Apollonius nickt und mustert skeptisch, aber interessiert die Paviane. "Dann viel Glück beim Kaufen!"
Er geht weiter und verschwindet im Gewühl des Marktes. Einen kleinen Gaius konnte er zwar nicht finden, doch ein Decius führt ihn letztendlich zum Sklavenmarkt. Menschen sind hier an Ketten in Pferchen zusammengedrängt, wie zuvor die Tiere, die Callidus so gemustert hat. Schwarze, hellhäutige Germanen, blonde und schwarzhaarige Frauen, Kämpfer, einfache Sklaven drängen sich dicht an dicht und werden den Kunden mit allerlei lobenden Worten feil geboten.
Unbewegter Miene läuft Apollonius durch die Reihen und deutet bei dem einen oder anderen Händler mal auf einen der Sklaven. "Was kostet der? 500 Sesterzen? Nein, danke, der ist zu mager für 500 Sesterzen!" Langsam wandert er weiter und erkundigt sich immer wieder. Schließlich bleibt er bei einer Auktion stehen.
Ein junger kräftiger und blonder Mann steht zum Verkauf. Eine breite Schneise hat sich vor ihm gebildet und er starrt wütend funkelnd auf die Menge herunter. "Also bitte, werte Gesellschaft. Seht doch, er ist kräftig und die Flausen kann man ihm doch noch austreiben. 280 Sesterzen, nur 280 Sesterzen!" Die Stimme des Händlers klingt schon fast flehend. "Ha, der ist höchstens zur Latrinenreinigung gut! Verkauf ihn doch an die Stadt!" ruft ein Mann und geht weg.
Apollonius mustert den Sklaven ein wenig und hebt die Hand. "Ich geb Dir 230 Sesterzen für den Mann!" Der Händler dreht sich hoffnungsvoll in Apollonius Richtung. "230? Guter Mann, da mache ich doch nur ein Verlust damit. 270 hab ich für ihn gezahlt. Aber gut, ich mache Dir ein Angebot. 250 und Du bekommst diesen vermaledeiten Germanen. Und meine armen vier Kinder müssen Deinetwegen heute abend auf ihr Essen verzichten.
Wieder ungerührt nickt Apollonius. "Gut, 250!" Er tritt nach vorne und wirft dem Händler einen Beutel zu. "Bring ihn heute abend zur Taberna zum Gekreuzigten Spartacus! Die andere Hälfte der 250 Sesterzen gibt es dann!" Mit den Worten dreht sich Apollonius um, um seine Einkäufe fortzusetzen.