Beiträge von Quintus Octavius Varus

    Der Weg führte uns über einen Weg durch einen der vielen Wälder.
    Plötzlich erfüllte ein Zischen die Luft und eh noch einer der Reiter reagieren konnte, traf ein Stein den Eques Sophus am Kopf.
    Der Getroffene ging sofort benommen und mit einer großen Platzwunde zu Boden.
    "SCHILDE HOCH! Hat jemand gesehen von wo der Stein kam?"
    Da schlug auch schon das nächste Wurfgeschoss gegen eines der Schilde.
    "Maximianus, kümmer dich um Sophus und hilf ihm auf sein Pferd."
    Wieder prasselten Steine auf unsere Schilder.
    Ohne jedoch je festgestellt zu haben von wo die Steine flogen und wer unsere Angreifer waren schafften wir es einen geordneten Rückzug anzutreten.

    Sobald wir das Lager verlassen hatten und Brigantium passierten, glaubten wir sofort von argwöhnischen und misstrauischen Blicken der Bevölkerung verfolgt zu werden.
    Am See, wo auch einige Dörfer lagen, war das Ufer nicht immer stark bewaldet und gab auch Abschnitte auf unserem Weg, wo wir nicht vom dichten germanischen Blätterdach des Waldes verdeckt waren.
    Doch kaum wandten wir uns vom See ab, umhüllte uns der germanische Forst und wir waren den Augen unserer Götter unter dem Laubwerk entzogen. Tiefer und tiefer drangen wir in ein uns unbekanntes Gelände vor, indem wir den Lauen und dem Schicksal ausgeliefert waren. Oftmals glaubten wir einen Schatten durch das Buschwerk huschen zu sehen und befürchteten bei jedem rascheln den Angriff einiger Wilder. Unser Gladius saß uns in diesen Tagen bedeutend lockerer in der Scheide als sonst.
    "Bleibt ruhig Männer. Die Götter, insbesondere Mars, sind auf unserer Seite."
    Ich hoffte dadurch weniger meine Männer, insbesondere die Neuen, zu beruhigen, sondern vielmehr mich selber.

    Nach dem Angriff der Germanen, der zwar unter Verlusten abgewehrt werden konnte, stieg die Wachsamkeit Aller merklich an.
    So wurde auch die Patrouillentätigkeit der Turma erheblich gesteigert.
    Als Augen und Ohren der Legion wurden nicht nur die kleineren Dörfer und Weiler der Umgebung patrouilliert, sondern auch jeder Verkehr auf den Straßen genau kontrolliert.


    Wie jeden morgen erhielt ich meine Befehle vom Decurio der Turma und gab diese an meine Patrouille, die auch acht Mann bestand, weiter. Unser Weg sollte uns heute zunächst entlang des Sees nach Norden führen, bevor wir dann in einem Bogen das Lager wieder aus westlicher Richtung erreichen sollten.
    "Aufsitzen - Abteilung MARSCH!"
    Wir passierten die Torwache, die wir grüßten und begaben uns auf unseren Patrouillenweg

    Nach dem nächtlichen Überfall der Germanen begann der Lagerdienst für die Legionsreiterei zunächst mit den Beseitigungen der Schäden und der traurigen Pflicht der Bestattung der toten Kameraden.
    Vielen von uns drängte es danach auf die Pferde zu springen und den Germanen bis jenseits des Limes nachzusetzen. Aber wir wussten auch, dass dies kopflos gehandelt worden wäre.


    Mit meinem neuen Dienstgrad auf der Brust, oblag es mir nun die einzelnen Patrouillen und Eskorten für Hilfskonvois zusammenzustellen.
    Ich versprach meinen Kameraden bei der Turma natürlich in Mogontiacum in der Taberna noch auf die Beförderung entsprechend anzustoßen.


    Sim-Off:

    So, aus der geplanten 2-wöchigen Abstinenz sind leider 3 geworden, aber dafür steht die Legionsreiterei mit frischen Tatendrang am Start und wartet auf Aufträge.

    Nach der Parade ging ich mit einigen anderen Milites zur Koppel, wo die Pferde der Legionsreiterei standen. Da es momentan keine Aufträge für uns gab, widmeten wir uns damit die Pferde zu versorgen und neues Futter zu beschaffen.
    Wir alle hofften, dass es bald wieder einen Auftrag für den ein oder anderen von uns gibt, bevor sich ein Lagerkoller breit machen wird.

    Sim-Off:

    Bin die nächsten beiden Wochen nicht da. Bis also in vierzehn Tagen wieder :wink:

    Auch ich stand in der Schlange vor dem Zelt des Tribun. Immerhin hatte ich den Magistratus heil bis Raetia gebracht und wollte mich zurück melden.
    So warte ich zusammen mit dem hohen Besuch bis Raetinus uns beim Tribun angemeldet hat und uns ein ließ.

    Kaum hatte ich dem Magistratus die Botschaft aus Raetia überbracht, da war er auch schon aus seinem Officium gestürmt um die letzten Reisevorbereitungen zu treffen.
    Ich hatte noch gehofft mich in einer der Tabernae oder den Thermen auszuspannen, aber daraus wurde wohl nichts.
    So wartete ich draußen vor der Curia, noch immer vom Staub der Straße gezeichnet, um den Magistratus sicher nach Raetia zu führen.

