Beiträge von Quintus Octavius Varus

    "Nun, die Germanen als unsere Hauptgegner haben keine so genaue Taktik wie die römische Armee. Meist sammeln sie sich und stürmen dann los. Da sind wir mit unserer Taktik meist im Vorteil. Die Germanen können uns nur mit Masse besiegen. Verschiedene Waffengattungen wie Legionäre, Velites und Auxiliari haben sie nicht.
    Eine bekannte germanische Taktik, sofern man das so nennen kann, ist der Hinterhalt. Dort ist es ihnen auch möglich Legionen zu schlagen.


    Sim-Off:

    1. schon geändert. 2. Stimmt, weiß ich auch nicht. Wer ist denn für das Ändern der Verantwortliche?

    Nachdem Varus seine Ausrüstung in den Unterkünften abgelegt hatte, eilte er zur Scholae, wo der Unterricht in Kürze beginnen würde.
    Aufmerksam lauschte er den Ausführungen des Optio, so konnte er auch die Frage des Optio beantworten.


    "Der Legionär ist mit einer Tunica bekleidet. An den Füßen trägt er die caligae. Für das kalte Wetter hier in Germania haben wir noch die paenula oder sagum; der dicke Wollumhang. Auf dem Kopf trägt der Legionär einen galea. Die lorica segmentata ist unsere Rüstung. Sie schützt gut gegen Schwerthiebe, ist jedoch bei Wurfgeschossen machtlos. Dafür haben wir ja unser scutum.
    Bewaffnet ist der Legionär mit einem gladius. Das braucht er im Nahkampf. Der Kampf selber wird durch das Schleudern des pilums begonnen. Dafür trägt der Legionär zwei Stück am Mann.
    Des weitern führt der Legionär noch Schanzwerkzeug mit. Das sind pilum murale, Spaten, dolabra und einen Rasenstecher. Damit kann man das Lager aufschlagen und befestigen."

    Überglücklich, dass er jetzt ein Teil der Legion geworden ist, wollte Varus schon gleich zum Magazin eilen, seine Ausrüstung holen und anfangen seinen Lebenslauf zu schreiben.
    Doch da hielt er inne und wandte sich nochmals an den Centurio.


    "Centurio, gestattet mir noch eine Frage. Wie kann ich mich beweisen oder bewerben, dass ich in die Legionsreiterei aufgenommen werden kann?"

    Nach einer langen und beschwerlichen Reise aus Hispania war Varus endlich am Ziel angelangt. Das Haupttor der Legio II in Mogontiacum.
    Eine hohe Palisade schützte das Lager der Legionäre, was auch bald sein Lager sein sollte. Am Tor stand eine ernste Wache, bei der er sich meldete.


    "Salve, mein Name ist Quintus Octavius Varus. Ich möchte in die Legion eintreten. Könnt ihr mir sagen, wo ich mich zu melden habe?"

    Varus suchte seine Sachen zusammen und verpackte sie anschließend mit großer Sorgfalt. Eine weite Reise lag nun vor ihm.


    Sein Entschluss stand fest. Er würde noch zur Stunde nach Germanien aufbrechen und sich dort bei der Legionsreiterei melden.
    Er wusste genau, dass das unbeschwerte und komfortable Leben nun bald ein jähes Ende finden wird. Drill und exerzieren würden von nun an seinen Lebensalltag bestimmen. Aber mit ein bisschen Glück wird er in der Legion schon seine Karriere machen.


    Gedankenverloren ließ er die kleinen Holzschnitzereien der Hausgötter durch seine Finger wandern, bevor er sie einpackte.


    Mögen die Götter über mich wachen.
    :wink:

    "Ich habe in unserem Haus in Terraco bereits unseren Vetter und Pater familias Octavius Larva getroffen. Er berichtete mit, dass er ebenfalls eine Stellung als Scriba in Corduba angenommen hat. Mit Sicherheit wirst du ihm hier oft begegnen."


    Gedankenverloren schwenkte ich den Becher mit Wein und beobachtete, wie sich die rote Flüssigkeit drehte.


    "Was mich angeht, so werde ich mich wohl in den Dienst der Legion stellen. Wie du weißt, ist reiten meine große Leidenschaft und so werde ich versuchen Probatus in der Legionsreiterei zu werden. Meine Absicht ist es schon morgen nach Germanien aufzubrechen."


    Ich stellte den Becher ab und hob erneut zu sprechen an, sodass meine geliebte Schwester keinen Einwand hervor bringen konnte.


    "Ich weiss, was du jetzt sagen willst. Unser Bruder Constantinus ist ebenfalls in der Legion und es reicht, wenn einer sich der gefahrvollen Militärlaufbahn stellt. Aber versteh mich doch auch. hinter so einem Schreibtisch Ich deutete auf den ihrigen kann ich noch sitzen, wenn ich alt und grau bin. Aber diese Zeit ist noch nicht gekommen."

    Überglücklich drückte ich meine Schwester an mich heran. Wie lange haben wir uns nicht mehr gesehen.


    "Danke, wie aufmerksam von dir."


    Ich blickte mich in dem kleinen aber feinen Officium um. Sofort fiel mir natürlich die Handschrift meiner Schwester auf.


    "Wie ich sehe hast die dir einige Blumen aufgestellt. Sogar eine Sonnenblume, deine Lieblingsblume. Sehr schön.
    Ich komme gradewegs aus Rom. Als ich den Brief von der Teilung unserer Gens und unserem Haus in Tarraco erfahren habe, war für mich sofort klar, dass ich zunächst hierhin muss.
    Wie ich sehe bist du auf dem besten Weg in der Verwaltung Karriere zu machen."

    Nach einer kurzen Reise war Varus aus Tarraco kommend in Corduba eingetroffen.
    In der Curia Cordubae fragte er sich zum Büro der Scriba Octavia Fabia durch.
    Lange hatte er seine Schwester nicht mehr gesehen und er war gespannt, was aus ihr geworden sein mag.
    Ein wenig nervös klopfte er an die Tür des Officium.


    *poch poch poch*