Beiträge von Quintus Octavius Varus

    "Gut Probatus, du hast es ja geschafft.Stell dich darüben zu den anderen."
    Es war mal wieder ein Fiasko.
    Obwohl es auf dem Exerzierplatz noch so aussah, ob es doch noch ein paar gute Reiter gibt, wurde ich auf dem Kavallerieübungsplatz jäh enttäuscht.
    Es scheint so, dass sich ein Römer auf einem Pferd nicht wohl fühlt und lieber den beschwerlichen Weg zu Fuß einschlägt.
    Irgendwann war dann auch der letzte Probatus heil vom Pferd gestiegen.
    "So, das war eure kurze Reitausbildung. Ich bin mir sicher, dass ihr was gelernt habt. Auch wenn es nur ist, dass ihr wisst, wie hart der Boden ist.
    Ihr könnt wegtreten.

    "Wie ihr seht haben wir hier vor den Toren des Castellums viel mehr Platz, das heißt, dass wir hier unser Training steigern können. Ihr werdet gleich erneut bis zur einer Wendemarke reiten, aber diesmal werdet ihr gallopieren. Ich will, dass ihr so schnell reitet, wie ihr es euch und dem Pferd zutraut.
    Los, du Probatus machst den Anfang."

    Ich übergab die Zügel eines der Tiere einem etwas verdutzt rein schauenden Probatus und wartete darauf, dass er sich auf das schwingen wird.

    "Passabel, Probatus.
    Los nächster! Rauf auf's Pferd langsam losreiten bis zur Wendemarke und wieder zurück."

    So ließ ich die Probati an mir passieren - einer wie den anderen.
    Bis schließlich auch der Letzte den kleinen Übungsritt absolviert hatte. Nachdem noch kleinere Mängel in der Technik abgestellt worden waren, ging es dann weiter vor das Tor des Castellums.
    "So, nachdem ihr euch mit den Grundlagen des Reitens ein wenig vertraut machen konntet, werden wir mit der nächsten Lektion vor dem Castellum auf dem Reitplatz fortfahren."

    Die Reaktion auf meine Fragen viel leider sehr spärlich aus. Es gab nur wenige, die schon mal auf einem Pferd saßen und noch wenigere, die zur Reiterei wollten.
    Doch die paar wenigen, die sich meldeten schaute ich mir genauer an und ließ mir ihre Namen geben.
    Dann fing ich mit dem Unterricht an.
    "Ihr müsst nicht viel können. Ihr müsst euch nur im Sattel halten können und eine hoffentlich nicht alzu lange Strecke reiten.
    Ich werde euch gleich zuerst zeigen, wie man sich auf ein Pferd schwingt. Dann wie man sich oben hält. Wichtig ist genug Druck mit dem Oberschenkeln auf das PFerd auszuüben, dass man nicht runter fällt aber auch nur soviel, dass das Pferd nicht bockt und versucht einen abzuwerfen.
    Ich werde es euch zeigen."

    Ein Stallbursch brachte eines derTiere und ich schwang mich elegant auf dessen Rücken. Dabei erklärte ich nochmals jeden Schritt einzeln.
    Als ich dann auf dem Pferd saß, führte ich das Tier eine wenig an der Gruppe vorbei, so dass jeder schauen konnte, wie man sich im Sattel hält.
    "Hat dies jetzt jeder verstanden?
    Denn jetzt seid ihr dran. Bildet zwei Reihen und dann wird jeder hier einmal um den Exerzierplatz reiten."

    Ich trat vor die Gruppe und grüßte.
    "Salve Probati!"
    Ich ließ meinen Blick über die Probati schweifen und versuchte mir schon grob vorzustellen, bei wem ich es bei der folgenden Ausbildung leicht und bei wem ich es schwer haben mag.
    Dann ließ ich eine bequemere Haltung einnehmen und bagann.
    [i]"Meine Aufgabe in der nächsten Zeit wird es sein, euch das reiten beizubringen. Mit Sicherheit gibt es den ein oder anderen unter euch, der bereits auf einem Pfers saß und vielleicht auch gut reiten kann.


