An einem idyllischen Platz im Garten angekommen, bleibt Medeia neben einer griechischen Statue stehen, die am Sockel von wilden Wein umsäumt wird. Der Blick des Kaisers scheint sie auch einen Moment aus dem 'Tritt' zu bringen, so dass sie kurz die Frage, die sie stellen wollte, vergisst.
Stattdessen lächelt sie für einen Moment nur schweigend. Nach einigen Herzschlägen, die bei ihr inzwischen schneller gehen, entsinnt sie sich wieder ihrer Frage.
"Das ist eine Frage, die mir schon vor einer Weile kam, seitdem ich hier im Palast arbeite. Tausende und Abertausende Menschen leben in Eurem Imperium, mein Kaiser. Ihr Schicksale, ihre Hoffnungen, ihr Leben zieht sich zu einem großen Fadenstrang, wie die Schicksalsfäden der Moiren, zu Euch. Und wie um die Götter zu gewinnen, versuchen sie jeden Tag um Eure Gunst zu buhlen, zu kämpfen oder sie ehrlich zu erringen. Und immer müsst Ihr unterscheiden, wer Ehrlich und wer in verlogener Absicht an Euch heran tritt." Sie lächelt entschuldigend. "Werter Augustus, ich hoffe, meine Frage nun ist nicht unverschämt." Sie neigt fragend den Kopf, während sie die Worte formuliert. "Als Kaiser seid Ihr darüber erhaben, aber wie es ist für einen Mann zu ertragen?"