    Sim-Off:

    Ich hoffe der Magistratus ist noch nciht weg. War für einige Tage offline.

    Ich nahm sofort Haltung an und salutierte.
    "Salve mein Legat. Ich überbringe dir eine Botschaft aus Raetia."
    Ich übergab dem Legaten die Botschaft und wartete auf weitere Befehle.


    An den
    Legatus Legionis der Legio II Germanica
    Maximus Decimus Meridius
    Castellum der Legio
    Mogontiacum, Germania Superior


    Salve Legatus Legionis Decimus Meridius!


    Befehlsgemäß habe ich die mir unterstellten Kohorten der Legio II Germanica und die zu uns gestoßene Verstärkung der Ala II Numidia nach Brigantium in Germania Raetia geführt.


    Zwischenfälle von Bedeutung habe ich für unseren Weg durch die Regio Germania Superior nicht zu vermelden.


    Anders verhält es sich für Germania Raetia. Zu meinem Bedauern muss ich berichten, dass der Zustand der Straßen ungenügend ist und das einige Flussquerungen unpassierbar sind. Darüber hinaus fand ich eine höchst unbefriedigende Sicherheitslage vor und ich komme nicht umhin, beides der Untätigkeit der in Vindonissa stationierten Legio XXI Rapax anzulasten.


    Wenn Dich dieses Schreiben erreicht, werden wir unser Lager in Brigantium errichtet haben und damit beginnen, Verkehrs- und Sicherheitssituation soweit herzustellen, dass mit der Hilfsversorgung des mittleren Raetia begonnen werden kann.

    [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Bilder/CorvusUnterschrift.png]


    Brigantium
    ANTE DIEM XII KAL IUL DCCCLVI A.U.C.
    (20.6.856/103 n.Chr.)

    Ich überquerte den Rhenus in einem kleinen und schaukligen Nachen bei Saletio. Die dortige Römerstraße führte mich entlang des Flusses zu meinem nächsten Etappenziel Noviomagus. Ich konnte es kaum erwarten dort endlich anzukommen.

    Nach meinem Aufenthalt in Arae Flavia sollte mein nächstes Ziel Aquae sein, um von dort endlich Richtung Rhenus zu gelangen. Denn von da an hatte ich vor, dass meine Reise am Ufer dieses mächtigen Stroms mich nach Mogontiacum führen sollte.
    Doch zunächst führte mich mein Weg durch dunkle Wälder Germaniens, wo hinter jedem Baum ein Germane lauern könnte, der auf die römische Zivilisation -besonders in Form der Legion- nicht gut zu sprechen sein mochte.

    "So Probati, ich werde mir jetzt eure Namen notieren und dafür sorgen, dass ihr nach eurer Grundausbildung und Beförderung zum Legionarius probeweise zur Reiterei versetzt werdet. Dort wird euch alles weitere beigebracht. Solltet ihr euch fähig erweisen, so winkt euch der Dinest in der Legionsreiterei."
    Ich nahm ein kleines Wachstäfelchen hervor und ging nun die Reihe ab. Dabei notierte ich mir jeden einzelnen Namen.

    Mit dem ersten Tagesriit brach ich mit einer anständigen Wegzehrung auf in Richtung Arae Flavia. Ich nutzte dazu ein mehr oder weniger gut ausgebaute Römerstraße. So konnte ich mir sicher sein, das ich es bis zum Abendgrauen schaffen könnte. Die Landschaft war von Höhenzügen und Tälern durchzogen. Manchmal konnte schon Meilen voraus schauen, mal nur bis zur nächsten Wegbiegung. Auf meiner Reise kam ich nur sporadisch an kleineren Weilern und anderen Reisenden, meist Bauern, vorbei ohne mich allerdings groß aufzuhalten.
    Als die Sonne gerade hinter einem Höhenzug im Westen verschwunden war traf ich in Arae Flavia ein. Nachdem mir das Tor geöffnet wurde schlug ich sofort den Weg in Richtung des Duumvir ein. Dort angekommen erbat ich mir ein Quartier für die Nacht, was er mir als Soldat der Legio nicht verwehren konnte und wollte. Wir unterhielten uns an dem Abend bei einer Schale Wein noch ein wenig über Germanien, das Land die Sitten, und fingen an über Rom zu schwärmen.
    Spät ging ich zu Bett, obwohl ich noch einen weiten Weg vor mir hatte.

    Nach mehr als einem Tagesritt kam ich endlich nach Juliomagus. Dort suchte ich mir zunächst ein Nachtlager, um nicht noch einmal im Freien schlafen zu müssen.
    Den Göttern sie Dank gab es dort nicht nur wilde Germanen, sondern auch einen römischen Edelmann, der einen großen Hof sein Eigen nennt. Hier hatte ich eine gute Gelegenheit mich ordentlich zu stärken und halbwegs bequem zu schlafen. Er berichtete mir von den Straßenverhältnissen und empfahl mir zunächst nach Arae Flaviae zu reiten.