    Befehl für die Patrouille


    Lage
    Derzeit keine marodierende germanische Banden gesichtet, der Limes ist sicher und es gibt keine Hinweise darauf, dass Germanen von jenseits des Limes eingesickert sind.
    Entlang den Straßen von und nach Mogontiacium gab es in den letzten Wochen vereinzelte, Überfälle kleinerer Banden und verbotene Zollforderungen.
    Absicht ist es mit mehreren Patrouillen die Straßen, besonders die für den Fernhandel wichtigen Römerstraßen, verstärkt zu patrouillieren um Präsenz zu zeigen und Banden abzuschrecken.
    Auftrag
    Die berittene Patrouille hat den Auftrag die Straße von Mogontiacum nach Confluentes zu überwachen. Dabei soll besonders Informationen über Bandentätigkeiten (verbotene Zölle erheben und Überfälle) gewonnen werden.
    Durchführung
    Patrouillenweg: Römerstraße Mogontiacum – Confluentes und zurück. Patrouillenhalte Herbergen und Fährstationen
    Verhalten bei Feind: keinen Kampf aufnehmen, sondern sofort der nächsten Garnison Meldung erstatten. Bei Verwicklung in einen Kampf aus diesem sich sofort lösen und beim vorletzten Halt sammeln.
    Abmarsch: Sonnenaufgang
    Wiederkehr: Nach einer Woche
    Unterstützung
    Verwundete: Jeder Verwundete wird mitgenommen und dem nächsten Medicus der Legion übergeben.
    Verpflegung: Verpflegung für eine Woche ist mitzuführen.

    Es war früh am Morgen, noch vor dem ersten Hahnenschrei, als wir unsere Pferde aus den Ställen führten, sattelten und unsere Ausrüstung für die kommende Patrouille überprüften und verstauten.
    Als dies geschehen war, sammelte ich meine Eques bei mir und begann ihnen den Befehl für unsere Patrouille zu geben.
    “So, Männer, kommen wir zur Befehlsausgabe.“,
    Ich kramte ein Pergament hervor, auf dem ich meinen Befehl geschrieben hatte und gab der Patrouille ihren Befehl.

    Lage: Es gibt derzeit keine marodierende germanische Banden, der Limes ist sicher und es gibt keine Hinweise darauf, dass Germanen von jenseits des Limes eingesickert sind.
    Entlang den Straßen von und nach Mogontiacium gab es in den letzten Wochen vereinzelte, kleinere Überfälle und verbotene Zollforderungen.
    Der Decurio beabsichtig mit mehreren Patrouillen die Straßen, besonders die für den Fernhandel wichtigen Römerstraßen, verstärkt zu patrouillieren um Präsenz zu zeigen und Banden abzuschrecken.
    Auftrag: Wir haben als berittene Patrouille den Auftrag die Straße von Mogontiacum nach Confluentes zu überwachen. Dabei sollen wir besonders auf Banden, die verbotene Zölle erheben oder Überfälle beabsichtigen, achten.
    Durchführung: Wir werden unseren Patrouillenweg, die Straße nach Confluentes einmal hoch nach Norden bis Confluentes reiten und dann wieder zurück bis nach Mogontiacum. Dabei werden wir bei den Fährstationen über den Rhenus und bei den Herbergen Halt machen und die dortigen Betreiber fragen, ob ihnen was verdächtiges aufgefallen sei.
    Sollten wir auf Räuberbanden, oder gar Germanen, treffen, so werden wir keinen Kampf aufnehmen, sondern sofort der nächsten Garnison Meldung erstatten. Wenn wir dennoch in einen Kampf verwickelt werden versuchen wir uns so schnell wir möglich aus dem Kampf zu lösen und sammeln uns bei unserem vorletzten Halt.
    Abmarsch wir in Kürze noch vor dem Sonnenaufgang sein. Ich gehe davon aus, dass wir erst in einer knappen Woche zurück sein werden.
    Unterstützung: Jeden Verwundeten werden wir mitnehmen und dafür sorgen, dass er gute medizinische Behandlung kommt.
    Verpflegung für eine Woche haben wir bei.


    Das war’s. Gibt’s noch Fragen?
    Ich blickte in die Runde und sah dass alle stumm den Kopf schüttelten.
    “Gut, dann brechen wir jetzt auf.
    Probatus Gracchus, wenn was passiert hältst dich immer in meiner Nähe auf, verstanden?

    Der Probatus nickte beflissentlich.
    Dann schwangen wir uns auf unsere Pferde und ritten los.

    ”Duplicarius. Unsere Turma soll in den nächsten Tagen ihren Patrouillendienst hier wieder aufnehmen. Erstelle mir drei Patrouillen und teile sie ein.“,
    sprach der Decurio und verließ das kleine Officium der Turma.
    Sogleich nahm ich einen Federkiel und Pergament und begann die Patrouillen einzuteilen.


