin ich und meine Nichte Dir sehr dankbar, dass Du gerade hier am rechten Ort warst. Würdest Du uns vielleicht noch zu unserer Casa geleiten? Wenn Deine Zeit das erübrigt." Ihr Lächeln war äußerst freundlich an den Optio gewandt.


    Sie sieht kurz zu Dierna. "Wie Du siehst, geht es meiner Nichte nach dem Angriff nicht sehr gut. Sie muss dringend nach Hause. Ich möchte auch lieber weg von diesen düsteren Gassen!"