    Patrouille 1


    Duplicarius Ocatvius Varus
    Eques Martellus Marcus
    Eques Nubius Sextus
    Probatus Faustus Gracchus


    Patrouille 2


    Vexilliarius Torqus Quintus
    Eques Gravus Pontus
    Eques Sophus Kalimaranus
    Probatus Severtinus Rufus


    Patrouille 3


    Eques Valentinus Primus
    Eques Constantinus Septimus
    Eques Drusus Commodus
    Probatus Crasus Romolus


    gez. Duplicarius Q.O. Varus


    Nachdem ich mit der Eintelung fertig war, nahm ich eine Abschrift des Pergaments und hing es zu den Tagesbefehlen der Turma, eine weitere Ausfertigung ließ ich dem Decurio zukommen.

    Ich schaute mir das Ergebnis der Aufräumarbeiten noch vor dem Abendessen schnell an und nickte zufrieden.
    "Geht doch Männer. So sieht es doch gleich viel ordentlicher aus."

    Sim-Off:

    Du nimmst natürlich keinem die Arbeit weg! Ganz im Gegenteil

    Nach der Mission in Raetia und den ersten Tagen und Wochen zurück im Castellum in Mogontiacium war es mal wieder an der Zeit, dass die Ställe inspiziert werden mussten.
    Den ganzen Tag waren die frisch zur Turma versetzten Milites unter der Aufsicht der erfahreneren Eques dabei die Ställe auszumisten, frisches Stroh zu beschaffen und kleinere Reparaturen durchzuführen.
    In Vertretung des Decurio ließ ich die Männer vor dem kleinen Gebäude, welches der Stall ist, antreten und schaute mir dann sorgfältig die Bereiche der Tiere und das Material an.
    “Das war ein gutes Stück harte Arbeit. Ich bin mit euch weitestgehend zufrieden. Dennoch habe ich einige Mängel festgestellt, die es noch abzustellen gilt. Die Satteldecken müssen nochmals ausgeklopft werden und ich will, dass das gesamte Putz- und Reinigungsmaterial ordentlich gesäubert und anschließend verstaut wird.
    Ich gebe euch noch bis zum Abendessen Zeit. Dann komme ich wieder und bis dahin will ich, dass Alles soweit fertig ist.
    Vale.“

    Ich schaute mir die Probati an und verbesserte hier und da noch ein wenig an der Reittechnik. Alles in allem konnte man aber am Ende des Tages davon reden, dass sich jeder im Sattel halten konnte.
    "Rücken gerade durchdrücken!
    Nicht verkrampft auf dem Pferd sitzen!
    Mehr Zügel geben. Das Tier nicht so kurz halten."

    Als dann auch der letzte Probatus die Grundlagen verinnerlicht hatte, brachte der Stalbursche die Pferde zurück und ich begab mich in die Unterkünfte.

    Nachdem in aller Kürze festgestellt wurde, wer wie gut reiten kann, ging es nun daran jene im Reiten zu schulen, die sich nur mit Mühe auf den Pferden halten konnten.
    "Probati, auch wenn ihr mit Sicherheit nicht zu Reiterei kommen werdet oder kommen wollt, so ist es dennoch wichtig, dass ihr -zumindest ein wenig- reiten könnt.
    Es ist durchaus möglich, dass euer Centurio euch befiehlt eine Meldung rasch zu überbringen und schon seid ihr in der Verlegenheit euch auf ein Pferd zu schwingen. Damit dies kein Drama wird, werde ich euch einige grundlegende Sachen zum Thema reiten beibringen.
    Zuerst müsst ihr euch überwinden und keine Angst vor dem Pferd haben. Das ist zwar bestimmt leichter gesagt als getan, aber im Laufe der Zeit werdet ihr euch daran gewöhnen.
    Als nächstes ist es wichtig locker, aber gerade, auf dem Pferd zu sitzen und sich nicht in die Zügel zu verkrallen.
    Ich werde dies euch gleicht vormachen.
    Wenn ihr dann selber auf dem Pferd sitzen werdet, werde ich nebenher reiten und ein Bursche wird euer Pferd zunächst führen."

    Ich schwang auf mein Pferd und nahm eine korrekte Reithaltung ein. Dann ritt ich langsam und schulmäßig an den Probati vorbei, dass sie sehen konnten, wie das eben beschriebene aussehen soll.
    Dannach führte der Bursche das Pferd zu den Probati und der erste bestieg es.


    Sim-Off:

    Ich werde einen Reitunterricht für alle Probati abhalten, so dass jeder gewisse Grundkenntnisse im Reiten besitzt.

    Geduldig betrachtete ich mir die Probati wie sie ihre Runden reiteten. Einige von ihnen hatten Talent und ich erkannte sofort, dass sie nicht zum ersten Mal auf dem Rücken eines Pferdes saßen.
    Bei einigen tat mir jedoch das Pferd leid, dass die stolzen Tiere solche Tölpel tragen mussten. Nur gut, dass es die ruhigsten und besonnensten Tiere der ganzen Legion waren und diese ungeschickten Reiter nicht abwarfen.
    Auf dem kleinen Wchstäfelchen, welches in Händen hielt, notierte ich die Namen der Probati, die ich für eine weitere Ausbildung für geeignet hielt.
    Nachdem der letzte Probati geritten war, reichte ich die kleine Wachstafel Cyprianus.
    "Das sind die Namen der in Frage kommenden Probati. Leider sind es weniger als wir brauchen.
    Aber lieber weniger gute, als zu viele Tölpel."

    Nach einem anstrengendem Rückmarsch aus Brigantium holte uns der alltägliche Kasernendienst rasch ein. Mir wurde die Aufgabe zuteil, die neuen Probati in der Kunst des Reitens zu unterrichten, die Fähigen rauszusuchen und anschließend als Eques für die Legionsreiterei auszubilden.
    Eine kleine Besprechung mit dem Decurio führte dazu, dass ich für die Ausbildung ein wenig spät dran war. Ich konnte den Exerzierplatz noch nicht sehen, da hörte ich schon die Probati singen. Ein Lied, dass mir mehr als vertraut war, die Reiterei ein wenig auf den Arm nahm und dass sich definitiv kein Probati trauen sollte zu singen, bevor er nicht einer der unseren ist.
    Schnell versuchte ich mir eine grinsen zu unterdrücken, bevor ich den Ex-Platz betrat.


    "PROBATI STATE!
    Bevor ihr euch trauen dürft ein Lied über die Reiterei zu singen, ist es zunächst eure Aufgabe euch für selbige zu qualifizieren.
    Und euer größtes Hindernis dafür werde ich sein. Vor meinen Augen müsst ihr Zeugnis über eure Qualifikationen ablegen. Ich werde schließlich dem Decurio berichten, wer von euch das Zeug zum Reitersoldaten hat und wer besser ein Fußgänger bleiben wird.
    Jeder von euch, wird sich zunächst auf eins der beiden Pferde schwingen und hier auf dem Ex-Platz 5 Runden im Sattel halten. Diejenigen, die es ohne Mühe hinbekommen, werden mit mir auf den Reitplatz vor den Toren des Kastellum gehen und dort weiter üben. Der Rest ist draußen."


    Knechte brachten zwei Pferde auf den Ex-Platz und warteten, dass die Probati ihre befohlenen Runden drehten.
    Derweile zückte ich eine kleine Wachstafel, notierte die Namen und machte mein Häckchen bei den Auserwählten.


    Sim-Off:

    Sorry für die Verspätung, jetzt geht's los...

    Nachdem der verletzte Milites vom Medicus aufgenommen und ins Lazarettzelt gebracht wurde, begab ich mich dran den Bericht von der Patrouille zu schreiben.


    Patrouiilenführer: Duplicaruis Quintus Octavius Varus


    Ritt durch Brigantium, dann eingeschwenkt nach Norden entlang des Sees. Gegen Mittag weiter nach Osten geritten.
    In den Fischerdörfer am See wurde dem Tagesgeschäft nachgegangen.
    Bis dahin keine feindliche Aktivitäten von Germanen.
    Gegen Nachmittag erreichten wir einen Wald in Richtung Süden auf dem Weg nach Brigantium. Wir wahren noch ca. 5 Meilen von der Stadt entfernt, als wir von mehreren Steingeschossen aus einem Hinterhalt überrascht wurden.
    Ein Milites wurde verletzt.
    Es konnten keine Angreifer erkannt werden.


    Brigantium, den ANTE DIEM XII KAL OCT DCCCLVI A.U.C.


    Ich gab den Bericht einem der Tessarii, der ihn dann dem Decurio, sowie dem Tribun vorzulegen hat.

    Schnelle kamen in das Lager geritten, wo schon die Ausbauten für die neue Truppe in vollem Gange war. Wir ritten mit unserem verletzten Kameraden direkt zum Zelt des Medicus.
    "CENTURIO RAETICUS!
    Wir haben hier einen Verwundeten Kameraden. Ihn hat ein Stein schon einer kleinen Schleuder am Kopf getroffen. Zum Glück hat ihm sein Helm vor dem Eintritt ins Elysium bewahrt."

    Von zwei Kameraden gestützt brachten wir unseren Verwundeten ins Zelt des Medicus.